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Wasserstoffperoxid: Wie Sie mit diesem natürlichen Heilmittel verschiedenste Krankheiten behandeln und wo Sie es sonst noch überall einsetzen können! Sie sind auf der Suche nach einem vielseitig einsetzbaren Heilmittel und wollen sich mit dessen Anwendung bestens auskennen? Sie wollen wissen, in welchen anderen Bereichen Sie Wasserstoffperoxid noch einsetzen und wie Sie es sicher benutzen können? Dann informieren Sie sich jetzt mit diesem Ratgeber! Egal ob zur Schmerzlinderung oder Behandlung von Entzündungen und Infektionen, Wundheilung und mehr – Wasserstoffperoxid kann bei vielen Beschwerden eingesetzt werden. Aber das ist noch nicht alles: zusätzlich kann H2O2 auch im Haushalt oder Garten angewendet werden – ein echter Alleskönner! Wasserstoffperoxid desinfiziert und bleicht und kommt daher in unterschiedlichen Anwendungsgebieten zum Einsatz. Der richtige Umgang mit diesem Heilmittel will aber gelernt sein! Bei zu hoher Dosierung oder falscher Anwendung kann es zu Schäden kommen, deshalb ist es umso wichtiger sich gut auszukennen! Lesen Sie in diesem Buch alles über die Vor- und Nachteile und die Einsatzmöglichkeiten des Mittels, damit Sie bestmöglich davon profitieren können! Natürliches Heilmittel mit unglaublicher Vielseitigkeit: - Schnupfen, Angina und Entzündungen behandeln - Pilzinfektionen, Warzen und andere Hauterkrankungen loswerden - Anwendung im Mund: Linderung von Zahnfleischbluten, Zahnschmerzen entgegenwirken - Autoimmunerkrankungen, Hautkrebs, Windpocken – auch bei schweren Erkrankungen kann Wasserstoffperoxid helfen! - Und das ist noch lange nicht alles…! Auch in anderen Bereichen einsetzbar: - Vielseitig im Haushalt: Fleckenentfernung, Desinfektion speziell in der Küche, Bekämpfung unangenehmer Gerüche (Kleidung, Kühlschrank), … - Anwendung im Garten, etwa zur Keimung von Samen oder Schimmelbekämpfung - Wasserstoffperoxid im Alltag: worin es überall enthalten ist - Und noch vieles mehr…! Setzen Sie sich jetzt ausreichend mit Wasserstoffperoxid auseinander und profitieren Sie ohne Bedenken von den zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten und Infos! Drücken Sie auf "Jetzt Kaufen" und Ihrem vereinfachten Alltag steht nichts mehr im Wege!
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Seitenzahl: 115
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WASSERSTOFF
PEROXID
Der Alleskönner
Wie Sie das hochwirksame Heilmittel H2O2 richtig anwenden und dosieren (Desinfektionsmittel, Medizin, Reinigung, Akne, Viren, Aufhellung, Garten, Haushalt, uvm.)
Herzlichen Dank für den Kauf des Buches – wir wünschen Ihnen gemütliche Stunden wie auch Spaß beim Lesen.
Wir möchten Sie bitten, eine ehrliche und aufrichtige Meinung abzugeben. Das hilft ungemein weiter und lässt uns nachfolgende Projekte besser gestalten.
Bücher sind nach wie vor ein Mehrwert und durch nichts in unserer heutigen Zeit und unserer Gesellschaft zu ersetzen.
Zu verdanken haben wir diesen Fortschritt und das gedruckte Buch an sich Johannes Gutenberg, der im Jahr 1452 damit begann, ein Buch zu drucken und gesagte Worte und Ideen auf Papier brachte. Aber auch schon in der Antike reiften die ersten Bücher von Hand geschrieben. Seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. im antiken Ägypten wurde Papyrus (Zypressengras) als Beschreibstoff hergestellt. Die Geschichte der Menschheit in verewigter Form entstand.
Wir freuen uns, Ihnen das Thema Stoffwechsel anregen auf unsere Art und Weise vorzustellen und sagen recht herzlich danke schön für Ihr entgegengebrachtes Interesse und Vertrauen.
Originale Zweitauflage 2020
Copyright © by Vital Experts
Independently published | ISBN: 9798664891386
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Kein Teil dieses Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Au-tors in irgendeiner Form reproduziert, vervielfältigt oder verbreitet werden.
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Inhalt
Die Welt von Wasserstoffperoxid
Was steckt hinter dem Begriff Wasserstoffperoxid?
Die Kategorie der Oxidationsmittel
Wasserstoffperoxid
Die Geschichte von Wasserstoffperoxid
Heutige Herstellung und Gewinnung von Wasserstoffperoxid
Die Eigenschaften von Wasserstoffperoxid
Physikalische Eigenschaften
Chemische Eigenschaften
Biologische Eigenschaften
Nachweis von Wasserstoffperoxid
Andere Formen von Wasserstoffperoxid
Wo ist Wasserstoffperoxid vorzufinden und was ist sein Nutzen?
Wasserstoffperoxid in der Natur
Wasserstoffperoxid ist überall
Immunantwort von Pflanzen
Wasserstoffperoxid im Körper
Das körpereigene Wasserstoffperoxid
Der neu entdeckte Botenstoff
Die Relevanz von Sauerstoff für den menschlichen Organismus
Das Ergrauen der Haare im Alter
Wasserstoffperoxid im Alltag
Verwendung als allgemeines Bleichmittel
Verwendung in der Aufbereitung von Wasser
Verwendung als Desinfektion und Sterilisation
Verwendung in Aquarien
Verwendung gegen Schimmelbefall
Verwendung in der Landwirtschaft
Verwendung in der Biologie
Verwendung in der Forensik
Verwendung als Ätzmittel
Exkurs: Verwendung als Treibstoff
Exkurs: Verwendung bei Sprengmanövern
Anwendung und Wirkung von Wasserstoffperoxid im medizinischen Bereich
Wasserstoffperoxid im Kontext der Pharmaindustrie
Medizinische Anwendungsbereiche von Wasserstoffperoxid
Der Ursprung aller Krankheiten
Erfolgreich behandelte Krankheiten
Notwendigkeit des Oxidationsmittels in der heutigen Zeit
Allgemeine Lagerung von Wasserstoffperoxid
Ist die Anwendung von Wasserstoffperoxid nun gefährlich oder nicht?
Nebenwirkungen bei falscher Anwendung
Personengruppen, die Wasserstoffperoxid nicht einnehmen sollten
Produkthinweise zur inneren Anwendung
Orale Einnahme von Wasserstoffperoxid
Rezepte für Anwendungen zum selbst herstellen im medizinischen Bereich
Anwendungsrezept für eine Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
Anwendungsrezept für Angina und Mandelentzündung im Hals
Anwendungsrezept für Schnupfen und/oder Ohrenschmerzen
Anwendungsrezept für Zahnfleischbluten und Paradontitis
Anwendungsrezept für einen Abszess der in der Mundschleimhaut sitzt
Anwendungsrezept als Hilfe gegen Nasenbluten
Anwendungsrezept für Lippenherpes
Anwendungsrezept für Entzündungen der Mundschleimhaut (Stomatitis) und Candidose
Anwendungsrezept bei Tröpfcheninfektionen durch Varizella-Zoster-Virus: Windpocken
Anwendungsrezept für schmerzerfüllte Körperstellen
Anwendungsrezept gegen Ekzeme
Anwendungsrezept für die Autoimmunkrankheit Psoriasis (entzündliche Hautkrankheit)
Anwendungsrezept für Brustpflege in der Stillzeit
Anwendungsrezept für die Entfernung von Warzen
Anwendungsrezept gegen Pilzinfektionen allgemein
Anwendung bei Hautkrebs
Anwendungsrezept für bakteriell entstandene Scheidenentzündungen
Anwendungsrezept für eine Mundspülung gegen Mundgeruch
Anwendungsrezept gegen Zahnschmerzen
Anwendungsrezept für die Säuberung der Ohren
Anwendungsrezept für eine freie Nase
Anwendungsrezept für verfärbte Fuß- und Fingernägel
Exkurs: Weitere erfolgreich durchgeführte Studien zu diversen Erkrankungen
Rezepte für Anwendungen zum selbst herstellen im Haushalt
Anwendungsrezept zur Oberflächenreinigung
Anwendungsrezept zum Besteck polieren
Anwendungsrezept für die Fleckenentfernung aus weißer Wäsche
Anwendungsrezept zum Bleichen von Wäsche
Anwendungsrezept zum Entfernen von Schimmel
Anwendungsrezept zum Pflegen der Zimmerpflanzen
Anwendungsrezept für die Keimung von Samen
Anwendungsrezept gegen Schimmelbefall auf Pflanzen
Anwendungsrezept für einen geruchsfreien Kühlschrank
Anwendungsrezept gegen unangenehme Gerüche in Kleidung
Anwendungsrezept für einen Teppichreiniger
Anwendungsrezept zur Desinfektion speziell für die Küche
Anwendungsrezept zur Aufwertung des Geschirrs in der Geschirrspülmaschine
Anwendungsrezept zum naturbelassenen Reinigen von Gemüse und Obst
Anwendungsrezept für effektiven Fugenreiniger
Anwendungsrezept gegen Keime und für die eigene Reinigung der Luft
Das Ende der Theorie und der Anfang der Praxis
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enn Sie diesen Ratgeber lesen und so viel wie möglich über Wasserstoffperoxid erfahren möchten, sind Sie hier genau richtig. Wasserstoffperoxid hört sich als alleinstehender Begriff für Sie im ersten Moment vielleicht gefährlich und sehr chemisch an. In diesem Ratgeber lernen Sie, was eigentlich hinter dem großen Wort steckt und ob der Ruf berechtigt ist. Zunächst lernen Sie die Chemikalie an sich kennen und verstehen dessen Aufbau besser. Nachdem Sie etwas mehr über die Geschichte von Wasserstoffperoxid erfahren haben, entdecken Sie all die Bereiche, in denen der Stoff vorzufinden ist. Sie werden feststellen, dass Sie viel mehr Berührungspunkte mit der Chemikalie haben, als ursprünglich vermutet.
Nachdem das Thema, ob Wasserstoffperoxid nun gefährlich ist oder nicht, näher durchleuchtet wurde, widmen Sie sich dessen Anwendungsgebieten und Wirkungsweisen. Wenn Sie von den Fähigkeiten der Chemikalie genauso begeistert sind wie viele andere Menschen und sich manche Wirkungsweisen bei sich selbst wünschen, folgen abschließend einige ausgewählte Rezepte. Diese richten sich nach dem Wasserstoffperoxid als elementarem Bestandteil und als Schlüsselkomponente, um die Wirkung des jeweiligen Produktes überhaupt erst hervorzubringen. Nachdem Sie alle Facetten der Chemikalie kennengelernt haben, ist Ihr Wissensdurst hoffentlich schon zu großen Teilen gestillt und Sie können sich an die praktische Phase und das Ausprobieren der Rezepte begeben. Beachten Sie beim Umsetzen der Rezepte immer die auf dem Wasserstoffperoxid angegebenen Warnhinweise. Auch, wenn Sie Produkte für den Alltag herstellen und diese sogar teilweise für den Verzehr geeignet sind, hantieren Sie trotzdem immer noch mit einer Chemikalie. Viel Spaß bei der Reise durch alle Nuancen von Wasserstoffperoxid.
W
asserstoffperoxid wird in die Großgruppe der Oxidationsmittel eingeordnet. Ein Oxidationsmittel ist grundsätzlich ein bestimmter Stoff, der die Stoffe, welche mit diesem in Kontakt treten, oxidiert. Dabei wird der oxidierende Stoff selbst aber reduziert. Die Reduktion ist neben der Oxidation auch eine chemische Reaktion und beschreibt den Prozess, bei dem Elektronen von einem Molekül, Atom oder Ion aufgenommen werden.
Bei der Oxidation hingegen werden Elektronen von einem Molekül, Ion oder Atom abgespalten. Findet also eine Oxidation durch das Oxidationsmittel statt, muss an anderer Stelle auch eine Reduktion erfolgen. Reduktion und Oxidation lassen sich ganz einfach miteinander verknüpfen, weil die Elektronen, die bei der Oxidation abgespalten wurden, auch irgendwo anders im Prozess der Reduktion wieder aufgenommen werden. Der Sachverhalt, dass Oxidation und Reduktion eigentlich nur zusammen existieren können, brachte den Fachbegriff der Redoxreaktion hervor. Dieser vereint die Tatsache bereits, dass Oxidation nicht ohne Reduktion auskommt und umgekehrt. Folglich kann Wasserstoffperoxid, weil es zu den Oxidationsmitteln und nicht zu den Reduktionsmitteln gehört, Elektronen aufnehmen.
Durch ihre Eigenschaften sind Oxidationsmittel unter anderem auch als Elektronenakzeptoren bekannt. Der Begriff Elektronenakzeptor ist ein neueres Synonym für die Oxidationsmittel. Historisch gesehen wurden Oxidationsmittel lange als Sauerstoffüberträger bezeichnet. Dieser Begriff ergründet sich aus der Tatsache, dass Oxidationsmittel bei ihrer Interaktion mit anderen Stoffen Sauerstoff abgeben können. Im Grunde greifen die Elektronen und der Sauerstoff wie Zahnräder ineinander. Sauerstoff nimmt bei jeder Verbrennung die Elektronen auf, die vom jeweiligen oxidierten Brennstoff kommen. Mit Verbrennung ist eine bestimmte Form der eben erläuterten Redoxreaktion gemeint. Bei dieser Reaktion wird Energie in Form von Licht und Wärme frei. Dieser Aspekt wurde mit der Zeit stärker in den Vordergrund gerückt, weshalb auch der Begriff des Elektronenakzeptors größere Bedeutung gewann. Wasserstoffperoxid ist weitaus nicht das einzige Oxidationsmittel. Fluor und Sauerstoffdifluorid gehören beispielsweise auch in die Kategorie und sind sogar die stärksten Oxidationsmittel. Neben den Oxidationsmitteln, die aus einer Mischung von einzelnen Stoffen bestehen, wirken auch Übergangsmetalle, Metall- oder Edelmetallionen und einzelne Elemente für sich oxidierend auf andere Reaktionspartner. Unter diese Begriffe fallen, um ein paar wenige Beispiele zu nennen, Sauerstoff, Chlor, Iod, Brom, Schwefel, Permanganat, Kupfer, Silber und Bromat.
Alle Oxidationsmittel zusammengenommen, so unterschiedlich diese auch teilweise in ihrer Beschaffenheit sind, dienen vorrangig als Bleichmittel. Verwendung findet dieser Effekt in der Herstellung von Papier, in Desinfektionsmitteln oder bei der Reinigung von verschiedensten Textilien. Bleichmittel werden entweder auf Sauerstoffbasis oder auf Chlorbasis hergestellt, wohingegen Reinigungsmittel vorrangig Peroxide enthalten. Für die Desinfektion greift man auch auf Iod zurück. Dabei ist anzumerken, dass die Methoden, welche auf Chlor basieren, günstiger und effizienter, aber schlechter für die Umwelt sind. Andererseits wirkt sich Sauerstoff durch Ozon in größeren Mengen genauso schädlich auf den menschlichen Körper aus wie Chlor. Beide Stoffe sind in hohen Dosierungen giftig und reizend. Daher ist bei der Anwendung dieser Produkte immer Fingerspitzengefühl gefragt.
Wasserstoffperoxid hat die Summenformel H2O2. Der Stoff befindet sich ohne weitere Behandlung im flüssigen Aggregatzustand, weil er aus einer relativ stabilen, flüssigen Verbindung aus Sauerstoff und Wasserstoff besteht. Der Anteil von Wasserstoff wird in der Strukturformel durch das H gekennzeichnet. Wasserstoff ist der Part der Verbindung, welcher das Endprodukt Wasserstoffperoxid flüssig macht. Außerdem ist Wasserstoff das leichteste aller bekannten Elemente und auch das am häufigsten vorzufindende. Sauerstoff macht den gasförmigen Anteil der Verbindung aus, welcher aber mit Wasserstoff gebunden, flüssig daherkommt. Sauerstoff allein ist geruch- und farblos und als Element ebenso häufig zu finden wie Wasserstoff. Der Stoff wird immer benötigt, wenn Verbrennung oder Korrosion ausgelöst werden soll. Sie haben sicherlich schon einmal gesehen, wie die Flamme einer Kerze erlischt, wenn man ein Behältnis darüberstülpt.
Die andauernde Verbrennung verbraucht den restlichen Sauerstoff, welcher sich in der kleinen Atmosphäre befindet. Sobald kein Sauerstoff mehr zur Verfügung steht, erlischt auch die Flamme sehr schnell. Die Korrosion ist Ihnen sicherlich im Zusammenhang mit dem Rosten von Eisen bekannt. Bei der Korrosion verbinden sich die Sauerstoffmoleküle mit Wasser zu sogenannten Hydroxy-Ionen. Diese Ionen sind in der Lage, mit dem jeweiligen Metall Hydroxide und Oxide zu bilden.
Wasserstoffperoxid ist unverdünnt blassblau und in verdünnter Form vollkommen farblos. Auch wenn Wasserstoff in der Verbindung enthalten ist, zeichnet sich Wasserstoffperoxid, im Vergleich zu Wasser, durch eine etwas höhere Viskosität aus. Die Viskosität beschreibt den Aggregatzustand einer Flüssigkeit ergänzend und verleiht der Beschreibung etwas mehr Charakter. Von der Viskosität spricht man immer dann, wenn man zusätzlich erläutern möchte, wie dünn- oder dickflüssig ein Fluid ist. Je geringer die Viskosität, desto dünnflüssiger das Fluid und umgekehrt. Wasserstoffperoxid ist also ein kleines bisschen dickflüssiger als stilles Wasser. Zudem hat es eine schwache Säure. Auch wenn Platz 1 und 2 der stärksten Oxidationsmittel bereits vergeben sind, wie Sie dem Teil über Oxidationsmittel allgemein entnehmen konnten, ist Wasserstoffperoxid im Vergleich trotzdem sehr stark und ruft besonders in Kombination mit Kaliumiodid, Messing und Kupfer heftige Reaktionen hervor. Wenn es hochkonzentriert verwendet oder mit einer anderen Komponente gemischt wird, hat es sogar genug Kraft, um als Raketentreibstoff zu fungieren. Die Lösung, die Sie am häufigsten für die noch folgenden Do-It-Yourself-Rezepte verwenden können, beschränkt sich auf 30 bis 35 %. Diese Konzentration wird allgemein im gewerblichen Handel verwendet und ruft ausreichend starke Wirkungen hervor.
Bereits 1818 entdeckte der französische Chemiker Louis Jacques Thénard Wasserstoffperoxid, als er Salpetersäure mit Bariumperoxid reagieren ließ. Bariumperoxid ist eine Kombination aus Sauerstoff und Barium. Wie Sie sehen können, ist die erste Komponente für Wasserstoffperoxid also in Bariumperoxid bereits enthalten. Die Salpetersäure bringt den wässrigen Aggregatzustand mit und darf sich selbst als stabilste Sauerstoffsäure bezeichnen. Er entwickelte das Verfahren nachträglich mit Schwefel- und Salzsäure weiter. Schwefelsäure brachte letztendlich jedoch das effektivste Ergebnis hervor, da das normalerweise entstehende Nebenprodukt bei der Reaktion, das Bariumsulfat, ausfällt. Bariumsulfat hat eine kristalline Struktur, ist in Wasser nicht löslich und für das Wasserstoffperoxid nicht von Nutzen. Dadurch, dass es ausfällt, ist das Endprodukt weniger verunreinigt. Das Ausfallen eines Stoffes bezeichnet, dass der besagte Stoff sich von der Lösung trennt und meistens in Flocken oder Kristallstrukturen herabsinkt. Dieser Prozess ist im Gefäß deutlich sichtbar, weil der ausgefallene Stoff am Boden verbleibt, sich deutlich von der Lösung abgrenzt und so Phasenübergänge erkennbar sind.
Das von Thénard entwickelte Verfahren wurde bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts praktiziert. Da bei diesem Verfahren auch Wasser anfällt, gab es zahlreiche Versuche, das reine Wasserstoffperoxid vom Wasser zu trennen. Die enthaltenen Schwermetallionen und Festkörperspuren lösten aber Explosionen aus und es kam meist zum katalytischen Abbau. Der katalytische Abbau beschreibt die Umsetzung von dem vorliegenden Wasserstoffperoxid zu Wasser und Sauerstoff. Am Ende hatten die Wissenschaftler bei ihren Versuchen, Wasserstoff herauszufiltern, also entweder den Stoff zersetzt oder zur Explosion gebracht. Da niemand Erfolg hatte und der Stoff auf die eine oder andere Art bei jedem Versuch zerstört wurde, glaubte man sehr lange, dass Wasserstoffperoxid in reiner Form nicht existieren kann und viel zu instabil ist.