Das leere Grab der Lora Livingdead (Nils Noirs Sherlock Holmes 12) - Nils Noir - E-Book

Das leere Grab der Lora Livingdead (Nils Noirs Sherlock Holmes 12) E-Book

Nils Noir

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Beschreibung

Als Woody Wheeler am Abend in einen Gasthof einkehrt, wird er in eine düstere Geschichte hineingerissen. Ein Mord geschieht und plötzlich muss Woody eine Leiche verschwinden lassen. Jedoch scheint die Frau gar nicht tot gewesen zu sein, die er gerade unter die Erde gebracht hatte.

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Seitenzahl: 40

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In dieser Reihe bisher erschienen:

S01B01 – Das kalte Herz der Dorothy Double D

S01B02 – Der böse böse Baltimore

S01B03 – Tief im Keller von Henker Hellfire

S01B04 – Tilly Toydolls giftige kleine Freundin

S02B01 – Wer hat Angst vor Cutty Coldclown

S02B02 – Schrei, wenn du kannst, Wendy Wildhorse

S02B03 – Lord Neverlove von Demon Castle

S02B04 – Hillary Hates Horror Hotel

S03B01 – Mrs. Hudsons kalter Untermieter

S03B02 – Die Magie von Jack the Ripper

S03B03 – Ein Monster namens Mo

S03B04 – Das leere Grab der Lora Livingdead

Das leere Grab der Lora Livingdead

Staffel 03 - Buch 04

Nils Noirs Sherlock Holmes

Nils Noir

* * *

Copyright © 2024 Blitz Verlag, eine Marke der Silberscore Beteiligungs GmbH, Mühlsteig 10, A-6633 Biberwier

Redaktion: Danny Winter

Titelbild: Nils Noir

Vignette: iStock.com/neyro2008

Satz: Gero Reimer

Alle Rechte vorbehalten.

www.blitz-verlag.de

V1 10.10.2024

ISBN: 978-3-68984-201-7

Inhalt

Das leere Grab der Lora Livingdead

1

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8

Über den Autor

Das leere Grab der Lora Livingdead

Der Ruf einer Eule klang durch den Wald. Er kam irgendwo aus den Wipfeln, durch dessen Zweige der Mond schien. Woody Wheeler lief über einen Hang und konnte nun die abfallende Böschung sehen. Sie war umsäumt von korsischen Kiefern. Bis zum Gasthof konnte es also nicht mehr weit sein. Zumindest nach dem, was ihm dieser Wandersmann am Chess Valley Walk gesagt hatte. Halte dich immer geradeaus, bis du zu einem Tal kommst, das von Nadelbäumen umgeben ist. Durch das musst du gehen und danach wirst du ihn sehen. Das war jetzt etwa zwei Stunden her. Verdammt lange zwei Stunden. Woodys Beine waren schwer und ihm taten die Füße weh. Den ganzen Tag war er schon unterwegs gewesen. Er brauchte dringend eine Mahlzeit und einen Platz zum Schlafen für die Nacht. Den Rest der Strecke, den er noch zu laufen hatte, würde er morgen zurücklegen. Bis nach London waren es von hier aus vielleicht noch zwanzig Meilen. Für die bräuchte er in etwa vier Stunden, wenn er gut gefrühstückt hatte. Bei dem Gedanken an knusprigen Speck, der in der Pfanne schmorte, Spiegeleier und Toast knurrte ihm der Magen. Hungrig lief er voran.

Als er wenig später schließlich auf eine Erhöhung kam, die ihn auf eine Waldblöße führte, konnte er ihn sehen. Er stand etwas versteckt hinter Bäumen, aber das warme Licht der Öllampen im Inneren ließ den Gasthof weit über sie hinaus strahlen. Er suchte sich einen Platz im spärlich besuchten Saal der Schankstube und setzte sich an einen Tisch, nahe dem Kamin. Wie ihm schien, als er seinen Blick durch die Wirtschaft wandern ließ, waren die wenigen Herrschaften, die hier saßen und aßen, Bauern aus der Region. Wortkarg schlangen sie ihr Essen in sich hinein und tranken ihre Humpen. Das gefiel Woody. Er mochte die Ursprünglichkeit der einfachen Leute. Wie sie beim Essen rülpsten und furzten und sich nicht darum scherten, was andere von ihnen hielten. Ab morgen würde er wahrlich nicht mehr in einem ungezwungenen Kreis wie diesem speisen. Er würde bei Queen Victoria dinieren. Das heißt, nicht direkt bei der Königlichen Hoheit am Tisch. Aber auf ihrem Hofe, zusammen mit den anderen Bediensteten des Hauses. Nach seiner Information sollten es Hunderte sein, die dort dienten und täglich ihre Arbeit verrichteten. Gärtner, Stallburschen, Zimmermädchen, Butler und Köche gab es dort, aber auch Wächter und Soldaten, zu denen ab morgen in gewisser Weise auch Woody zählte. Er war der neue Maulwurffänger ihrer Majestät und damit beauftragt, den Palast vor schädlichen Eindringlingen zu schützen. Eine große Herausforderung, wenn man bedachte, wie riesig das Anwesen der Royals war. Ohne einen Helfer an der Seite war es beinahe unmöglich, die Arbeit zu bewältigen. Darum war er auch diesen Umweg gegangen und hierhergekommen, anstatt von Windsor direkt nach London zu laufen. Bevor er seinen Job antrat, wollte er sich einen Welsh Terrier zulegen, und wie er hörte, sollte es hier in der Nähe, in einem Kaff namens Watford, einen Züchter geben.