In Sachen Liebe: Verurteilt! - Wolf G. Rahn - E-Book

In Sachen Liebe: Verurteilt! E-Book

Wolf G. Rahn

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Beschreibung

Sechs heiter-romantische Erzählungenvon Wolf G. RahnDer Umfang dieses Buchs entspricht 72 Taschenbuchseiten.- Als er die Fremde im gegenüberstehenden Zug entdeckt, durchzuckt es Oswald wie ein Blitz. Auf diese Frau hat er ein Leben lang gewartet. Leider fährt der Zug ab, bevor er sie erreicht, und seine anschließende Suche verläuft ergebnislos. Da kann nur noch ein Wunder helfen…- Während einer Bergwanderung stößt Kerstin unerwartet auf eine Stierherde. Da ist es ihr ganz recht, dass sie kurz zuvor den mutigen Ralf kennengelernt hat. Leider scheint er in Liebesdingen nicht besonders mutig zu sein.- Sebastian ist entschlossen, seinen Prozess gegen Caroline Wendlinger zu gewinnen. Und deren attraktive Anwältin hätte er gerne als Zugabe. Diese ist aber leider gegen seinen Charme immun. Das sollen die beiden Frauen bereuen…- Corinna liebt es nicht, ausgetrickst zu werden. Aber genau das hat Dietmar offensichtlich vor, als er ihr eine Partie Poker vorschlägt. Strip-Poker natürlich. Er weiß ja, dass sie von diesem Spiel keine Ahnung hat. Aber das lässt sich ja ändern…- Das alte Jahr hat sich bei Frauke mit lauter Pech und Pannen verabschiedet, aber das neue scheint auch nicht besser zu werden. Sich zwischen drei Männern entscheiden zu sollen, erscheint ihr nicht als Glücksfall…- Bei Alberts Taxifahrt zu seinem wichtigen Geschäftstermin kommt es zu mehreren Zwischenfällen. Kein Wunder, denn seine Fahrerin ist eine Frau, die dazu noch eine ziemlich spitze Zunge hat. Und dann muss er auch noch mit ihr zurückfahren…

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Seitenzahl: 74

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Wolf G. Rahn

In Sachen Liebe: Verurteilt!

Cassiopeiapress Unterhaltung

Vesta80331 München

In Sachen Liebe: Verurteilt!

Sechs heiter-romantische Erzählungen

von Wolf G. Rahn

 

Der Umfang dieses Buchs entspricht 72 Taschenbuchseiten.

 

- Als er die Fremde im gegenüberstehenden Zug entdeckt, durchzuckt es Oswald wie ein Blitz. Auf diese Frau hat er ein Leben lang gewartet. Leider fährt der Zug ab, bevor er sie erreicht, und seine anschließende Suche verläuft ergebnislos. Da kann nur noch ein Wunder helfen…

- Während einer Bergwanderung stößt Kerstin unerwartet auf eine Stierherde. Da ist es ihr ganz recht, dass sie kurz zuvor den mutigen Ralf kennengelernt hat. Leider scheint er in Liebesdingen nicht besonders mutig zu sein.

- Sebastian ist entschlossen, seinen Prozess gegen Caroline Wendlinger zu gewinnen. Und deren attraktive Anwältin hätte er gerne als Zugabe. Diese ist aber leider gegen seinen Charme immun. Das sollen die beiden Frauen bereuen…

- Corinna liebt es nicht, ausgetrickst zu werden. Aber genau das hat Dietmar offensichtlich vor, als er ihr eine Partie Poker vorschlägt. Strip-Poker natürlich. Er weiß ja, dass sie von diesem Spiel keine Ahnung hat. Aber das lässt sich ja ändern…

- Das alte Jahr hat sich bei Frauke mit lauter Pech und Pannen verabschiedet, aber das neue scheint auch nicht besser zu werden. Sich zwischen drei Männern entscheiden zu sollen, erscheint ihr nicht als Glücksfall…

- Bei Alberts Taxifahrt zu seinem wichtigen Geschäftstermin kommt es zu mehreren Zwischenfällen. Kein Wunder, denn seine Fahrerin ist eine Frau, die dazu noch eine ziemlich spitze Zunge hat. Und dann muss er auch noch mit ihr zurückfahren…

 

 

Copyright

Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker

© Roman by Author

© Cover by Pixabay mit Steve Mayer, 2018

© dieser Ausgabe 2018 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

Alle Rechte vorbehalten.

www.AlfredBekker.de

[email protected]

Amor schießt auf Bahnsteig 3

"Macht es Ihnen etwas aus, wenn ich das Fenster für einen Moment öffne?", fragte Oswald Braun die Mitreisenden in seinem Abteil.

Niemand erhob Einspruch, also zog er das Fenster nach unten und lehnte sich hinaus. Der Zug fuhr in den Ostbahnhof ein. Türen wurden aufgerissen. Eine Lautsprecherstimme quäkte gelangweilt: "...auf Bahnsteig 2 der ICC nach Rom..."

Eine lange Fahrt lag vor ihm, aber er hasste Flugzeuge, seit sein Bruder vor zwei Jahren mit einer Sportmaschine verunglückt war. Außerdem fand er auf diese Weise Gelegenheit, die Kalkulationen zu überprüfen, die er seinen Geschäftspartnern vorlegen wollte. Der erhoffte Großauftrag sollte nicht an einem Kommafehler scheitern.

Auf dem gegenüberliegenden Bahnsteig stand ein zweiter Zug. Oswald blickte direkt in ein Abteil, in dem nur eine Frau saß. In diesem Moment erhob sie sich, um eine Reisetasche von der Gepäckablage zu heben. Sie wandte ihren Kopf und schaute ihn an.

Oswald hatte das Gefühl, als würde er von einem Blitz durchbohrt. Dieser Blick aus ausdrucksstarken, dunkelblauen Augen, dazu ein paar weich geschwungene Lippen und das goldblonde Haar als wirkungsvoller Rahmen für ein bezauberndes Gesicht. Er war fasziniert.

Mit angedeuteter Verbeugung schickte er ein Lächeln hinüber, und das Wunder nahm seinen Fortgang: die schöne Fremde lächelte zurück. Behutsam nur, kaum merklich. Aber sie lächelte.

Um Oswalds Fassung war es geschehen. "Entschuldigen Sie, bitte!", murmelte er, während er Reisetasche und Aktenkoffer an sich riss und über fremde Beine stieg.

Auf dem Gang zwängte er sich an einem beleibten Herrn vorbei und erreichte den Ausgang. Im Laufschritt hetzte er zur Treppe, hastete durch die Unterführung und stürmte auf der anderen Seite wieder nach oben.Als er den Bahnsteig 3 keuchend erreichte, rollten gerade die letzten beiden Waggons an ihm vorbei.

Das Gefühl, das ihn überwältigte, ließ sich nur schwer beschreiben. Ihm war, als hätte er den allerletzten Zug in seinem Leben verpasst.

Mit seinen 42 Jahren hatte er schon einige Liebesabenteuer hinter sich. Aber es waren eben stets nur Abenteuer gewesen. Nie etwas Ernstes, Bleibendes, etwas, das ihn wie ein Sturm gleichzeitig entwurzelt und an einem neuen Platz wieder eingepflanzt hatte. Die Trennung hatte jeweils flüchtiges Bedauern hervorgerufen. Mehr nicht.

Diesmal war es anders. Der einzige Blick, dieses zaghafte Lächeln hatte genügt, um ihn etwas begreifen zu lassen: Du hast sie endlich getroffen und doch wieder verloren. Du musst sie wiederfinden.

In der Ferne fraß sich der Zug nach München hinein. In wenigen Minuten stieg die schöne Unbekannte am Hauptbahnhof aus und verschwand für immer aus seinem Leben.

Diese Vorstellung entsetzte Oswald. Hals über Kopf verließ er den Bahnhof und rief vor der Eingangshalle verzweifelt nach einem Taxi, obwohl es genau vor ihm stand.

"Zum Hauptbahnhof!", ächzte er. "Aber schnell. Ich muss meinen Zug erreichen."

"Der kommt doch hier sowieso vorbei", wandte der Chauffeur ein.

Oswald drückte ihm einen Hunderteuroschein in die Hand. Da argumentierte der Mann nicht mehr, sondern gab Gas.

Am Hauptbahnhof wiederholte sich Oswalds Enttäuschung. Er hatte erneut das Nachsehen. Der Zug war schon vor Minuten eingefahren, sämtliche Reisende längst ausgestiegen.

Zum Glück hatte er sich die Abfahrtzeit am Ostbahnhof gemerkt. Dadurch ließ sich ermitteln, dass es sich um den Zug aus Wien gehandelt haben musste.

Eine Österreicherin also? Kein Wunder, dass er ihrem Charme verfallen war.

Nachdem er eine Zeitlang vergeblich nach der Verschwundenen Ausschau gehalten hatte, wandte er sich dem Bahnhofsvorplatz zu. Am Taxistand beschrieb er die Frau und fragte: "Haben Sie gesehen, dass sie bei einem Ihrer Kollegen einstieg?"

Die Fahrer hatten nur ein mitleidiges Kopfschütteln. Die Beschreibung war allzu dürftig.

An den umliegenden Bushaltestellen entdeckte er sie nicht, und bei der S-Bahn hatte er ebenfalls keinen Erfolg. Damit war auch nicht mehr zu rechnen, denn inzwischen war über eine halbe Stunde vergangen.

Erschöpft schloss Oswald sekundenlang die Augen, und sofort sah er ihr Bild vor sich. Ein wenig scheu, wenn auch durch und durch weiblich. Eine Traumfrau.

Flüchtig dachte er an das Geschäft in Rom, das er zum Abschluss bringen wollte. Es konnte nicht warten. Aber um die Fremde aufzuspüren, nahm er sogar in Kauf, sich in ein Flugzeug zu setzen und damit die verlorene Zeit wieder einzuholen.

Doch wo sollte er sie suchen? München war eine Großstadt, und er wusste nicht einmal ihren Vornamen, geschweige denn Angaben, die eine eindeutige Identifizierung ermöglicht hätten.

Oswald stand vor dem Bahnhof. Sein Blick fiel auf das riesige Hotel schräg gegenüber. Natürlich! Sie musste schließlich irgendwo wohnen. Entsprechend ihrem überwältigenden Äußeren stieg sie sicher nicht in einer drittklassigen Pension, sondern in einem guten Hotel im Zentrum ab.

Mit neuer Hoffnung ausgestattet, überquerte er die Straße und betrat die Hotelhalle. An der Rezeption erkundigte er sich nach der Gesuchten.

"Sie ist bildhübsch, blondes, schulterlanges Haar, blaue Augen und trägt ein dunkelrotes Kostüm. Wahrscheinlich spricht sie Wiener Dialekt."

Der Hotelangestellte lächelte verständnisvoll, konnte ihm aber nicht helfen.

"Bedaure, mein Herr! Während der letzten Stunde ist keine Dame, auf die Ihre Beschreibung passen würde, bei uns angekommen. Es liegt auch für heute keine Buchung aus Wien vor."

"Vielleicht kommt sie ja auch aus Salzburg", hielt Oswald für möglich, doch das nützte ihm auch nichts.

Nun gut, er konnte schließlich nicht damit rechnen, sie bereits im ersten Hotel zu finden. Er musste eben auch in allen anderen in Bahnhofsnähe nachfragen.

Das tat er. Er marschierte über zwei Stunden von Tür zu Tür und holte sich überall eine Absage. Es wohnten zwar viele hübsche Blondinen in den Hotels, aber keine war gerade erst eingetroffen.

Es war zum Verzweifeln.

Sie wird doch nicht in einen anderen Zug umgestiegen und weitergefahren sein?, sagte er sich. Vielleicht nach Paris oder Kopenhagen.

Sollte er deshalb aufgeben? Auf keinen Fall. Noch hatte er längst nicht sämtliche Möglichkeiten ausgeschöpft. Zur Not versuchte er es mit einer Suchanzeige in der Zeitung.

Zunächst aber musste er das Treffen in Rom verschieben. Er rief in seinem Büro an und diktierte ein Fernschreiben. Seiner Sekretärin erzählte er, er habe einen Fehler in der Kalkulation gefunden und müsse sie noch überarbeiten.

Anschließend fiel ihm ein, dass er außer einer Tasse Kaffee am Morgen noch nichts zu sich genommen hatte. Er suchte ein Restaurant auf und bestellte ein Schnitzel.

Gerade wollte er ohne sonderlichen Appetit zu essen anfangen, als ein Mann an seinen Tisch trat und sich für die Störung entschuldigte.

"Sind Sie nicht der Herr, der sich vorhin im "Metropol" nach einer Blondine erkundigt hat? Ich hörte es zufällig."

Oswald legte das Besteck beiseite. "Wissen Sie etwas Näheres?", fragte er atemlos.

"Ich denke schon. Sie betrat nämlich eine halbe Stunde später den "Bürgerhof". Hübsch, blond, blauäugig, große Reisetasche."

"Das muss sie sein", war Oswald sicher. "Wissen Sie ihren Namen?"

Der Mann grinste stolz. "Vorsichtshalber habe ich mich danach erkundigt. Die Dame heißt Elvira Hagen und ist Designerin. Hoffentlich konnte ich Ihnen helfen."

Oswald zückte einen Schein und bat: "Nehmen Sie das für Ihre Mühe. Sie ahnen gar nicht, was diese Mitteilung für mich bedeutet."

Er ließ das Schnitzel stehen, zahlte und verließ das Restaurant.

Der "Bürgerhof", befand sich in der Nähe. Es handelte sich um ein einfaches, aber ordentliches Hotel.

An der Rezeption nannte Oswald seinen Namen und verlangte, Frau Hagen zu sprechen.

Frau?, dachte er erschrocken. Vielleicht ist sie schon verheiratet. Er schätzte sie auf knapp dreißig. Eine Frau mit ihren Vorzügen blieb bestimmt nicht so lange allein.

Mit dem Lift fuhr er zur zweiten Etage und klopfte erwartungsvoll an die Tür mit der Nummer 206.

"Herein!", hauchte eine Frauenstimme.

Oswald öffnete die Tür. Erst jetzt fiel ihm ein, dass er gar nicht wusste, wie er sein Hiersein erklären sollte. Ob sie ihn überhaupt wiedererkannte?

Die Frau erhob sich, lächelte und kam ihm entgegen. Sie hatte platinblondes Haar, veilchenblaue Augen und einen verführerischen Mund. Man konnte sie durchaus attraktiv nennen - aber es handelte sich nicht um die Unbekannte aus dem Wiener Zug.

Oswald war sicher, dass sie ihm seine Enttäuschung ansah. Er murmelte eine Entschuldigung und beteuerte, dass es sich um ein bedauerliches Missverständnis handele.