Klara und die Monster - Elfi Sinn - E-Book

Klara und die Monster E-Book

Elfi Sinn

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Beschreibung

Klara hat ein großes Ziel. In zwei Monaten wird sie 10 Jahre alt. Bis dahin möchte sie unbedingt stark und mutig werden. Aber noch ist sie eher eine Angsthasen-Weltmeisterin. Sie hat vor allem und jedem Angst, ganz besonders vor den Monstern, die sich im Dunkeln an ihr Bett anschleichen. Aber was kann sie tun, um die Angst zu besiegen? Wie Klara auf ihrer Suche nach mehr Mut, einen klugen Ratgeber und neue Freunde findet, lesen Kinder ab 9 Jahren in dieser Geschichte.

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Seitenzahl: 43

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel: in dem Klara einen wichtigen Entschluss fasst

Kapitel: in dem Klara erfährt, was eine Phobie ist und ihrer Angst in die Augen sehen will

Kapitel: in dem Klara einen klugen Ratgeber findet

Kapitel: in dem Klara eine Freundin findet und die dunklen Monster besiegt

Kapitel: in dem Klara einen Beschützer bekommt

Kapitel: in dem Klara lernt, sich und andere zu verteidigen

Kapitel: in dem Klara ihre Monster-Strategie weitergibt

Kapitel: in dem Klara ihrem Mut und ihren Freunden vertraut

1.Kapitel, in dem Klara einen wichtigen Entschluss fasst

„Wenn ich doch nur etwas mutiger wäre!“ Dieser Satz stand schon lange auf der ersten Seite von Klaras Tagebuch. Sie war sich nicht sicher, ob Tagebuch schreiben etwas war, worüber andere Kinder lachen würden, deshalb hielt sie es gut verborgen, so wie ihre Ängste.

Klara ist neun Jahre alt, hat ein schmales Gesicht mit großen, neugierigen, braunen Augen, einer kleinen Stupsnase und einem Mund, den sie viel zu groß findet.

Ihre Lieblingsfarbe ist sonnenblumengelb, aber ihre Stimmung ist selten so sonnig. Die Farbe ihrer Haare, die sie häufig zu Zöpfchen bindet, liegt irgendwo zwischen braun und schwarz.

Ihre großen Brüder nennen die Farbe immer verächtlich maulwurfsbraun, als wäre sie, wie diese Tiere auch, aus der Erde gekrochen.

Ihre großen Brüder, René und Henry, sind schon am Gymnasium, superklug, supersportlich und natürlich supermutig.

Alles das, was Klara nicht ist. Denn es gibt nur eine Sache, in der sie auf Anhieb Spitze ist, nämlich im Angst haben. Sie könnte vermutlich Angsthasen-Weltmeisterin werden, denn sie hat vor allem und jedem Angst.

Sie hat Angst vor jeder Klassenarbeit, sie hat Angst, im Sport nicht über den Kasten springen zu können und sie zittert schon, wenn sie an die Tafel gerufen wird.

Sie hat auch Angst vor den beiden Jungs in ihrer Klasse, die regelmäßig Kleinere verprügeln.

Sie hat Angst vor Gewitter, vor Schlangen, vor Hunden, sie hat Angst vor Spritzen und auch vorm Bohren beim Zahnarzt. Sie hat Angst, im Fahrstuhl stecken zu bleiben, sie hat Angst zu sterben, sie hat Angst in den Keller zu gehen und ganz besonders große Angst hat sie, wenn sie abends im dunklen Zimmer schlafen soll.

Klara ist sich sicher, dass kein anderes Kind soviel leiden muss, wie sie.

Obwohl, die Helden in den Büchern, die sie besonders gerne liest, wurden ja auch ziemlich hart gefordert und mussten sehr lange auf ein Happy End warten, wie der arme Oliver Twist und auch Harry Potter. Oder Elizabeth von „Das Winterhaus“, die auch so gerne las, wie Klara und die, ohne ihre Eltern gekannt zu haben, bei einer Familie aufwuchs, die sie gar nicht liebhatte. Zum Glück hatte sie ihren Großvater getroffen und durfte bei ihm leben, aber jetzt musste sie sich ständig gegen eine böse Hexe wehren, die sogar noch aus dem Grab heraus angriff.

Klara seufzte, wenn sie an diese Abenteuer dachte. Sie hätte all das nicht machen können, weil sie einfach zu viel Angst hatte. Die Bücher konnte sie weglegen, wenn sie die Spannung nicht mehr aushielt, wie bei Herkules, der von einer Göttin verfolgt wurde oder Odysseus, als er zwischen die Seeungeheuer Skylla und Charybdis geraten war.

Aber da sie viel las und auch fast alles las, was Buchstaben aufwies, geriet vielleicht auch manches durcheinander.

Aber alle gruseligen Figuren blieben ganz besonders gut in ihrem Gedächtnis haften, wie mit Spezialkleber versehen.

Ihr fiel es auch ganz leicht, sich alles vorzustellen, was sehr anschaulich beschrieben wurde.

„Das Kind hat eine überschießende Fantasie“, hatte Oma Nelli schon mal zu ihrer Mami gesagt, „sie liest einfach zu viel.“

Weil Klara so still sein konnte, wie ein Mäuschen, wurde sie von den Erwachsenen oft gar nicht mehr bemerkt und sie unterhielten sie sich über sie, als ob sie Luft sei. Natürlich hätte sich Klara bemerkbar machen können, aber hätte sie dann erfahren, was genau ihr Problem war?

Sie wusste nur, wie schlimm es war, wenn sie schlafen gehen sollte.

Solange das Licht an blieb, war alles in bester Ordnung. Sobald es aber dunkel wurde, schienen nur noch Horrorfilme abzulaufen.

Nicht dass sich Klara solche Filme überhaupt anschauen würde, aber als sich ihre Brüder lachend über einen Axtmörder aus einem solchen Film unterhielten, sah sie in ihrem Kopfkino schon ganz genau, wie er aussah.

Wie ein Schwamm saugte ihr Gehirn sämtliche grausigen Details auf. Und natürlich rechnete sie dann beim leisesten Knacken damit, dass die Axt schon die Schlafzimmertür spaltete.

Noch schlimmer waren die Monster, die im Dunkeln auf sie lauerten. Sie konnten sehr unterschiedlich sein oder jedesmal anders aussehen.

Einige krochen unheimlich still unter ihrem Bett hervor, sobald sie nur daran dachte, waren grün oder blau und hatten Hörner oder lange Zähne.

Andere konnten wie ein dunkles Grauen, wie ein schwarzer Nebel sein, der sie einhüllte und ihren Atem stocken ließ.

Sie konnten auch über die Bettdecke wabern und ihre riesigen Krallen nach ihr ausstrecken, bis sie weinend aufsprang.

Aber nicht nur der Abend war schwierig, manchmal reichte es schon, wenn sie für ihre Mami etwas aus dem Keller holen sollte.