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350 poetische Miniaturen, die für jeden Tag des Jahres als Seelen erwärmendes Gedicht, als Geist erweckendes Wahrspruch-Wort, oder als sinnreiche Daseins-Maxime, den spirituell gesinnten Menschen des 3.Jahrtausends begleiten können. Ihre Entstehung geht ursprünglich auf eine Einweihungs-Begegnung des Autors mit einem Vertreter des Rosenkreutzes in Berlin im Jahre 1978 zurück. Dieser weise Mensch, der sich damals mit "Wilhelm, der Kräutersammler" vorstellte, wurde durch seine vermittelten Einsichten in einen geistigen Übungsweg, der personifizierte Ausgangspunkt für das gesamte dichterische und sozialkünstlerische Werk des Autors.
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Seitenzahl: 53
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Dieses Buch ist allen denen gewidmet, die das lebendige Wort dort suchen, wo ES sich am ursprünglichsten offenbart: in der kristallenen Reinheit des menschlichen Gedankens, der wesensverbindenden Kraft des liebetragenden Empfindens und in einem Wollen, welches nur wirken mag, wenn die Motive des Wirkens vom Herzen bejaht und vom Denken als rein im Geistigen gegründet, erkannt worden sind. Wir vermögen nichts außer in dem und durch das, welches uns gegeben ist von der ewigen Wesenswelt. Von dieser sind wir und zu dieser werden wir. Wir haben erkennend geschaut und schauend erlebt, dass der Geist unserer physischen, unserer belebten, unserer beseelten, unserer selbst-tragenden Erde, das Wesen geworden ist, welches wir CHRISTUS nennen. Alle Wesen, die das lebendige Wort suchen, werden den CHRISTUS als das WORT finden.
Das Büchlein „Worte aus dem Oberland“ möchte im Sinne dieses Suchen begriffen werden. Mein persönlicher Dank gilt besonders einem Freund, dessen verlegerische Unterstützung die Veröffentlichung des Buches ermöglicht hat. Wenn es so etwas wie einen "überpersönlichen" Dank geben darf, dann gilt dieser dem lieben und weisen "Wilhelm, der Kräuter-Sammler" aus Berlin, Wannsee, der mich ermunterte, aber auch ermutigte, mit ihm einen Abstecher in das Oberland zu unternehmen, was meinem damals an sein Ende gelangtes Leben eine neue, unverhoffte Aufrichtung zu geben vermochte. Die „Worte aus dem Oberland“ die vormals als Werksausgabe unter dem Arbeitstitel : „Christus-Perlen“ erschienen waren und seit Jahren vergriffen sind , wurden nun neu von mir durchgesehen und überarbeitet.
Berlin und Kleinmachnow, im September 2019 Ralph Melas Große
Mich freien Muts zu binden
In Menschen-Götter-Pflicht
Schlepp ich die Hucke Sünden
Vor Christi Angesicht
Das will ich schnellstens machen
Und fürcht mich nicht dabei
Will JA sein und will lachen
Wie würd ich denn sonst frei?
Lasst uns nicht länger warten
Am Schwellenübergang
Schon drängeln in den Garten
Der Fahle und die Schlang
Kommt, Geisteskameraden
Der Leib ist hergestellt
Entgegen allem Schaden
Und für die ganze Welt
Zu Farb- und Formen-Weben
Schwillt schon die Geistes-Schau
Es blüht das Christus-Leben
Es reift der Zukunft Bau
Dort, Adam, magst gesunden
Doch schlaf nicht wieder ein
Wirst ärger sonst geschunden
Als durch die erste Pein
Ich wills ja treulich machen
Und fürcht mich nicht dabei
Will lieben und Will wachen
Dass er mir Alles sei
Machts doch die Liebe, die sich
Im Selbst der Menschheit findet
Sie hat dort frei und ewiglich
Die Welt im Selbst begründet
R.M.G./1978/2019
1
Es musste erst die Sonn
sich ihres Geists entrauben
Der wandelt nun die Erd als Geist
zu Weinstock und zu Trauben
2
Dein Bestes opfre dem
den Du am liebsten hast
Wer weiß - Vielleicht kommt ER
als unerkannter Gast!
3
Hast eine Prise nur
von Gottes Geist versucht
So bleibst Du ganz und gar
wie ehedem verrucht!
4
Inmitten Göttlichkeit
und in der Sondrung List
Vergesse Dich nur nie
da Du aus Gleichem bist!
5
Du glaubst: Ein Wissen blos
könnt alle Wunder zählen
Nein Mensch! Das wäre so als wenn
sich Nichts uncl Sein vermählen!
6
Geh zu den Freunden schnell!
Schau sehr genau ins Aug!
In jedem siehst Du Gott
verborgen, neu und hell!
7
So mancher Brunnen schwillt
so mancher trocknet aus
Sieh zu, dass Dir Dein Herz
im Meer noch überquillt!
8
Wer in der Liebe sich
zum Selbst der Menschheit findet
Der hat wohl frei und ewiglich
sich Selbst zur Welt begründet!
9
Vom Einen Wege abgekommen?
Wieder finster übernommen?
Ach und Weh!
Zärtlich lege mit Vertrauen
warm den seelenblinden Schnee
an die Brust, aus der wir schauen
jene Lieb, auf die wir bauen . . .
. . . ist es nicht die Brust des Herrn?
. . . ist sie nicht Dein Leuchte~Stern?
10
Verlier den Schlüssel nie
auch wenn das Tor der Ehr´
im nächsten Erdengang
nicht mehr das Selbe wär´!
11
Sind die Füße rot von Blut?
Rast Dein Herze leer von Mut?
Mensch! Aus allen eignen Wunden
sollst Du neu und wahr gesunden!
Dankbar sei, wenn Vorzeit-Gluten
schließlich zur Durchchristung bluten!
Fühl! Schon öffnet Er das Tor
und Du schreitest Selbst hervor!
12
Du tätest gut daran
Dein Gut der Geistigkeit
zu schützen mit dem Schwert
der strengsten Sachlichkeit!
13
Die Sünde? Was ist sie
wohl andres als das Glück
Dass Dir die Zeit verspricht
. . . in der bleibst Du zurück!
14
Willst morgen besser sein
als alle Sonn der Welt
So sterb schon heut als Christ
der aus der Sünde fällt!
15
Im Raume geht der Mond
nicht mit der Sonne auf!
Im Himmel jedoch stimmt
er hymmnisch ein in ihren Lauf
16
Stein, Du Schwerer :
Schau die Pflanze
wie sie sonnenauf im Tanze
Raum und Schwere überlebt
wie sie Deine Stoffe hebt
wie sie Dich erlösend einet
- mit zu fließen - zu genießen -
um Dich trauernd zu entgießen
bis Du fallest
schlaf-versteinet . . .
Welkend, . _ dichtencl . . .
Eines Welttags
da des Heliands Leib wir weihen
wird zum Sonnenkleid Dich freien
der durch alle Wesen scheinet . ..
Und dann gleichst Du jener Blume
welche zeitenlos voll Maien
wächst zu ungezählten Reihen
von Kristallen, die entsprießen
sonn-erstrahlend
farb-vermalend
raum-verzichtend
licht-vereinet . . .
17
Der Tod des Antíchrists
- er riefe keine Wendung
für Deinen Geist - Du bliebest denn
im Ursprung Deiner Sendung . . .
18
Baum zur Krone
Ich zum Vater
Golgatha zur Welten-Nacht
Aiies zu dem Menschen-Sohne
jeder zu des Liebsten Wacht
19
Das All ist recht
und frommt Dir, lieber Christ
So Du nur Selbst
und nicht ein Andrer bist!
20
Die größte Wundertat
von Sonn- und Mondenschein
Sie bleibet stets Marie
in ihr das Jesulein
21
Was soll der Blumenstrauß
die Erde - auch der Stern -
Wenn Ich mir Selbst
und meinem Liebsten fern?
22 `
Nur zu die Tür vor Rausch und Gram!
Dein Selbste bleib
woher Es kam!
23
Aus allen Schlünden
greift nach Dir der Tod!
Die Klippen rauh
und Schwerheit kippt Dein Boot!
In jeder Not mag Ich die Wandlung schauen
und aus dem Widerstand mir meine Flügel bauen!
24
Mit Stoffeswert sich fesseln
wie mit Band
ist nur zur Blindheit gut
und raubt Dir Herz und Hand!
25
Schau nur licht hin!
Du sähest wohl bald ein:
Du kannst sowohl die Ein-
als auch die Vielheit sein!
26
Dem CHRISTUS kamst Du gläubig
durch manches Leben nah
Nun schaue auch die Schau
in welcher ER Dich sah!
27
Ist nicht der Leiber Sieben
wie ein einzger Schrein
Darin sich findet Gott
mit allen Wesen ein?
28
Sterb Ich nicht stets
mit der Gedanken Flucht?
Wo fliehn sie hin . . .?
Dahin kein Tod sie sucht!
29