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Romilla geht in ihrem Leben als Amazone auf. Hartnäckig verweigert sie sich den Männern und das einzige Wesen, das sie in ihrer Nähe duldet, ist ihr Pferd Windtänzer. Romilla versteht ihr blutiges Handwerk – und sie setzt es ein, um den Unterdrückten zur Hilfe zu eilen. Eines Tages versagen die Bewohner eines Dorfes ihr den Dank und jagen sie fort – zusammen mit einer weiteren unerwünschten Bewohnerin des Dorfes. Ab diesem Zeitpunkt ändert sich das Leben der Amazone. Romilla ist nicht mehr allein – und das, obwohl sie geschworen hat, Einzelgängerin zu bleiben.
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Asmodina Tear
Amazonenblut
Fantasy
Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv
Cover: © by Steve Mayer nach Motiven, 2023
Korrektorat: Bärenklau Exklusiv
Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang
Die Handlungen dieser Geschichte ist frei erfunden sowie die Namen der Protagonisten und Firmen. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht gewollt.
Alle Rechte vorbehalten
Inhaltsverzeichnis
Impressum
Das Buch
Amazonenblut
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
Romilla geht in ihrem Leben als Amazone auf. Hartnäckig verweigert sie sich den Männern und das einzige Wesen, das sie in ihrer Nähe duldet, ist ihr Pferd Windtänzer. Romilla versteht ihr blutiges Handwerk – und sie setzt es ein, um den Unterdrückten zur Hilfe zu eilen. Eines Tages versagen die Bewohner eines Dorfes ihr den Dank und jagen sie fort – zusammen mit einer weiteren unerwünschten Bewohnerin des Dorfes. Ab diesem Zeitpunkt ändert sich das Leben der Amazone. Romilla ist nicht mehr allein – und das, obwohl sie geschworen hat, Einzelgängerin zu bleiben
***
Fröstelnd zog die junge Frau namens Romilla den dicken Fellumhang enger um ihre Schultern. Auf Dauer war er ungeeignet, die winterliche Kälte gänzlich abzuschirmen, doch für kurze Zeit spendete er genügend Wärme. Ihr stand kein anderes wärmendes Kleidungsstück zur Verfügung. Ihre blau angelaufenen Lippen pressten sich zu einem Strich zusammen und sie schalt sich nicht zum ersten Mal an diesem Tag einen Dummkopf.
Warum war sie noch einmal hierhergekommen? Aus welchem Grund hatte sie den beschwerlichen Pfad bestiegen, obwohl das im Winter einem glatten Selbstmordversuch gleichkam? Selbst jemand, der dieses Land und seine Gewohnheiten nur flüchtig oder aus Büchern kannte, hätte über ihr Vorhaben den Kopf geschüttelt. Denn diese Gegend war erbarmungslos, besonders die höheren Regionen und die Wege zu den Bergpässen, manchmal sogar grausam und das Land schreckte nicht davor zurück, jeden, der sich im Leichtsinn übte, ohne Gnade zu töten oder zu verschlingen, wie die Bewohner sagten.
Es gab unzählige Geschichten darüber, was mit den unglücklichen Seelen passiert war, die den Weg trotz aller Warnungen riskiert hatten, und keine einzige von ihnen war jemals zurückgekehrt. Ein paar leblose Körper hatte man nach oftmals monatelanger Suche gefunden, andere blieben für immer verschollen, was für die Hinterbliebenen mit Sicherheit noch schwerer zu verarbeiten war. Wenn es denn überhaupt welche gab.
Andererseits konnte die junge Frau sich fast nicht vorstellen, dass sie die Einzige ohne Familie sein sollte, die dem Ruf jenes Wahnsinns gefolgt war. Einige dieser Erzählungen waren nachvollziehbar und - in ihren Augen - durchaus wahrscheinlich und wieder andere gehörten auf jeden Fall ins Reich der Sagen. Auch wenn die junge Frau durchaus mit offenem Herzen durch die Welt ging, so glaubte sie, dass Elfen und Drachen bereits lange der Vergangenheit angehörten. Obwohl es heute noch viele wundersame Dinge gab, welche man finden konnte, wenn man nur daran glaubte.
Du bist wild wie ein Pferd und gleichzeitig frei wie ein Adler. Mit anderen Worten: etwas Besonderes. Dieser Satz war eine der wenigen Erinnerungen, welche Romilla an ihre Mutter hatte.
Einige Wimpernschläge meinte sie, die vertraute Stimme direkt neben sich zu hören und wandte enttäuscht den Kopf, als sie feststellte, dass dem nicht so war und nur der eisige Wind sein Klagelied sang. Ihre Mutter, eine herzensgute Frau, war gestorben, noch bevor sie das fünfzehnte Lebensjahr erreicht hatte. Das war ein schlimmer Rückschlag, aber schließlich hatte Romilla die Einsamkeit von Kindesbeinen an gekannt. Ihre Mutter und sie waren, von gelegentlichen Besuchen abgesehen, schon immer für sich allein gewesen. Was Romilla nicht großartig gestört hatte, eher im Gegenteil, aber jetzt war sie einsam und auf sich allein gestellt.
Denn anders als seitens ihrer Verwandten geplant, hatte sie sich nicht in die Zwänge einer Ehe einführen lassen, auch, weil ihr die Vorstellung von einem Mann berührt zu werden, absolut abwegig und sogar ekelhaft erschein. Warum, konnte die junge Frau nicht sagen. Es gefiel ihr einfach nicht, und schon von Kindesbeinen an hatte sie mehr oder weniger Angst vor dem männlichen Geschlecht gehabt. Nur warum? Eine Antwort auf diese Frage kannte sie bis heute nicht. Ihr hatte niemals jemand wehgetan? Oder etwa doch?
Beim besten Willen, sie konnte sich nicht mehr erinnern, auch wenn der Wunsch danach sehr wohl vorhanden war.