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Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Selbstcoaching
Jetzt wird es richtig schön.
Effektive Tools - tausendfach bewährt, die Ihnen helfen, im Einklang mit sich zu sein.
Die besten Werkzeuge für Ihr Selbstcoaching und die eigene Entwicklung
Michelle Amecke / Dr. Derdau
Über die Autoren
Michelle Amecke ist nicht nur Autorin, um Wissen zu vermitteln – sie ist Diplom-Pädagogin, Systemischer Coach und Sexual und Paartherapeutin, arbeitet seit fast 30 Jahren mit Menschen und engagiert sich für Zivilcourage, emotionale Freiheit und Dekonditionierung. Ihre eigenen beruflichen Erfahrungen und privaten Erlebnisse haben ihr die Gewissheit gebracht, dass viel mehr möglich ist, als den meisten Menschen bewusst ist. Frau Amecke bietet mit ihrer psychologischen Begleitung und ihren Büchern Unterstützung für inneres Wachstum und persönliche Entfaltung. Ihre Arbeit in der Körpertherapie, die Ausbildung zur Sexual- und Beziehungstherapeutin und die Fortbildungen im Thema Human Design ließen sie noch tiefer begreifen, wie stark und deutlich die Sprache des Körpers ist.
Dr. Christian Derdau, Zahnarzt, NLP Master und Experte auf dem Gebiet der Naturheilkunde, kombinierte in seiner Praxis moderne zahnmedizinische Behandlungen mit alternativen naturheilkundlichen Methoden, bei denen der Mensch als Ganzes im Mittelpunkt stand. Er interessierte sich für neue Wege und war immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, um seinen Patienten zu helfen. Der Zustand der Zähne als auch die Zahnstellung waren für ihn ein Ausdruck des körperlichen und seelischen Zustands.
BONUS: Workbook für 21 Tage
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Du bekommst hier für 0 Euro das Workbook zum Thema Selbstliebe. Hier findest du Möglichkeiten, Muster aufzudecken, die dich möglicherweise blockieren und Stress verursachen.
L
iebe Leserin, lieber Leser,
schön, dass Sie sich für dieses Buch entschieden haben. Mein Name ist Michelle Amecke. Als langjähriger Coach und Diplom-Pädagogin verfüge ich über ein hohes Maß an Erfahrung sowie einen großen Methodenkoffer, der auf alle Lebenslagen angewendet werden kann. Mithilfe der Tools können Sie das für sich passende Werkzeug finden, das Sie bei Ihrer persönlichen Weiterentwicklung im Rahmen des Selbstcoachings unterstützt. Verstehen Sie die jeweiligen Instrumente dabei als Denkanstöße und probieren Sie für sich aus, welche bei Ihnen die größte Wirksamkeit aufweisen. Nicht jedes Instrument passt zu jedem Coachee, also zu Ihnen.
Frau B. kam in mein Büro und setzte sich auf den Sessel mir gegenüber. Sie sah unglücklich aus und ich wusste sofort, dass sie eine schwierige Zeit hinter sich hatte. Frau B. erzählte mir von ihren Beziehungen, die alle gescheitert waren, und von ihrer Suche nach dem richtigen Partner.
Wir arbeiteten einige Muster heraus, die dazu geführt hatten, dass sie ständig an Männer geriet, die toxisch waren oder nicht beziehungsfähig. Sie selbst konnte schließlich erkennen und akzeptieren, dass sie Bindungsängstlich war.
Während des Coachings wurde klar, dass sie nicht genug Geld hatte, sich über längere Zeit ein Coaching zu leisten. Sie wollte aber gern weiter an sich arbeiten. Ich schrieb ihr also regelmäßig Hausaufgaben und einige Tools auf, mit denen sie allein weiter machen konnte, denn auch ihr Problem mit Finanzen wollte sie gern lösen und es gab noch einige Dinge, die auch mit ihrer Bindungsangst zusammenhingen.
Frau B.'s Miene hellte sich von Woche zu Woche etwas auf und ich spürte, dass ich ihr Hoffnung gegeben hatte. Sie verabschiedete sich von mir am Ende des Coachings ohne die große Angst, nun allein dazustehen, denn sie hatte eine ansehnliche Menge an Werkzeugen in der Tasche. Da dies der Klientin gut zu tun schien verfuhr ich bald auch mit anderen Klienten so, um sie mehr in die Selbstermächtigung zu bringen, sodass recht bald die Idee zu einem Buch entstand.
Im Rahmen meiner Arbeit mit Coachees nutze ich also die Tools regelmäßig, da sie sich als wirksam erwiesen haben. Um zukünftig noch mehr Menschen mein Fachwissen zur Verfügung zu stellen, habe ich diesen Ratgeber verfasst und mit praktischen Fallbeispielen und Übungen versehen, sodass Sie ebendiesen nutzen können, um sich selbst zu coachen und langfristig für Ihre persönliche Entwicklung zu sorgen.
Lassen Sie sich anregen, Entscheidungen bewusst zu treffen, nehmen Sie Ihren Mut zusammen, um Veränderungen anzugehen, und motivieren Sie sich dabei, Ihre eigenen Ziele und Entwicklungen zu erreichen. Ändern Sie unerwünschte Verhaltensweisen, überwinden Sie Ihre persönlichen Grenzen oder Einschränkungen und befreien Sie sich von negativen Gedankenspiralen.
Auch wenn Veränderungen nicht über Nacht eintreten, so können Sie sicher sein, dass es sich lohnen wird, wenn Sie das nötige Durchhaltevermögen an den Tag legen und sich der in diesem Ratgeber dargebotenen Tools bedienen. Welches Tool dabei für Sie das passende ist, entscheiden Sie während der Anwendung, je nach Lebensphase und Bedürfnissen.
Auf Ihrem Weg zu Ihrem eigenen Selbst wünschen wir Ihnen viel Erfolg und eine gute Portion Durchhaltevermögen!
J
eder Mensch ist ein Individuum. Somit hat jeder Mensch seine ganz eigene Persönlichkeit. Diese kann sich mit der Zeit im Verlauf eines Lebens verändern. Das liegt vor allem daran, dass die Reifung des Charakters in der Persönlichkeitsentwicklung enthalten ist. Beginnend mit der Geburt, über die Kindheit setzt sich die Persönlichkeitsentwicklung daher im Verlauf des Lebens fort. Aus diesem Grund kann die Persönlichkeitsentwicklung daher wie folgt definiert werden:
Definition: Persönlichkeitsentwicklung
Unter dem Begriff der Persönlichkeitsentwicklung wird ein andauernder Prozess beschrieben, innerhalb dem sich einzelne Charaktermerkmale von Personen im Laufe ihres Lebens herausbilden. Die auf diese Weise entstehenden Veränderungen können sowohl unbewusst (z. B. durch äußere Gegebenheiten oder Einflüsse der Umwelt, Sozialisation oder Erziehung) als auch bewusst (z. B. durch den Willen der Person) ausgelöst werden.
Während einige Persönlichkeitsmerkmale bereits in der Kindheit herausgebildet werden, sind andere Merkmale der Persönlichkeit unveränderlich.
Durch die bewusste Veränderung der Merkmale einer Persönlichkeit können neben persönlichem Wachstum diverse Ziele und Vorteile erwirkt werden. Hierzu gehören:
die Entwicklung des Selbstbewusstseins,
der bessere Umgang mit unterschiedlichen Situationen,
die Erhöhung der eigenen Unabhängigkeit,
die Verbesserung der Problemlösekompetenz,
die Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit,
Offenheit sowie
die innere Stärke und Resilienz.
Mit Blick auf die Wissenschaft lässt sich feststellen, dass unterschiedliche Modelle und Theorien existieren, die die Persönlichkeitsentwicklung beschreiben. Gemein ist allen, dass die Persönlichkeit mit der Geburt nicht unveränderlich feststehend ist, sondern im Laufe eines Lebens beeinflusst und aktiv verändert werden kann.
Wird von der Persönlichkeitsentwicklung gesprochen, ist davon auszugehen, dass diese auf drei zentralen Säulen basiert:
Selbsterkenntnis,
Selbstveränderung sowie
Selbstakzeptanz.
Mit dem Begriff der Selbsterkenntnis wird das eigene Bewusstsein für das eigene Sein beschrieben: Was zeichnet Sie aus? Über welche typischen Charaktereigenschaften verfügen Sie? Welche Eigenschaften machen Sie einzigartig? Als Kernbestandteile werden für die Selbsterkenntnis die eigenen Talente, das Temperament, die eigenen Stärken sowie Schwächen angeführt.
Fallbeispiel:
In meiner Erfahrung als Coach habe ich mit vielen Menschen gearbeitet, die sehr sensibel waren und sich die Kritik von Menschen aus ihrem Umfeld sehr schnell zu Herzen genommen haben. Ich erinnere mich dabei besonders an einen Fall, bei dem ein junger Mann ständig von einem Kollegen kritisiert wurde, weil er seine Arbeitsweise, verglichen mit seiner eigenen, für sehr unstrukturiert hielt. Hierbei ließ er außer Acht, dass es unterschiedliche Arbeitsweisen gibt und jeder Mensch über ein unterschiedliches Struktursystem verfügt. Statt sich dieser Kritik wertungsfrei zu stellen und daraus mehr über sein eigenes Selbst zu lernen (Selbsterkenntnis), hat er die Kritik persönlich genommen, sie beurteilt und umgehend kategorisiert (gut oder schlecht).
Tipp: Beabsichtigen Sie, sich mit sich selbst zu beschäftigen und herauszufinden, welche der genannten Eigenschaften auf Sie zutreffen, können Sie hierzu beispielsweise Persönlichkeitstests nutzen. Zudem können Sie anhand der Beispielfragen nüchtern und sachlich analysieren, über welche Eigenschaften Sie verfügen. Hierzu können Sie sich selbstreflexiv mit Ihrer eigenen Person auseinandersetzen und das Feedback von Freunden einholen. Auf diese Weise können Sie Ihre eigene Einschätzung mit der Ihrer Freunde abgleichen.
Die Selbstakzeptanz beschreibt dabei die Akzeptanz der eigenen Person. Diese ist wichtig, wenn es darum geht, die eigenen Eigenschaften der Persönlichkeit verändern zu wollen. Bevor Sie eine Veränderung erwirken können, ist es wichtig, dass Sie die Potenziale nutzen, die in Ihnen stecken.
Fallbeispiel:
Ein weiterer Coachee (Coachingteilnehmer), den ich im Rahmen des Coachings ganz zu Beginn meiner Karriere betreut habe, war sich der Tatsache bewusst, dass es ihm schwerfiel, strukturiert zu arbeiten. Anstatt sich darüber zu ärgern, hat er diese Eigenschaft realistisch betrachtet und sich überlegt, wie er es schaffen kann, sich so zu organisieren, dass ihm seine Strukturlosigkeit weniger Probleme bereitet. Ein wirklicher Ausnahmefall!
Selbstveränderung meint den Prozess, in dem die eigene Entwicklung durch die Veränderung im sozialen und persönlichen Bereich angetrieben wird. Es kann sich um Gewohnheiten als auch um Verhaltensmuster handeln. Veränderung bezieht sich auf den Prozess, in dem eine Person ihr Verhalten, ihre Einstellungen, ihre Fähigkeiten oder ihre Persönlichkeit verbessert oder verändert, um ihre Ziele oder Träume zu erreichen oder ihr Leben zu verbessern.
Es kann sowohl die kleinen Veränderungen als auch größeren Veränderungen im Leben einer Person umfassen und kann sowohl auf persönlicher als auch auf professioneller Ebene erfolgen. Es ist wichtig, dass Sie ein konkretes Ziel verfolgen. Das heißt, Sie wissen, was genau Sie verändern oder anpassen möchten.
Fallbeispiel:
Nachdem der Coachee festgestellt hatte, dass ihm seine Strukturlosigkeit im beruflichen und privaten Alltag Schwierigkeiten bereitet, nahm er sich, unter meiner Anleitung, vor, eine Veränderung in Angriff zu nehmen und für sich einen Weg zu finden, wie er sich in Zukunft besser organisieren kann.
Tipp: Erwarten Sie nicht, dass sich eine Veränderung mit sofortiger Wirkung ergibt. Wollen Sie bestimmte Eigenschaften Ihrer Persönlichkeit verändern, erfordert dieser Vorgang ein hohes Maß an Willenskraft sowie Disziplin. Das liegt vor allem daran, dass Veränderungen mehrere Wochen und Monate dauern können, bis sie tatsächlich eintreten.
Die o.g. Säulen der Persönlichkeitsentwicklung hängen bedingen sich gegenseitig und machen Sie handlungsfähiger und unabhängiger.
Fallbeispiel für Persönlichkeitsentwicklung im Berufsleben:
In einem Coaching habe ich vor einiger Zeit eine junge Frau betreut, die in einer Branche arbeitete, in der sie ständig Deadlines gerecht werden musste. Pünktlich vor der Abgabe und Auslauf der jeweiligen Deadline geriet sie in Stress, da sie ihre Zeit nicht passend organisiert bekam. Ihr Zeitmanagement war häufig nicht adäquat. Sie war sich über dieses Problem bewusst. Um langfristig stressfreier zu arbeiten, nahmen wir uns gemeinsam im Rahmen des Coachings dieses Problems an. Hierzu untersuchten wir zunächst ihre eigene Arbeitsweise auf offensichtliche Fehler. In einem zweiten Schritt tauschte sie sich dann mit Kollegen aus, um Tipps zu erhalten, die sie im Anschluss auf ihr eigenes Zeitmanagement anwenden konnte. Langfristig hat ihr diese Veränderung ihrer Persönlichkeit dabei geholfen, sich nicht durch ständig wiederkehrende Stressphasen zielgerichtet in ein Burnout zu begeben.
Fallbeispiel für Persönlichkeitsentwicklung im Privatleben:
Auch das Privatleben war ein viel behandeltes Thema innerhalb meines Coachings. Vor allem die Bewältigung von Krisen fällt einigen Menschen schwer. Hier erinnere ich mich speziell an eine Mittfünfzigerin, der schwierige Lebensphasen noch lange nachhingen. So kam es, dass Krisen sie immer wieder in negative Denkspiralen zogen, die ihren Alltag stark belasteten und einschränkten. Da ihr bekannt war, wie sehr sie diese Phasen belasten, nahm sie sich gemeinsam mit mir vor, ihre Resilienz, also ihre Widerstandsfähigkeit, zu stärken. Hierzu versuchte sie in einem ersten Schritt, rückblickend das Positive aus bisher durchgestandenen Lebenskrisen zu filtern. Das fiel ihr zu Beginn der Übung gar nicht leicht. Langfristig nahm sie sich jedoch vor, sich auf das Positive zu konzentrieren, was sie durch das Erfassen dreier positiver Aspekte eines jeden Tages am Abend vor dem Zubettgehen unterstrich.
Fallbeispiel für Persönlichkeitsentwicklung im Alter:
Im Alter neigen viele Menschen dazu, den Alltag als negativ zu empfinden. Aus diesem Grund ist auch dieses Thema ein beliebter Aspekt innerhalb der Persönlichkeitsentwicklung im Rahmen meines Coachings. Ein älterer Herr nahm hierzu an einem Gruppencoaching teil, bei dem sich die Teilnehmer zu Beginn einer jeden Einheit austauschten. Dies war wichtig, damit die Teilnehmer diese Entwicklung durch das Bewusstmachen des bisher Erlebten entgegensteuern. So lernten sie, eine gewisse Dankbarkeit zu entwickeln und konnten das Hier und Jetzt besser genießen.
Grundsätzlich gilt, dass die Persönlichkeit eines jeden Menschen anpassungsfähig ist. Auch starre Denkmuster können aufgebrochen und von Ihnen nach Ihren Wünschen neu definiert werden. Die Weiterentwicklung Ihrer Persönlichkeit eröffnet Ihnen dabei, sich neue Erfahrungsräume zu erschließen. Zudem ist die Weiterentwicklung für jeden Bereich des Lebens wichtig. Sie trägt dazu bei, dass Sie sich wohlfühlen und mit dem eigenen Leben zufriedener sind.
Darüber hinaus kann die Persönlichkeitsentwicklung dazu beitragen, dass Sie einen anderen Blick auf Ihr Leben entwickeln, der Sie befähigt, Ihre Entscheidungen bewusster zu treffen und mehr darauf zu achten, was Sie persönlich wollen. Auch trägt die Persönlichkeitsentwicklung dazu bei, dass Sie auch in Beziehungen zu anderen Menschen die Schwächen Ihres Gegenübers besser akzeptieren können.
Warum die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit wichtig ist, zeigt sich auch am nachfolgenden Beispiel:
Fallbeispiel:
Einer meiner Kundinnen war eine Berufseinsteigerin. Ihr Chef bat sie regelmäßig nach Feierabend, länger zu bleiben. Sie fühlte sich in dieser Situation oft ungerecht behandelt, sah sich aber nicht in der Lage, der Situation sachlich gegenüberzutreten. Das lag unter anderem daran, dass bestimmte Erlebnisse in ihrem Leben den Wert der Freiheit in ihrem Unterbewusstsein fest verankert hatten, weshalb ihr dieser wichtig war. Zudem fühlte sie sich ausgenutzt, über Gebühr beansprucht, was verständlich ist. Durch das ständige Einfordern von Arbeitszeit nach Feierabend fühlte sie sich hierbei durch ihren Chef in ihrer Wertvorstellung angegriffen. Abgesehen davon, dass wir alle unsere Pausen brauchen und unser Recht darauf einfordern dürfen.
Nachdem sie sich im Rahmen eines gemeinsamen Coachings mit ihren Verhaltensmustern auseinandergesetzt hatte und sich ihre Werte bewusst gemacht hatte, konnte sie die Spannungen auflösen und ihrem Chef angemessen gegenübertreten, um zu erklären, dass sie ihm innerhalb der Arbeitszeit zur Verfügung steht, der Feierabend jedoch indiskutabel ist. Es brauchte erst das Bewusstsein und die Möglichkeit, sich selbst nicht als Opfer zu sehen, sondern für sich einstehen zu dürfen.
Auf einen Blick – Die Vorteile der Persönlichkeitsentwicklung
Sie lernen sich besser kennen und erfahren, wie Sie auch mit Ihren Schwächen gewinnbringend umgehen können.
Durch das Verlassen der eigenen Komfortzone schaffen Sie sich neue Erfahrungsräume, innerhalb derer Sie sich ausprobieren können.
Durch die Entwicklung Ihrer Persönlichkeit lernen Sie, Selbstverantwortung zu übernehmen.
Sie gewinnen an Selbstwert, weil Sie sich realistisch mit Ihrer eigenen Person auseinandersetzen.
Wollen Sie Ihre Persönlichkeit weiterentwickeln, können Sie sich einer Vielzahl an Übungen bedienen. Nachfolgend werden hierzu einige Übungen für Sie zusammengefasst. Zunächst erhalten Sie jedoch eine Übung für den Beginn:
Übung: Lernen Sie sich selbst kennen
Analysieren Sie, wer Sie sind. Hierzu machen Sie eine Bestandsaufnahme Ihrer eigenen Person. Damit dies gelingt, sollten Sie hierzu ausreichend Zeit einplanen. Sorgen Sie zudem dafür, dass Sie nicht gestört werden. Gehen Sie hierzu wie folgt vor:
Nehmen Sie sich ein Blatt Papier und halten Sie fest, was Ihnen zu sich selbst einfällt. Hier können Sie Charaktereigenschaften, Erfahrungen, Stärken, Schwächen, Hobbys, Traumata oder bestimmte Träume erfassen.
Führen Sie diese Übung über einen Zeitraum von einer Woche durch. Hierbei ergänzen Sie Ihre Liste oder streichen Aspekte, die Sie im Nachgang doch als unpassend erachten.
Nachdem Sie sich selbst kennengelernt haben, dürfen Sie mithilfe eines Perspektivenwechsels Ihre Persönlichkeitsentwicklung vorantreiben:
Übung: Perspektivenwechsel
Eine Möglichkeit, sich selbst weiterzuentwickeln, ist es, den Perspektivenwechsel zu üben. Dabei geht es darum, bewusst Dinge aus einer neuen und ungewohnten Perspektive zu betrachten. Dies kann man tun, indem man sich mit Menschen unterhält, die andere Ansichten haben. Auf diese Weise kann man Neues lernen und seine eigenen Denkmuster hinterfragen. Auf diese Weise lernen Sie Neues und haben die Chance, Ihre festgefahrenen Denk- und Handlungsmuster zu überarbeiten.
Im nächsten Schritt können Sie mithilfe einer Übung Ihre eigene Person reflektieren und hinterfragen:
Übung: Selbstreflexion
Diese Übung sollten Sie dauerhaft in Ihre Routinen aufnehmen. Hierbei sollten Sie Ihre Verhaltensweisen und Entscheidungen sowie die eigenen Gefühle hinterfragen. Auf diese Weise erhalten Sie ein genaueres Bild von sich selbst. Darüber hinaus werden Sie mithilfe dieser Übungen Antworten auf die Frage nach dem Warum finden, wie beispielsweise: Warum habe ich mich so verhalten? Was war meine Motivation? Welches Bedürfnis könnte dahinterstehen?
Diese Übungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern sind als Anregung zu verstehen, wenn es darum geht, mit der Persönlichkeitsentwicklung zu beginnen. Im Nachgang finden Sie einige Tipps, wie Sie Ihre Persönlichkeitsentwicklung darüber hinaus vorantreiben können.
Tipps, mit denen Sie Ihre Persönlichkeitsentwicklung vorantreiben können:
Bevor Sie sich für eine bestimmte Weiterentwicklung entscheiden, sollten Sie sich zwei Fragen stellen:- Wer beabsichtige ich zu sein?
- Was soll meine Entwicklung bewirken?
Mit der Beantwortung dieser Fragen definieren Sie eine Richtung, die für Ihre Weiterentwicklung Prioritäten hat.
Auch wenn Sie für unterschiedliche Bereiche der Persönlichkeit Verbesserungen anstreben, sollten Sie nicht alle Veränderungen gleichzeitig erwirken wollen. Besser ist es, wenn Sie Ihre Konzentration Schritt für Schritt auf die einzelnen Punkte richten. Konzentrieren Sie sich auf Veränderungen. Hierzu ist es wichtig, dass Sie die gewohnten Strukturen verlassen und diese durchbrechen. Treiben Sie Veränderungen dabei bewusst voran. Übernehmen Sie Verantwortung für sich selbst. Hierzu gehört es, dass Sie sich auf Ihre Entscheidungen und Ihr Handeln konzentrieren. Entwickeln Sie neue Kompetenzen. Dies sorgt dafür, dass Sie Ihre Persönlichkeit weiterentwickeln. Darüber hinaus trägt ein zunehmendes Maß an Fähigkeiten zu einem höheren Selbstvertrauen bei.Stellen Sie sich Herausforderungen und wachsen Sie über sich hinaus. Führen Sie Gespräche mit Ihrer Familie und Ihren Freunden. Lernen Sie auf diese Weise neue Standpunkte kennen und erfahren Sie die Meinungen Ihres Umfelds. Setzen Sie sich mit Ihren Standpunkten auseinander und haben Sie Geduld mit sich selbst. Ihre Weiterentwicklung wird sich nicht von heute auf morgen ergeben.
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nnerhalb eines Lebens werden wir mit einigen Situationen konfrontiert, in denen es wichtig ist, das eigene Leben in die Hand zu nehmen. Vor allem, weil der Alltag meist stressig ist und uns mit einer Vielzahl an Erwartungen konfrontiert, ist es wichtig, die richtige Balance zu halten. Damit sich diese Lebenslagen besser meistern lassen, kann es hilfreich sein, sich selbst zu coachen.
Definition: Selbstcoaching
Mit dem Begriff des Selbstcoachings wird ein Vorgang beschrieben, bei dem Sie sich durch beispielsweise schwierige Lebensphasen selbstständig coachen. Dabei nehmen Sie gleichzeitig die Rolle des Coachs sowie des Coachees ein. Das Selbstcoaching wird dabei als eine erlernbare Fähigkeit verstanden, bei der die Entwicklung des eigenen Selbst im Vordergrund steht. Dabei unterstützt das Selbstcoaching die Selbststeuerung und befähigt dazu, das unterbewusste Wissen ins Bewusstsein zu rufen, um es auf diese Weise nutzbar zu machen.
Somit bedeutet Selbstcoaching nicht nur ein hohes Maß an Eigenverantwortung, sondern führt bei der Umsetzung auch dazu, mehr Klarheit über das eigene Selbst zu erlangen. Das gelingt Ihnen beispielsweise durch das Stellen der richtigen Fragen. Wollen Sie sich die richtigen Fragen stellen, bedeutet das ebenfalls, dass Sie sich auch mit unbequemen Gedanken auseinandersetzen müssen. Hierbei können Sie unter Umständen zu unerfreulichen Sachverhalten gelangen. In diesem Prozess unterstützt Sie das Selbstcoaching dabei, die nachfolgenden Fragen zu beantworten:
Wer bin ich?
Wie geht es mir?
Wer möchte ich sein?
Was ist mir dabei besonders wichtig?
Welche Kompetenzen bringe ich aus den Erfahrungen des Lebens (z. B. Erziehung) bereits mit?
Über welche Fähigkeiten verfüge ich?
…
Die Kompetenzen für das Coaching der eigenen Person sind bereits in jedem Menschen vorhanden. Damit dieses Potenzial für die Ausschöpfung der eigenen Entwicklung der Persönlichkeit genutzt werden kann, ist es jedoch wichtig, dass Sie in der Lage sind, sich selbst wahrzunehmen. Das heißt, Sie sollten sich gut mit den eigenen Bedürfnissen auseinandersetzen, sich selbst ein guter Zuhörer sein, Ihren Körpersignalen folgen sowie die Stimme Ihres inneren Kritikers wahrnehmen.
Definition: Innerer Kritiker
Der innere Kritiker oder auch die eigene kritische Stimme meldet sich meist dann, wenn Menschen beabsichtigen, etwas besonders gut zu machen oder wenn etwas uns sehr wichtig ist. Häufig meldet sich der innere Kritiker dann, wenn die eigenen Erwartungen nicht erfüllt werden können oder den Erwartungen des eigenen Umfelds nicht entsprochen werden kann. Die Gedanken des inneren Kritikers sind dabei in aller Regel negativ. Die auf diese Weise dargebotene Selbstkritik, die der innere Kritiker äußert, ist überzogen und steht in keiner Weise im Verhältnis zur Realität. Die Gedanken finden somit lediglich im Kopf statt.
Fallbeispiel für den inneren Kritiker:
Stellen Sie sich vor, dass Sie sich vorgenommen haben, eine berufliche Beförderung zu erlangen. In den letzten Monaten haben Sie unermüdlich für diese Beförderung gearbeitet, um Ihr Können unter Beweis zu stellen. Besonders wenn es schwierig und anstrengend wurde, meldet sich Ihr innerer Kritiker und versorgt Sie mit Selbstzweifeln wie „Du wirst das niemals schaffen“ oder „Alle anderen sind besser als ich“.
Ebenso erging es einigen meiner Coachees, die im Laufe ihres Lebens negative Denkmuster in ihren Denkstrukturen verankert hatten.
Wenn Sie sich diesen inneren Kritiker zunutze machen wollen, sollten Sie sich kritisch mit Ihren Gedanken auseinandersetzen. Hierbei sollten Sie dieses jedoch nicht in einem übertriebenen, sondern in einem realistischen Maß tun. Bei der Durchführung erfordert das Selbstcoaching ein hohes Maß an Disziplin sowie die Bereitschaft, das eigene Denken und Handeln zu reflektieren. In der Umsetzung durchlaufen Sie beim Selbstcoaching dabei drei zentrale Schritte:
Zunächst geht es darum, dass Sie Ihre unterbewussten Gedanken wahrnehmen und Negatives eliminieren, da dies Stress verursachen und Ihr Handeln hemmen kann.
Im nächsten Schritt geht es darum, dass Sie mehr Klarheit über Ihre eigene Person erlangen. Dabei sollten Sie darauf achten, dass Sie Ihre Wünsche identifizieren, Ihre Ziele wahrnehmen sowie Ihr eigenes Potenzial erkennen.
Im letzten Schritt konzentrieren Sie sich dann darauf, konkrete Lösungen für Ihre Schwierigkeiten oder akute Hürden zu finden. Hierbei kann es helfen, mit sich selbst in einen inneren Dialog zu treten, um so zu neuen Denkweisen zu gelangen. Durch die Veränderung Ihres Fokus gelangen Sie so zu neuen Handlungsmustern.
Je besser Sie sich selbst kennenlernen, desto mehr gelingt es Ihnen, sich in andere hineinzuversetzen und deren Beweggründe zu verstehen. Zudem sorgt das Selbstcoaching dafür, dass Stress reduziert wird und Ziele einfacher erreicht werden können. Es unterstützt Sie dabei, mehr Klarheit zu erlangen, Selbstzweifel abzulegen sowie mehr Selbstsicherheit zu gewinnen. Eine Methode, wie Sie sich während des Coachings Ihres eigenen Selbst unterstützen können, bietet das Erfolgsjournaling. Es hilft Ihnen, Ihre Ziele zu erreichen, die Motivation aufrechtzuerhalten und erzeugt täglich ein Gefühl der Zufriedenheit.
Übung: Erfolgsjournal
Für die Umsetzung dieser Übung sollten Sie sich an einen Platz begeben, an dem Sie sich wohlfühlen. Schließen Sie Ihre Augen und atmen Sie tief durch. Anschließend durchlaufen Sie den Tag gedanklich erneut. Dabei legen Sie Ihr Augenmerk auf die Besonderheiten des jeweiligen Tages. Stellen Sie sich dabei die nachfolgenden Fragen:
Denken Sie dabei an die Dinge, die Ihnen im Verlauf des Tages ein gutes Gefühl gegeben haben. Nachdem Sie gedanklich alles erfasst haben, was Sie als schön erachtet haben, sollten Sie Ihre Augen erneut öffnen und alles aufschreiben, was Ihnen während der Übung in den Sinn kam.
Das Erfolgsjournal können Sie dabei wie eine Art Tagebuch führen, das Sie dabei unterstützen kann, Ihre Ziele und Wünsche besser zu strukturieren.
Ziele sind ein unverzichtbarer Bestandteil für Ihren persönlichen Erfolg. Verfolgen Sie im Laufe Ihres Lebens keine Ziele, werden Sie diese auch nicht erreichen. Ziele dienen im Verlauf des Lebens daher dazu, Orientierung zu geben und den eigenen Erfolg zu definieren.
Zudem treiben sie uns an und machen uns bei der Erreichung zufriedener. Sie steigern das Selbstvertrauen und verlängern das Leben. Das konnte im Rahmen einer kanadischen Studie durch den Psychologen Patrick Hill belegt werden.
Für die Umsetzung des Selbstcoachings ist es daher wichtig, dass Sie sich Entwicklungsziele setzen. Hierbei können Sie auf das sogenannte SMART-Modell zurückgreifen.
Definition: SMART-Modell
Mit dem SMART-Modell wird eine Strategie beschrieben, mit der realistische Ziele formuliert werden sollen. Entsprechend des Modells müssen die Ziele dabei (s)pezifisch, (m)essbar, (a)ttraktiv, (r)ealistisch und (t)erminiert sein. Das Modell ist dabei ein weitverbreitetes Instrument der Zielformulierung.
SMARTE Ziele sollen Sie dabei unterstützen, Ihren Fokus zu bewahren und Ihre Energie auf die wichtigen Ziele zu konzentrieren. Bei der Zielformulierung sollen Sie dabei darauf achten, dass Sie hinsichtlich der Formulierung Ihrer Ziele nicht auf Verallgemeinerungen zurückgreifen oder Spielraum für Unklarheiten lassen. Ein Ziel im Sinne der SMART-Methode ist dabei so formuliert, dass es prägnant in einem Satz eine Absicht zusammenfasst. Dabei bleibt das jeweils formulierte Ziel messbar, sodass rückblickend festgestellt werden kann, ob ein Ziel erreicht wurde. Außerdem sollten Sie Ihre Ziele so wählen, dass sie Sie motivieren und realistisch in einem vorgegebenen Zeitrahmen erreichbar sind. Bei der Formulierung der Ziele im Sinne des SMART-Modells können Ihnen dabei die nachfolgenden Fragestellungen helfen:
Was soll erreicht werden?
Wer ist an der Zielerreichung beteiligt?
Warum soll das jeweilige Ziel erreicht werden?
Wo soll das Ziel erreicht werden?
Welche Anforderungen bringt die Zielerreichung mit sich?
Welche Einschränkungen bringt die Zielerreichung mit sich?
Beispiel für ein SMARTES Ziel:
Falsch
Ich möchte ein Buch schreiben.
Richtig
Ich schreibe im kommenden Jahr ein Buch mit 350 Seiten. Hierzu schreibe ich ab sofort jeden Tag eine Seite.
Für den Erfolg und die Weiterentwicklung ist es unerlässlich, dass Sie sich die richtigen Ziele setzen. Die richtigen Ziele wirken dabei im Sinne des Law of Attraction (Gesetz der Anziehung).
Definition: Law of Attraction
Das Gesetz der Anziehung oder auch Law of Attraction besagt, dass sich die eigene Realität mit der Kraft der Gedanken erschaffen lässt. Dabei wird davon ausgegangen, dass zwischen unserer inneren Gedanken- und Gefühlswelt und unseren äußeren Lebensumständen ein signifikanter Zusammenhang besteht. Es besagt, dass Gleiches anzieht.
Das bedeutet, bevor Sie eine Veränderung bewirken können, sollten Sie diese bereits in Ihren Gedanken formulieren. Für die Anwendung des Gesetzes ist es wichtig, dass Sie sich Ihrer eigenen Gedanken, Handlungen und Gefühle bewusst sind. Denn es ist so, dass unser Unterbewusstsein uns immer unterstützen wird – es sucht im Außen nach Beweisen für das, an das wir glauben. Wir setzen so also die Segel.
Für die Formulierung von Zielen können Sie darüber hinaus die nachfolgenden Tipps beachten:
Tipps für die Formulierung von Zielen:
Überlegen Sie sich genau, welche Ziele Sie verfolgen. Was ist Ihr konkretes Ziel? Halten Sie Ihre Ziele SMART fest. Erstellen Sie eine Auflistung, welche Schritte für die Zielerreichung nötig sind. Ordnen Sie den Schritten Prioritäten zu, sodass sich eine zeitliche Abfolge ergibt. Halten Sie die einzelnen Schritte in einem Plan fest und hängen Sie diesen an einer gut sichtbaren Stelle auf. Setzen Sie die Schritte in der festgelegten Reihenfolge um. Streichen Sie erledigte Punkte von Ihrer Liste und motivieren Sie sich auf diese Weise, an Ihren Zielen festzuhalten.
Für die Umsetzung des Selbstcoachings ist es wichtig, dass Sie persönliche Ressourcen und Potenziale optimal ausschöpfen.
Definition: Persönliche Ressourcen
Der Begriff der persönlichen Ressourcen umschreibt innerhalb der Persönlichkeitsentwicklung die Gesamtheit von Kenntnissen, Kompetenzen, Charaktereigenschaften, Stärken und Potenzialen, die einer Person im Verlauf ihres Lebens zur Verfügung stehen. Dabei müssen die jeweiligen Ressourcen noch nicht zur Anwendung gebracht worden sein, sondern lediglich zur Verfügung stehen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die jeweilige Person bewusst auf diese Ressource zugreifen können muss.
Ressourcen unterstützen uns dabei, die Herausforderungen im alltäglichen Leben besser zu bewältigen und persönliche Krisen zu überwinden sowie Veränderungen zu meistern und Ziele zu erreichen. Wer seine persönlichen Ressourcen bewusst kennt, kann auf diese bei Bedarf zurückgreifen und sie sich zunutze machen. Bei den jeweiligen Ressourcen wird zwischen verschiedenen Arten von Ressourcen unterschieden. Zu den persönlichen Ressourcen gehören daher:
Die Charaktereigenschaften,
die Motivation,
die geistigen, emotionalen und praktischen Fähigkeiten,
die eigenen Wertvorstellungen,
die eigenen Erfahrungen,
die körperliche Verfassung sowie
die zur Verfügung stehende Bildung.
Die persönlichen Ressourcen werden dabei innerhalb der Persönlichkeitsentwicklung als beeinflussbar verstanden, sofern der Einfluss aus der inneren Motivation (intrinsisch) erfolgt.
Wollen Sie Ihre persönlichen Ressourcen praktisch trainieren, können Sie hierzu die nachfolgende Übung im Sinne des Selbstcoachings nutzen:
Übung für die praktische Umsetzung der persönlichen Ressourcen
Stehen Sie vor einer Herausforderung, sollten Sie sich die folgenden Fragen stellen:
Habe ich etwas Ähnliches schon einmal durchlebt?
Wie bin ich dabei vorgegangen?
Verfüge ich über Fähigkeiten, um diese Herausforderung besser lösen zu können?
Da Sie auf bestimmte Ressourcen von Natur aus nur in Notfällen zurückgreifen, ist es wichtig, dass Sie lernen, Ihre Potenziale zu nutzen. Langfristig können Sie damit Faktoren wie Überforderung, Unwohlsein sowie Ängstlichkeit vorbeugen.
Für den Rückgriff auf vorhandene Ressourcen gibt es verschiedene Übungen, mit denen Sie vor dem Hintergrund des Selbstcoachings und der Persönlichkeitsentwicklung aktiv werden können. Das sogenannte Lebensflussmodell kann Ihnen beispielsweise dabei helfen, Ressourcen zu erkennen, über die Sie sich gar nicht bewusst waren.
Übung: Das Lebensflussmodell
Legen Sie auf dem Boden Seile aus, die die Lebenslinien von der Vergangenheit in die Zukunft symbolisieren. Markieren Sie wichtige Stationen mit Symbolen. Krisen gestalten Sie dabei als Kurven. Sie stellen eine Herausforderung dar. Auf diese Weise können Sie sich bewusst machen, welchen Herausforderungen Sie sich bereits stellen mussten und wie Sie diese in der Vergangenheit gemeistert haben. Überlegen Sie, welche Ressourcen Sie dabei genutzt haben, und denken Sie darüber nach, ob Sie diese für die aktuelle Situation verwenden können.
Neben dem Lebensflussmodell können Sie für die Aktivierung von Ressourcen auf das Lebensrad oder auch Wheel of Life zurückgreifen. Mithilfe des Wheel of Life können Sie durch das Einnehmen der Vogelperspektive eine gute Balance in Ihrem Leben erwirken. Es wird vor allem dazu eingesetzt, die einzelnen Lebensbereiche zu analysieren und dabei zu erkennen, in welchen Bereichen noch mehr Aufmerksamkeit erwirkt werden muss.
Das Konzept wurde als visuelles Tool von Paul J. Meyer in den 1960er-Jahren dargelegt. Bei der Umsetzung unterstützt es Sie dabei, Ihre persönlichen Bedürfnisse zu ermitteln sowie konkrete Ziele zu setzen.
Übung: Das Lebensrad
Bei der Übung des Lebensrads werden auf einem Kreis etwa sechs bis zehn Lebensbereiche erfasst und nach dem aktuellen Level der Zufriedenheit bewertet (beispielsweise anhand einer Skala von 1 bis 10). Im Anschluss setzen Sie sich Ziele, die in Form von konkreten Aufgaben formuliert sind. Diese Ziele beziehen sich dabei verstärkt auf die Bereiche, die noch über einen gering ausgeprägten Grad an Zufriedenheit verfügen. Das heißt, nach Umsetzung der jeweiligen Aufgaben und Ziele steigert sich die Zufriedenheit innerhalb des jeweiligen Lebensbereichs. Typische Kategorien, die dabei innerhalb des Lebensrads meist vertreten sind, sind dabei:
Gesundheit und Fitness
Gemeinschaft
Spiritualität
Liebe
Karriere
Finanzen
Familie & Freundschaft
Umfeld
persönliches Wachstum und Lernen
Freizeit und Interessen
In den einzelnen Kategorien können Sie Ihre Zufriedenheit anhand der nachfolgenden Leitfragen bewerten:
Gesundheit und Fitness
Gemeinschaft
Spiritualität
Karriere
Finanzen
Familie & Freundschaft
Umfeld
Persönliches Wachstum und Lernen
Freizeit und Interessen
Das Rad des Lebens läuft nur rund, wenn es auch rund IST– oder läuft es beim Ihnen unrund, weil es eckig ist, da ein Lebensbereich nicht die gleiche Punktzahl erreichte wie ein anderer? Ist etwas in Ihrem Leben unausgewogen und wenn, was? Könnte es besser sein? Möchten Sie etwas verändern? Was ist es genau?
Sollten Sie Zweifel an sich selbst haben, fehlende Balance, wenig Vertrauen in sich selbst, dann könnten Sie sich hier auf die Suche nach Ihren Ressourcen machen. Die weiteren Übungen und Methoden werden Ihnen dabei helfen.
DAS LEBENSRAD
Eine weitere Methode, mit der Sie Ihre Ressourcen aktivieren und sich selbst besser kennenlernen können, ist die Ikigai-Methode. Ikigai stammt aus dem Japanischen und setzt sich aus den Wortbestandteilen „iki“ (Leben) und „gai“ (Wert) zusammen. Bei der Umsetzung verfolgt das Modell die Absicht, den Sinn des eigenen Lebens zu finden und auf diese Weise zu mehr Zufriedenheit zu gelangen.
Übung: Ikigai-Methode
Um herauszufinden, welche Faktoren in Ihrem Leben zu mehr Zufriedenheit führen, können Sie sich vier zentrale Fragen stellen:
Was liebe ich? Begeisterung
Überlegen Sie sich hierzu, was Sie tun könnten, ohne müde zu werden. Hierzu zählen Dinge, bei denen Sie die Zeit vergessen oder über einen besonders großen Enthusiasmus verfügen. Um diese Frage in der Tiefe zu beantworten, können Sie sich der nachfolgenden Fragen bedienen:
Was weckt meine Begeisterung?
Womit verbringe ich meine Freizeit am liebsten?
Welche Leidenschaft verfolge ich bereits seit einigen Jahren?
Wohin verreise ich gern?
Was kann ich mit Leichtigkeit tun?
Worin bin ich gut? Talent
Überlegen Sie sich für diese Kategorie, worin Ihre Stärken liegen. Sollte Ihnen diese Frage schwerfallen, können Sie Familie und Freunde um eine Einschätzung bitten. Zusätzlich helfen Ihnen die nachfolgenden Fragestellungen:
Was kann ich besonders gut?
Was fällt mir besonders leicht?
Welche Kompetenzen habe ich?
Welche Eigenschaften bewundern andere an mir?
Was braucht die Welt? Wert
Überlegen Sie sich, welche Werte und Überzeugungen Sie vertreten. Für die Orientierung und Analyse in der Tiefe können Sie die nachfolgenden Fragen nutzen:
Welche Werte vertrete ich?
Welche Probleme beabsichtige ich zu lösen?
Was möchte ich in der Welt verändern?
Was will ich bewirken?
Was würde auffallen, wenn ich es nicht tun würde?
Was würde geschehen, wenn ich ein paar Wochen verschwinden würde?
Wofür werde ich bezahlt? Beruf
Überlegen Sie, welche Stärken Sie hinsichtlich Ihres Berufes besitzen. Es können berufliche Dinge aus der Vergangenheit oder der Gegenwart sein. Dabei können Sie sich ergänzend der folgenden Fragen bedienen:
Womit verdiene ich mein Geld?
Welche Einnahmequellen besitze ich noch?
Welche Fähigkeiten nutze ich konkret, um Geld zu verdienen?
Danach wird eine Schnittmenge gesucht. Gemeinsamkeiten aus allen Bereichen, die sich herauskristallisieren und zeigen, wo Sie besonders gut sind.
Besonders gut gelingt dies auf großem Tonpapier, DIN-A3-Bögen, wo alles farbig aufgeschrieben und in Kreisen sortiert werden kann und so eine Vogelperspektive zeigt. Sie haben die Möglichkeit, seine Fähigkeiten völlig neu zu betrachten. Überlegen Sie, wo Sie limitierende Glaubenssätze haben oder sich nicht erlauben können, Fähigkeiten in Ihrem Leben Raum zu geben. Versuchen Sie zu erkennen, wo Sie nicht an sich selbst glauben oder sich nicht trauen, sich zu zeigen.
Diese Arbeit kann ein Prozess sein über Wochen, in der Sie sensibler für sich selbst und für Ihre Tätigkeiten im Alltag werden. Häufig kommen uns unsere Fähigkeiten banal vor, da wir sie nicht mehr als Talente, sondern als Selbstverständlichkeiten betrachten.
Eine weitere Übung, die im Rahmen des Selbstcoachings zur Anwendung kommt, ist der Brief aus der Zukunft. Die Übung dient dabei dazu, die eigene Zukunft zu visualisieren.
Übung: Der Brief aus der Zukunft
Schreiben Sie sich einen Brief aus der Zukunft. Geben Sie sich dabei Ratschläge, Impulse und Anregungen. Beschreiben Sie sich, welche Ziele Sie erreicht haben wollen, und geben Sie sich eine Rückmeldung, was Sie für die Zielerreichung getan haben. Schreiben Sie Ihre Wünsche und Ziele nieder und manifestieren Sie diese dadurch in Ihrem Unterbewusstsein. Thematisch können Sie dabei die folgenden Punkte berücksichtigen:
Schreiben Sie auf, was Ihnen gerade im Kopf herumgeht und welche Gedanken Sie beschäftigen.
Schreiben Sie über berufliche Situationen und erklären Sie, was Sie daran mögen und was Sie gerne vermeiden würden.
Erklären Sie in Ihrem Brief, was Ihnen in Ihrem Leben Freude bereitet, und überlegen Sie, was Sie in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren verändern möchten.
Zudem können Sie Fragen an sich selbst verfassen, die Sie in einem zukünftigen Brief beantworten können. Hierbei können Sie beispielsweise erfragen, was sich verändert hat seit Ihrem letzten Brief und wie sich diese Veränderungen gegenwärtig auf Ihren Alltag auswirken. Darüber hinaus können Sie Veränderungen im Job beschreiben und grundsätzlich auf bedeutende Veränderungen in Ihrem Leben eingehen.
Formulieren Sie darüber hinaus Ihre Hoffnungen und Sehnsüchte für die Zukunft. So können Sie diese Gedanken loslassen.
Nutzen Sie diese Übung beispielsweise, um sich an frustrierten oder antriebslosen Tagen selbst Energie zu spenden, um weiter an Ihren Zielen zu arbeiten. Verfolgen Sie dabei das Ziel, dass Sie sich danach besser fühlen.
D
ie Entwicklung der Persönlichkeit hat auch für die Bewältigung des Alltags Relevanz. Auf die Persönlichkeit haben dabei unterschiedliche Faktoren einen Einfluss. Verschiedene Merkmale Ihrer Persönlichkeit können beispielsweise erblich bedingt sein, während andere auf der Erziehung oder Ihrem familiären und sozialen Umfeld sowie Ihrer Lebenserfahrung beruhen. Dies wird anhand von Beispielen deutlich:
Fallbeispiel für genetisch bedingte Faktoren der Persönlichkeit:
Wie stark Ihr Temperament ausgeprägt ist, bestimmt Ihre Persönlichkeit. Weisen Ihre Eltern bereits ein stark ausgeprägtes Temperament auf, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass auch Sie ein stark ausgeprägtes Temperament entwickeln.
So betreute ich einst einen Coachingteilnehmer, der sich durch sein übermäßiges Temperament in vielen Lebenslagen überfordert sah. Es gelang ihm kaum, in jeglichen Auseinandersetzungen sachlich zu reagieren, obschon er dies wollte. Begründet lag dies vor allem darin, dass er im Laufe seines Lebens Automatismen entwickelt hatte, die ihm eine andere Reaktion ohne die nötige Übung verwehrten.
Fallbeispiel für Faktoren, die innerhalb Ihrer Persönlichkeit durch die Erziehung bedingt werden:
Wenn Sie von Ihren Eltern gelernt haben, dass es in Ordnung ist, zu seinen Gefühlen zu stehen und ihnen freien Lauf zu lassen, sind Sie in der Lage, mit anderen Menschen offen über diese zu sprechen. Zudem werden Sie in der Lage sein, offen auf andere Menschen zuzugehen, sodass Ihnen extrovertierte Persönlichkeitseigenschaften aufgrund Ihrer Erziehung zuteilwerden.
Auch innerhalb meines Coachings betreute ich einen entsprechenden Fall. Eine junge Frau, die durch das Elternhaus gelernt hatte, ihre Gefühle zu zeigen und diese für ihr Gegenüber offenzulegen, führte eine Beziehung mit einem Mann, der genau gegensätzlich aufgewachsen war. Es fiel ihr schwer zu verstehen, warum sie in Konflikten immer wieder aneinandergerieten und warum ihr Partner kaum in der Lage war, mit ihrer Flut an Gefühlen umzugehen, geschweige denn die eigenen adäquat zu äußern. Das lag vor allem daran, dass sie nicht über das entsprechende Wissen verfügte.
Fallbeispiel für Persönlichkeitsfaktoren, die durch Ihr familiäres und soziales Umfeld bestimmt werden:
Als Coach wurde ich in meiner beruflichen Laufbahn vor einiger Zeit von einem jungen Mann aufgesucht, der sehr verzweifelt war. Sein Umfeld nahm ihn als besonders unfreundlich wahr. Es warf ihm immer wieder vor, er sei unhöflich und wenig respektvoll. Diese Vorwürfe konnte er nicht verstehen und fand eine entsprechende Lösung auch nicht nach langen Überlegungen. Im Rahmen des Coachings stellte sich heraus, dass er eben durch diese Verhaltensweisen durch sein Elternhaus geprägt war und daher nur diese kannte. Mit einigen Kniffen gelang es uns im Rahmen des Coachings, die einst antrainierten Verhaltensweisen nachhaltig zu verändern.
Fallbeispiel für Persönlichkeitsfaktoren, die durch die Lebenserfahrung bestimmt werden:
Ein klassischer Fall im Rahmen von Coachings sind Persönlichkeitsfaktoren, die durch die jeweilige Lebenserfahrung geprägt sind. So betreute ich einst einen älteren Herrn, der sowohl im Verlauf seiner Schulzeit als auch im Berufsleben vermehrt auf Ablehnung gestoßen war und sich daher nie wertvoll fühlte. Das führte dazu, dass er sich fast vollständig vom gesellschaftlichen Leben zurückzog und über sehr introvertierte Persönlichkeitsmerkmale verfügte. Da er dies veränderten wollte, suchte er den Kontakt zu mir, um Tools zu erhalten, mit denen er sein eigenes Verhalten verändern kann.
Auf die Entwicklung der Persönlichkeit können neben den bereits benannten Faktoren darüber hinaus weitere Faktoren einen Einfluss nehmen. Diese sollen in ihrem Zusammenhang zur Persönlichkeitsentwicklung im Rahmen der nachfolgenden Kapitel näher erläutert werden.
Mit dem Begriff der Resilienz wird die Fähigkeit eines Menschen beschrieben, sich vor belastendem Stress oder drohenden Krisen zu schützen beziehungsweise mit ihnen in positiver Weise umzugehen. Es geht daher um die Überwindung von emotionalen und mentalen Belastungen. Sie fördert die Lebenszufriedenheit, reduziert negative Gefühlslagen und sorgt für Widerstandskraft in schwierigen Lebenslagen oder Belastungssituationen.
Im Verlauf eines Lebens bildet die Resilienz die Grundlage dafür, dass Sie ein gesundes und zielorientiertes Leben führen und in stressigen Lebensphasen auf Ihre Ressourcen und Potenziale zurückgreifen können. Insbesondere in einer unsicheren und vielschichtigen Welt (VUCA-Welt) gilt die Resilienz als unabdingbarer Bestandteil.
Resilienz wird im Verlauf eines Lebens dabei nicht als eine angeborene Eigenschaft verstanden, sondern als ein Prozess, der durch unterschiedliche Verhaltensmuster, Ressourcen sowie Persönlichkeitsmerkmale bedingt wird. Sie entwickelt sich daher durch die Interaktion von Menschen und Umwelt.
Die wichtigste Basis für die Entwicklung der Resilienz wird daher in der Kindheit gelegt, wo die Handlungsfähigkeit des Kindes sowie der Umgang mit den jeweiligen Erfolgen und Misserfolgen durch die Eltern unterstützt werden sollte, damit sich für den Verlauf des Lebens ein hohes Maß an Resilienz ausbildet.
Damit sich die Widerstandskraft optimal ausbilden kann, ist es wichtig, dass eine stabile und unterstützende Beziehung zu den Eltern oder Fürsorgepersonen besteht. Diese stabilen Beziehungen vermitteln konstant Sicherheit und Unterstützung, wodurch sich eine starke Widerstandskraft (Resilienz) entwickeln kann. Gleichzeitig kann die Resilienz von Menschen im Laufe eines Lebens durch belastende Erfahrungen, Krisen oder Belastungen stark verändern.
Menschen, die ein hohes Maß an Resilienz aufweisen, verfügen meist über einen gut ausgeprägten Optimismus. Dieser Optimismus sorgt dafür, dass Krisen besser bewältigt werden können. Darüber hinaus verfügen resiliente Menschen über ein hohes Maß an Empathie. Das heißt, sie sind in der Lage, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und ihre Gefühlslagen zu verstehen. Im Umkehrschluss ermöglicht ihnen das die Stärkung der eigenen Emotionalität, wodurch sie seelisch widerstandsfähiger werden, da sie in Krisen auf ein soziales Umfeld zurückgreifen können, das sie unterstützt.
Außerdem weisen resiliente Menschen eine gut ausgeprägte Selbstwirksamkeit auf. Sie vertrauen auf ihre eigenen Kompetenzen und Fähigkeiten und haben es dadurch leichter, auch schwierige Lebenslagen zu meistern. Das Handeln resilienter Menschen wird dabei überwiegend an Zielen orientiert. Das heißt, sie verfolgen ihre Ziele und lassen sich auch von Niederlagen nicht von ihren Zielen abbringen. Außerdem verfügen sie über die Fähigkeit, analytisch zu denken, sodass es ihnen möglich ist, ihre eigenen Denk- und Handlungsweisen zu korrigieren. Sie können ihre Impulse kontrollieren und ihre Emotionen steuern,wodurch sie auch in Krisen einen kühlen Kopf bewahren.
Die Positive Psychologie beschäftigt sich mit den Faktoren, die innerhalb eines Lebens zu mehr Zufriedenheit verhelfen und dieses lebenswert machen. Dabei legt die Positive Psychologie den Fokus der Aufmerksamkeit auf die Stärken sowie sinnstiftende Tätigkeiten, die dem Einzelnen zu mehr Zufriedenheit verhelfen. Dabei verfolgt sie das Ziel, positive Gefühle hervorzurufen. Dabei setzt die Positive Psychologie nicht, wie andere psychologische Ansätze, auf Defizite, sondern vielmehr auf vorhandene Ressourcen und Kompetenzen. Ihre Hauptaufgabe besteht daher darin, herauszufinden, welche Faktoren für ein gelungenes und selbstbestimmtes Leben nötig sind. Der Begriff der Positiven Psychologie hat erst in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung und Bekanntheit gewonnen, obwohl er bereits in den 1950er-Jahren von dem Psychologen Abraham Maslow erstmalig etabliert wurde. In ihrer Ausrichtung basiert die Positive Psychologie auf drei Grundpfeilern:
das Positive im Leben eines jeden Menschen (Ressourcen, Stärken, Tugenden, Wertvorstellungen),
der Anspruch auf eine wissenschaftliche Grundlage,
die positive Einwirkung auf das menschliche Erleben und Verhalten.
Positive Psychologie befasst sich mit der Fragestellung, psychisches Wohlbefinden und Persönlichkeit eines Menschen positiv unterstützt werden können.