Falkan und der Glanz von Afrika - Gerhard Krieg - E-Book

Falkan und der Glanz von Afrika E-Book

Gerhard Krieg

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Beschreibung

Ein ungewöhnlicher Vorfall auf dem Altenhaßlauer Friedhof erregt Kurt Falkans Aufmerksamkeit. Es gibt keinen Auftraggeber und kein Geld, doch die Sache versüßt ihm die aufkommende Langeweile des Rentnerdaseins, und sie entwickelt sich im Laufe der Zeit von einer geschmacklosen Kuriosität zu einer ernst zu nehmenden Angelegenheit ganz nach seinem Geschmack.

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Inhaltsverzeichnis

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Robert Rödecke schloss die Haustür hinter sich und ging, auf seinen Stock gestützt, zur Straße. Der Bürgerbus musste jede Minute kommen. Seit sie das mit dem Bus in der Gemeinde eingeführt hatten, fühlte er sich wieder einigermaßen selbstständig. Er wollte nicht immer auf die Kinder angewiesen sein, und mit dem grauen Star war ihm das Fahren mit dem eigenen Auto seit fünf Jahren schon nicht mehr möglich. Sein alter Vectra stand seitdem abgemeldet in der zweiten Garage, obwohl Rödecke genau wusste, dass er ihn nie mehr anmelden würde. Dennoch hatte er es noch nicht übers Herz gebracht, ihn zu verkaufen.

Rödecke warf einen suchenden Blick die Straße hinunter. Die weiße Schnauze des Busses tauchte gerade an der Kurve auf, pünktlich wie immer. Normalerweise freute sich Robert Rödecke auf die kleinen Ausflüge mit dem Bus. Sie waren eine angenehme Abwechslung zum Alltag zuhause, mit Schwiegersohn Carsten, seiner Tochter Melanie und den Enkeln.

Heute allerdings bestieg Rödecke den Bus mit grauen, unschönen Gedanken im Kopf.

„Moin Robert“, begrüßte ihn der Fahrer mit freundlichem Lächeln und half ihm die Stufe zum Passagierraum hinauf, in dem bereits das Ehepaar Korn, Herbert und Ilona, saß und ihm ebenso freundlich entgegensah. Rödecke erwiderte die Grüße mit stummem Nicken und ließ sich ächzend auf die Sitzbank fallen. Ihm war heute nicht nach dem Austausch von Nettigkeiten. Er musste nachdenken, zum ersten Mal seit vielen Jahren über etwas Wichtiges. Eigentlich dachte er schon seit zwei Tagen nach, seit dem Anruf am Montagmorgen, der die längst vergessen geglaubte Vergangenheit wieder hatte lebendig werden lassen. Er war jetzt siebenundachtzig, und eigentlich hatte er gedacht – wenn er überhaupt noch in manchen Momenten daran gedacht hatte – dass sich die Sache mit seinem Tod erledigt haben würde, aber jetzt…

Der Wagen fuhr los, und der Fahrer plauderte über irgendetwas. Rödecke hörte nicht zu. Er sah durch das Fenster die Häuser der Mühlenstraße vorbeiziehen, während er sich fragte, ob er das Richtige tat. Dann sagte er sich, dass es doch eigentlich egal war und nichts mehr ausmachte, jetzt doch nicht mehr, nach all den Jahren. Und dennoch, es ärgerte ihn, ja, er war fast schon wütend, und je länger er darüber nachdachte, umso wütender wurde er. Erst als seine alten Fingerknöchel schmerzten, merkte er, dass er die Fäuste geballt hatte.

„Robert, hast du was?“

Ilona Korn, die gegenüber neben ihrem Mann saß, sah ihn fragend an. Sie war ein neugieriges Weib.

„Nee, hab’ nur schlecht geschlafen.“

Rödecke entspannte seine Fäuste und versuchte ein Lächeln. Dann sah er demonstrativ wieder aus dem Fenster, um weiteren Diskussionen zu entgehen. Soeben überquerten sie die Friedhofskreuzung. In wenigen Minuten würden sie beim neuen Rewe-Markt ankommen, wo er sich hin und wieder mit anderen älteren – unter anderem mit den Korns – seit der Eröffnung einmal die Woche zum morgendlichen Plausch in der Bäckerei Happ traf. Heute war er dort mit dem Anrufer von Montagmorgen verabredet. Rödecke hatte den Treffpunkt gewählt. Er wollte nicht, dass der Mensch zu ihm nach Hause kam. Die Kinder würden Fragen stellen, und er wusste nicht, wie er sie beantworten sollte, ohne sich zu verhaspeln und damit womöglich noch weitere Fragen heraufzubeschwören.

Jetzt fuhr der Bus durch den Kreisel beim neuen Kindergarten und hinunter ins Neubaugebiet mit den Super-Märkten, wo der Mann, der sein Geheimnis kannte, auf ihn wartete. Wieder überkam Rödecke die alte Wut, die er seit Jahrzehnten überwunden glaubte. Er war früher ein wütender junger Mann gewesen, wütend und wild, wie die anderen auch. Und er hatte draufschlagen können, um seiner Wut Luft zu machen. Heute konnte er das nicht mehr, und er wollte es ja auch gar nicht. Aber der Kerl, der da vorgestern frech angerufen und ihn daran erinnert hatte, dass er mal ein anderer war, der machte ihn jetzt dennoch zornig.

Rödecke fühlte, wie sich auf seiner Stirn Schweißperlen bildeten. Es war Juli, und die Sonne brannte morgens schon heiß. Jetzt fuhr der Bus an den Reihen der parkenden Autos vorbei auf den Rewe-Markt zu und kam vor den Außenbänken der Bäckerei zum Stehen.

„So, wir sind da, Leute“, sagte der Fahrer überflüssigerweise und stieg aus, um seinen Fahrgästen beim Aussteigen zu helfen. Rödecke sah zu den Bänken hinüber, wo zwei junge Frauen und zwei junge Männer saßen. Die Männer sahen herüber, als warteten sie auf ihn. Rödecke glaubte, in ihrem Blick Habgier zu erkennen. Wieder überkam ihn die Wut. Er fühlte, wie sich etwas in seiner Brust zusammenkrampfte. Die Männer verschwammen vor seinen Augen und der Schatten des Fahrers, der die Tür aufschob, verdeckte ihre habgierigen Augen. Mit merkwürdiger Klarheit seiner Sinne wusste Rödecke in diesem Augenblick, dass aus dem Treffen nichts mehr werden würde, und irgendwie war er dankbar dafür. Mit schwindender Kraft erinnerte er sich an den Grund, warum er hier war, und die Wut wurde übermächtig. Er wollte die Fäuste ballen, er wollte irgendetwas mit den Fingern machen, doch er wusste nicht, ob ihm seine Hände noch gehorchten. Dann versank die Welt um ihn herum in einem erlösenden Wattebausch.

Der Fahrer hatte inzwischen gemerkt, dass sein Passagier mehr als nur müde war. Er wählte die 112, während Ilona und Herbert Korn erschrocken auf die zusammengesunkene Gestalt zu ihren Füßen starrten. Drüben, auf den Bänken der Bäckerei, hatte man bemerkt, dass etwas nicht in Ordnung war. Die Leute starrten herüber. Nach einer Minute kam einer der jungen Männer herüber.

„Ich bin Arzt. Kann ich helfen?“

Der Fahrer, der etwas hilflos neben Rödecke auf dem Boden kniete, sah ihn dankbar an.

„Er ist zusammengebrochen. Als er eingestiegen ist, war er noch putzmunter. Vielleicht die Hitze.“

„Der Robert hat sich glaub’ ich über irgendwas geärgert“, diagnostizierte Ilona fachmännisch.

Der junge Mann kletterte ins Auto, kniete sich neben Rödecke und begann, ihn zu untersuchen. Er beugte sich über ihn, hielt sein Ohr an Rödeckes Mund, fühlte den Puls und zupfte und zerrte an seiner Kleidung, um ihm die unbequeme Lage zu erleichtern und ihm bessere Luft zu verschaffen. Plötzlich kam Leben in den scheinbar Bewusstlosen. Rödeckes rechter Arm kam hoch, schwang durch die Luft, schlug gegen die Hand, die ihm gerade die oberen Hemdknöpfe öffnen wollte, und versetzte dem jungen Mann dann einen Schlag, der diesen beinahe rückwärts aus dem Bus geschleudert hätte. Der Fahrer sprang gerade noch rechtzeitig bei, um ihn vor dem Fall zu retten.

„Danke“, keuchte der Helfer und hielt sich den Unterarm, wo ihn Rödecke getroffen hatte. „Das war wohl eine Reflexreaktion. Könnte ein Hitzschlag sein. Man muss ihm Luft zufächeln.“

Er wollte gerade wieder in den Bus steigen, als schon der Klang eines Martinshorns über den Parkplatz hallte. „Ihre Kollegen sind aber heute besonders schnell“, lobte der Fahrer und sprang um das Fahrzeug herum, um mit Rufen und Winken auf sich aufmerksam zu machen. Der Helfer hatte bereits einen Fuß in den Passagierraum gesetzt, als sich sein Blick mit dem von Rödecke traf. Die Augen des alten Mannes waren weit geöffnet. Es war aber nicht Angst vor dem Tod oder Schmerz, der aus ihnen sprach, es war der Blick eines Mannes, der am Ende doch gewonnen hatte. Triumph, gemischt mit einer gehörigen Portion Wut.

Der junge Mann zögerte, sich dem Patienten zu nähern, und als er endlich doch ins Wageninnere steigen wollte, kam der Rettungswagen bereits neben dem Bus zum Stehen. Eine Ärztin und zwei Sanitäter sprangen heraus und übernahmen professionell die Behandlung.

„Der Doktor meinte, es könnte ein Hitzschlag sein“, sagte der Fahrer und sah sich nach dem Ersthelfer um. Der junge Mann war jedoch bereits wieder auf dem Weg zu seinem Freund. Der Fahrer zuckte mit den Schultern und widmete sich dann wieder dem Geschehen in seinem Gemeindebus.

Kapitel 1

Kurt Falkan hatte frei. Schon seit Monaten hatte kein Klient mehr hilfesuchend an seine Haustür geklopft, und wenn er ehrlich war, vermisste er die Arbeit, oder besser gesagt, die Ausführung seines Hobbys als Fortsetzung seiner früheren Arbeit, nicht mehr so sehr wie noch vor einigen Jahren. Er war nun mal keine siebzehn mehr und wurde allmählich ruhiger. Anstatt in der Morgendämmerung anderer Leute Hauseinfahrten zu beobachten oder weitaus jüngeren Verdachtspersonen durch das Gewimmel einer Fußgängerzone hinterherzurennen, konnte man die Tage auch auf der Veranda mit einer Tasse Kaffee, einem Leberwurstbrötchen und einem Blick in die Tageszeitung beginnen und sich anschließend Gedanken darüber machen, welche Herausforderungen Haus und Garten heute noch bringen würden.

Selbiges tat Falkan an diesem sonnigen Mittwochmorgen, allerdings – wie stets – nur für eine gewisse Zeit. Irgendwann, wenn er sich am Grün seines Gartens sattgesehen und die diesjährige Zahl der Früchte an dem kleinen Apfelbäumchen geschätzt hatte, überkam ihn wieder eine zarte Sehnsucht nach den Dingen, die manche Menschen taten, es aber nicht durften. Man nannte diese Dinge Verbrechen. In solchen Momenten hoffte er auf das verheißungsvolle Summen seines Telefons oder ein Klingeln an der Haustür, doch alles, was er heute zu hören bekam, war das aufgeregte Schimpfen von zwei Amseln im Apfelbaum.

Falkan legte die Zeitung auf den Tisch und erhob sich mit einem leisen Ächzen, das es bis vor ein paar Jahren auch noch nicht gegeben hatte. Er hatte in einer halben Stunde einen Zahnarzttermin. Die jährliche Vorsorgeuntersuchung war fällig. Auch so eine Sache, mit der man seine Tage verbringen konnte.

Zehn Minuten vor der Zeit hockte er wenig später im Wartezimmer der Arztpraxis von Dr. Proba in der Mitte des Dorfes. Sie war nicht weit entfernt von seiner Wohnung, genau wie das Hausarztzentrum Linsengericht, welches für den Rest seines Körpers zuständig war. In seinem Alter war es angenehm, die Ärzte in der Nähe zu haben.

Falkans Blick wanderte, wie in Wartezimmern üblich, über die Diplome und bestandenen Prüfungen der Ärzte an der Wand. Im Hausarztzentrum kannte er die Urkunden gegenüber der kleinen Wartebank im Gang schon auswendig.

Falkan runzelte die Stirn, als ihm bewusst wurde, dass so etwas ein typisches Anzeichen von chronischer Krankheit oder fortschreitendem Alter war, beides Dinge, die man gerne weit vor sich herschieben würde. Ihm kamen in diesem Moment leise Zweifel, ob ein gemütliches Leberwurstbrötchen am Morgen und eine anschließende sorgfältige Planung eines geregelten Tagesablaufs tatsächlich einer informativen Observation oder dem nächtlichen Herumlungern vor fremden Hauseingängen vorzuziehen war.

Gab es nicht genug Volksweisheiten, die dies widerlegten? Wer rastet, der rostet, fiel ihm da spontan ein, oder ohne Fleiß kein Preis, Müßiggang ist aller Laster Anfang.

Natürlich konnte man die Pflege des eigenen Gartens keineswegs als Müßiggang bezeichnen, und am Ende sprangen dabei als Preis immerhin saftige Tomaten und besenstieldicke Karotten heraus, aber Falkans Ehrgeiz, bestimmte Resultate zu erzielen, ging nun mal seit Jahrzehnten mehr in die kriminalistische Richtung, keine siebzehn mehr hin, keine siebzehn mehr her.

Alleine in diesem Wartezimmer, eine harmlose Routineuntersuchung vor sich und den letzten interessanten Fall schon Monate hinter sich, musste Falkan sich eingestehen, dass er eine ordentliche kriminalistische Denksportaufgabe ein paar dicken Tomaten in diesem Moment durchaus den Vorrang geben würde.

Während Kurt Falkan sich Gedanken über seine nähere Zukunft, wie er sie gerne hätte, machte, betrat ein weiterer Patient die Praxis. Ein kurzes Gespräch am Empfang, zwei Leute lachten, dann kam André Mann, der örtliche Leichenbestatter, um die Ecke.

„Tach Kurt, auch Probleme mit den Beißerchen?“

Mann hockte sich auf einen Stuhl gegenüber und betastete mit der Zunge die rechte Innenseite seines Gesichts.

„Nee, André, nur die jährliche Routine.“ Er deutete auf Manns Backe. „Aber bei dir scheint’s was Akutes zu sein, oder?“

„Plombe raus. Ist ein blödes Gefühl, wenn du so ein Riesenloch in der Kauleiste hast.“

„Besser in der Kauleiste als im Kopf“, bemerkte Falkan lachend.

„Das wäre ja dann wieder mehr dein Metier, was?“, grinste Mann und hielt sich zur Untermalung seiner Feststellung den rechten Zeigefinger an die Schläfe. „Apropos Mord. Bist du zurzeit wieder an was dran? Hast lange nichts erzählt.“

Die beiden Männer kannten sich schon seit den Urlaubstagen der Falkans im Linsengericht, und seit der Eröffnung der Detektei Falkan war Mann schon öfter in beratender Tätigkeit – nicht nur in seiner Funktion als Leichenbestatter – für sie tätig gewesen.

„Als du reingekommen bist habe ich gerade drüber nachgedacht. Seit der Sache mit diesem Zirkusdirektor und seinen krummen Geschäften im letzten Winter war nichts mehr los. Über ein halbes Jahr Rentnerdasein pur. Wenn nicht bald was passiert, gewöhn’ ich mich noch dran. Fürs Erste wäre ich sogar mit einem untreuen Ehemann zufrieden.“

André Mann nickte nachdenklich.

„Es ist ja nichts Offizielles, Kurt, aber wenn du wirklich was brauchst, um nicht aus der Übung zu kommen, hätte ich vielleicht was für dich.“

Falkan richtete sich empfangsbereit in seinem Stuhl auf.

„Bin ganz Ohr. Erzähl’.“

Mann beugte sich etwas nach vorne und senkte die Stimme.

„Wie gesagt, es ist nichts Offizielles, ich kann dir da keinen Auftrag erteilen. Wir haben’s schon der Polizei gemeldet. Ist eine merkwürdige Sache, ich hab’ noch nie von so was gehört, also genau das Richtige für so eine Schnüffelnase wie dich.“ Er rutschte noch etwas weiter in Richtung Falkan, um noch leiser sprechen zu können. „Man hat gestern Nacht aus der Friedhofskapelle eine Leiche geklaut.“

Das war selbst für Kriminalhauptkommissar im Ruhestand Kurt Falkan etwas Neues, und er hatte in über vierzig Jahren Ermittlertätigkeit schon einige Merkwürdigkeiten erlebt.

„Das hört sich tatsächlich ziemlich interessant an. Jemand, den man kennt?“

„Kaum. Also, ich hab’ ihn jedenfalls nicht gekannt, bis seine Verwandtschaft wegen der Beerdigung zu mir gekommen ist. Robert Rödecke, siebenundachtzig, Herzinfarkt.“

„Klingt nicht besonders spektakulär.“

„Ich sagte ja, eine merkwürdige Sache. Vielleicht irgendwas mit Teufelsanbetung. In solchen Kreisen verwendet man doch schon mal gerne eine Leiche.“

„In Altenhaßlau?“ Falkan rümpfte ungläubig die Nase. „Kann ich mir nicht vorstellen. Außerdem produzieren die Satansjünger bei solchen Gelegenheiten ihre Leichen meistens selbst, und die Opfer sind bestimmt alle weit unter siebenundachtzig.“

„Herr Falkan, wir können dann.“

Das lächelnde Gesicht der Sprechstundenhilfe beendete Falkans Gedanken zum Thema Leichendiebstahl fürs Erste.

„Ich melde mich bei dir“, versprach er André Mann und erhob sich. Kurz darauf lag er mit weit geöffnetem Mund auf dem Behandlungsstuhl. Die Morgensonne schien durch die Lamellen der Jalousien auf seine Beine. Während er krampfhaft an die Decke starrte und der Arzt mit seinen silbernen Gerätschaften zwischen seinen Zähnen herumfuchtelte, konnte Kurt Falkan an nichts anderes denken als an lodernde rote Flammen, tanzende nackte Körper mit Hörnern auf dem Kopf und einen alten Mann auf einem Altar, umgeben von schwarzen Kerzen.

Bereits am Nachmittag des Tages begann Falkan mit seinen freiwilligen Ermittlungen. Er hatte von André Mann Rödeckes Adresse in der Mühlenstraße erfahren. Die Tomaten mochten warten.

Falkan bedeutete Fritz mit einem Fingerzeig, vor der niedrigen Hecke hocken zu bleiben und sich nicht von der Stelle zu rühren, bevor er durch das gutgepflegte Vorgärtchen zur Haustür der Rödeckes hochstieg. Neben dem schmalen Fußweg lagen ein Bobby Car und ein Plastikfußball im Gras. Der alte Herr Rödecke hatte also Enkel.

Eine Frau um die Vierzig öffnete ihm die Tür. Trotz des sonnigen Wetters lag ein trauriger Schimmer über ihren Augen.

„Melanie Gellert?“

Sie blickte an Falkan vorbei, wo sie Fritz einsam auf dem Bordstein sitzen sah.

„Bin ich. Warum bringen Sie ihn nicht mit rein? Meine Kinder lieben Hunde.“

Falkan war erfreut und klopfte sich auffordernd auf den Oberschenkel. Er hatte bei seinen bisherigen Ermittlungen schon mit schwierigeren Gesprächspartnern zu tun gehabt.

„Fritz!“

Der Dackel kam wie aus der Pistole geschossen an und rannte ohne Halt ins Haus.

„Er wittert wohl schon das Abendessen“, lächelte sie und ging voran. Falkan folgte, sich immer noch wundernd, warum sie ihn noch nicht nach dem Grund seines Kommens gefragt hatte.

„Fritz ist ein Jagdhund. Wenn er was in die Nase bekommt, ist er nicht mehr zu halten.“

„Möchten Sie etwas trinken, Herr Steiner?“

Falkan musste nicht auf seine jahrzehntelange Erfahrung zurückgreifen, um gleich zu merken, dass seine freundliche Aufnahme im Hause Gellert auf einer Verwechslung basierte.

„Mein Name ist nicht Steiner.“

Ein irritierter Blick traf ihn.

„Nicht? Es ist doch fünf Uhr. Herr Mann vom Beerdigungsinstitut hat doch für fünf Uhr seinen Mitarbeiter angekündigt. Wenn Sie das nicht sind, wer sind Sie dann?“

Falkan hielt diese Sachlage für einen exzellenten Gesprächseinstieg.

„Ich bin zwar nicht Herr Steiner, aber ich komme, wenn man so will, auch im Auftrag vom Beerdigungsinstitut. Mein Name ist Falkan, ich bin Privatdetektiv. Herr Mann hat mir heute Morgen von der…“, Falkan suchte nach einem schonenden Ausdruck, fand aber so schnell keinen, „…von der Sache mit Ihrem Vater erzählt.“

Frau Gellert sah ihn verständnislos an.

„Die Polizei war aber doch schon da und hat alles aufgenommen. Was sollen wir denn noch mit einem Privatdetektiv? Die Beamten haben uns versichert, dass alles Mögliche getan wird, um …“ Sie schüttelte in leiser Verzweiflung den Kopf und war den Tränen nah. Falkan suchte nach den richtigen Worten. Er konnte der Frau schlecht erzählen, dass er gerne die Leiche ihres abhandengekommenen Vaters finden würde, weil ihn die Langeweile plagte. Er suchte nach etwas weniger Abartigem.

„Ich kenne Herrn Mann vom Institut schon sehr lange, wir haben schon in einigen Fällen zusammengearbeitet. Als er mir von dieser Sache erzählte, schlug ich vor, zur Unterstützung der Polizei einige Nachforschungen anzustellen, natürlich kostenlos, sozusagen als besonderen Service des Beerdigungsinstituts. Uns ist doch allen daran gelegen, so schnell wie möglich Klarheit in diese Angelegenheit zu bringen.“

Falkan wusste, dass die Beerdigung übermorgen sein sollte.

„Tja, nun, ich weiß nicht, ich meine…“, sie schniefte wieder und widmete Falkan ein trauriges, verheultes Lächeln, „…schaden kann’s ja nicht, oder?“

„Das kann ich Ihnen ruhigen Gewissens versprechen. Was haben Sie denn mit der Polizei bisher besprochen?“

„Na ja.“ Sie zuckte ratlos mit den Schultern. „Es gab nicht viel zu besprechen. Sie wollten wissen, ob wir uns erklären könnten, warum jemand so etwas tun sollte, aber mein Mann und ich wissen darauf keine Antwort. Mein Vater war ein alter Mann, hat niemandem etwas getan und…“

„Er war also in letzter nicht anders als sonst? Es ist

Ihnen nichts an seinem Verhalten aufgefallen?“

Wieder zuckte sie mit den Schultern.

„Nein, er war wie immer.“

„Was war Ihr Vater denn von Beruf?“

„Dachdecker.“

Keine Tätigkeit, fand Falkan, die einem Feinde einbrachte, aber selbst wenn Rödecke Geheimagent oder Auftragskiller gewesen sein sollte, bestünde kein Grund, seine Leiche aus dem Sarg zu klauen. In solchen Kreisen rächt man sich üblicherweise am lebenden Objekt. Die lodernden Flammen und die gehörnten Tänzer kamen ihm wieder in den Sinn.

„War Ihr Vater ein religiöser Mensch?“

„Nicht mehr als üblich. Wieso?“

„Ach, nur so fürs Allgemeinbild. Immerhin geschah der Diebstahl in einer kirchlichen Einrichtung.“

Frau Gellert verdrehte unangenehm berührt die Augen. „Diebstahl. Wie sich das anhört.“

Das Läuten an der Haustür ersparte Falkan eine Entschuldigung für den unschönen, juristisch aber einwandfreien Ausdruck. Diesmal war es der richtige Herr Steiner, der mit einer Mappe unterm Arm über die Schwelle trat, der Tochter des Toten zuerst sein Beileid aussprach und ihr dann zwei Schriftstücke zum Unterschreiben überreichte. Erst dann bemerkte er den anderen Gast.

„Grüß dich Kurt. Hab’ schon gehört, du kümmerst dich.“

Er drehte, ohne dass Frau Gellert es sah, in der Luft eine Runde mit dem Zeigefinger, um zu verdeutlichen, was er meinte.

„Hallo Olli, ja, man tut, was man kann. Ach, Frau Gellert.“ Die Frau des Hauses drehte sich, die Blätter in den Händen, zu Falkan herum und wusste scheinbar im Moment nicht so recht, wem ihrer Gäste sie zuerst ihre Aufmerksamkeit schenken sollte. „Ob es wohl möglich wäre, mir die Wohnung Ihres Vaters mal anzusehen?“

„Ich geh’ dann mal wieder“, sagte Olli Steiner. „Sie können sich das ja in Ruhe durchlesen und bei Gelegenheit bei den Manns einwerfen. Es eilt nicht. Mach’s gut, Kurt.“

Frau Gellert winkte ihm mit den Papieren in der Hand hinterher und sah dann Falkan fragend an.

„Die Wohnung ansehen?“

„Es ist ein sehr ungewöhnlicher Fall, und irgendwo muss man ja anfangen. War die Polizei denn auch in der Wohnung?“

Sie nickte sichtlich verunsichert.

„Ja schon, aber nur kurz. Sie haben sich nur mal umgesehen, haben Papas PC mitgenommen, dann sind sie wieder gegangen. Was glauben Sie denn, was Sie finden werden?“

„Ehrlich gesagt, keine Ahnung, aber manchmal ergeben die unscheinbarsten Dinge einen Sinn, wenn man sie im richtigen Zusammenhang sieht. Mit anderen Worten, ich lasse mich überraschen.“

In diesem Moment kam Fritz in Begleitung von zwei sieben- oder achtjährigen Zwillingen angedackelt. Die Jungs versuchten sich beim Streicheln des Rauhaardackels zu übertrumpfen. Fritz schien die Behandlung sichtlich zu genießen.

„Ihr Fritz hat wohl zwei neue Fans.“ Sie legte die Papiere auf eine Ablage. „Jungs, übertreibt’s nicht. Kommen Sie, Herr Falkan, ich zeige Ihnen Papas Reich.“

Das `Reich´ von Robert Rödecke erwies sich als Zweizimmereinliegerwohnung ein paar Stufen hinunter mit eigenem Eingang zur Straße hin. Unter den wachsamen Augen der Tochter begann Falkan seinen Rundgang.

„Er wohnte wohl noch nicht lange hier?“

Falkans geübtem Blick entging nicht, dass der Wohnung all die Dinge fehlten, die sich üblicherweise im Laufe der Jahre ansammelten.

„Seit Mama vor vier Jahren gestorben ist. Er wollte erst nicht, aber wir haben ihn dann doch überredet. Es war besser so.“

Falkan blieb vor den einzigen zwei Bildern im Wohnzimmer stehen, die auf einer kleinen Anrichte an der Wand standen. Auf dem einen war eine Frau um die fünfzig zu sehen, das andere war ein altes schwarzweiß Foto von vier jungen Männern mit nacktem Oberkörper, die lachend in die Kamera kuckten. Falkan nahm das Bild mit der Frau hoch.

„Ist das Ihre Mutter?“

„Ja. Das Bild ist an der silbernen Hochzeit aufgenommen worden. Das andere ist Papa als junger Mann mit Freunden im Urlaub, irgendwann in den Fünfzigern. Andere Bilder wollte er nicht mehr aufhängen. Als er hergezogen ist, hat er unser Haus in Bad Tölz verkauft und den ganzen Hausrat entsorgt. Es war hart für ihn.“

Falkan nickte verstehend. Er konnte nun auch den kaum hörbaren Akzent einordnen, mit dem Melanie Gellert redete. Er stellte das Foto wieder zurück und nahm das andere.

„Welcher ist denn Ihr Vater?“

Sie tippte mit dem Finger auf einen der vier jungen Männer.

„Da war er zwanzig oder einundzwanzig Jahre alt.“ Die vier saßen auf winzigen Klappstühlen, in der Mitte stand ein Campingtisch mit Flaschen drauf. Zwei von ihnen trugen Sonnenbrillen. Im Hintergrund konnte man eine Bergkette erahnen, die mit dem schwarzweißen Himmel verschmolz. Das Foto war alt und nicht besonders gut.

Falkan stellte das Bild an seinen Platz und nahm kurz den Hammer in die Hand, der neben den Bildern lag.

„Er war Handwerker. Das merkt man.“

Melanie Gellert lächelte traurig.

„Ja, er hat immer versucht, uns bei den Reparaturen im Haus zu helfen, aber irgendwann…“

Sie zuckte hilflos mit den Schultern. Falkan ließ seine Blicke weiter schweifen, doch der Raum wirkte so unbelebt, dass ihn keine weitere Besonderheit ins Auge sprang. Auch die anschließende Küche wirkte steril.

„Papa hat immer mit uns gegessen“, erklärte sie und ging weiter ins Bad. „Das war’s auch schon. Es ist keine große Wohnung, aber Papa hätte auch ein Zimmer gereicht.“

Falkan warf nur einen kurzen Blick durch die Tür. Es gab keine Badewanne, nur eine Dusche. In der Ecke hinter der Tür entdeckte er immerhin eine kleine Absonderlichkeit. Eine der Kacheln am Boden der Duschkabine war zerbrochen. Die Brocken lagen noch davor.

„Ungewöhnlich. Hatte Ihr Vater einen Rollator oder andere Hilfsmittel, mit denen das passiert sein kann?“

„Ach herrje, das hab’ ich ja noch gar nicht gesehen. Das muss eben erst passiert sein.“ Sie bückte sich, um die großen Brocken aufzuheben. „Nein, Papa hatte nur seinen Stock, aber ich kann mir nicht vorstellen, wie er damit da in der Ecke eine Kachel kaputthauen sollte.“

Nach einem letzten Rundumblick durch die kleine Wohnung verließ Falkan das Haus durch Rödeckes Eingang. Fritz wurde durch die obere Tür entlassen, und beide schlenderten durch die Abendsonne nach Hause, Fritz mit der Nase auf dem Gehsteig und Falkan in Gedanken bei einem alten, harmlosen Dachdecker, dessen Leiche irgendein Gestörter aus der Friedhofshalle geklaut hatte.

Kapitel 2

„Natürlich ist so etwas schlimm für die Familie, aber deswegen können wir doch nicht gleich eine SoKo gründen.“ KHK Bengt Friedrichsen saß kopfschüttelnd über seiner Steines-Pizza und war, wie immer, wenn sein Freund Kurt sich in seine Arbeit einmischte, leicht pikiert. „Aber wenn ich Frau Kriminalrat berichte, dass ihr Freund Falkan die Ermittlungen übernommen hat, wird sie uns bestimmt Dampf machen.“

Falkan schüttelte seinerseits das frisch geschorene Haupt.

„Am liebsten hätte ich dir ja gar nichts von dem Auftrag erzählt, ich kenn’ dich ja, aber da wir nun mal alle mit dieser Sache beschäftigt sind, wird es in nächster Zeit sicherlich die eine oder andere Frage zu klären geben.“

„Auftrag? Pah. Was für ein Auftrag? Du hast dich der armen Frau wie ein Bibelverkäufer an der Haustür aufgedrängt. Und Fragen gibt es auch keine zu klären. Rödecke war ein alter Mann, der an einem Herzinfarkt gestorben ist. Er war gelernter Dachdecker, hat ein Leben wie Millionen anderer geführt, hatte keinerlei Vorstrafen und ist nach dem Tod seiner Frau zu seiner Tochter gezogen, um seinen Lebensabend zu verbringen. Dass irgendwelche Idioten seine Leiche aus dem Sarg entwendet haben, hatte sicherlich nichts mit ihm persönlich zu tun. Wahrscheinlich war den Dieben egal, wen sie da abtransportiert haben. Sie haben nur einen Toten gebraucht. Unsere Psychologen erstellen schon Profile der Täter. Das geht wohl in Richtung Okkultismus, und darauf werden sich auch erstmal die Ermittlungen konzentrieren. Es gibt sicherlich genug Spinner in der Gegend.“

Falkan deutete mit seiner Gabel auf Friedrichsen und grinste.

„Siehst du, erste Frage schon beantwortet. Jetzt weiß ich immerhin, dass ich mich um die Teufelsanbeter nicht mehr kümmern muss, da es schon ein anderer macht.“

„Gern geschehen“, knurrte Friedrichsen und schob sich ein dickes Stück Pizza in den Mund.

„Der arme Robert.“

Hannes Larrosch, Rentner wie Falkan und zeitweiliger Mitarbeiter seiner Detektei, hielt einen Hähnchenschenkel in den Fingern und blickte versonnen der Kellnerin nach, die mit einem Tablett leerer Gläser durch den Hintereingang in die Gaststätte verschwand. Der heutige Herrenabend, wegen Friedrichsens Dienstplan auf einen Mittwoch verlegt, fand im Biergarten von `Cäsars Küche´ am Steines statt.

„Du kanntest ihn?“

„Wir waren fast Nachbarn. Er ist genau wie ich vor ein paar Jahren zu seinen Kindern gezogen, hatte auch einen Hund, einen Schnauzer, Terry hieß er. Ist letztes Jahr gestorben. Seitdem hab’ ich Robert nicht mehr so oft getroffen. Er war dann, glaube ich, auch nicht mehr so gut zu Fuß.“

„Das erklärt, warum er am Tag seines Todes mit dem Bürgerbus der Gemeinde unterwegs war“, konstatierte Falkan und erntete dafür ein hämisches Grinsen von Friedrichsen.

„Ist das etwa schon dein erster Hinweis auf das mysteriöse Verschwinden der Leiche des Robert Rödecke?“

Falkan grinste zurück.

„Lach’ du nur, aber denk’ immer dran, was ich euch in der Polizeischule beigebracht habe. Auch der kleinste Hinweis kann am Ende entscheidend sein. Und außerdem…“, Falkan legte eine dramatische Pause ein und biss genüsslich die Spitze eines Pizzastücks ab, „…hat die Privatdetektei Falkan schon so manchen Fall gelöst, den die offiziellen Ermittlungsbehörden gar nicht erst als solchen eingestuft hatten.“

Hannes Larroschs zustimmendes Nicken ließ KHK Friedrichsen in dumpfes Brüten verfallen. Für den Rest seiner Pizza dachte er darüber nach, in wie vielen Fällen das wohl zugetroffen haben mochte, und das Ergebnis ließ ihn noch schweigsamer werden.

Am nächsten Morgen überquerten Falkan und Dackel Fritz in aller Frühe den Vorplatz der Gemeindeverwaltung. Der weiße Bus mit den roten Streifen stand noch auf dem Parkplatz neben dem alten Amtshof, der heute die Gemeindeverwaltung beherbergte, und wartete auf den ersten Einsatz des Tages. Falkans Hoffnung bestand darin, dass irgendwer, der nicht mehr gut zu Fuß war, ab acht Uhr sicherlich irgendwohin wollte. Acht Uhr war eine gute Zeit für Arztbesuche und Ähnliches. Seine Hoffnung wurde dann auch nach einer halben Stunde Wartezeit, die er sich mit dem Durchstöbern des Bücherkühlschranks gegenüber dem Eingang zur Zehntscheune vertrieb, belohnt. Ein Mann in seinem Alter, den er schon öfters hinter dem Lenkrad des Busses gesehen hatte, aber nicht mit Namen kannte, kam mit einem Blatt Papier in der Hand die Stufen der Verwaltung herunter und strebte dem Parkplatz zu. Falkan schloss die Glastür des Bücherschranks.

„Guten Morgen.“

„Morgen“, nickte der Mann beiläufig und ging weiter.

Falkan hängte sich an seine Fersen.

„Fahren Sie den Gemeindebus?“

Der Mann lachte.

„Wieso? Wollen Sie mit? Sie scheinen mir noch recht mobil.“

„Danke. Noch geht’s. Ich würde Sie aber gerne mal was fragen.“

Der Mann blieb stehen und maß Falkan von oben bis unten, dazu noch den Dackel an der Leine.

„Rentner, was? Fahrer brauchen wir immer. Wenn Sie sich bewerben wollen, den Bewerbungsbogen gibt’s im Internet.“ Er deutete auf den Eingang. „Drinnen liegen aber auch welche an der Info, glaub’ ich.“

„Nein danke, ich bin ausgelastet.“ `Mehr oder weniger´,