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Grundlage der vorliegenden Auswahl sind fast 20.000 Texte, nämlich alle Januar 1980 bis Mai 2006 entstandenen Haiku des Autors. Was aufgenommen wurde, findet sich hier in zeitlicher Reihenfolge der ersten Notiz, ist in der Ausformulierung, literarisch geworden, aber oft stark verändert. Erstveröffentlicht wurden die Verse in verschiedenen Gedichtbüchern von Volker Friebel sowie in zahlreichen Zeitschriften und Netz-Präsenzen.
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Volker FriebelHaiku200 Fundstücke
Impressum
Edition Blaue Felder,
Denzenbergstraße 29, 72074 Tübingen (Deutschland)
www.Blaue-Felder.de
Texte, Foto und Gestaltung: Volker Friebel
Das Foto des Titelblatts entstand Donnerstag, 15. März 2012 und zeigt die Glashalle der Buchmesse Leipzig
Erstveröffentlichung: Juni 2012
Letzte Überarbeitung: März 2021
Alle Rechte vorbehalten
Inhalt
200 Haiku
Zu Buch und Autor
Das Haiku
Der Autor
Das Buch
Stromausfall.Über dem dunklenHaus schwebtder Herbstmond.
Weggablung im Schnee.Links wie rechts nur eine Spur.Und tiefe Stille.
Verwehte Blüten,ihr Schimmeran den Sprossen des Weizens.
Stille.Im Flügelschlag der Wespestiebender Staub.
Holzhauerei.Im Schnee eine Schleifspur.Stille ringsum.
Schmelzbäche springen!Ein braunes Blatt,noch eingeschlossen im Eis.
Holzweg.In der Traktorspur leuchtet eine Schlüsselblume.
Äpfel gelesen,die Männer sitzen auf Säcken,schweigen.
Winterhimmel. All die Weite gespiegelt um ein paar Enten.
Buchausleihe: Die Schlange reicht fast hinaus in den Frühling.
Einkaufstaschen. Ein verkrüppeltes Bein, gestreckt ins Strömen.
Die Unterseite der Blätter, ein Bussard, getragen vom Wind.
Über dem Kran Sterne. Das Absperrgitter, wohltuend kühl.
Asphaltflimmern. Die tote Amsel krallt in den Himmel.
Warten im Supermarkt, nah bei einander.
Überkrusteter Schnee, Windkrater um Spitzen von Gras.