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Erotische Kurzgeschichten, die zum Fantasieren und Träumen einladen.
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erotische Kurzgeschichten, Sexgeschichten, erotische Kurzgeschichten für Frauen
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Seitenzahl: 114
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Amy Taylor
Erotische Kurzgeschichten
© 2018 Amy Taylor
Verlag und Druck: tredition GmbH, Hamburg
ISBN
Paperback:
978-3-7469-4013-7
e-Book:
978-3-7469-4014-4
Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.
Titelbild: Efes Kitap (Pixabay.com)
Mit klopfendem Herzen blieb sie vor dem Schaufenster stehen. Es war regnerisch und kalt. Ihren Schirm hatte sie zu Hause vergessen, aber wenigstens schützte der Trenchcoat vor Kälte und Nässe. Ihre Frisur hatte allerdings unter der Feuchtigkeit schon sehr gelitten, seit sie vor einer halben Stunde das Haus verlassen hatte.
Sie hatte mit ihrem Mann einen Streit gehabt. Wie immer ging es um Banalitäten. Der Alltag nagte schon eine ganze Weile an ihrer Liebesbeziehung. Simone und Klaus waren erst seit sechs Jahren verheiratet. Früher hatten sie sich oft darüber lustig gemacht, wenn Freunde und Bekannte über das berühmte „verflixte siebte Jahr“ gesprochen haben. Jetzt waren sie selbst mitten drin und spürten am eigenen Leib, wie sehr Routine und der ganz normale Wahnsinn an einer Beziehung kratzen können. Sie stritten sich in letzter Zeit immer häufiger, hatten immer weniger Zeit für Romantik und Zweisamkeit und ganz ehrlich, besonders Simone war froh, wenn sie ihre spärliche Freizeit auch mal alleine verbringen konnte. Sie brauchte vor allem Ruhe und gerade das verstand Klaus nicht. Er stellte sich auf den Standpunkt, dass sie als Paar jede freie Minute gemeinsam verbringen sollten. Darüber hatten sie auch vorhin gestritten, und zwar so sehr, dass Simone ihre Tasche und ihren Mantel schnappte, in ihre Schuhe schlüpfte und das Haus verließ. Erst als sie draußen auf der Straße stand, bemerkte sie das leichte Nieseln. Aber wieder zurück in die Wohnung und den Schirm holen, und damit Klaus wieder zu begegnen, das wollte sie auf keinen Fall.
Als sie eine halbe Stunde lang ziemlich planlos durch die Gegend gelaufen war, fühlte sie sich wieder besser. Ihre Aufregung hatte sich gelegt und sie beschloss, wieder nach Hause zurück zu gehen. Sie ging fest davon aus, dass Klaus da war. Bestimmt ist er nicht, wie sie, kopflos davongerannt. Sie kannte ihn in dieser Hinsicht und sie schätzte seine Besonnenheit, die ihnen schon aus mancher Krise herausgeholfen hat.
Gerade, als sie umdrehen wollte, erblickte sie in einem Schaufenster die Handtasche, die kleine, elegante Abendhandtasche, die sie schon lange haben wollte. Allerdings nicht in ihrer bevorzugten Farbe Schwarz, sondern Dunkelblau. Dafür aber um 30% reduziert. Jeder, der weiß, wieviel Designerhandtaschen kosten, kann sich denken, wie interessant dieses Angebot war. Während sie in Gedanken nachrechnete, ob sie sich dieses Angebot wohl diesen Monat noch leisten würden könnte, oder ob sie besser mit der Kreditkarte zahlen sollte, die sie zum Glück in ihrer Handtasche hatte, spürte sie nasse Kälte ihre Beine hochsteigen. Sie hatte vorhin keine Strümpfe angezogen, so schnell wollte sie raus aus der Wohnung. Sie trug unter dem Mantel einen kniekurzen, schwarzen Rock, darüber eine rote, eng anliegende Bluse und darunter ihren schwarzen Slip. Ihre Brüste waren in einem ebenfalls schwarzen, spitzenbesetzten BH gepackt. Auf schöne Unterwäsche legte Simone immer Wert, auch im Alltag. Aber dass sie jetzt mit nackten Beinen und barfuß in ihren Pumps diesem ungemütlichen Wetter ausgesetzt war, passte ihr ganz und gar nicht. Auch wenn das Taschenangebot sie so sehr lockte, dass sie drauf und dran war, in das Geschäft zu gehen und sie zu kaufen, entschloss sie sich, nach Hause zu gehen und die Sache noch einmal zu überdenken.
Gerade, als sie sich umdrehen wollte, erblickte sie in der spiegelnden Schaufensterfläche einen Mann, der regungslos hinter ihr stand. Simone bewegte sich erst einmal nicht und überlegte, wie lange der Typ wohl schon da gestanden hatte. Jetzt erst spürte sie, dass er ihr ziemlich nahe gekommen war. Er berührte sie zwar nicht, aber wenn sie das Spiegelbild richtig deutete, waren zwischen ihm und ihr maximal dreißig Zentimeter. Sie hatte ihn nicht kommen hören, was wohl dem lauten Prasseln des wieder einsetzenden Regens geschuldet war.
Was mache ich jetzt, dachte Simone, während sie wie erstarrt stehenblieb. Nach hinten hätte sie sowieso nicht ausweichen können, denn der Mann stand immer noch ohne jede Bewegung direkt hinter ihr. Zwei oder drei Schritte nach rechts oder links hätten ihr mehr Raum verschafft, aber irgendetwas verleitete sie, in der Situation zu bleiben. Sie wagte es, das Spiegelbild des Mannes näher zu betrachten. Er war ein Stück größer als sie und seiner Statur nach zu urteilen, war er kräftig, aber nicht dick. Stark … das war das Wort, das Simone als erstes einfiel. Das gefiel ihr. Wie sie, trug auch er einen Trenchcoat mit breitem Kragen, der im Nacken aufgestellt war. Zusammen mit dem Hut, den er trug, erinnerte sie die gesamte Aufmachung an ihren Lieblingsschauspieler Humphrey Bogart im Film Casablanca. Besorgt oder ängstlich war Simone nicht. Obwohl die Situation außergewöhnlich war, flößte sie ihr keine Angst ein. Vielmehr lag eine Mischung aus seltsamer Vertrautheit und kribbelnder Neugier in der Luft, von der sich Simone nur allzu gerne mitreißen ließ. Sie war eigentlich ein abenteuerlustiger Typ. Früher war sie für alles zu haben, ging jedes Risiko ein und sprühte ständig vor Ideen – auch in der Erotik. Diese Lebendigkeit war ihr in den letzten Jahren verloren gegangen. Aber in diesem Augenblick war alles wieder da. Simone wollte es wissen.
Was will der nur von mir? Sie versuchte, im Spiegelbild des Schaufensters das Gesicht des Mannes zu erkennen, der immer noch, bewegungslos wie sie, mit den Händen in den Manteltaschen, hinter ihr stand. Es war ihr nicht möglich, seine Gesichtszüge zu erkennen. Ungeniert starrte sie dorthin, wo unter der Hutkrempe eigentlich Augen, Nase, Mund und Kinn zu sehen sein müssten. Stattdessen erkannte sie – eine Maske!
Sie erschrak zu Tode und ihr erster Impuls war Flucht. Aber gerade in diesem Moment spürte sie seine rechte Hand an ihrem rechten Arm. Ganz leicht drückte die Hand ihren Oberarm und bedeutete ihr damit, stehenzubleiben.
„Was wollen Sie?!“ Simone keuchte, war es Aufregung und Angst, die ihr den Atem nahmen? Oder war das Gefühl, das sich in ihrem Bauch breit machte, Erregung? Sie wunderte sich über sich selbst, dass sie in einer solchen Lage überhaupt so etwas wie sexuelle Erregung verspürte. Aber irgendetwas in ihrem Inneren sagte ihr, dass sie keine Angst zu haben brauchte.
Anstelle einer Antwort nahm der Fremde nun auch seine linke Hand zu Hilfe. Überraschend sanft dirigierte er sie nach rechts. Sie trippelte ein paar Schritte seitlich, in die Richtung, in die sie der Mann schob. Sie spürte seinen Arm, der sich nun um ihre Schultern legte und fand sich neben ihm wieder. Ohne seine Maske hätten zufällig vorbeikommende Passanten die beiden für ein verliebtes Paar halten können, das eng umschlugen einen Spaziergang im Regen machte. Aber da kamen keine Passanten. Niemand war zu sehen und auch im Taschengeschäft nahm keiner Notiz von dem, was sich draußen vor dem Schaufenster abspielte.
Simone wurde in die Toreinfahrt bugsiert, die nur eine Hausnummer weiter von der Straße über den Gehsteig hinein in den Hinterhof führte, wo sich Parkplätze und Mülleimer für die Bewohner dieses Hauses befanden. Die Toreinfahrt war dunkel. Selbst bei hellem Sonnenschein würde hier nur wenig Licht eindringen. Bei diesem Mistwetter blieb es in der Einfahrt noch dunkler. Erst recht in der kleinen Nische, die sich etwa in der Mitte der Durchfahrt auf der rechten Seite befand. Ganz früher war hier wohl einmal ein Tor gewesen, das den Hinterhof vor dem Zutritt durch Unbefugte schützen hätte sollen. Das Tor war längst weg, übrig blieb die Nische für die Verankerung, die ebenfalls nicht mehr da war. Diese Nische war das Ziel des Fremden.
Simone wehrte sich nicht, als sie mit dem Rücken an die Nischenwand gedrückt wurde. Sie hätte schreien können, nach ihm treten, sich ihm entwinden und davonlaufen können. Aber das Einzige, woran sie dachte, war ihre Handtasche, die sie auf der kurzen Strecke zwischen Schaufenster und dieser Nische hier offensichtlich verloren haben musste.
Der Mann sprach kein Wort. Stattdessen schob er eine Hand unter ihren Mantel und stieß auf den Widerstand, der ihr eng geschnittener Rock verursachte. Ärgerlich griff er fester zu. Mit geübtem Griff öffnete er den Knopf am Bund und mit dem nächsten Handgriff hatte er den Reißverschluss aufgezogen. Die andere Hand lag in Simones Nacken. Sie hätte sich lösen können, er hielt sie zwar fest, aber nicht so fest, dass sie sich nicht hätte befreien können. Aber sie war von dem, was da vor sich ging, dermaßen fasziniert, dass sie sich darauf einlassen wollte.
Wenn er mir weh tut, schreie ich, nahm sie sich vor, ohne zu wissen, ob sie noch hätte schreien können, wenn der Fremde es wirklich darauf angelegt hätte, ihr Gewalt anzutun.
Sie versuchte, ihm ins Gesicht zu schauen, beziehungsweise den Teil des Gesichts zu betrachten, den die Maske nicht verbarg. Es war eine Art Karnevalsmaske, die nur die Augen und einen Teil der Nase bedeckte. Grellgelb mit kleinen Schlitzen, dort wo sich dahinter die Augen befanden. Simone widerstand dem Impuls, ihm den Hut und vielleicht auch die Maske herunterzureißen. Was wird er tun, wenn ich sein Gesicht sehe? Wie oft hatte man schon davon gehört, dass Vergewaltiger ihre Opfer töteten, wenn sie erkannt wurden. Aber das hier ist keine Vergewaltigung. Ich könnte jederzeit gehen. Er hält mich nicht wirklich fest. Es ist ein Spiel …
Simone hatte längst weiche Knie. Nicht vor Angst. Sie hatte keine Sekunde Angst oder Furcht. Ihre Knie wurden weich, weil sie in ihrem Körper ein Gefühl aufkommen spürte, das sie so lange vermisst hatte. Es war eine Mischung aus frivoler Neugier, Lust, Erregung und Leichtsinn. Als sie ihren Rock abstreifte und seine Hände unter ihren Slip fuhren, spreizte sie ihre Beine freiwillig. Sie stand nun breitbeinig, mit dem Rücken immer noch an die Wand der Nische gelehnt und schloss die Augen. Als seine Hände unter ihren Po griffen, um sie ein Stück hochzuheben, schlang sie ihre Arme um seine Schultern, um sich festzuhalten. Längst war das hier kein Spiel der Macht mehr. Sie ließ sich mit jeder Faser ihres Körpers auf das ein, was der Mann mit ihr machte.
Wann er seine Hose geöffnet hatte, war ihr nicht klar. Sie machte sich aber auch keine Gedanken darüber, denn alles, worauf sie nun ihre Aufmerksamkeit richtete, war das herrliche Gefühl des Ausgefülltseins, nachdem er mühelos in ihre Feuchte eingedrungen war. Bis zum Anschlag war er in ihr drin und sie krampfte ihre Scheidenmuskulatur um seinen Penis, um ihn ganz tief in sich einzusaugen.
Die männliche Dominanz, mit der er sich in ihr bewegte, steigerte ihre Lust ins Unermessliche. Ein Bein hatte sie auf dem Boden, das andere hatte sie längst freiwillig um seine Hüften geschlungen. Dieses Bein hielt er am Oberschenkel fest, mit dem anderen Arm stützte er sich an der Wand hinter ihr ab. Keine Sekunde lang hielt er sie gefangen. Und trotzdem blieb sie, ohne sich herauszuwinden und davonzulaufen. Sie ergab sich ihm und hatte keinerlei Zweifel.
Seine Stöße wurden heftiger. Jedesmal, wenn er mit seinem Penis tief in sie vordrang, wurde sie mit den Hüften gegen die Rückwand gepresst. Ihr Atem ging schneller, ihre Finger krallten sich in seine Schultern und er musste spätestens jetzt erkennen, dass er keine Gegenwehr zu erwarten hatte.
Simone wollte es. Sie wollte es so sehr, dass sie es ihm sogar sagen wollte. Nimm mich, fester, fick mich durch, nimm mich gründlich her … das ging ihr im Kopf herum, aber sie sprach es nicht aus. Für sie genügte es aber, diese Worte zu denken, davon wurde sie noch heißer. Alles in ihr drängte sich ihm entgegen. Die Lust ließ sie überlaufen, nicht nur sprichwörtlich. Sie spürte ihre eigene Feuchtigkeit nass die Oberschenkel hinunterlaufen. Schon lange nicht mehr hatte sie eine derartige Hemmungslosigkeit erlebt. Wie sehr hatte sie das vermisst!
Seine Stöße wurden noch härter und schneller. Sein Griff an ihrem Oberschenkel schmerzte leicht. Sie hörte ihn heftig atmen und erkannte, dass er wohl kurz vor seinem Höhepunkt stand. Wenn sie ebenfalls kommen wollte, hätte sie nicht mehr viel Zeit dazu. Mutig schrie sie ihn an: „Halt!!!!“
Sofort hielt er inne. Sie bewunderte ihn dafür und spätestens jetzt war ihr auch klar, dass sie von dem Mann nichts zu befürchten hatte. Er hatte begriffen, was sie wollte und zog sich erst einmal aus ihr zurück. Wie schwer musste ihm das fallen!
Er hatte auch ihr hochgehobenes Bein losgelassen, der andere Arm stützte ihn immer noch an der Wand hinter ihr ab. Sie löste ihren krallenden Schultergriff und schob ihre rechte Hand hinunter, zwischen ihre Beine. Gerne hätte sie seinen Gesichtsausdruck gesehen, aber die Maske stand im Weg. Sie konnte es sich aber gut vorstellen, wie er staunte, als sie mit ihren kundigen Fingern ihr eigenes Lustzentrum mit Hingabe bearbeitete. Sie rieb heftig und schnell und es dauerte nicht lange, bis sie nichts anderes mehr wollte, als ihn wieder in sich aufzunehmen.
Sie hob erneut ihr Bein, er griff unter ihren Schenkel und schob mit einem einzigen Ruck seinen hart aufgerichteten Pfahl in sie hinein. Nur wenige Stöße waren erforderlich, bis beide in einem alles überschwemmenden Höhepunkt ihrer Lust endlich nachgeben konnten.
Noch immer mitgenommen von den Ereignissen, bückte sich Simone, um ihren Rock wieder nach oben zu ziehen. Der Slip musste auch irgendwo hier herumliegen, sie hatte gar nicht mitbekommen, dass er ihn ihr ausgezogen hatte. Ah, da ist er ja.