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"Krisen gehören nun mal zum Leben." Wirklich? Was wäre, wenn wir die natürlichen Lebensübergänge wieder als solche sehen könnten – als normal, als Chance, Altes loszulassen und sich weiterzuentwickeln? Geburt, Pubertät, Berufseinstieg, Familiengründung usw., all das sind potenzielle Auslöser für Krisen in unserer sich immer schneller drehenden Welt. Oft klammert man sich an vermeintlich Sicheres, wehrt sich gegen unausweichliche Veränderungen – und verpasst den Entschluss, mutig selbst den nächsten Schritt zu tun. Auch die im Leben jedes Menschen natürlichen Übergangsphasen werden häufig nicht als solche erkannt und stattdessen als negative Krisen erlebt, meist in Verbindung mit seelischen und körperlichen Beschwerden. Bestsellerautor Ruediger Dahlke zeigt, wie wir ungelöste Konflikte, die letztlich hinter allen Krisen stecken, erkennen und diese bewusst in Chancen verwandeln. Ein Schlüsselelement bilden Rituale, die uns die Möglichkeit geben, Lebensübergänge zu betonen, zu begleiten und zu erleichtern. Wir haben so viele Routinen im Alltag, die geradezu darauf warten, in Rituale verwandelt zu werden, um uns zu unserem und zum Besten aller zu wandeln. »Wenn uns bei allem, was uns stört, ärgert, wütend macht, bewusst ist, dass dies nur der Fall ist, weil es an unseren >Schatten< rührt, lässt sich aus jeder dieser Gelegenheiten ein wirklich umwerfendes Zauber-Ritual der Wandlung entwickeln.«
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Seitenzahl: 359
Veröffentlichungsjahr: 2023
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Ein Wort zuvor
TEIL I: Zum Ursprung und Umgang mit Konflikten und Krisen
Die Geburt als Urmuster von Konflikten und Krisen
Raus aus der Komfortzone
Sichere Wege verlassen
Das Gesetz der Polarität
Konflikte, Kämpfe und Entzündungen
Anfang mit Angst oder Hoffnung – die Krise
Panta rhei – die Welt im Wandel
Erst Altes loszulassen ermöglicht den Aufbruch in Neues
Was macht Widerstand gegen Neues so attraktiv?
Ein längst gelüftetes Geheimnis
Wie wir uns der wirklichen Wirklichkeit nähern können
Die Neuroplastizität
Epigenetik
Die Macht der Prägung
Rituale als Lösungen
Gründe für die Erfolgsgeschichten neuer Prägung
Geführte Meditationen
Begeisterungsbooster
Die Weite des mustergültigen Feldes
Der Weg zur Umsetzung
Affirmationsakrobatik, Wünschewesen und Verwirklichung
Perspektivwechsel
Im Anfang liegt alles
Übergangskrisen und -rituale
Übergangsrituale
Rituale und ihr Wirken
Felder und Muster
Indigene Ritualwelten
Heilungsrituale
Einweihungsrituale
Von Routinen zu Ritualen
Zeit für Rituale und Feste
Morgen- und Abendritual
Gebete als Rituale
Feier-Abend-Rituale
Alltags-Zauber-Ritual
Das Glücksdrachenritual
Das »Zusammenzwickritual« als Beispiel
Weitere Alltagsrituale
Essensrituale
TamanGa-Natur-Kur-Rituale
Arbeitsrituale
Wegerituale
Heimische Ritualplätze
Feiern, Feste und Fixpunkte im Jahr
Rituelles Segnen
TEIL II: Lebensübergänge als Krisen oder Chancen
Die Geburt – Eintritt in die Welt der Gegensätze
Mit dem Kopf durch die Wand
Breast is best
Das Leben als Kette von Geburten
Dem Geburtsprozess seinen natürlichen Lauf lassen
Der Kontakt zu inneren Persönlichkeitsanteilen
Die Entwertung des Aggressionsprinzips
Komplikationen bei der Geburt
Steißlage
Querlage
Kaiserschnittfolgen
Wenn das Baby zu früh kommt
Nabelschnur um den Hals
Geburtsmuster für das weitere Leben
Krisen nach der Geburt
Wochenbettdepression und Stillpsychose
Lustverlust
Kindliche Umstellungsprobleme
Zahnen – Durchbruch der Aggression
Abstillen – Verzichten lernen
Klein(kinder)krisen
Von Krabblern und Aufrichtigen
Erstes Nein und Trotzphase
Und wieder einmal das Aggressionsprinzip
Zwei Töpfchen, drei Probleme
Babysprache und Fütterungszeremonien
Kleine Thronfolger
Frühe Bettgeschichten
Kindergartenspaß oder Vorschulstress?
Die Einschulung
Erwachsen werden
Die Aufwertung der Periode
Der Stimmbruch
Pubertätsakne – versch(r)obener Durchbruch der Sexualität
Pubertätsmagersucht
Traditionelle Pubertätsrituale
Riten zum Erwachsenwerden
Moderne Kindergesellschaften
Ewige Jünglinge
Der Fernsehkindergarten
Sucht statt Suche
Rituale des Erwachsenwerdens für Frauen
Ersatzrituale für Übergänge und Rituale zur Suchtvermeidung
Schwellenrituale
Die erste Zigarette
Das Alkoholritual
Die Rauschgiftfalle
Notwendige Aufstände
Ekstase
Die Adoleszenz
Beziehung und Partnerschaft
Ideen für Hochzeitsrituale
Rituale zum Beziehungsmanagement
Scheidungsrituale und Trennungsmanagement
Spirituelle Krisen
Erdung als Heilmittel für spirituelle Krisen
TEIL III: Ein Tag – ein Jahr – ein Leben
Der Tag als Spiegel des Lebens
Das Leben rund gestalten
Alles zur rechten Zeit
An Konflikten und Krisen scheitern oder sie meistern
ANHANG
Die zwölf Lebensbühnen
Die zwölf Heilsamen Tugenden
Literatur von Ruediger Dahlke
Anmerkungen
In einer Zeit, in der die Krisen sich jagen und wir längst in einer Dauerkrise gelandet sind, in der sich Politiker hilflos von Krisen vor sich hertreiben lassen, wird es immer dringender erforderlich, substanziell wirksame Auswege zu finden. Hier scheint mir das heute so weitgehend unterschätzte Ritual als die altbewährte Methode des Krisenmanagements die vielversprechendste Möglichkeit zu bieten. Die moderne Placeboforschung liefert diesbezüglich eine Fülle an Belegen und Material, die auch in unserer Zeit überzeugen. Wenn wir erleben, wie Scheinoperationen genauso wirksam sind wie die echten chirurgischen und die einzige Gemeinsamkeit beider Varianten das Ritual ist, wird es Zeit umzudenken.
Die Durchschlagskraft von Ritualen mag zwar für den vernunftgesteuerten Intellekt schwer nachvollziehbar sein, aber wir sind mehrheitlich reif, einen großen Schritt über die reine Vernunft hinauszugehen, die uns in all die gängigen Krisen geführt hat und bisher keine adäquaten Lösungen bietet.
Solange Gesellschaft und Religion keine von der Bevölkerung in breitem Konsens mehr akzeptierten Rituale bieten, bleibt nichts übrig, als sie sich selbst zu schaffen. Die angegebenen Ritualvorschläge dienen zur Anregung für eigene Lösungen, die gelegentlich aufgelisteten Fragen der Kontemplation des Themas, ohne nach einer unmittelbaren Antwort oder einer bestimmten Vorstellung zu suchen. Wir spüren uns einfach in die Frage hinein und gestatten es unserer Intuition, dass sich gewisse Eingebungen in unserem Inneren niederlassen. Wir halten inne, um zu spüren, was es mit dem speziellen Thema auf sich hat. Zuweilen tauchen dabei Anregungen dazu auf, was wir verändern oder verbessern könnten. Manchmal kommen so noch Stunden oder Tage nach der Kontemplation verborgene Möglichkeiten und Qualitäten zum Vorschein.
Die aus spiritueller Sicht gesehenen, psychosomatisch und symbolisch zu verstehenden Beschreibungen in diesem Buch sind keine »Schuld«zuweisungen im wertenden Sinne, weder an Ungeborene, Kinder, Heranwachsende noch an irgendwen – etwa wenn es heißt, dass es »wahrlich keine leichte Entscheidung« für den Fötus sei, »die körperwarme weiche Innenwelt zugunsten der kalten und vergleichsweise harten äußeren Welt zu verlassen«. Sie sollen uns vielmehr für mögliche Muster sensibilisieren, die zu erkennen später dabei helfen kann, besser mit Krisen und Problemen umzugehen. Außerdem vermag, wer das Wesen eines Musters in der Tiefe durchschaut, erfolgreicher Rituale zu kreieren, die diesem Muster gerecht werden.
Beginnen wir also mit dem Urmuster von Krisen und Konflikten, der Geburt.