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Seit Jahren bemühen sich politische, wirtschaftliche und militärische Eliten Westeuropas darum, die Europäische Union zu einer Großmacht zu entwickeln – auf Augenhöhe mit Ländern wie den USA oder China sollen die Geschicke der Welt bestimmt und vor allem die eigenen Interessen durchgesetzt werden. Zu diesem Zweck verfolgt EUropa schon lange eine Geostrategie, die primär auf die Ausweitung des Einflussgebiets und den Aufbau umfassender militärischer Fähigkeiten setzt. Lange kam vor allem die Aufrüstung der EU nur schleppend voran, doch gerade in jüngster Zeit nimmt die "Militärmacht EUropa" unter französischer und insbesondere deutscher Führung in beängstigendem Tempo Gestalt an. Auf der Grundlage einer neuen Globalstrategie sollen ein neuer Rüstungshaushalt, neue Militärstrukturen und ein europaweiter Rüstungsmarkt das Vorhaben entscheidend voranbringen. Claudia Haydt und Jürgen Wagner beschreiben fundiert und faktenreich die Anatomie dieser sich herausbildenden Militärmacht, die den Charakter der Union nachhaltig negativ zu verändern droht. Skeptisch hinterfragen sie das weitverbreitete Bild von der "Zivilmacht EUropa" und sparen nicht mit Kritik an der imperialen und militaristischen Praxis des Bündnisses. Ein brisantes Buch mit unbequemen Einsichten, das die gefährliche Entwicklung der Europäischen Union schonungslos offenlegt.
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Seitenzahl: 326
Veröffentlichungsjahr: 2018
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Claudia Haydt / Jürgen Wagner
Die Militarisierung der EU
Der (un)aufhaltsame Weg Europas zur militärischen Großmacht
edition berolina
eISBN 9783958415546
1. Auflage
© 2018 by BEBUG mbH / edition berolina, Berlin
Umschlaggestaltung: Buchgut, Berlin
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Alexanderstraße 1
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Tel. 01805/30 99 99
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2. Globalmachtpläne:Die Europäische Sicherheitsstrategie
Tatsächlich vertritt – abseits von Robert Cooper – bis heute kaum ein hochrangiger EU-Politiker öffentlich ein ähnlich kohärentes geopolitisches Konzept wie die Group on Grand Strategy. Dennoch dominieren die einzelnen »Versatzstücke« schon länger unübersehbar die gesamte Debatte und verdichteten sich im Laufe der Jahre zu einem stabilen Konsens, der sich auch in der »Europäischen Sicherheitsstrategie« vom Dezember 2003 abbildete.45