Die Magie von Jack the Ripper (Nils Noirs Sherlock Holmes 10) - Nils Noir - E-Book

Die Magie von Jack the Ripper (Nils Noirs Sherlock Holmes 10) E-Book

Nils Noir

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Beschreibung

Grausame Prostituierten-Morde erschüttern London. Wie Scotland Yard glaubt, wurden die Morde von dem längst tot geglaubten Jack the Ripper verübt. Der Meisterdetektiv Sherlock Holmes ist sich der Sache jedoch nicht so sicher

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Seitenzahl: 39

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In dieser Reihe bisher erschienen:

S01B01 – Das kalte Herz der Dorothy Double D

S01B02 – Der böse böse Baltimore

S01B03 – Tief im Keller von Henker Hellfire

S01B04 – Tilly Toydolls giftige kleine Freundin

S02B01 – Wer hat Angst vor Cutty Coldclown

S02B02 – Schrei, wenn du kannst, Wendy Wildhorse

S02B03 – Lord Neverlove von Demon Castle

S02B04 – Hillary Hates Horror Hotel

S03B01 – Mrs. Hudsons kalter Untermieter

S03B02 – Die Magie von Jack the Ripper

S03B03 – Ein Monster namens Mo

S03B04 – Das leere Grab der Lora Livingdead

Die Magie von Jack the Ripper

Staffel 03 - Buch 02

Nils Noirs Sherlock Holmes

Nils Noir

* * *

Copyright © 2024 Blitz Verlag, eine Marke der Silberscore Beteiligungs GmbH, Mühlsteig 10, A-6633 Biberwier

Redaktion: Danny Winter

Titelbild: Nils Noir

Vignette: iStock.com/neyro2008

Satz: Gero Reimer

Alle Rechte vorbehalten.

www.blitz-verlag.de

V1 10.10.2024

ISBN: 978-3-68984-199-7

Inhalt

Die Magie von Jack the Ripper

1

2

3

4

5

6

7

8

Über den Autor

Die Magie von Jack the Ripper

1

Das Klopfen an der Tür wurde lauter. Rudy Randall blickte vor zum Fenster. Er könnte über die Feuerleiter türmen und einfach verschwinden, dachte er. Aber wo sollte er dann hin? Sobald er draußen war, gab es kein Zurück mehr. Er würde unter einer Brücke schlafen müssen, verhungern und erfrieren, oder erfrieren und dann verhungern. Keiner auf der Welt würde jemals von ihm erfahren, dem wohl talentiertesten Magier seit Houdini. Das durfte nicht sein. Er musste sich etwas einfallen lassen. Aber was? Ohne einen müden Shilling in der Tasche war es schwer, Landlord zu überzeugen, ihn nicht hinauszuwerfen. Es war zum Verzweifeln. Er hatte doch alles getan, um wieder in Arbeit zu kommen. Doch keiner in dieser Stadt gab ihm ein Engagement. Ein Skandal, wenn man sah, wie tadellos seine Kunststücke vor Publikum funktionierten. Außer vielleicht die Nummer mit der zersägten Jungfrau, die kam bei seiner letzten Aufführung nicht so gut an. Aber das hatte nicht an ihm gelegen. Er hatte seiner Assistentin Ruth etliche Male erklärt, sie solle ihre Beine einziehen. Hätte sie sich daran gehalten, wären die Leute von dem Trick ebenso begeistert gewesen wie von den anderen zuvor, und Ruth säße jetzt nicht im Rollstuhl. Aber das half ihm jetzt auch nicht weiter.

„Ich sag es jetzt zum letzten Mal, Randall.“ Mister Landlord war mittlerweile rasend vor Wut. Die Tür bebte unter seinen Schlägen. „Machen Sie auf, oder ich hole die Polizei.“

Hastig überlegte Rudy, was er jetzt sagen sollte. Er entschied sich, erst einmal die Haare unter dem Waschbecken nass zu machen. Das war eine gute Idee. Mit dem Handtuch auf den Schultern, ging er vor zur Tür. „Guten Morgen, Mister Landlord. Entschuldigen Sie vielmals, dass Sie warten mussten. Ich war gerade dabei, mir die Haare zu waschen. Wie geht es Ihnen heute?“

„Sparen Sie sich das, Randall“, zischte sein Vermieter. Zornesfalten spalteten seine Stirn, wie Krater einen Felsen. „Sie zahlen mir auf der Stelle die sechs Pfund, die Sie mir schulden, oder Sie packen augenblicklich Ihre Koffer. Es reicht.“

Sechs Pfund? Das klang nach sehr viel. Waren es vor zwei Tagen nicht noch vier Pfund gewesen? Wie auch immer. Er würde jetzt kaum mit Mister Landlord verhandeln können. „Aber natürlich“, sagte Rudy freundlich. „Soll ich Ihnen den Betrag jetzt geben? Oder morgen Früh das Doppelte von Ihrer geforderten Summe? Dafür müsste ich das Geld aber vorerst behalten.“ Was für eine wahnwitzige Geschichte war das denn? Rudy wunderte sich über sich selbst. Aber was hätte er sonst tun sollen? Er musste Zeit gewinnen, also lächelte er seinem Vermieter vertrauenswürdig ins Gesicht und hoffte auf einen spontanen Einfall. Tatsächlich kam ihm einer. Der könnte funktionieren.

„Das doppelte?“, fragte Landlord misstrauisch. Er hob den Kopf und streckte seinen Bauch raus. „Und wie, mein lieber Mister Randall, gedenken Sie, bis morgen Früh eine solch hohe Summe aufbringen zu können?“

„Ich habe einen todsicheren Tipp für das Fünf-Uhr-Rennen in Epsom“, erklärte Rudy seinem Vermieter. „Die Sache kann gar nicht schiefgehen. Ich muss das Geld nur setzen und am Schalter warten, bis die Pferde durch die Zielgrade gelaufen sind, um mir den Gewinn auszahlen zu lassen.“

„Sie wollen mich wohl verschaukeln, wie?“ Mister Landlords Nasenflügel flatterten. Er schnaufte wie ein Ochse.

„Aber nein, Mister Landlord. Sie werden sehen. Morgen, bevor das erste Schiff aus dem Hafen gelaufen ist, werde ich Ihnen zwölf Pfund auf den Tisch legen. Versprochen.“

Nun entspannten sich Landlords Züge und ein breites Grinsen zog sich durch sein faltiges Gesicht. Rudy hatte seine Sache anscheinend gut gemacht.