Der Club der kleinen Millionäre 3 - Elfi Sinn - E-Book

Der Club der kleinen Millionäre 3 E-Book

Elfi Sinn

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Beschreibung

Die Geschichte vom Club der kleinen Millionäre geht weiter! Diesmal begeben sich die Kids auf eine abenteuerliche Schatzsuche. Sporty hat von seinem Onkel Mats ein sonderbares Blatt erhalten, das Hinweise auf einen Schatz enthält. Allerdings ist diese Anleitung schwer zu lesen. Aber auch wenn man den Inhalt kennt, ist sie mehr als rätselhaft und fordert die grauen Zellen von allen Rätsel-Detektiven. Außerdem sind noch zwei üble Typen hinter dem gleichen Schatz her und schrecken vor nichts zurück. Werden die kleinen Millionäre schneller sein?

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel, in dem die kleinen Millionäre wieder ganz besondere Wünsche an das Universum richten

Kapitel, in dem sich die kleinen Millionäre noch näher kommen und neue Wege gehen

Kapitel, in dem ein Baby und das Klima gerettet werden

Kapitel, in dem eine ganz wichtige Frage geklärt wird und eine erwartete Antwort noch offen bleibt

Kapitel, in dem ein Wunsch der kleinen Millionäre endlich erfüllt wird, allerdings unleserlich und rätselhaft

Kapitel, in dem endlich weitere Rätsel gelöst werden

Kapitel, in dem sich weitere Lösungen offenbaren

Kapitel, in dem ein Einbruch verhindert werden kann

Kapitel, in dem die Lösung langsam näher rückt

Kapitel, in dem das Höhlenabenteuer ganz harmlos beginnt

Kapitel, in dem die kleinen Rätsel-Detektive eine neue Welt entdecken

1. Kapitel, in dem die kleinen Millionäre wieder ganz besondere Wünsche an das Universum richten

„Wow, wenn das Monet gemalt hätte, das wäre bestimmt eine Million wert! Oder war es Manet?“

Sporty staunte aus seinem Baumhaus über die weiße Blütenpracht der Obstbäume, die endlos weit reichte.

Seit er und Fritzi bei ihrem Dad an einer Auktion von Gemälden teilgenommen hatten, machte sich Sporty mehr Gedanken über Kunst, zumindest über die finanziellen Aspekte.

Außerdem kündigten die vielen Blüten auch eine reiche Ernte an und das war ebenfalls nicht zu verachten.

Damit hatte der Mai als Wonnemonat seinem Namen von Beginn an alle Ehre gemacht. Auch das Wetter war seit Tagen so, dass sich der Club der kleinen Millionäre am liebsten in Sportys Baumhaus traf.

Dieses Haus, das Ähnlichkeit mit einem Blockhaus aus einem Western hatte und hoch oben auf einer alten, sehr starken Buche thronte, war irgendwann von Sportys Vorfahren gebaut worden.

Aber die kleinen Millionäre hatten es repariert, umgebaut und immer gemütlicher gemacht. Denn mit diesem Haus verfügten sie über einen geheimen Treffpunkt, den niemand stören konnte, wenn sie die Strickleiter nach oben zogen.

Wenn sie nicht im Baumhaus waren, wurde die Strickleiter auf der Rückseite des Baumes mit einem großen Schloss gesichert. Außerdem war die Firma von Sportys Onkel Mats, in der Wohnungen geräumt und Autos verschrottet wurden, gleich nebenan, so konnten sich auch keine Eindringlinge anschleichen. Im Hof der Firma stellten die Kids auch regelmäßig ihre Fahrräder ab.

Wie immer war Sporty der erste, um alles für die monatliche Beratung vorzubereiten.

Inzwischen warteten schon ein Krug mit Saft und leckere Plätzchen auf die anderen. Heute gab es Schoko-Koma-Plätzchen, die Sporty von Judith aus der Weiberwirtschaft, dem kleinen Einkaufszentrum, mitgebracht hatte und die so schokoladig gut schmeckten, dass man in ein Koma fallen konnte.

Immer wenn seine Kurierdienste besonders zuverlässig waren, belohnte ihn die junge Bäckerin mit den Plätzchen, die er von allen Sorten am liebsten aß.

Aber eigentlich mochte er alle Plätzchen und Hunger hatte er sowieso ständig. Das schien Judith auch zu wissen, deshalb bedachte sie ihn immer reichlich.

Nachdem er die Plätzchen in eine große Schale gefüllt hatte, strich er sich über seine kastanienbraunen Locken, die ihm immer wieder in die Stirn fielen und sah sich suchend nach seiner Schwester um. Die keuchte gerade ein wenig, weil sie mit ihrer Hündin Perla nach oben geklettert war.

Sporty griente. „Are you still panting?“

„Natürlich nicht“, lachte Fritzi. „Ich keuche nicht mehr wie eine Schildkröte mit Asthma.“

Sie ließ die Hündin vorsichtig nach unten und versorgte sie mit Wasser, das Sporty schon bereit gestellt hatte.

Sporty mochte seine gepatchte Schwester, wie er sie gerne nannte, denn seit seine Mutter Fritzis Dad geheiratet hatte, waren sie eine wirklich glückliche Patchwork-Familie.

„Ich weiß gar nicht, warum sich die Zwillinge immer streiten“, murmelte er oft vor sich hin. Ihm gefiel es, eine Schwester zu haben, und vor allem eine, die genauso sportlich war wie er und schon fast genauso viele Medaillen gewann. Immerhin hatte er sie trainiert, damals als sie noch ein dickes, unbeliebtes Mädchen war. Seitdem war diese Frage nach dem Keuchen ein häufiges Wortspiel zwischen ihnen.

Und außerdem hatte sie ihren Wunderhund Perla mit in die Familie gebracht, was natürlich einen Pluspunkt der Extraklasse darstellte.

Nach Fritzi erschienen die blonden Zwillinge Betty und Ben, dann Noddy, dessen rote Haare extrem kurz geschnitten waren und zum Schluss, die blonde Lissy.

Dass Fritzi ihre Hündin Perla im Umschlagtuch mit ins Baumhaus brachte, war schon völlig normal, aber dass auch Lissy ein winziges Hündchen mit Namen Hagrid dabei hatte, war schon eine Sensation.

„Du hast den Kleinen Hagrid genannt, wie den Riesen aus Harry Potter?“ Noddy musterte das Hündchen interessiert.

„Das ist wirklich kühn, aber vielleicht steckt ja noch ein heimlicher Berhardiner in ihm. Darf ich ihn streicheln?“

Die kleine weiße Miniausgabe eines Hundes schien überhaupt nicht scheu, sondern grinste alle an, als ob sie schon ewig beste Kumpel wären und genoss die Aufmerksamkeit der Kids sichtlich.

Sporty, der in diesem Jahr schon wieder extrem gewachsen schien, beugte sich übertrieben tief nach unten.

„Der ist aber klein! Darf der denn schon alleine auf die Straße?“

Lissy schmunzelte nur. „Das ist ein Bichon frisé. Der ist nicht klein, er ist platzsparend. Und er passt ganz prima zu mir.“

Als dann Hagrid wie zur Bestätigung bellte, lachten alle und jeder wollte ihn streicheln, bis Betty zur Ordnung rief.

Schließlich ging es um wichtigere Dinge.

Allerdings musste zunächst die praktische Eckbank bewundert werden, die Sporty, Ben und Betty mit guten Tipps der Männer vom Handwerkerkurs gebaut hatten.

„Ich habe die Berechnungen gemacht“, erzählte Betty stolz „und auch das meiste Material abgemessen. Sonst wäre es vielleicht eine Schaukel geworden.“

Die beiden Jungs, die höchst zufrieden mit ihrer Arbeit waren, protestierten lautstark, aber Betty lächelte besänftigend.

Damit es auf der Bank aus altem Holz noch gemütlicher wurde, verteilten Lissy und Fritzi selbstgehäkelte bunte Kissen in allen Farben.

Als Betty die Kissen sah, wandte sie sich an Lissy. „Ich habe einige Bestellungen für unsere Häkeltaschen. Hast du noch Vorrat? Ich hätte nicht gedacht, dass die sich so gut verkaufen.“

„Und der Erlös ist auch nicht zu verachten“, erklärte ihnen Ben. „Das wäre auch eine gute Geschäftsidee gewesen und wir hätten das Geld behalten können.“

Betty schüttelte tadelnd den Kopf. „Mein Bruder, das geschäftliche Genie! Was hätten wir denn davon, wenn wir irgendwann die Million auf dem Konto sehen könnten, aber die Erde wäre nicht mehr bewohnbar?“

Ben senkte beschämt seinen Kopf, denn auch Lissy und Fritzi schienen nicht seiner Meinung zu sein.

„Wir haben diese Taschen gehäkelt“, betonte Lissy, „damit Felix und seine Stiftung mehr Bäume pflanzen können. Das ist wichtig für uns alle und das ist zurzeit auch wichtiger, als unsere Million. Deshalb häkeln wir auch weiter. Die Wolle von deiner Mom reicht noch länger. Außerdem habe ich noch fünf Taschen zuhause, die schon fertig sind.“

„Wir haben das genau richtig gemacht“, setzte Fritzi fort.

“Gerade wir Jüngeren können mehr tun, als nur von den anderen Veränderungen zu fordern. Und wenn wir deshalb unser Ziel ein halbes Jahr später schaffen, dafür aber das Klima retten, finde ich das völlig in Ordnung.“

„Ich sehe das auch so“, bestätigte Noddy. „Deshalb haben Sporty und ich mit gehäkelt, aber nur die geraden Teile.“

„Ihr habt ja recht“, lenkte Ben ein.

„Ich meinte ja nur, unsere Strategie sollte wirklich sein, beides zu schaffen. Aber wenn Sporty gehäkelt hat und man das sogar verkaufen kann, mache ich das auch. Also gebt mir ruhig eine schwere Aufgabe. Trotz allem sollten wir aber unser Extrakonto nicht aus dem Auge verlieren und da sieht es zurzeit nicht wirklich gut aus.“

„Obwohl wir enorm viel geschafft haben“, betonte Betty immer wieder, aber das wussten die anderen natürlich auch.

Ganz sicher war es schon ein Riesenerfolg, dass der Club der kleinen Millionäre jetzt schon länger als drei Jahre bestand.

Das wurde ihnen oft genug bestätigt und das war auch etwas, woran weder ihre Eltern noch die kleinen Millionäre selbst geglaubt hätten. Noch vor drei Jahren waren sie der Meinung gewesen, dass ihr Taschengeld viel zu gering sei, um davon überhaupt noch etwas sparen zu können.

Und doch hatte Bettys Idee, selbst Verantwortung zu übernehmen, um aus eigener Kraft reich zu werden, alle überzeugt.

Sie sparten immer noch eifrig, beobachteten kritisch ihre Ausgaben und erledigten zuverlässig ihre kleinen Jobs, um zusätzlich Geld zu verdienen.

In der letzten Zeit jedoch, hatte sie mehr und mehr das Krimifieber gepackt und ihnen eine Menge Spaß und Abenteuer beschert, aber auch finanzielle Belohnungen, während sie den Krimifrauen vom alten Bahnhof und Sophie, der Privatdetektivin assistierten.

Nur mit ihrer Hilfe konnte erst vor kurzem ein Mann, der viele Frauen um hohe Summen betrog hatte, entlarvt und auch eine Katzen-Mafia besiegt werden.

Auf diesem Gebiet hatten sie schließlich schon seit längerem Erfahrung. Immerhin verdankten sie das nötige Geld für die erste Anlage in einen Wachstumsfonds, ihrer Pfiffigkeit, mit der sie eine jugendliche Einbrecherbande überführt hatten.

Doch ihre Sparpläne hatten nach drei Jahren schon einen erheblichen Anteil dieser Summe verbraucht, auch das drückte etwas auf die gute Laune.

„Wir brauchten wirklich wieder mal einen kräftigen Schub auf unserem Extrakonto“, stöhnte Ben und fuhr sich durch seine blonden Locken.

Seine Zwillingsschwester Betty war erstaunlicherweise auch seiner Meinung und nickte.

„Wir bekommen zwar für unsere Werbefotos noch regelmäßig Geld, letzte Woche waren wir dafür in einem Erlebnisbad. Das hat echt Spaß gemacht und wird auch gut honoriert.

Aber der Handy-Service für die Frauen im Altenheim funktioniert nur gut, wenn Feiertage in Sicht sind, was sehr schade ist. Ich bin aber trotzdem zufrieden mit dem, was wir bisher erreicht haben.

Wenn wir jedoch noch einmal eine solche Belohnung kassieren könnten, wie damals, als wir Kevin und seine Bande geschnappt hatten, würde ich mich auch sicherer fühlen.“

„Oder noch besser, so etwas wie letztes Jahr im April, die Sache mit dem Spukhaus“, rief Sporty stolz.

Damals hatten sie gemeinsam mit der Privatdetektivin Sophie und den Krimifrauen einen dreisten Einbrecher gestellt und dabei die Schatzkammer eines raffinierten Diebes entdeckt, in der wertvolle Goldmünzen, Diamanten und seit langem vermisste Gemälde wieder gefunden wurden.

In diesem Fall waren auch die kleinen Detektive mit einem unvorstellbar hohen Finderlohn bedacht worden

„Diese Belohnung war wie Geburtstag und Weihnachten für zehn Jahre zusammen. Wenn wir so etwas noch einmal finden könnten, das wäre super!“

„Aber damit haben wir auch unseren zweiten Sparplan abschließen können. Wir können doch nicht erwarten, schon wieder die Schatzkammer eines Einbrechers zu finden.“ Fritzi lächelte bei ihrer Bemerkung und schüttelte nur gespielt vorwurfsvoll den Kopf. Irgendwie konnte sie ja die Ungeduld ihres Bruders auch gut verstehen.

„Wenn wir auf den zweiten Sparplan verzichtet hätten, wie ich es damals vorgeschlagen habe, müssten wir uns jetzt keine Sorgen machen. Das Geld würde locker reichen“, maulte Ben, deutlich in Richtung seiner Schwester.

Die kleinen Millionäre sahen sich überrascht an, aber da sie genau wussten, wie Betty bei ihrem Lieblingsthema reagieren würde, lehnten sie sich nur entspannt zurück und warteten das Duell der Zwillinge ab.

Betty lächelte ihren Bruder leicht mitleidig an.

„Für alle, die im Denken etwas zurück geblieben sind, erkläre ich es noch einmal ganz langsam. Ich hoffe, du kannst mir folgen? Nehmen wir mal an, es gibt einen Wettkampf, an dem Familien unterschiedlicher Größe teilnehmen können.

Sieger ist die Familie, von der ein Mitglied zuerst im Ziel ist.

Eine Familie erscheint mit einem Kind, eine andere mit drei Kindern. Was glaubst du, wer rein rechnerisch die größeren Chancen hat, als erste ins Ziel zu kommen?“

Ben tippte noch auf seinem Handy, weil er sich nicht gerne geschlagen geben wollte.

„Rein rechnerisch gewinnt natürlich die Familie mit den meisten Möglichkeiten. Und deswegen sollten wir wahrscheinlich sogar drei Sparpläne haben. Alles andere ist zu viel Risiko.

Und wir haben ja noch eine Empfehlung von Tante Katja. Also Eins zu Null für dich.“ Jetzt grinste er wieder

„Ich finde Sporty hat mit der großen Belohnung trotzdem recht!“

Noddy, der meist rot wurde, wenn er in Gegenwart der Mädchen etwas äußerte, gab sich große Mühe, ruhig und überzeugend zu sprechen.

„Wir machen alle unsere Jobs und wir verdienen regelmäßig Geld, mehr als andere Kids, die so alt sind wie wir. Aber gemessen an unserem Ziel, der Million, ist der Zufluss nur tröpfchenweise.

Wenn wir aber durch eine Belohnung oder etwas anderes, wieder einen kräftigen Schub bekämen, dann kommen wir nicht nur schneller zum Ziel, wir fühlen uns auch bestätigt. Und das hilft uns, genauso weiter zu machen oder wirklich cool zu bleiben, wie Betty damals gesagt hat.“

Betty fühlte sich nach Noddys Bemerkung doch sehr geschmeichelt, zweifelte aber an dem weiteren Vorgehen.