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Das Blut des Opfers wurde von einer kleinen Schale aufgefangen. Die Gestalt in der Robe ging langsam auf das Grabmal zu, hob die Schale an und entleerte ihren Inhalt.
Plötzlich begann das ganze steinerne Monument zu glühen. Helle Feuerzungen zuckten über das Gestein hinweg. Die Erde begann zu beben. Risse zogen sich durch den Boden und erreichten die alten Gräber.
Plötzlich war die Luft von einem widerlichen Verwesungsgeruch erfüllt. Die Leichen, die so lange in der Erde verrottet waren, wurden durch die Erdstöße freigelegt. Teils skelettierte Totenarme schoben sich aus den Rissen empor, die ebenfalls von grellem Licht erfüllt waren. Die Untoten verließen ihre Gräber und machten sich auf die Suche nach Opfern ...
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Seitenzahl: 156
Cover
Impressum
Zombies aus dem Totenwald
Vorschau
BASTEI ENTERTAINMENT
Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe
Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG
© 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln
Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin
Verantwortlich für den Inhalt
Titelbild: shutterstock/breakermaximus
E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln
ISBN 978-3-7325-3184-4
www.bastei-entertainment.de
www.lesejury.de
www.bastei.de
Zombies aus dem Totenwald
von Rafael Marques
Still war es auf dem einsamen Waldfriedhof. Kein Wind pfiff, kein Tier gab einen Laut von sich. Es war Nacht, der Schein des Halbmondes fiel auf die verwitterten Grabsteine, deren Inschriften seit vielen Jahren nicht mehr zu entziffern waren.
Wer hier begraben war, war nur wenigen Eingeweihten bekannt, und diejenigen wussten, dass es besser war, diesen Ort zu meiden.
Auf dem alten Totenacker herrschten andere Gesetze. Seit Jahrhunderten hatte ihn kein Mensch betreten. Heute wusste niemand mehr, welch immense Gefahr unter der Erde lauerte …
Wer den Friedhof trotzdem betrat und auch das von Wurzeln überwucherte, steinerne Monument sah, das so etwas wie einen Mittelpunkt in dieser dunklen Ecke des Waldes bildete, der nahm die bedrückende Atmosphäre wahr, die an diesem Ort herrschte. Die Gegenwart des Todes war fast greifbar. Doch auch etwas anderes hatte sich zwischen den steinernen Zeugnissen aus längst vergangener Zeit festgesetzt. Etwas Böses, das lange, sehr lange geruht hatte.
Niemand konnte sagen, was unter der Totenerde vor sich ging. Niemand ahnte, dass in der unheiligen Erde keine normalen Menschen begraben waren. Und niemand dachte daran, dass nicht alles, was tot aussah, auch wirklich tot war.
Als das kalte Mondlicht die Gräber erreichte, wirkte es, als würden die Geister der Toten aus ihnen heraustreten. Die von Moosen und Flechten verdeckten Grabsteine wurden angestrahlt, und deren Schatten wirkten wie seltsame Gebilde, monströsen Gestalten, die nach ihrer Befreiung gierten.
So lag der Friedhof schon seit vielen Jahrhunderten da, unberührt und von der Welt vergessen. In dieser Nacht jedoch war alles anders. Drei Vögel ließen sich auf dem gewaltigen Grabmal nieder. Es waren Raben, oft auch als Totenvögel bezeichnet. Sie bildeten die Vorboten des Unheils, das sich unaufhaltsam dem alten Friedhof näherte.
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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