Zu ihren Füßen - 3. Teil - Frederique La Rouge - E-Book

Zu ihren Füßen - 3. Teil E-Book

Frederique La Rouge

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  • Herausgeber: Cruz Verlag
  • Kategorie: Erotik
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2021
Beschreibung

Nur für den erwachsenen Leser geeignet. Die zweite Fortsetzung der hocherotischen, bizarren Abenteuer in bester BDSM-Manier. Georg ist verliebt, wirklich und wahrhaftig, und endlich wird seine Liebe erwidert. Dieses Buch schildert die Paarbeziehung zwischen einer dominanten, wunderschönen Lady und ihrem devoten Partner. Doch funktioniert eine so bizarr geartete Beziehung im Alltag? Was geschieht, wenn seine Herrin ihre sadistische Seite entdeckt und lieben lernt? Wie schmerzhaft kann die Liebe zu einer wahren Lady werden? In welchen Lebensbereichen wird Georg sein eigener Herr bleiben, und wird seine Erziehung jemals abgeschlossen sein? Der erste gemeinsame Urlaub ist für viele Paare eine echte Reifeprüfung. Elke und Georg sind gespannt, wie es ihnen ergehen wird, Erregender Schmerz unter heißer Sonne…

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Eine BDSM-Story von Frederique La Rouge

Zu ihren Füßen

3. Teil

Jugendschutzhinweis: Im realen Leben dürfen Erotik und sexuelle Handlungen jeder Art ausschließlich zwischen gleichberechtigten Partnern im gegenseitigen Einvernehmen stattfinden. In diesem E-Book werden fiktive erotische Phantasien geschildert, die in einigen Fällen weder den allgemeinen Moralvorstellungen noch den Gesetzen der Realität folgen. Der Inhalt dieses E-Books ist daher für Minderjährige nicht geeignet und das Lesen nur gestattet, wenn Sie mindestens 18 Jahre alt sind.

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1. digitale Auflage

Copyright © 2020 by Cruz Verlag, Rudolstadt

Cover-Foto: Cruz Verlag

ISBN ePub 978-3-96193-208-5

www.cruzverlag.de

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Inhaltsverzeichnis
Zu ihren Füßen
Erstes Kapitel
Zweites Kapitel
Drittes Kapitel
Viertes Kapitel
Fünftes Kapitel
Sechstes Kapitel

Zu ihren Füßen

Erstes Kapitel

Katharina stand am Wohnzimmerfenster ihrer Wohnung. Sie zog die Gardine zur Seite und sah nachdenklich hinab auf die Straße in den frühlingshaften Abend. Dort unten, auf dem Bürgersteig, trabte Georg mit hängenden Schultern auf sein Auto zu, welches aus ihrer Perspektive nur ein roter Farbkleks zwischen anderen Fahrzeugen war, die am Straßenrand parkten. 

Selbst von hier oben wirkte er niedergeschlagen. Hatte sie dieses Mal etwa zu viel von ihm verlangt, fragte sie sich besorgt. Sie hatte ihn vor die endgültige Wahl gestellt. Entschied er sich dafür entscheiden, ihr voll und ganz zu gehören? Welche Seite in ihm würde letztlich den Sieg davontragen? Noch vor zwei Stunden war sie sich da ganz sicher gewesen. Doch jetzt? Sie wandte sich vom Fenster ab, nippte an ihrem Rotweinglas, stellte es auf der Fensterbank ab und schüttelte entschlossen den Kopf, gerade so, als wolle sie die unangenehmen Gedanken verscheuchen. In einer Woche würde sie Gewissheit haben, und Georg würde diese Woche dringend benötigen, um sich über einiges klar zu werden. Ihre schlanken Finger fassten erneut nach dem Glas. Sie ließ die Gardine zurück gleiten und schritt nachsinnend durch ihre Wohnung. Ein süßes Lächeln stahl sich auf ihre roten Lippen. Mein Gott, was hatte sie aus diesem sensiblen, zurückhaltenden, ja fast schüchternen Mann nicht alles gemacht. Georg selbst, musste sich vermutlich am meisten wundern, welch unglaubliche Wandlung sein Leben genommen hatte, seit er ihr begegnet war. Er war ihr vom ersten Augenblick an verfallen gewesen. Sie hatte stets ein leichtes Spiel mit Männern gehabt, dachte sie und schaute sich selbstgefällig ihre schlanke Gestalt im Schlafzimmerspiegel an. Selbst jetzt, in Jeans und Sweat-Shirt hatte sie eine verheerende Wirkung auf Männer. Wenn sie es erst darauf anlegte, dann war sie absolut unwiderstehlich. Ihr langes, schwarzes, seidiges Haar lag sanft auf ihren Schultern. Die schlanke Taille konnte selbst das ballonartige Sweat-Shirt nicht kaschieren, und ihren langen schlanken Beinen hatten schon so manchen Mann betört. Ihr hübsches Gesicht, mit der geraden Nase und den leicht hervorstehenden Wangenknochen, war jedoch geradezu eine Waffe. Ihre hübschen Augen konnten brennende Blitze abfeuern und den meisten Männern gelang es kaum, ihrem feurigen Blick Stand zu halten. Sie wusste sehr gut um ihre betörende Ausstrahlung, spielte damit und setzte sie auch beruflich gewinnbringend ein. Der Job als Vertreterin für Pharmazeutika versorgte sie mehr als gut, und nicht wenige ihrer Kunden, gutbetuchte Ärzte, würden auf der Stelle ihre Frau verlassen, nur um mit ihr zusammen zu sein. Doch daran hegte sie keinerlei Interesse. Um die Wahrheit zu sagen, diese Männer interessierten sie kaum und blieben für sie Kunden, denen sie rein professionell begegnete. In ihr Bett ließ sie nur Francesco, zu dem sie eine rein sexuelle Beziehung unterhielt. Der maskulin gebaute Inhaber der Pizzeria wünschte sich ebenfalls sehr viel mehr, aber er hatte sich mit der Situation arrangieren müssen. Sie hatten Sex, wenn Katharina danach war, und sonst lief zwischen ihnen beiden nichts. Auch Francesco verzehrte sich nach ihr, doch sie hatte ihm eindeutig klar gemacht, dass es nach ihren Vorstellungen lief, oder gar nicht. Wenn sie in der Vergangenheit Lust auf einen gutgebauten Italiener hatte, und das war nach Georgs Besuchen gelegentlich der Fall, dann rief sie Francesco an und verlangte, dass er innerhalb von dreißig Minuten bei ihr erschien und sie verdammt gut vögelte. Manchmal erlaubte sie ihm nicht einmal mehr zu duschen, so schnell verbannte sie ihn anschließend aus ihrer Wohnung. Ein schlechtes Gewissen überkam sie dabei keineswegs, schließlich hatten sie beide ihren Spaß. Doch im Grunde entsprach ihr erster Gedanke, dass nur Francesco mit ihr das Bett teilen dürfe, schon eine ganze Weile nicht mehr der Wahrheit. Der Sex mit Elke, ihrer Freundin, die lange verschollen gewesen war, bereitete ihr ebenfalls unglaubliche Wonnen. Elke ließ sich im Bett ebenfalls willig führen und Katharina wurde ganz heiß, als sie an den verführerischen, sexy Körper ihrer Freundin dachte. Sie hatte eine Zeitlang gedacht, dass Elke rein lesbisch sei, doch war dann eines Besseren belehrt worden. Ausgerechnet mit Georg hatte Elke den besten Sex ihres Lebens, und nicht selten bat sie Katharina darum, dass er zu ihr ins Bett durfte, um sie zu beglücken. Nur zu gerne erteilte sie dann die Erlaubnis, und Georg war wirklich keinerlei Vorwurf zu machen. Hier zeigte sich, wie gut Katharina ihn abgerichtet hatte. Er zog sämtliche Register und verwöhnte Elke in völliger Uneigennützigkeit. Das er, bei Androhung einer harten Züchtigung, keinesfalls kommen durfte, machte es für ihn nicht leichter, aber für Elke bedeutend erfüllender. Bei ihren früheren Erfahrungen mit Männern, hatten diese kaum ein Vorspiel gelten lassen und wollten egoistisch ihren Samen in sie verspritzen, ohne sich auch nur im Geringsten um Elkes Lust zu scheren. Der Sex mit einem Sklaven erfüllte jedoch alle ihre geheimsten Wünsche. Ohne Scham dirigierte sie ihn zwischen ihren hübschen Beinen. Die Tatsache, dass Georg seinen Orgasmus, um alles in der Welt zu verhindern versuchte, pausieren musste, bevor er im Eifer des Gefechtes dennoch abspritzte, bedeutete ein sehr langes, ausdauerndes Vergnügen. Gelegentlich reichte es Elke auch, wenn Georg sie ausschließlich mit der Zunge verwöhnte. Das fiebrige Verlangen nach einem Orgasmus glühte dabei in seinen Augen und machte die Sache noch einmal prickelnder, hatte ihre Freundin sie im vertraulichen Gespräch wissen lassen. Auch wenn er ihr manchmal leidtat, und sie sich bei ihr dafür stark machte, dass Georg, in ihren Augen, eine Belohnung verdient hatte. So manches Mal hatten Sie beide Georg dann unter Einsatz allerlei Demütigungen fast bis in den Wahnsinn getrieben, bevor Katharina ihm gnädig erlaubte, sein Pimmelchen an ihrem Füßchen zu reiben, bis es sich endlich entlud. 

Schon jetzt dachte sie wehmütig und mit einem wohligen Ziehen im Unterleib an diese erregenden Momente zurück. Dabei stand absolut nicht fest, ob Georg sich tatsächlich von ihr abwenden würde. Sie war noch immer der Überzeugung, Georg konnte sich nicht von ihr trennen. Sie war alles für ihn, Himmel und Hölle in einer Person. Er betete sie an und hatte dankbar erkannt, dass der einzig richtige Platz in seinem Leben zu ihren Füßen war. Er wird zurückkommen und seinen Platz wieder einnehmen, dachte sie erregt. Er kann gar nicht anders. Auch, wenn ich ihm diesmal eine besonders schwere Prüfung auferlegt habe. 

Sexualität mit Georg, im Sinne von körperlicher Vereinigung, war ihr niemals in den Sinn gekommen, dafür gab es reichlich andere Personen. Unglaublicher Weise hatte Georg sich damit abgefunden. Natürlich war ihm auch nichts anderes übriggeblieben, als ihre Entscheidung zu akzeptieren. Doch das eigentliche Wunder, an ihrer ganz besonderen Beziehung war, dass sie für Georg unvergleichlich, geradezu göttlich schön war, er sie anbetete und ihr demütig jeden Wunsch erfüllte, gehorsam seine ihm aufgetragenen Dienste verrichtete, und er parallel verstanden hatte ihm Sexualität mit seiner Herrin nicht zustand. Er war stets unter ihr und hatte keinerlei recht auf Sex oder Orgasmen. Im Gegenteil, Georg hatte für sich die Weisheit erkannt, dass er unendlich dankbar sein musste, dass sie ihn versklavte. Diese Erkenntnis und das daraus resultierende Verhalten ihres ergebenen Sklaven hatte in Katharina ein berauschendes Machtgefühl geweckt. Dieser Mann hatte sich ihr völlig untergeordnet und lebte ausschließlich zu dem Zweck ihr zu dienen. Doch diese Macht hatte auch an ihr Verantwortungsgefühl appelliert. Georg wusste stets, dass er sich in jeder Sekunde auf sie verlassen konnte, nur deshalb konnte er ihr absolut blind vertrauen und völlig in seiner Natur als devoter Diener und Knecht leben. Doch dieses Mal hatte sie eine letzte freie, ungeheuerliche Entscheidung von ihm gefordert. Sie überlegte kurz, ob es nicht vielleicht doch besser gewesen wäre, noch tiefer in sein Innerstes vorzudringen, ihn psychisch noch abhängiger von ihr zu machen, bevor sie ihn dieser Prüfung aussetzte. Doch dann schüttelte sie, wie im Selbstgespräch, energisch den Kopf, dass die wilde Haarpracht herumwirbelte. Nein, er würde nach Ablauf der sieben Tage, die sie ihm für eine Entscheidungsfindung gegeben hatte, wie ein getretener Hund angekrochen kommen, sich ihr zu Füßen werfen und um absolute Versklavung betteln. Allein die sieben Tage ohne seine angebetete Herrin, wären für Georg schon ein unglaubliches Martyrium. Er kann nicht ohne mich leben, sagte sie leise vor sich hin und ihr Spiegelbild im Schlafzimmerschrank lächelte siegesgewiss. 

Zweites Kapitel

Der grässlich laut plärrende Wecker auf seinem Nachtschrank, zerrte Georg aus seinem Traum. Orientierungslos und verschwitzt schreckte er aus seinen Kissen und sah sich gehetzt um. Heftig atmend saß er aufrecht im Bett. Er hatte einen grässlichen Alptraum gehabt. Halbwegs beruhigt sank er zurück, legte seinen Kopf wieder auf das Kissen und starrte zur Zimmerdecke hinauf. Nur langsam erlöste ihn die Realität aus den Fängen seines Traumes, in dem er Gefangener einer Hexenschar gewesen war, die ihn schlugen und grausam quälten. Der Traum hatte sich verflixt realistisch angefühlt und sein Schlafanzug war feucht vor kaltem Schweiß. Ihn fröstelte. Wieso hatte der Wecker eigentlich geklingelt? Er musste vergessen haben ihn auszuschalten. Normalerweise dachte er daran. Doch im Moment vergaß er häufiger selbst banale Dinge, wie das Ausstellen des Weckers am Freitagabend. In den letzten Tagen fiel es ihm schwer, sich zu konzentrieren, seine Gedanken zu ordnen. Selbst im Büro war schon aufgefallen, dass er manchmal regelrecht fahrig wirkte und sogar schon wichtige Termine versäumt hatte. Er musste das unbedingt in den Griff bekommen. Aber wie sollte er bloß den Kopf wieder frei kriegen? Es war ihm nahezu unmöglich, klar zu denken. Sein Gehirn wurde maßgeblich von einem einzigen, brennenden Thema beherrscht; Katharinas Forderung an ihn.

Da er nun einmal wach war, stand er stöhnend auf, zog seine Hausschuhe an und brachte die alte Kaffeemaschine in Gang, die bald beruhigend vor sich hinplätscherte und ein angenehm duftendes Aroma in seiner Küche versprühte. Am Küchentisch sitzend, den Kopf in die Hände gestützt, trank er eine Tasse des heißen Gebräus und beschloss duschen zu gehen, um den Schweißgeruch loszuwerden und damit vielleicht auch die trüben Gedanken.

Eine halbe Stunde später marschierte er durch den frühlingshaften Morgen zum Bäcker. Die Sonne schien und verkündete einen warmen, angenehmen Tag. Doch selbst diese Aussicht änderte wenig an seiner Niedergeschlagenheit. Zurück in seiner Wohnung verspeiste er ein noch warmes, knuspriges Brötchen und dachte wieder einmal krampfhaft nach. Was sollte er nur tun? Katharina verlangte Ungeheuerliches von ihm, und doch war es ihm nicht möglich, sich von ihr einfach abzuwenden. Allein der Gedanke, sie könnte die Beziehung zu ihm abbrechen, wenn er ihrer Forderung nicht nachkam, brachte ihn an den Rand einer Panikattacke. Georg sah aus dem Küchenfenster hinaus, in den kleinen Garten, der um das Haus seiner kleinen Mietswohnung gestaltet war und fasste einen Entschluss. Unter normalen Umständen hätte er nicht den Mut dazu gehabt, dies ohne Erlaubnis seiner Herrin zu machen, doch was war im Moment schon normal. Er suchte sein Smartphone, fand es auf der Kommode im Schlafzimmer und schaute nach Elkes Telefonnummer. Einen Augenblick zögerte er, dann drückte er auf das Anrufsignal und hielt das Gerät an sein Ohr. Viermal ertönte das Rufzeichen, ohne dass der Anruf entgegengenommen wurde. Er wollte schon entmutig auflegen, als Elke sich meldete. Unbeholfen grüßte er, redete eine Weile um den heißen Brei herum und erkundigte sich schließlich, ob sie Lust hätte, mit ihm einen kleinen Spaziergang zu unternehmen. Sein Herz schlug heftig, als er auf ihre Reaktion wartete. Erst sagte sie gar nichts, schien zu überlegen. Dann willigte sie jedoch fröhlich ein und Georg atmete auf. Sie verabredeten, sich eine Stunde später an dem Parkplatz eines kleinen Waldsees zu treffen.

Georg erschien bereits fünfzehn Minuten früher am vereinbarten Treffpunkt, parkte seinen Wagen auf dem am Waldrand gelegenen Parkplatz, stieg aus und atmete tief die warme Frühlingsluft ein, während er aufgeregt von einem Fuß auf den anderen trat. Er wusste nicht recht, wen er sonst hätte anrufen oder um Rat fragen sollen. Elke war die Person, die am ehesten eine Freundin war und über ihn Bescheid wusste. Er konnte sich an niemanden sonst wenden. Endlich rollte ihr knallroter Twingo auf den Waldparkplatz. Sie nahm ihn sogleich wahr und steuerte den kleinen Wagen neben seinen, stieg aus, verschloss das kleine, rote Gefährt und kam lächelnd auf ihn zu. Ihre blonden Haare waren zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, der bei jedem Schritt fröhlich wippte. Sie trug eine taillierte Sommerjacke, schwarze Leggins unter einem karierten, enganliegenden, kurzen Rock und knielange, schwarze Stiefel. Sie sah fantastisch aus. Ohne Umschweife nahm sie ihn in den Arm und flüsterte leise in sein Ohr: „Du schaust nicht gut aus, Georg. Komm lass uns einfach um diesen See spazieren und wir reden ein bisschen!“

Georg nickte, und sie gingen schweigend los. Elke wartete einfach ab, deutete hier und da auf einen interessant gewachsenen Baum und bemerkte ein Eichhörnchen, dass spielerisch durch das Geäst flitzte, während sein buschiger Schwanz munter auf und ab hüpfte. 

„Weiß Katharina, dass wir uns treffen?“, erkundigte sich Georg, dem diese Frage bereits auf den Lippen brannte. 

Elke blieb abrupt stehen, fasste nach seinen Händen und sah ihm unumwunden in die Augen. Sie hat nichts mehr von der jungen, verschreckten Frau in sich, die letztes Jahr in meiner Firma zu arbeiten begann, dachte Georg. Elke war ausgesprochen selbstbewusst geworden, und das stand ihr verdammt gut. Sie war unglaublich attraktiv, so wie sie da vor ihm stand und ihm tief in die Augen sah. „Georg“, setzte sie an. Wer weiß, wie lange noch, aber noch bist du Katharinas Sklave. Natürlich weiß sie es. Sie hat ein Recht darauf, findest du nicht auch?“

Georg nickte. „Ja, vermutlich liegst du damit richtig.“, entgegnete er und wollte schon weiter gehen, doch Elke ließ seine Hände nicht los, zwang ihn, sich ihr weiter zuzuwenden. „Und sie hat mich nicht dazu ermutigt, dich zu einer bestimmten Entscheidung zu bewegen, falls du das gerade denken solltest.“

„Du bist also genauestens im Bilde, über ihre Forderung an mich?“, fragte Georg ein wenig mürrisch und versuchte ihr seine Hände zu entziehen. Doch Elke erwies sich als überraschend kräftig, umfasste seine Handgelenke und zwang ihn, sie weiter anzusehen. 

„Natürlich bin ich das! Katharina ist meine Freundin und wir stehen uns sehr nahe, wie du weißt. Mit mir tauscht sie sich aus, während sie dir bestenfalls zuhört, bevor sie dir Befehle erteilt. Das brauche ich doch nicht extra zu erwähnen. Aber lassen wir das! Sag mir lieber, was dein Problem ist, Georg. Vertrau mir, du weißt, ich bin auch deine Freundin.“ Unvermittelt ließ sie ihn los und ging gemächlichen Tempos weiter. Georg sah ihr kurz nach, dann schloss er zu ihr auf. „Was mein Problem ist?“, fragte er aufgebracht. „Katharina verlangt von mir, dass ich eine Wohnung für uns drei kaufe und sie ihr schenke. Ist dir das etwa entgangen, Elke?“

„Mitnichten.“, erklärte sie im Gehen mit fast lapidarem Tonfall. „Ich habe schließlich vor dir von ihren Absichten erfahren! Ehrlich gesagt, war ich anfangs auch ein wenig schockiert, doch mittlerweile…“

„Du findest es etwa gut?“, fragte Georg ungläubig.

„Du anscheinend nicht!“, stellte sie trocken fest, anstatt seine Frage zu beantworten. 

„Sie will mir alles nehmen! Das soll ich gut finden?“, ereiferte er sich.