Die Hexenhammer-Chroniken, Band 3: Die schwarze Bestie - Markus Kastenholz - E-Book

Die Hexenhammer-Chroniken, Band 3: Die schwarze Bestie E-Book

Markus Kastenholz

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Beschreibung

Quentin weiß jetzt, M’yri-El befindet sich bei Lee in deren japanischer Burg in Maine. Und er erfährt von einem Hexenhammer-Kameraden, dass die Invasion der Dämonen auf die Erde unmittelbar bevorsteht: eine erdrückende Übermacht, dem sie kaum etwas entgegenzusetzen haben. Umso entschlossener ist Quentin, den Cherub zurückzubekommen, nur so haben sie eine Chance.
Die dämonischen Caralla sind indes auch nicht untätig: Nachdem Lee mit Hilfe von M’yri-El einen der ihren getötet hat, umstellen sie ihre Burg, um anzugreifen.
Auch ihre neuesten Kreationen kommt dabei zum Einsatz: Es ist die schier unbesiegbare schwarze Bestie …

Der 3.Teil der »Die Hexenhammer-Chroniken« beinhaltet die Teile 7 und 8 sowie den abschließenden Epilog.

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Markus Kastenholz

 

 

Die Hexenhammer-Chroniken

 

Band 3

 

Die schwarze Bestie

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

Neuausgabe

Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv

Cover: © by Steve Mayer, 2024

Korrektorat: Thomas Albert

 

Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau (OT), Gemeinde Oberkrämer. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang

 

Alle Rechte vorbehalten

 

Das Copyright auf den Text oder andere Medien und Illustrationen und Bilder erlaubt es KIs/AIs und allen damit in Verbindung stehenden Firmen und menschlichen Personen, welche KIs/AIs bereitstellen, trainieren oder damit weitere Texte oder Textteile in der Art, dem Ausdruck oder als Nachahmung erstellen, zeitlich und räumlich unbegrenzt nicht, diesen Text oder auch nur Teile davon als Vorlage zu nutzen, und damit auch nicht allen Firmen und menschlichen Personen, welche KIs/AIs nutzen, diesen Text oder Teile daraus für ihre Texte zu verwenden, um daraus neue, eigene Texte im Stil des ursprünglichen Autors oder ähnlich zu generieren. Es haften alle Firmen und menschlichen Personen, die mit dieser menschlichen Roman-Vorlage einen neuen Text über eine KI/AI in der Art des ursprünglichen Autors erzeugen, sowie alle Firmen, menschlichen Personen , welche KIs/AIs bereitstellen, trainieren um damit weitere Texte oder Textteile in der Art, dem Ausdruck oder als Nachahmung zu erstellen; das Copyright für diesen Impressumstext sowie artverwandte Abwandlungen davon liegt zeitlich und räumlich unbegrenzt bei Bärenklau Exklusiv. Hiermit untersagen wir ausdrücklich die Nutzung unserer Texte nach §44b Urheberrechtsgesetz Absatz 2 Satz 1 und behalten uns dieses Recht selbst vor. 13.07.2023 

 

 

Inhaltsverzeichnis

Impressum 

Das Buch 

Die Hexenhammer-Chroniken 

Die schwarze Bestie 

Sieben 

Acht 

Epilog 

Weitere Romane von Markus Kastenholz sind erhältlich oder befinden sich in Vorbereitung 

 

Das Buch

 

 

Quentin weiß jetzt, M’yri-El befindet sich bei Lee in deren japanischer Burg in Maine. Und er erfährt von einem Hexenhammer-Kameraden, dass die Invasion der Dämonen auf die Erde unmittelbar bevorsteht: eine erdrückende Übermacht, dem sie kaum etwas entgegenzusetzen haben. Umso entschlossener ist Quentin, den Cherub zurückzubekommen, nur so haben sie eine Chance.

Die dämonischen Caralla sind indes auch nicht untätig: Nachdem Lee mit Hilfe von M’yri-El einen der ihren getötet hat, umstellen sie ihre Burg, um anzugreifen.

Auch ihre neuesten Kreationen kommt dabei zum Einsatz: Es ist die schier unbesiegbare schwarze Bestie …

Der 3.Teil der »Die Hexenhammer-Chroniken« beinhaltet die Teile 7 und 8 sowie den abschließenden Epilog.

 

 

***

Die Hexenhammer-Chroniken

3. Band

 

Die schwarze Bestie

 

Sieben

 

»So sieht’s aus«, murmelte Quentin leise, fast schuldbewusst, während Vivian ihm gespannt lauschte.

»Sie lügen mich an.« Ihre Augen glänzten im Licht der Lampen, die überall in dem kleinen Imbiss hingen und standen, als wollten sie die Dunkelheit aus der Welt vertreiben.

»Schön wär’s …« Quentin sah starr in den Kaffee vor ihm auf den Tisch, und sein gedämpfter Tonfall machte klar, ihm war selten zuvor etwas so ernst gewesen wie das, das er ihr soeben berichtet hatte. Er wusste, er hätte schweigen müssen. Doch als Vivian ihn gefragt hatte, wie die Dämonen entstanden seien, da hatte er ihr einfach die alte Geschichte erzählen müssen, genauso, wie sein Engel sie ihm erzählt hatte. Ob sie den Tatsachen entsprach oder ausgeschmückt worden war, konnte Quentin natürlich nicht sagen, er musste sie glauben – oder auch nicht.

Hätte man Luziferus danach fragen können, vermutlich wäre dessen Version der Geschichte eine andere gewesen.

Nur so viel war sicher: Sie sprachen hier tatsächlich von Gott, den Engeln, dem Teufel und den Dämonen. Keine Allegorien, sondern existierenden Geschöpfen.

»Ich fragte es bereits.« Vivian Lees Miene war zu einer Totenmaske erstarrt. »Haben wir gegen die eine Chance?«

»Keine Ahnung«, schüttelte er den Kopf. »Jedenfalls nicht der Hexenhammer allein. Wir haben kaum tausend Leute unter Waffen.«

»Das ist erbärmlich wenig.«

Er versuchte ein Lächeln. »Es ist der Vatikan – nicht die USA …«

»Und die sind alle unter der Kontrolle des Vatikans?« Ihr Stirnrunzeln sprach Bände; sie zweifelte ebenso an den lauteren Absichten der römisch-katholischen Kirche wie jeder andere, der nicht dieser Religion angehörte. Und selbst in den eigenen Reihen verstanden viele nicht ansatzweise die Thesen, die vorgegeben wurden, geschweige denn die Methoden, die man anwendete.

»Der Vatikan finanziert und leitet den Hexenhammer. In Abstimmung mit zahlreichen Nationen – und anderen Religionen.« Humorlos lachte er auf. »Die Caralla beschränken sich nicht auf die christlich geprägten Länder. Die kommen zwar aus der Hölle, und die Katholen haben die Hölle für sich vereinnahmt, die Caralla scheißen jedoch auf jede Kirche. Kirche ist von Menschen gemacht. Um andere Menschen zu unterdrücken, ihnen ein schlechtes Gewissen einzuimpfen und auf deren Kosten zu leben.«

»Euer Papst führt den Hexenhammer an.«

»Euer Papst« … wie das klang. Jedenfalls war es nicht Quentins Papst. Er hatte ihn nicht gewählt, man hatte ihn nicht einmal gefragt, ob er mit der Wahl einverstanden war.

»Nein«, widersprach er, »dafür gibt es einen Prokurator. Eine Persönlichkeit mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Er bleibt gern im Geheimen.« Quentins verlegenes Lächeln sollte ihr bedeuten, mehr durfte er über Ahasvers nicht sagen. »Sein Einfluss ist groß. In vielen Ländern werden Armeen bereitstehen, um den Dämonen einen heißen Empfang zu bereiten, sobald sie hier aufkreuzen. Unsere übliche Munition bewirkt bei denen nichts. Um sie zu killen, braucht man Spezialmunition. Davon werden sie hoffentlich genug hergestellt haben. Hoffentlich nicht nur Kugeln, sondern auch effizientere Waffen.«

»Moms Leute scheinen diese Munition zu haben.«

»Das fürchte ich auch.« Er wollte gar nicht wissen, wie viele Menschen gestorben waren, bis Francine Lee auch hinter dieses Geheimnis gekommen war. »Tatsache bleibt: Wenn das auf uns zukommt, womit wir rechnen … und das ist noch nicht mal das Worst Case …« Vielsagend winkte er ab. »Wir sind so gut wie tot. Genauso sicher tot, als würde ich mir hier und jetzt eine Kugel in den Kopf jagen.«

»Ist Ihre Einschätzung realistisch?«

Er presste die Lippen aufeinander, so fest, dass aus seinem Mund ein dünner Strich wurde. »Ich war in der Hölle.«

Abermals hob die Asiatin fragend die Braue.

»Ja, denn ich war wirklich in der Hölle«, bestätigte er, und die Wahl seiner Worte sowie die Nuancen in seiner Stimme machten deutlich, er sprach von keiner imaginären Hölle wie einem Straflager oder einer toxischen Beziehung. Er meinte die echte Hölle! Die aus den heiligen und unheiligen Schriften, wo die Höllenengel Teufel geworden waren und ein gewaltiges Heer an Dämonensklaven befehligten.

»Zum Glück nur in den Vorhöfen, das hat mir gereicht. Aber ich hab’ dort Dinge gesehen … Ich will sie mir nicht vorstellen. Aber ich träume davon. Fast jede Nacht sehe ich die Armee der Scherendämonen. Ihr Geschrei, das Scharren ihrer Klauen auf dem Boden, die Tentakel aus ihrem Hinterkopf …« Er war ruhig geworden. Sein Blick war in der Unendlichkeit seines Kaffee versunken. »Ich sehe sie noch auf mich zukommen. Unglaublich schnell. Ich schieße mit der Pistole auf sie, doch die Kugeln prallen einfach von ihren Panzern ab. Sie reagieren nicht, werden nicht langsamer, lachen mich nicht einmal aus.«

»Wie sind Sie entkommen?« Sie griff über den Tisch, nahm Quentin beim Arm – und zuckte sofort zurück. Für einen Moment hatte sie vergessen, dass er der Mörder des Mannes war, den sie geliebt hatte.

»Das war gar nicht mal so schwer.« Langsam tauchte er wieder aus dem tiefen Brunnen seiner Erinnerung hervor. »M’yri-El hat die Kontrolle übernommen, wir sind miteinander verschmolzen und haben diese Dinger erledigt. Die Macht eines Cherub ist der der Dämonen haushoch überlegen. Es ist etwa so, als würde ein Flugzeugträger gegen die Spanische Armada antreten. Aber gegen diese Armada der Caralla sind wir Menschen nur Eingeborene in Kanus und mit Pfeil und Bogen.«

Laut entließ er die Luft aus seinen Lungen und erhob sich von seinem Stuhl. Er brauchte jetzt ein wenig Abkühlung, um sich abzuregen, um die Geister der Vergangenheit und der Zukunft nicht Oberhand gewinnen zu lassen. Außerdem drückte ihn die Blase.

»Ich komme gleich wieder«, meinte er und ließ Vivian mindestens ebenso berührt zurück, wie sie aussah. Auch ihr war klar geworden, was der Menschheit bevorstand, wenn auch wohl nur ansatzweise. Noch immer war es der Menschheit nicht gelungen, sich selbst zu vernichten. Obwohl sie sich seit Jahrtausenden darum bemühte.

Sollte das den Caralla gelingen?

 

*

 

In dem kleinen Diner des Motels bei Bangor, in dem sie sich Zimmer genommen hatten, war kaum Betrieb. Das Restaurant war fast menschenleer bis auf eine Handvoll Männer in den fortgeschrittenen Jahren, deren Alkoholfahnen man schon von Weitem roch. Sie schienen zum Inventar zu gehören.

Der Typ hinterm Tresen machte ebenfalls keinen sonderlich vertrauenserweckenden Eindruck auf Quentin. Ein Küchenbulle, wie er im wahrsten Sinne des Wortes im Buche stand: Über zwei Meter groß, vermutlich mehr als drei Zentner schwer und schwitzend wie ein Schwein. Die Schürze, die er trug, war irgendwann weiß gewesen, damals, als er sie gekauft hatte. Doch seitdem hatte er zahllose Rinderherden verbraten, und Teile deren Körperflüssigkeiten hatten sich in die Schürze eingesogen. Außerdem lief dem Burschen die Nase, und es war fraglich, ob er darauf achtete, dass nichts von deren Inhalt im Essen landete.

Um nichts in der Welt hätte Quentin etwas essen wollen, das dieser Bursche zubereitet hatte. Zugegeben, bei der Army, in Kriseneinsätzen, hatte er bereits Dinge zu sich genommen … allein vom Gedanken daran wurde ihm fast noch übel. Insekten ohnehin, einige schmeckten sogar ziemlich lecker, wenn sie richtig zubereitet wurden. Aber auch Maden, verwesendes Aas von toten Tieren und gelegentlich sogar die Notrationen. Wenn es keine Alternative gab und man Kohldampf schob, stopfte man sich fast alles in den Mund und würgte es herunter. Rotze hatte er noch nicht gegessen. Damit das auch so blieb, war er froh, dass Vivian und er vorher einen Supermarkt aufgesucht hatten, um einzukaufen.

Durch die leeren Reihen der Stühle und Tische bahnte er sich einen Weg und bog dann zu den Toiletten ab, begleitet vom Lärm der Veteranen.

Mit einem Seufzen stieß er die Tür zu den Toiletten auf und trat ein. Erwartungsgemäß war er allein: Zwei kleine Räume, blaue Kacheln an den Wänden, weiße am Boden, getrennt von einer Tür. Die nackte Glühbirne an der Decke ließ die Umgebung mehr erahnen, als erkennen.

Er steuerte eines der beiden Waschbecken an, drehte den Hahn auf und tauchte die Hände in das eiskalte Nass, das daraus hervorschoss. Es schien ihm gut zu tun, seine Haut absorbierte es fast wie ein Schwamm. Schon wollte er damit sein Gesicht benetzen, damit es dort dieselbe wohltuende Wirkung entfaltete – da hielt er inne!

Hier stimmte etwas nicht. Eine innere Stimme – und diesmal war es nicht die von M’yri-El – verriet ihm das. Man mochte ihm den Engel abgenommen haben, nicht jedoch seine Instinkte. Die waren weiterhin nicht nur vorhanden, sondern hellwach.

Als er aus den Augenwinkeln wahrnahm, wie sich die Schwenktür zu den Toiletten bewegte, ohne dass er zuvor Schritte oder Geräusche der Spülung vernommen hatte, schnellte er herum. Geistesgegenwärtig versetzte er der Tür einen heftigen Tritt.

Jemand befand sich dahinter. Wer immer es war, er wurde von der Tür direkt getroffen und zurückgeworfen. Quentin vernahm ein Krachen von der Kollision, gefolgt von einem dumpfen Aufschlag.

Wie von allein tauchte die Pistole in seiner Hand auf. Blitzschnell, als sei sie aus dem Nichts dorthin teleportiert worden. Dann riss er die Tür auf.

»Verdammte Scheiße, Quentin!«

Vor ihm auf den hellen Fliesen lag ein Mann, etwa Mitte dreißig und außergewöhnlich schlank, fast hager. Sein Anzug, sowie die italienischen Slipper, die dem neuesten Modetrend entsprachen, verliehen ihm ein dandyhaftes Aussehen.

Aus einer Platzwunde an der Stirn blutete St. Claire, die Tür hatte ihn genau dort getroffen.

»Verdammte Scheiße«, wiederholte der Magier des Hexenhammers und schien weniger entsetzt zu sein über seine Schmerzen oder die Platzwunde, als vielmehr über das Blut, das seine Kleidung verschmutzte.

»Was tun Sie hier?« Quentin dachte nicht daran, Entwarnung zu geben. Er wusste, es gab Kreaturen, die über die Fähigkeit des Gestaltenwandelns verfügten, und die Erfahrung hatte ihn zu misstrauisch, fast schon paranoid werden lassen, um das nicht wenigstens in Erwägung zu ziehen.

»Helfen Sie mir erst mal auf.« St. Claire holte ein Taschentuch aus seinem Anzug und presste es mit der Linken auf seine Platzwunde, während er die Rechte hilfesuchend nach Quentin ausstreckte.

Keine Reaktion von ihm. Außer dass er den Magier scharf musterte und dieser weiter in die Mündung der Walther PPK schaute.

»Dann eben nicht«, murrte er und rappelte sich selbst auf, peinlichst darauf bedacht, seinen Anzug nicht noch mehr zu verunreinigen, als er schon war.

»Wie kommen Sie hierher?« Quentins Stimme klang erregt, aber wenigstens zitterte nicht sein Zeigefinger um den Abzug. »Und warum lauern Sie mich auf wie ein Strauchdieb? Noch dazu in einem Scheißhaus.«

»Nur die Ruhe.« St. Claire bedeutete ihm mit einer Geste, sich zu gedulden; er brauchte ein wenig Zeit, sich aufzurappeln. Als er schließlich wieder auf seinen Füßen stand, drängte er sich an Quentin vorbei und schlurfte zum Waschbecken, wo praktischerweise immer noch das Wasser lief.

---ENDE DER LESEPROBE---