Hello, Darling - Drucie Anne Taylor - E-Book

Hello, Darling E-Book

Drucie Anne Taylor

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Beschreibung

Damit sie sich das Studium am Berkeley College leisten kann, reist Rayne nach Hawaii, um im Hotel ihres Onkels einen Ferienjob anzunehmen. Ihre Cousine Ava empfängt sie hingegen alles andere als freundlich, doch zum Glück kann sie sich eine Unterkunft mit dem charmanten Barkeeper Lawson teilen. Er zeigt ihr erste schöne Plätze der Insel und nimmt sie mit an den Strand, um ihr die Ankunft zu erleichtern. Als eines Nachts ein fremder Mann in Raynes Bett steigt und sie zu Tode erschreckt, ahnt sie noch nicht, dass es sich um Lawsons Bruder handelt, der auch noch unverschämt gut aussieht und in ihr unerwartete Gefühle entfacht. Die beiden erleben ein Abenteuer nach dem anderen, bis eine alte Bekannte von Rayne auftaucht und versucht, einen Keil zwischen die beiden zu treiben ...

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Hello, Darling

DARLING SERIE

BUCH ZWEI

DRUCIE ANNE TAYLOR

Inhalt

Dieses Buch

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Danke

Freu dich auf …

Über die Autorin

Weitere Werke der Autorin

Rechtliches und Uninteressantes

Copyright © 2016 Drucie Anne Taylor

Korrektorat/Lektorat: Lea Müller

Satz und Layout: Julia Dahl

Umschlaggestaltung © Modern Fairy Tale Design

Auflage 01 / 2024

Alle Rechte, einschließlich das, des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

Dies ist eine fiktive Geschichte, Ähnlichkeiten mit lebenden, oder verstorbenen Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Dieses Buch

Damit sie sich das Studium am Berkeley College leisten kann, reist Rayne nach Hawaii, um im Hotel ihres Onkels einen Ferienjob anzunehmen. Ihre Cousine Ava empfängt sie hingegen alles andere als freundlich, doch zum Glück kann sie sich eine Unterkunft mit dem charmanten Barkeeper Lawson teilen. Er zeigt ihr erste schöne Plätze der Insel und nimmt sie mit an den Strand, um ihr die Ankunft zu erleichtern.

Als eines Nachts ein fremder Mann in Raynes Bett steigt und sie zu Tode erschreckt, ahnt sie noch nicht, dass es sich um Lawsons Bruder handelt, der auch noch unverschämt gut aussieht und in ihr unerwartete Gefühle entfacht.

Die beiden erleben ein Abenteuer nach dem anderen, bis eine alte Bekannte von Rayne auftaucht und versucht, einen Keil zwischen die beiden zu treiben ...

Für Mama,

Weil Du mir alles beigebracht, mich immer unterstützt und mein Leben lang bedingungslos geliebt hast.

Ich werde Dich niemals vergessen!

Du fehlst mir!

KapitelEins

Schulabschluss. Endlich. Die Highschool liegt ab heute hinter mir. Ich kann kaum glauben, dass ich es geschafft habe. Das letzte Schuljahr war von Katastrophen geprägt. Ich setzte Arbeiten in den Sand, ließ den Chemieraum mehr oder weniger renovierungsbedürftig zurück – warum lässt man mich auch mit Chemikalien hantieren? – und ich wurde meinen Ruf als D.U.F.F. (Designated Ugly Fat Friend) los. Ja, ich war die hässliche fette Freundin, aber nachdem ich zwei Jahre mit Diäten und Sport verbracht hatte, wagte sich keiner mehr, mich eine D.U.F.F. zu nennen. Glücklicherweise habe ich den Abschluss trotz allem geschafft. Mollig bin ich immer noch, aber nicht mehr so extrem übergewichtig wie ich es war. Immerhin traue ich mich jetzt auch mal, einen Rock zu tragen und nicht mehr ganz so burschikos herumzulaufen.

Die Abschlussfeier ist gelaufen, der Ball sowieso – den hatte ich nicht mal besucht. Meine Freunde und ich verstreuen uns in alle Winde. Ich denke nicht, dass ich noch lang mit Viola und Carly befreundet sein werde, da sie auf die Northwestern gehen, während ich die Berkeley besuchen werde. Ich freue mich wahnsinnig auf mein Journalismus Studium, denn ich habe schon die Arbeit für die Schülerzeitung geliebt. Wer weiß, wie sehr ich in meinem Job aufblühe, wenn ich erst mal für eine große Zeitung arbeite.

»Rayne, bist du das?«, ruft Dad, als ich gerade das Haus betrete.

»Nein, Dad, ich bin ein Einbrecher, hab deiner Tochter den Schlüssel geklaut, nachdem ich sie im Vorgarten totgeschlagen hatte«, erwidere ich und verdrehe die Augen.

Lachend kommt er in den Flur. »Einbrecher haben keine Schlüssel und du würdest dich sicher nicht so schnell totschlagen lassen.«

»Ich weiß.« Ich grinse ihn an und lasse mich von ihm in den Arm nehmen. Seit Mom gestorben ist, sind wir allein. Er ist an keiner neuen Beziehung interessiert, weil er sagt, dass Mom seine große Liebe war. Mich stört es nicht, auch wenn ich ihn gern wieder richtig glücklich sehen würde. Er ist nicht unglücklich, aber ich weiß, dass es ihm schwerfällt, mit mir allein zu sein. »Was hast du gemacht, während ich unterwegs war?«

»Ich habe mit deinem Onkel telefoniert.«

Ich sehe ihn fragend an. »Mit Onkel Aaron?«

»Mit welchem sonst?«

»Onkel Martin?«

Er schmunzelt. »Komm mit ins Wohnzimmer. Wir haben etwas zu besprechen.«

»Ooookay.« Normalerweise redet er sofort los, wenn es etwas zu besprechen gibt, weshalb sich nun aus Angst meine Nackenhaare aufstellen. Was zur Hölle habe ich verbrochen? Habe ich überhaupt etwas angestellt? Was ist mit dem Kerl los? Mittelalter? Äh, Midlife Crisis, meinte ich. »Hab ich irgendwas falsch gemacht?«, überwinde ich mich, da mir langsam echt der Arsch auf Grundeis geht.

»Nein, nein, es geht nur um eine Idee.«

»Welche?«

»Setz dich doch erst mal, Rayne.«

Ich hole tief Luft. »Ich geh vorher was zu trinken holen, damit ich filmreif ausprusten kann, wenn du die Bombe platzen lässt.« Anschließend schlage ich einen Haken und gehe in die Küche. Ich hole eine Dose Red Bull aus dem Kühlschrank und das Überraschungsei, das im Eierfach liegt, dann begebe ich mich zurück zu meinem Dad. »Also, was liegt an?«, frage ich, nachdem ich mich ihm gegenüber in den Sessel gesetzt habe.

Dad sieht mich nachdenklich an. »Du weißt, dass es etwas schwer für mich ist, fürs College aufzukommen, nicht wahr?«

Ich nicke langsam. »Wir hatten darüber gesprochen.« Gott, darf ich jetzt doch nicht studieren? Muss ich vielleicht aufs Community College gehen? Es würde mich nicht stören, aber Berkeley wäre doch um Welten besser.

»Jedenfalls habe ich mit deinem Onkel gesprochen und du weißt ...«

»Dass er eine Hotelkette besitzt«, beende ich seinen Satz, woraufhin mir schwant, was Dad vorhat.

»Aaron meinte, du könntest in den Ferien bei ihm aushelfen, auch in den Semesterferien, dann gibt er die Hälfte für deine Ausbildung dazu.« Dad fährt mit Daumen und Zeigefinger seinen Schnäuzer nach, der seit Moms Tod ergraut ist. »Ich würde es dir nicht vorschlagen, wenn es mir nicht helfen würde, Rayne.«

Ich seufze. »Die andere Hälfte bekommst du aber hin?« Ich möchte mich vergewissern, dass er sich nicht finanziell übernimmt. Er arbeitet so hart für sein Geld und soll meinetwegen nicht in ein Schuldenloch rutschen.

Daraufhin nickt er knapp. »Es würde mir sehr helfen, Schatz.«

»Okay«, erwidere ich.

Dad hebt eine Augenbraue. »Okay?«

»Ja, ich mach’s. Es hilft dir und mir kommt es zugute, wieso sollte ich es nicht tun?«, möchte ich wissen, während ich meinen verwunderten Vater betrachte.

»Du hast recht. Ich hätte bloß nicht erwartet, dass du ohne Überredungskünste einverstanden bist«, erwidert er und schenkt mir das warme Lächeln, das ich so gern an ihm sehe. Er tut es so selten aus tiefstem Herzen, doch jetzt bekomme ich es nach einer gefühlten Ewigkeit mal wieder zu Gesicht. Dad ist ernster geworden, seit Mom von uns gegangen ist, aber niemand von uns kann etwas für ihren Selbstmord. Sie hinterließ uns einen Abschiedsbrief, in dem sie ihre Beweggründe erklärte, und ja, ich kann sie sogar verstehen. Bei ihr wurde früh Alzheimer diagnostiziert und sie wollte nicht zum Pflegefall werden. Ich vermisse sie, aber das Leben muss weitergehen. Leider. »Auf jeden Fall sagte Aaron, dass du morgen schon anfangen könntest, aber ich antwortete, dass du erst in einer Woche kommen wirst, damit du dich hier von deinen Freundinnen verabschieden und noch ein wenig Freizeit genießen kannst.«

»In welchem Hotel soll ich denn arbeiten?«

»Er meinte, du sollst nach Hawaii kommen. Ava wird sich um dich kümmern.«

»Ava?«, stoße ich aus. Meine ältere Cousine. Sie lebt auf Hawaii, seit sie mit dem Studium fertig ist, und war schon früher zum Kotzen. Sie ist so oberflächlich und gemein – zumindest habe ich sie so in Erinnerung. Ich mochte sie immer genauso wenig wie sie mich. Ihr IQ ist gleich Null, könnte man meinen, denn in ihrem Kopf dreht sich alles nur um Trends, Kerle und Make-up. Sie ist völlig anders als ich. Oh man!

»Ja, deine Cousine.«

»Ist Randy auch da?«

Daraufhin schüttelt Dad den Kopf. »Nein, er ist in England und kümmert sich dort ums Hotel.«

Verdammt! Warum kann Ava nicht in England sein und mein cooler Cousin auf Hawaii? Ich würde viel lieber mit ihm arbeiten, statt mich von ihr herumscheuchen zu lassen. Okay, durchatmen, Rayne, du kriegst das hin. Vielleicht hat Ava sich geändert. Möglicherweise ist sie nicht mehr so ein Miststück wie damals.

»Willst du etwa nicht mit Ava arbeiten?«

»Doch doch«, winke ich ab. »Es ist nur so, dass sie und ich uns noch nie so gut verstanden haben.«

»Ihr habt euch zuletzt gesehen, als du dreizehn warst.«

»Ja, damals haben wir uns gehasst.«

Er seufzt. »Es wird schon. Einige der Angestellten haben Kinder in deinem Alter. Du wirst Gesellschaft haben, wenn du dich nicht mit Ava verstehst.«

»Ich glaube kaum, dass die Kids der Angestellten im Hotel rumlungern«, halte ich dagegen.

»Nein, aber es gibt den Strand und die Stadt, du wirst sicher Anschluss finden.«

»Dad, ich pfeife auf Anschluss an irgendwelche Gruppen. Mir ist es wichtig, dass Ava mich nicht herumschubst. Könntest du das noch mit Onkel Aaron absprechen?«

Daraufhin nickt er. »Mache ich, du kannst dir schon mal überlegen, was du alles mitnehmen willst, für drei Monate wirst du etwas mehr Gepäck brauchen als für einen Urlaub.«

»Ja, ich geh nach oben und mache eine Liste«, erwidere ich und stehe auf, dabei stecke ich das Überraschungsei in die linke Tasche meiner Sweatjacke und den Energydrink in die rechte.

»Gute Nacht, Schatz.«

»Nacht, Dad.« Ich gehe zu ihm, drücke einen Kuss auf seine Wange und mache mich auf den Weg in mein Zimmer.

Als ich oben bin, schmeiße ich meinen PC an und setze mich an den Schreibtisch. Mein Blick fällt auf das Fenster, unter dem der Tisch steht. Ich schaue auf das Haus auf der anderen Straßenseite, in dem Emily Argent wohnt, die Schulbitch. Ich kann direkt in ihr Zimmer sehen – manchmal gleicht es einem Porno, was sich dort abspielt. Klug, wie ich bin, habe ich ein paar Fotos davon geschossen, die einen Datumsstempel tragen. Das habe ich getan, um mich gegen ihre Gemeinheiten zu wehren. Damit hatte ich sie in der Hand und sie hörte auf, mich fertigzumachen und ständig eine D.U.F.F. zu nennen. Ich kann ja nichts dafür, dass sie ihre Sexualpartner schneller wechselt als ihre Unterwäsche, obwohl sie in einer Beziehung steckt. Aber egal, ich wollte in erster Linie meine Ruhe haben und die habe ich bekommen, nachdem ich sie mit ein paar Abzügen konfrontiert hatte. Viola und Carly fanden meine Aktion zu krass, aber hey, Emilys waren auch nicht netter.

Mein PC gibt seinen typischen Klavierklang von sich, der verkündet, dass er hochgefahren ist. Meistens geht es schnell, nur heute musste er noch Updates konfigurieren. Ich rufe mein E-Mail-Programm auf und checke, ob ich eventuell Mails bekommen habe, aber es ist wie immer nur Spam, den ich sofort lösche. Danach öffne ich eine Excel Datei und stelle eine Liste zusammen, was ich in den nächsten drei Monaten brauchen werde. Gleichzeitig überlege ich mir, wie ich meinen Freundinnen am besten von meinem Vorhaben erzähle.

* * *

Eine Stunde später habe ich eine sehr umfangreiche Liste erstellt. Allerdings beinhaltet die alles, auch die Planung für die nächsten Tage, denn ich brauche noch ein paar Sachen für Hawaii. Ja, in Florida ist es auch heiß, aber hey, Hawaii ist Hawaii und da sollte ich doch meine Garderobe um ein paar Kleider erweitern, statt nur in Jeans und Shirts rumzulaufen. Ich stehe immer noch auf Schlabberkleidung, aber in dem Hotel werde ich die sicher nicht tragen dürfen, immerhin haben Onkel Aarons Hotels vier und mehr Sterne.

Da es mittlerweile spät ist, entschließe ich mich, den PC in den Standby-Modus zu schalten und es mir bei einem Film gemütlich zu machen. Ich sehe wahnsinnig gern alte Horrorfilme aus den Anfängen der Filmzeit. Ja, Oldschool, aber die wussten noch richtig zu schocken.

* * *

KapitelZwei

EINE WOCHE SPÄTER

Meine Freundinnen finden es gar nicht cool, dass ich die Ferien nicht zu Hause verbringe, sondern einen Job auf Hawaii angenommen habe. Ich kann nichts dafür, dass ich für meine Ausbildung arbeiten muss, aber ich tue es freiwillig, um Dad zu entlasten. Dass sie deshalb zickig wurden, finde ich kindisch. Sie wollten mich nicht einmal zum Flughafen begleiten. Wahre Freunde verhalten sich definitiv anders. Ich bin schon oft auf die falschen Leute hereingefallen, doch dass meine Sandkastenfreundinnen mich hängen lassen, ist mehr als fies. Na ja, was soll’s? Ich kann es nicht ändern und am wichtigsten ist, dass Dad mich begleitet. Er wird mir schrecklich fehlen, immerhin waren wir noch nie so lange voneinander getrennt, allerdings ist es eine gute Übung für Berkeley. Von dort aus werde ich ihn auch nicht ständig besuchen können.

»Du bist sicher, dass du alles hast?«, versichert Dad sich noch einmal, nachdem wir am Flughafen angekommen sind und ich kurz vor der Sicherheitskontrolle bin.

Ich nicke ihm zu. »Ja, bin ich, aber sollte ich etwas vergessen haben, kannst du es mir schicken, oder?«

»Sicher«, erwidert er lächelnd und schließt mich in seine Arme. »Pass gut auf dich auf, okay?«

»Ja, Daddy, versprochen.«

»Gut.«

»Und du passt auch gut auf dich auf?«

»Ja, ich verspreche es dir, Schatz.« Er drückt einen Kuss auf mein schulterlanges blondes Haar, das ich verschlafen zu einem unordentlichen Knoten gebunden habe.

»Wir sehen uns in meiner letzten Ferienwoche«, sage ich, als ich mich von ihm löse, und schenke ihm ein niedergeschlagenes Lächeln. Ich freue mich auf Hawaii, aber diese Erfahrung ohne Dad zu machen, ist doch irgendwie doof.

»Du wirst mir fehlen.« Noch einmal zieht er mich in seine Arme und drückt mich so fest an sich, dass mir kurz die Luft wegbleibt.

»Okay, okay, lass mich los, Dad«, keuche ich.

Sofort gibt er mich frei. »Melde dich.«

»Mindestens jeden zweiten Tag«, lächle ich und ziehe den Riemen meines Rucksacks höher auf meine rechte Schulter.

»Gut.«

»Ich muss los, sonst verpasse ich den Flieger.«

Diesmal gibt er mir einen Kuss auf die Stirn. »Ich hab dich lieb, Schatz.«

»Ich dich auch.« Wehmütig lasse ich ihn stehen und mache mich auf den Weg zur Sicherheitskontrolle.

* * *

Ich konnte einen Fensterplatz ergattern, doch die meiste Zeit des Fluges verbringe ich damit, meine Liste im Kopf durchzugehen oder zu schlafen.

---ENDE DER LESEPROBE---