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Ein außergewöhnlich vielseitiges und umfassendes Wirk- und Indikationsspektrum besitzt die Brennnessel. Die Brennnessel wirkt auf alle Organe und Gewebe, ist ein allgemeines Stärkungsmittel und Adaptogen und erhöht die körperliche und seelische Widerstandskraft. Die Brennnessel ist eine hervorragende Stoffwechsel-Pflanze. Vor allem als Frühjahrskur wirkt sie Wunder, indem sie all die Schlacken des Winters aus dem Körper ausspült. Beschreibung der Heilkräfte der Brennnessel für Körper, Geist und Seele.
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Seitenzahl: 52
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Urtica dioica Brennnessel
Brennnessel – Vorkommen
Brennnessel – Besonderheit
Brennnessel – Volksheilkunde
Brennnesselgewächse – Urticaceae
Verwendete Pflanzenteile
Brennnessel – Inhaltsstoffe
Brennnessel und Eisen
Blutuntersuchung, Dunkelfeldmikroskopie
Der hohe Vitamingehalt der Brennnessel
Vitamin A, B1, B2, B3, B5, B6, B7 B9, C, E und K
Die Brennnessel enthält Cholin, Acetylcholin und Serotonin
Brennnessel und Ameisensäure
Similia similibus curantur
Brennnessel – Wirkungen allgemein
Niere und Blase
Männliche Geschlechtsorgane und Prostata
Weibliche Geschlechtsorgane
Herz und Gefäße
Blut und Immunsystem
Magen
Dünndarm und Dickdarn
Leber und Gallenblase
Bauchspeicheldrüse
Milz
Lunge und Atemwege
Nervensystem
Haut, Haare und Nägel
Bewegungsapparat
Äußere Anwendung der Brennnessel
Zubereitungen der Brennnessel
Darreichungsformen der Brennnessel
Heilpflanzensaft der Brennnessel
Brennnessel Smoothie
Tinktur aus Brennnessel
Tee aus Brennnessel
Urtinktur aus Brennnessel
Spagyrische Essenz der Brennnessel
Der Säure-Basen-Haushalt
Tee zur Entsäuerung
Blutuntersuchung, Dunkelfeldmikroskopie
Entsäuerung mit Spagyrik
Brennnessel und Aggression
Das Prinzip der Analogie
Feinstofflichkeit und Energie
Die Aura
Brennnessel Blütenessenz
Brennnessel, Quelle der Lebens- und Heilenergien
Brennnessel, verkanntes Kräulein
Energetische Wirkung der Brennnessel
Brennnessel – Mythologie
Brennnessel zum Räuchern
Äußerer Anschein und innerer Wert
Brennnessel – die Kraft des Feuers
Über den Autor
Literaturhinweis
Fotonachweis
Urtica dioica Brennnessel
Die Brennnessel findet man auf gepflegten Park- und Rasenflächen ebenso wie in der Naturwiese, am Waldesrand, in Auen oder anderen Feuchtgebieten. Ihre Anwesenheit ist ein Indikator dafür, dass der Boden besonders fruchtbar und nährstoffreich ist. Die Brennnessel ist ein echter Kosmopolit, denn sie kommt überall auf der Erde vor. Sie zeigt auf jedem Kontinent an, wo der Boden besonders stickstoffreich ist. Deshalb zählt man sie zu den Zeiger-Pflanzen an denen man Rückschlüsse auf die Bodenverhältnisse schließen kann.
Die Brennnessel ist an Wegen, Böschungen, Flussufern, im Garten, an Waldrändern und auf Wiesen quasi allgegenwärtig. Ein Jäten ist im Falle der Brennnessel eher unwirksam, da dabei ihr weit verzweigtes Wurzelwerk weitgehend im Erdreich verbleibt und dafür sorgt, dass schnell wieder junge Triebe empor sprießen. Sie können die widerstandsfähige Pflanze mit einer Blütezeit zwischen Juli und Oktober auf über anderthalb Meter anwachsen lassen. Gewöhnlich bleibt die Wuchshöhe aber unter einem Meter.
An ihren markanten, gezackten Blättern erkennt man die Brennnessel mit ihrer eigentümliche Behaarung auf den Blättern. Die sogenannten Brennhaare, kleine Härchen auf der Unterseite der Brennnesselblätter, sorgen für den brennenden Schmerz bei Berührung der Pflanze. Die menschliche Haut reagiert darauf mit juckenden Quaddeln. Diese Härchen sind es, die bei Berührung das schmerzhafte Brennen sowie die darauffolgenden Schwellungen verursachen. Sie bestehen aus einer kleinen Röhre, die aus dem Blatt ragt und einer äußerst zerbrechlichen sowie scharfen Spitze aus verhärteter Kieselsäure.
Die Röhrchen sind zum Bersten gefüllt mit einem Cocktail aus Acetylcholin, Ameisensäure, Histamin, Serotonin und Natriumformiat, dem Salz der Ameisensäure. Die Kieselsäure-Spitzen der Brennnessel sind so zerbrechlich, dass die kleinste Berührung ausreicht, sie zum Splittern zu bringen. Dabei verletzen sie die obere Haut sehr leicht aber doch so, dass das herausspritzende Brennnessel-Sekret ungehindert eindringen kann. Die Reaktion erfolgt in Bruchteilen einer Sekunde: Die Ameisensäure wirkt ätzend und der Entzündungsbotenstoff Histamin setzt eine Schwellungen in Gang und löst Juckreiz aus. Das Gewebshormon Serotonin aktiviert das Schmerzempfinden, während Acetylcholin, ein weiterer Neurotransmitter, als Schmerzverstärker wirkt. Zum brennenden Jucken kommen Quaddeln, die über Tage erhalten bleiben können.
So stellt das Brennnessel-Sekret einen wirksamen Selbstschutz der Pflanze gegen Fressfeinde dar, ist jedoch für den Menschen zwar unangenehm aber mit keiner ernsthaften Gesundheitsgefährdung verbunden.
Acetylcholin
Histamin
Serotonin
Ameisensäure
Natriumformiat, Salz der Ameisensäure
Die Nutzung der Brennnessel geht gewiss auf die Anfangstage der Menschheit zurück. Kunde davon tun zahlreiche Mythen, in denen der Genuss der Pflanze eine Rolle bei der Abwehr von Geistgestalten und der Sicherung einer guten Zukunft spielt. Auch findet die Brennnessel bereits in der Medizin der Antike beispielsweise als Mittel zur Blutreinigung bei Hippokrates von Kos im fünften vorchristlichen Jahrhundert ebenso Erwähnung wie in der mittelalterlichen Heilkunde unter anderem bei Hildegard von Bingen. Sie empfahl das Gewächs neben anderen Anwendungen als Mittel gegen rheumatische Beschwerden.
Aufgrund ihres weiten Verbreitungsgebietes ist die Brennnessel außerdem der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), der tibetischen Heilkunde, der indischen Gesundheitskunde Ayurveda sowie der Heilkunde indianischer Völker in Nordamerika bekannt.
Die Brennnessel – Urtica dioica gehört zur Familie der Brennnesselgewächse – Urticaceae. Die Gattung der Brennnesseln – Urtica aus der Familie der rosenartigen Brennnesselgewächse – Urticaceae, umfasst etwa 45 Arten. Die weiteste Verbreitung in Mittel-, Nord- und Osteuropa aber auch im Norden Asiens und Amerikas erfahren davon die Große Brennnessel – Urtica dioica sowie die Kleine Brennnessel – Urtica urens. Zu Tee, Tinktur, Pulver und Extrakt wird aber im Wesentlichen, wohl aufgrund des ungleich höheren Ertrages, nur die Große Brennnessel verarbeitet.
Ihrer allen bekannten Eigenschaft, auf der Haut zu brennen, hat die Brennnessel den deutschen und wissenschaftlichen Namen Urtica, die Brennende zu verdanken. Urtica wird von dem lateinischen Wort für brennen „urere“ abgeleitet und bezieht sich auf die hautreizende Wirkung, die durch den Inhalt der Brennhaare ausgelöst wird.
Schon von den alten Griechen wurde die Pflanze wegen ihrer harntreibenden Wirkung geschätzt. Bekannt ist auch der Verzehr der jungen Blätter als Spinat, die gezielte Hautreizung bei Rheumatikern und die stoffwechselanregende, entgiftende Brennnessel-Kuren im Frühjahr.
Als Heilmittel werden frisch oder getrocknet
Brennnesselblätter – Urticae folium
Brennnesselkraut – Urticae herba
Brennnesselwurzel – Urticae radix
Brennnesselsamen – Urticae semen
verwendet.