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Christina ist eine einsame Redakteurin, deren ›Online-Dating‹-Profil bei Männern keine Beachtung findet. Einsam, verloren und vielleicht ein wenig naiv in Bezug auf ihr eigenes Wohl, beschließt sie, die sexuelle Präferenz ihres Profils von ›Mann‹ auf ›Frau‹ zu ändern – nur um zu sehen, ob sie überhaupt jemanden zu einer Antwort bewegen kann … … Wie sich schnell herausstellt, sind viele Frauen an ihr interessiert, und sie freundet sich mit dem Gedanken an verlockende ›Dates‹ mit Geschlechtsgenossinnen an. Zunächst ist das für sie alles ein großer Spaß, bis sie mit Anissa Albrite ausgeht – einer leidenschaftlichen Sozialarbeiterin – die sie besser behandelt als es je ein Mensch in ihrem Leben getan hat. Schnell werden all die ungezwungenen Verabredungen zu etwas Tieferem, und sie muss sich den Freuden und Konflikten stellen, die diese Verliebtheit mit sich bringt. Kann wahre Liebe inmitten von Kompromissen und Opfern siegen? Oder ist Christina mit Anissa überfordert, die sich weigert, eigene Träume für sie auf Eis zu legen?
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Seitenzahl: 49
Christina
Online-Dating
Lesbian – Erotic Romance - Shortstory
Blossom Rydell
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.de abrufbar
1. Auflage
Covergestaltung:
© 2021 Thomas Riedel
Coverfoto:
© 2021 depositphotos.com
Dieses Werk enthält sexuell explizite Texte und erotisch eindeutige Darstellungen mit entsprechender Wortwahl. Es ist nicht für Minderjährige geeignet und darf nicht in deren Hände gegeben werden. Alle Figuren sind volljährig, nicht miteinander verwandt und fiktiv. Alle Handlungen sind einvernehmlich. Die in diesem Text beschriebenen Personen und Szenen sind rein fiktiv und geben nicht die Realität wieder. Ähnlichkeiten mit real existierenden Personen oder Orten sind rein zufällig. Das Titelbild wurde legal für den Zweck der Covergestaltung erworben und steht in keinem Zusammenhang mit den Inhalten des Werkes. Die Autorin ist eine ausdrückliche Befürworterin von ›Safer Sex‹, sowie von ausführlichen klärenden Gesprächen im Vorfeld von sexuellen Handlungen, gerade im Zusammenhang mit BDSM. Da die hier beschriebenen Szenen jedoch reine Fiktion darstellen, entfallen solche Beschreibungen (wie z.B. das Verwenden von Verhütungsmitteln) unter Umständen. Das stellt keine Empfehlung für das echte Leben dar. Tipps und Ratschläge für den Aufbau von erfüllenden BDSM-Szenen gibt es anderswo. Das vorliegende Buch ist nur als erotische Fantasie gedacht. Viel Vergnügen!
Impressum
© 2021 Blossom Rydell
Verlag: Kinkylicious Books, Bissenkamp 1, 45731 Waltrop
Druck: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de
ISBN siehe letzte Seite des Buchblocks
»Meine Freunde heiraten gerade alle.
Ich komme langsam in das Alter,
in dem man anfängt, aufzugeben.«
Amy Schumer (*1981)
Kapitel 1
Frustriert musste Christina zur Kenntnis nehmen, dass nicht ein einziger Mann auf ihr ›Dating‹-Profil reagierte. Auch wenn sie das Profil zwar erst vor wenigen Stunden erstellt hatte, so hatte sie doch immerhin gehofft, dass sich zumindest ein Mann für sie interessieren und ihr eine Nachricht schicken würde. Und wenn schon keine Nachricht, dann doch wenigstens ein süßes ›Emoji‹.
Bin ich denn nicht einmal ein zwinkerndes Gesicht wert?, fragte sie sich enttäuscht. Einen klitzekleinen Smiley?
Deprimiert sackte sie auf dem Bürostuhl ihres beengten fensterlosen Arbeitsplatzes zusammen und blinzelte müde auf ihren Computermonitor. Dann sah sie zur offenstehenden Tür und stellte bei einem Blick durch das Flurfenster fest, dass es draußen bereits dunkel und bewölkt war.
Inzwischen saß sie bereits geschlagene dreizehn Stunden an ihrem Schreibtisch, weil sie endlich die aufwendige Recherche-Arbeit zum Abschluss bringen wollte. Ausgelaugt schaute sie von ihrem Bildschirm auf, als sie bemerkte, wie der Mann von der ›Security‹, ohne sie auch nur einmal anzusehen, an ihrem Büro vorüberging – etwas, das kaum jemand jemals wirklich getan hatte.
Sie atmete schwer und hörbar ein und ein Ausdruck von Kummer und Traurigkeit entfleuchte ihren sanft geschwungenen Lippen. Konzentriert wandte sie sich wieder ihrem ›Dating‹-Profil zu. Eigentlich hatte sie es nur aus einer Wette mit ihrem Chef heraus während der Mittagspause kreiert und eher als Scherz abgetan – doch jetzt verspotteten sie die ausbleibenden Reaktionen. Ihr Selbstwertgefühl sank schier ins Unterirdische und ließ sie auf ihrem Stuhl unwillkürlich in sich zusammensinken.
Flink huschten ihre Finger über die Tastatur. Sie musste unbedingt etwas an ihrem offensichtlich nicht ansprechenden Profil ändern – etwas weglassen und anderes hinzufügen, um es interessanter zu machen. Aber wäre das dann nicht irgendwie gelogen, wenn ich mein Stottern oder dergleichen verschweige?, fragte sie sich und wollte bereits all die Felder löschen, die sie als zutreffend markiert hatte. Dennoch konnte sie sich nicht mit der Idee des Lügens anfreunden – immerhin war sie streng anglikanisch von ihren Eltern erzogen worden.
In diesem Augenblick wanderte ihr Blick zu dem Teil ihres Profils, der ›an Kontakten mit Männern interessiert‹ lautete. Vielleicht ist das ja das Problem?, ging es ihr durch den Kopf. Vielleicht wirke ich auf Männer ja zu langweilig und sie reagieren deshalb nicht … Aber wie steht es mit Frauen? Schon der Gedanke daran rötete ihre Wangen und ließ ihr Herz heftiger schlagen. Ein ›Date‹ mit einer Frau? Der Gedanke daran erschien ihr verlockend und durchaus spannend.
Sie leckte sich über die Lippen. Wie es sich wohl anfühlt, meine Wange an der einer anderen Frau zu reiben oder sie zu küssen? Die Vorstellung ließ sie entzückt zittern. Bin ich etwa lesbisch? … Oder bi? Mit gerunzelter Stirn stellte sie sich vor, wie es wohl wäre mit einer Frau zusammen zu sein anstelle eines Mannes – und entschied nach wenigen Augenblicken, dass sie im Grunde nur neugierig war. Was ist daran schon schlimm, ein wenig mit der eigenen Sexualität zu experimentieren? … Wir leben ja schließlich nicht mehr im Mittelalter … Und solange es meine Eltern nicht herausfinden ist alles gut.
Christina ließ ihren Blick kurz durch ihr Büro und dann in den Flur huschen. Ein seltsamer Nervenkitzel der Verlegenheit hatte sich ihrer bemächtigt – aber er reizte sie in gewisser Weise auch. Ich will es tun, es versuchen … Ganz gleich, was andere dazu sagen würden, dachte sie bei sich. Zitternd, aber lächelnd, veränderte sie ihr Profil so, dass es ihrer Meinung nach für Frauen interessant erscheinen musste.
Und dann wartete sie …
*
Keine Fünf Minuten später kam bereits eine Reaktion und eine Victoria schickte ihr eine Nachricht.
›Hey Christina,
du scheinst eine wirklich süße Person zu sein. Hast du Interesse an einem ›Date‹?‹
»Ja«, platzte es aus ihr heraus, vor Aufregung überwältigt. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie sich das letzte Mal so geschmeichelt gefühlt hatte. Augenblicklich begann sie auf Victorias Nachricht zu antworten, als auch schon eine weitere eintrudelte. Dieses Mal von einer Poppy.
›Hallo Christina,
du bist so eine Süße! Ich denke, wir haben viel gemeinsam, und ich würde mich freuen, dich besser kennenzulernen.‹
Christina strahlte. Wow, direkt noch ein ›Date‹? … Wie könnte ich da Nein sagen?, dachte sie still. Ob Poppy ein Spitzname ist oder ihr Vorname?, fragte sie sich und stimmte innerhalb der nächsten Stunde ›Dates‹ mit vier Frauen zu …
***