Amsterdam - Der praktische Reiseführer für Ihren Städtetrip - Angeline Bauer - E-Book

Amsterdam - Der praktische Reiseführer für Ihren Städtetrip E-Book

Angeline Bauer

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Beschreibung

Amsterdam – ‚Venedig des Nordens‘ Amsterdam kann mit keinen außerordentlichen Sehenswürdigkeiten aufbieten. Die Stadt hat keinen Eifelturm und keine Tower Bridge. Doch sie ist insgesamt eine Sehenswürdigkeit! Fast siebentausend Kaufmanns- und Lagerhäuser aus dem 16. bis 18. Jahrhundert säumen die hundertfünfundsechzig Grachten (Kanäle), die einst als Transportwege vom Hafen zu den Handelskontoren genutzt wurden. Nahezu eintausenddreihundert Brücken führen über diese Grachten. Manche von ihnen sind Zug- oder Hubbrücken und können, wenn Schiffe passieren wollen, geöffnet werden - um das zu erleben, muss man also nicht nach St. Petersburg fliegen! Und Amsterdam ist ‚echt gesellig‘. Gemütliche Kneipen gibt es zuhauf, und auf den großen Plätzen der Stadt ist immer was zu erleben. Mit diesem Reiseführer wird es Ihnen leicht fallen, sich in Amsterdam zurechtzufinden. Das Besondere: Der Altstadt-Rundgang mit genauer Wegebeschreibung, den wir für Sie zusammengestellt haben, bringt Sie in logischer Reihenfolge zu den angesagtesten Sehenswürdigkeiten. Viele Tipps und die wichtigsten Adressen, Links und Telefonnummern ersparen Ihnen in der Vorbereitungsphase für Ihren Städtetrip mühevolles Recherchieren. Besondere Museen und Festivals finden ebenso Erwähnung wie z.B. Parkmöglichkeiten, regionale Spezialitäten, Hinweise für Rollstuhlfahrer, Camper oder Hundebesitzer.

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Amsterdam

Der praktische Reiseführer

für Ihren Städtetrip

Impressum

Copyright © 2015 by arp / Ausgabe Januar 2023

Herausgeber by arp

Ledererstraße 12, 83224,Grassau, Deutschland

[email protected]

Alle Rechte vorbehalten

Das Werk ist urheberrechtlich geschützt und darf auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Herausgebers wiedergegeben werden.

Covergestaltung by arp

Text und Fotos: Angeline Bauer

Coverfoto: Grachtenhäuser in Amsterdam

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Dieser E-Book Reiseführer ist ein praktischer Begleiter für Ihren Städte-Kurztrip. Was die Auswahl der Sehenswürdigkeiten betrifft, beschränkt er sich auf das Wesentliche und ist für Leute konzipiert, die nur einen Tag oder ein Wochenende in Amsterdam verbringen können.

Das Besondere an diesem Reiseführer: Der Altstadt-Rundgang, den wir für Sie zusammengestellt haben, bringt Sie in logischer Reihenfolge zu den angesagten Sehenswürdigkeiten. Folgen Sie einfach unserer Route!

Viele Tipps und die wichtigsten Adressen, Links und Telefonnummern ersparen Ihnen in der Vorbereitungsphase für Ihren Städtetrip mühevolles Recherchieren. Besondere Museen und Festivals finden ebenso Erwähnung wie regionale Spezialitäten oder mögliche Sightseeing-Touren. Hotels oder Restaurants werden nicht empfohlen.

Tipp: Lesen Sie die informativen Artikel am Ende dieses Reiseführers bereits vor Abreise, damit Sie sich auf die örtlichen Gegebenheiten einstellen können.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Geschichte in Kürze

Rundgang

Amsterdam Centraal Station – der Hauptbahnhof

Die Grachten

Die Grachtenhäuser

Der Jordaan

Grachtenspaziergang

De Westerkerk (die Westkirche)

Der Turm der Westerkerk

Das Umfeld der Kirche

Das Anne-Frank-Haus

Leidseplein

Blumenmarkt

De Munt (Münzturm)

De Dam

Das Nationalmonument

Der Königspalast (Koninklijk Paleis)

De Nieuwe Kerk

Das Rotlichtviertel

Das ‘Red Light Secret‘ – ein Prostitutionsmuseum

De Oude Kerk

Onze lieve Heer op solder

Ein zweiter oder dritter Tag in Amsterdam

Mit Kindern ins Tun-Fun – ein unterirdischer Spielplatz

Museen

Das Rijksmuseum

Das Van Gogh Museum

Diamantenschleiferei

Museum Het Rembrandthuis

Das Tropenmuseum

Het Scheepvaartmuseum (Schifffahrtsmuseum)

Foam - Fotografiemuseum Amsterdam

Hash Marihuana & Hemp Museum

Museum Het Grachtenhuis

Das Brillenmuseum

Bibel–Museum

Pipe-Museum-Amsterdam (Tabakspfeifenmuseum)

Musik, Theater, Feste

Königstag – 27. April

Befreiungstag

Holland Festival

Freilufttheater im Vondelpark

Amsterdam Gay Pride – 1. Wochenende im August

Jordaan Festival – jährlich, im September (genauer Zeitpunkt siehe Internet)

Uitmarkt – jährlich, Ende September

Amsterdam Dance Event – jährlich Mitte Oktober

Nacht der Museen

Nikolaustag – 5. Dezember

Sail Amsterdam

Infos, wichtige Adressen, Sightseeing und mehr

Amsterdam für Menschen mit Geh- oder Sehbehinderung

Amsterdam mit Hund

Verkehrsvorschriften für PKW und Camper

Parken in Amsterdam für PKW und Camper

Parken für Camper und Campingplätze

Öffentliche Verkehrsmittel

Taxi

Ankunft mit dem Kreuzfahrtschiff

Touristenauskunft

Die I Amsterdam City-Card

Jugendherbergen

Fahrradfahren und Fahrradverleih

Telefon / Post / Strom / Wasser

WIFI und Internetcafés

Währung, Banken und Geldwechsel

Essen und Trinken und Trinkgeld

Amsterdams Kneipen

Einkaufen, Souvenirs und Öffnungszeiten

Einreisebestimmungen und Zoll

Das sollten Sie wissen

Klima

Was tun wenn ... Telefonnummern und Adressen für Notfälle

Pannen- und Notfallhilfe der Automobilclubs:

Falls Ihre Geldkarte verloren ging

Konsulate

[email protected] / Tel: (+31) 20 471 2438 / (+31) 20 471 2439 / InternetNützliche Vokabeln

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Allgemeines

Die Niederlande sind eine parlamentarische Monarchie. Sie gliedern sich in zwölf Provinzen, wobei Amsterdam in der Provinz Nordholland liegt. Normalerweise ist die Hauptstadt eines Landes auch Regierungssitz – anders hier. Der Regierungssitz befindet sich in Den Haag, während Amsterdam Hauptstadt ist.

Amsterdam liegt an der Amstel, die eigentlich gar keine richtige Mündung mehr hat. Mitten in der Innenstadt, nämlich am Muntplein, wird sie teilweise durch Rohrleitungen ins IJ abgeleitet, Großteils aber über das Grachtensystem abgeführt. Ihre eigentliche Mündung, zwischen Rokin und Damrak, wurde längst zugeschüttet und bebaut. Das IJ (Ei gesprochen) war damals noch ein Meeresarm der Zuiderzee und ist heute ein an die Stadt grenzendes Binnengewässer.

Amsterdam ist weltoffen, multikulturell und hat die meisten Einwohner des Landes. Allein im Stadtgebiet leben mehr als achthunderttausend Menschen. Nimmt man den Ballungsraum und die umliegenden Gemeinden hinzu, kommt man auf fast zweieinhalb Millionen Einwohner.

Das Charakteristischste an der Altstadt sind die hufeisenförmig angelegten, von beeindruckenden Herrenhäusern und Kornspeichern gesäumten Grachten (Kanäle), die das historische Stadtzentrum in mehreren ‘Ringen‘ umschließen. Sie sind nicht nur als hervorragendes städtebauliches Kunstwerk zu betrachten, sondern zeugen auch vom einstigen Reichtum und der kulturellen Blütezeit Amsterdams im 17. Jahrhundert. Überspannt werden die Kanäle und Wassergräben, deren Wasserspiegel etwa 40 cm unter dem Meeresspiegel liegt, von 1539 kleinen und großen Brücken. 252 dieser Brücken befinden sich in der Innenstadt.

Neben dem Grachtengürtel von Amsterdam zählen acht weitere Kultur- und Naturdenkmäler der Niederlande zum UNESCO Welterbe. Es sind die Verteidigungslinie von Amsterdam (Stelling van Amsterdam), die ehemalige Insel Schokland in der Provinz Flevoland, die Windmühlen von Kinderdijk, das Dampfpumpwerk Wouda, der Beemster-Polder, das Rietveld-Schröder Haus, Willemstad auf Curaçao und das Wattenmeer, das sowohl zu Deutschland als auch zu den Niederlanden gehört.

Es ist noch nicht einmal hundert Jahre her, da lag das Randgebiet Amsterdams noch an einem ‘Meeresarm‘, der sich von Norden her ins Hinterland drängte. Doch durch den Bau eines 29 Kilometer langen und 90 Meter breiten Deichs, der 1932 fertiggestellt wurde, trennte man diesen Meeresarm von der Nordsee ab. So entstand der größte Binnensee der Niederlande, das IJsselmeer [Eiselmeer]. Es hat eine mittlere Tiefe von 5,50 m und eine Fläche von 1.100 Quadratkilometern. Der Hauptzufluss dieses Binnensees, die IJssel, kommt aus dem Gelderland und gab ihm seinen Namen.

Zu den berühmtesten Söhnen und Töchtern von Amsterdam gehören unter anderem der Friedensnobelpreisträger Tobias Asser, die Fußballspieler Johan Cruyff und Ruud Gullit, der fünfte offizielle Schachweltmeister Max Euwe, sowie Frits Zernike, Nobelpreisträger für Physik.

Ob im Stadtwappen, auf Häusergiebeln oder den sogenannten ‘Amsterdammertjes‘ (so heißen die dunkelbraunen eisernen Begrenzungspfähle, die man in der Innenstadt überall am Straßenrand sieht), immer wieder begegnet man dem Symbol der drei übereinanderstehenden Kreuze. Die Mutmaßungen der Touristen sind vielfältig, doch meist falsch. Das Rätsel ist schnell aufgeklärt: Es handelt sich um Andreaskreuze. Bereits seit dem Mittelalter tauchen sie in Amsterdam immer wieder auf, ab 1505 mussten sogar alle Schiffe, die hier registriert waren, die Flagge mit den drei Kreuzen führen. Man nimmt an, dass sie als Stadtsymbol gewählt wurden, weil der Apostel Andreas, wie die Gründer Amsterdams, Fischer war.

Heck am Nachbau eines antiken Schiffes, auf dem Amsterdams Stadtsymbol, das Andreaskreuz, prangt

Geschichte in Kürze

Das Gebiet um Amsterdam war bis ins 12. Jahrhundert hauptsächlich Moor- und Sumpfland und wurde von mehreren Flüssen durchzogen. Bauen musste man auf Pfählen, die tief in den morastigen Boden gerammt wurden, um so einen festen Untergrund zu schaffen. Dadurch eignete sich die Gegend nur bedingt als Siedlungsraum, und es gab zu dieser Zeit nicht mehr als ein paar kleine Weiler, in denen Fischer lebten.

An einem dieser Flüsse, der Amstel, wurde im 13. Jahrhundert die Errichtung eines Schleusendammes notwendig, um die nachfolgenden Dörfer vor Sturmfluten zu schützen. Aus den beiden Ansiedlungen, die rechts und links des Ufers lagen, und die nun durch den Damm miteinander verbunden waren, entstand ein Ort mit dem Namen ‘Amstelredam‘. Daraus wurde ‘Amstelledamme‘ und schließlich ‘Amsterdam‘. Noch heute werden die an dieser Stelle gelegenen Stadtteile Oude Zijde (alte Seite) und Nieuwe Zijde (neue Seite) genannt, und der Platz, der an der Stelle des Amstel-Damms entstand, heißt ‘Dam‘. Dieser Platz, auf dem 1648-65 das Rathaus erbaut wurde – heute ist es der Königspalast - bildet den Kern der Stadt.

Im 13. Jahrhundert erhielt Amsterdam die Stadtrechte und das Privileg, die holländischen Gewässer frei befahren zu dürfen. Dieser Schritt war entscheidend für den wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt. Nach und nach entwickelte sich aus der ehemaligen Fischersiedlung ein kleiner Hafen, und schon bald wurde Handel betrieben. Zu Beginn vor allem mit Hering aus den eigenen Gewässern und Bier, das aus Hamburg importiert wurde. Als sich der Legende nach am 12. März 1345 das ‘Mirakel von Amsterdam‘, das sogenannte ‘Hostienwunder‘, ereignete (die erbrochene Hostie eines Sterbenden wurde im Feuer wieder ganz), strömten zudem Hunderte und bald Tausende von Pilgern in die Stadt. Auch sie brachten Reichtum, und die Einwohnerzahl wuchs.

Der ‘Schwarze Tod‘ machte auch vor Amsterdam nicht Halt. Insgesamt siebenunddreißigmal brachen Pestepidemien aus und rafften große Teile der Bevölkerung dahin. Zahlreiche Brände taten ein Übriges, denn die Holzhäuser Amsterdams waren mit Stroh gedeckt und konnten allzu leicht Feuer fangen. Immer wieder zerstörten sie die Stadt und forderten zahlreiche Menschenleben. Um dem entgegenzuwirken, wurde schließlich eine Bauordnung erlassen, nach der nur Häuser aus festem Baumaterial errichtet werden durften.

Im 16. Jahrhundert war der streng katholische spanische König Philipp II. Landesherr der Niederlande. Unerbittlich ging er gegen die ‘protestantischen Ketzer‘ vor und trieb die Ausweitung seiner Machtbefugnisse auf Kosten des städtischen Bürgertums voran. Das hatten zufolge, dass sich 1572 fast alle holländischen Städte auf die Seite einer Gruppe Aufständischer schlugen, die sich unter Führung von Willem van Oranje (dem späteren Wilhelm I.) gegen die spanische Vorherrschaft versetzten. Nur Amsterdam hielt dem König noch die Treue. Die Folge war, dass die niederländischen Rebellen den Amsterdamer Hafen blockierten, wodurch die Stadt zunehmend verarmte. Erst 1578 schloss sich auch Amsterdam den Aufständischen an und wurde protestantisch.

Nach der Eroberung Antwerpens durch die Spanier waren viele reiche Juden nach Amsterdam geflüchtet und brachten zusätzliches Kapital in die Stadt. Hatten die Niederländer ihren Gewürzhandel einst mit den Spaniern betrieben, waren sie jetzt durch den Dauerkonflikt mit ihnen gezwungen, selbst Handelsexpeditionen zu den Gewürzinseln in Ostindien zu schicken. Das erwies sich als voller Erfolg, und man beschloss, sich dort zu festigen. Anno 1602 wurde die Vereenigde Oost-Indische Compagnie gegründet, und schon bald stapelten sich in den Lagerhäusern am Hafen und an den Grachten Gewürze, Seide und andere Kostbarkeiten. Damit hatte sich Amsterdam Mitte des 17. Jahrhunderts zur wohlhabendsten Stadt Europas gemausert.