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Kurzzeitfasten – der neue Weg zu mehr Gesundheit
Der Mensch ist zum zeitweisen Fasten geboren. Das zeigt sich einerseits an den enormen gesundheitlichen Vorteilen, die das sogenannte „Kurzzeit-“ oder auch „Intervallfasten“ mit sich bringt. Herz und Darm werden entlastet, Krebszellen ausgehungert, Entzündungen eingedämmt, Depressionen gemildert und körpereigene Zellen verjüngt. Es zeigt sich aber auch ganz unmittelbar an unserem Gewicht. Denn es gibt kaum eine einfachere und effektivere Art, dauerhaft schlank zu werden – ohne Kalorienzählen, ohne Jojo-Effekt, ja, sogar ohne Sport. Der bekannte Arzt und Fastenexperte Ruediger Dahlke beschreibt in seinem neuen Buch die verschiedenen Arten des Kurzzeitfastens und ihre Vorteile. Er zeigt, wie man sich ganz praktisch und Schritt für Schritt an das Kurzzeitfasten annähert, wie man es in seinen Alltag integriert, was man je nach Lebenssituation und Fastenzweck beachten sollte und welche Fasten-Strategien in bestimmten Situationen hilfreich sind, wie beispielsweise auf Reisen oder am Arbeitsplatz.
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Seitenzahl: 333
Veröffentlichungsjahr: 2018
Inhalt
Vorwort
Meine persönliche Fastengeschichte
Online-Kurse setzen Impulse
Fastenzeiten sind natürlich
VOM ESSEN UND NICHT-ESSEN
Dick, dicker, Deutschland
Die Lösung der Gewichtsprobleme auf vielen Ebenen
Zivilisationskrankheiten auf dem Vormarsch
Warum Diäten scheitern
Unsere Vorfahren: zwischen Essen, Hungern und viel Bewegung
Der Mensch ist zum Fasten geboren
Motivation und Ausreden
KURZZEITFASTEN IN DER THEORIE
Der Fastenrhythmus
Kalorien und Flüssigkeit
Wo kommt Kurzzeitfasten her?
Wie wirkt Fasten auf den Körper?
Für wen ist Kurzzeitfasten geeignet?
Wie lange ist Kurzzeitfasten sinnvoll?
Die Arten des Kurzzeitfastens
Besonders alltagstauglich: der 16 : 8-Rhythmus
Der 18 : 6-Rhythmus
Der 12 : 12-Rhythmus
Der 23 : 1-Rhythmus: die Krieger-Diät
Die 1 : 6-Diät: wöchentliches 24-Stunden-Fasten
Die 2 : 5-Diät: 2 Tage fasten, 5 Tage schlemmen
Die 3 : 4-Diät
Intermittierendes oder Intervall-Fasten: jeden 2. Tag Fasten
Mischformen des Kurzzeitfastens
Welche Fastenmethode ist die richtige für mich?
Hilfreiche Fragen vor dem Einstieg ins Kurzzeitfasten
Erläuterungen zu den Fragen
Die Lebensprinzipien als Hilfe
VORTEILE DES KURZZEITFASTENS
Wunschfigur und Idealgewicht
Wann ist wichtiger als wie viel
Abnehmen ohne Jo-Jo-Effekt
Fasten mit Körper und Seele
Idealgewicht oder Normalgewicht?
Gesundheitliche Vorteile
Immer mehr Fakten brechen den Bann
Fasten ist gut für das Gehirn
Der Fettstoffwechsel und die Wirkungen auf das Gehirn
Fasten und Krebs
Kurzzeitfasten stärkt das Immunsystem
Fasten verlängert das Leben
Vorbeugung und Heilung
Keine Chance für (chronische) Entzündungen
Autoimmunkrankheiten vorbeugen und lindern
Hilfe bei Depressionen
Was bringt Fasten für das Herz?
Fasten für den Darm
Diabetes: Vorbeugung und Therapie
Fasten für die Leber
Hormone in Balance
Besser schlafen, mehr Energie
KURZZEITFASTEN IN DER PRAXIS
Das sollten Sie beim Start beachten
Schritt für Schritt zum Kurzzeitfasten
Der Einstieg: keine Zwischenmahlzeiten mehr
Der nächste Schritt: Esspausen verlängern
Der eigentliche Start: das 16-Stunden-Fasten
Ein groβer Schritt weiter: vom 23- zum 24-Stunden-Fasten
Der Sprung zum ganzen Fastentag
Das Spiel mit den Fastentagen
Wechselnde und konstante Fastenzyklen
Die beste Ernährung
Die Grundlagen einer ausgewogenen Ernährung
Der Kohlenhydrat- oder Zuckerstoffwechsel
Das (Tier-)Fett-Problem
Der »Ölwechsel«
Eiweiβ und Gluten
Welche Lebensmittel sind notwendig?
Chips sind kein Lebensmittel
Essen mit Freude und Genuss
Was tun, wenn: die besten Strategien
Was tun bei Hunger und Heiβhunger?
Schlechte Laune durch Nahrungsverzicht
Kopfweh, Konzentrationsmangel & Co.
Gesündigt – und nun?
Der Umgang mit Zweiflern und Saboteuren
Kurzzeitfasten im Alltag und in besonderen Situationen
Kurzzeitfasten am Arbeitsplatz
Kurzzeitfasten im Urlaub und auf Reisen
Kurzzeitfasten bei Festen und Feiern
Kurzzeitfasten bei Krankheit
Kurzzeitfasten in Schwangerschaft und Stillzeit
Bewegung als Begleitprogramm
Bewegung im Alltag
Yoga und andere sanfte Bewegungsarten
Ausdauersport
Fasten-Wandern
KURZZEITFASTEN FÜR JEDEN
Essenspläne für Fastenzeiten
Kurzzeitfasten für Abnehmwillige
Kurzzeitfasten für Gesundheitsbewusste
Fasten bei Krankheit
Kurzzeitfasten für Paare und Familien
Kurzzeitfasten ein Leben lang
VOM KURZZEITFASTEN ZUM LÄNGEREN FASTEN
Vorteile von Kurz- und Langzeitfasten
Der Einstieg ins Fasten
Hilfe bei Herz-Kreislauf-Problemen
Anregende Getränke
Hilfe bei Übelkeit
Die Darmreinigung
Die chinesische Share-Pflaume
Die richtige Fastendauer
Das Fastenbrechen
Ernährung nach dem Fasten
DIE TRADITION DES FASTENS
Fasten in biblischer Tradition
Fasten bei den Essenern
Die Kraft der Elemente-Engel
Jesus über den Engel der Luft
Jesus über den Engel des Wassers
Jesus über den Engel des Sonnenfeuers
Jesus über das Fasten
Wann und wie oft essen
Was und wie viel essen
Essen und der Engel der Freude
Schlussgedanke aus dem Essener-Evangelium
ANHANG
Häufig gestellte Fragen zum Kurzzeitfasten
Veröffentlichungen von Ruediger Dahlke
Quellennachweis
Impressum
Vorwort
Warum noch ein Buch zum Fasten – und besonders von mir, da ich doch schon einige Bücher zum Thema geschrieben habe? Das hat mehrere Gründe: Fasten ist in den letzten Jahren durch bahnbrechende Studien von wissenschaftlicher Seite immer mehr ins Interesse einer breiten Öffentlichkeit gerückt. Das Jahrzehnte währende schulmedizinische Sperrfeuer dagegen hat sich weitgehend gelegt, und Millionen bekommen nun Zugang zu einer der wirksamsten, günstigsten und einfachsten Therapien, die sich als wahrer Segen für viele Probleme unserer Zeit erweisen wird. Fasten kann in unseren von geradezu unerträglichem Luxus belasteten Zeiten immer mehr zu einer Art Panaceum, einem Allheilmittel, werden. Es ist mir ein Anliegen, dazu weiter beizutragen.
Mit Intervall- und Kurzzeitfasten ist eine ganz andere Dimension von Fasten in den Fokus der Aufmerksamkeit geraten, deren Wirksamkeit inzwischen wissenschaftlich bewiesen ist, sozusagen Teilzeit-Fasten. Ähnlich wie Teilzeit-Arbeit im Vergleich zu Non-stop-Arbeit fällt es den meisten leichter. Und Teilzeit-Fasten bietet verblüffende Chancen: vom enorm verbesserten Lebensgefühl bis zu verbesserten Laborwerten, die selbst Schulmediziner nicht leugnen können. Das klingt fast unglaublich: Die Wirkungen reichen vom besseren Blutbild über sinkende Entzündungsmarker, niedrigere Zucker- und Insulin-Werte bis zur effektiven Vorbeugung gegen Diabetes, Herzattacken, Krebs, Alzheimer usw. Sogar die Gene des Erbguts lassen sich – wissenschaftlich nachweisbar – positiv beeinflussen. Laut der Epigenetik, die der Genetik zunehmend den Rang abläuft, lassen sich Gene durch äuβere Faktoren an- und abschalten, so zum Beispiel auch durch Fasten. All das macht Kurzzeitfasten zu einem zauberhaften Weg der Epigenetik und obendrein zu einer unvergleichlich einfachen, leichten und angenehmen Methode.
Es gibt inzwischen viele Namen für das Phänomen kürzerer, das heiβt unter einer Woche liegender Fastenzeiten. Intervall- oder intermittierendes Fasten ist die bekannteste Methode alternierenden Fastens, bei dem jeden zweiten Tag gefastet wird. Mir erscheint »Kurzzeitfasten« im Gegensatz zu »Langzeitfasten« ein angemessener Begriff, die verschiedenen Varianten dieser Richtung zusammenzufassen. Dabei sind sie durchaus nicht neu. Der amerikanische Arzt Edward Dewey Hooker (1837–1904) propagierte diese Fastenart schon im 19. und der französische Arzt Guillaume Guelpa (1850–1930) im 20. Jahrhundert. Aber erst heute ist Kurzzeitfasten durch viele wissenschaftliche Belege und den Ernst unserer gesellschaftlichen Situation so ungemein populär geworden.
Kurzzeitfasten ist auch eine Fastenart, die ich in verschiedenen Varianten schon seit Jahrzehnten das ganze Jahr über selbst lebe und so von ganzem Herzen und mit bestem Gewissen weiterempfehle. Die Leidenschaft fürs Essen teile ich mit vielen, habe aber seit meiner Jugend auch eine fürs Fasten entwickelt, die mir sehr geholfen hat und die ich als Arzt engagiert und gern weitergebe.
Fast vierzig Jahre als Arzt verschafften mir einen guten Überblick über die Fastentraditionen vom alten klassischen Heilfasten, das ich noch beim heute über 90-jährigen Hellmut Lützner erlebt und nach Otto Buchinger so oft praktiziert habe, bis hin zu diesen neuen raffinierten Fastenarten, die weder Seminare noch Sanatorien brauchen, sondern in fast jeden Alltag leicht zu integrieren sind und so wundervoll greifen. Damit kann und sollte aus meiner Sicht auch fast jede(r) fasten, da es keine bessere und obendrein einfachere Methode gibt, sich bis ins hohe Alter gesund und fit zu halten. Denn tatsächlich erlauben die verschiedenen Formen des Fastens nicht nur ein besseres, sondern auch ein längeres Leben. Dafür sprechen alle wissenschaftlichen Daten aus den Versuchen mit Tieren. Wäre das bei Menschen anders, wären wir jedenfalls die einzige Ausnahme auf unserem Planeten.
Wissenschaftlich betrachtet ist Fasten die einzige wirklich belegte Methode, das Lebensalter zu erhöhen, und die leicht in den Alltag zu integrierenden Arten des Kurzzeitfastens dürften diese Chance noch erheblich vergröβern. Vor allem aber verfügen sie über das Potenzial, nicht nur für Quantität, sondern auch für (Lebens-)Qualität zu sorgen.
Schon oft habe ich beim Aufkommen einer neuen Idee und eines neuen Verfahrens zu hören bekommen: Jetzt gehen Sie aber wirklich zu weit! Alles ist psychosomatisch – das sei übertrieben. Jeder soll genug gutes unbehandeltes Quellwasser trinken – da gebe es doch so viel Besseres! Pflanzlich-vollwertige Ernährung ist für alle Menschen auf dieser Erde die bessere Lösung – das sei nun wirklich zu viel des Guten. Tatsächlich hat es sich in meinem Leben bewährt, sehr weit zu gehen, für mich und meine Patientinnen und Patienten. Und wir sind damit auch sehr weit gekommen.
Die Lebensqualität zu verbessern, ist heute für so viele so wichtig, und es ist mit Kurzzeitfasten so leicht möglich. Und ja, ich gehe gern wieder so weit, allen Patientinnen und Patienten beides zu raten: Kurzzeitfasten jeden Tag und längeres Fasten zweimal im Jahr – am besten im Frühjahr und Herbst. Das mache ich seit Jahrzehnten selbst, und es bekommt mir blendend. Wer sich dann zwischen den täglichen und jährlichen Fastenzeiten noch anständig, das heiβt für mich: pflanzlich-vollwertig und bewusst (ethisch), ernährt, wird sich und anderen so viel ersparen. In Bezug auf so Wesentliches wie körperliche und seelische Gesundheit hat man schon beinahe ausgesorgt, denn auf dieser Basis wird sich auch der Geist entwickeln.
Besseressen und Besserwissen haben einiges gemein, auch die gemeinsame Schattenseite in Form von Arroganz, vor der Hildegard von Bingen Fastende schon warnte. Beide haben aber auch eine wundervolle Lichtseite, um die es mir hier besonders geht. Wer es besser weiβ, wird besser fasten, und wer besser essen möchte, hat es nach dem Fasten so leicht. Wer dieses Buch gelesen hat, wird zu all dem vieles besser wissen. Dabei kann uns die Wissenschaft, die reichlich zu Wort kommt, helfen, sie ist aber gar nicht zwingend notwendig. Wer mag, kann die seitlich mit blauen Punkten markierten Textstellen einfach überblättern und wird trotzdem das Wesentliche mitbekommen und mitnehmen.
Wie sagte Mark Twain so wundervoll: Es gibt unendlich viele schwere Sorgen, aber die meisten von ihnen treten nie ein. Mit beiden Arten des Fastens wird seine Hoffnung tägliche Realität. Die Sorgen zu minimieren, ohne der Arroganz zu verfallen, ist eine der Aufgaben dieses Buches auf dem Weg zu einem gesünderen, längeren und schlankeren Leben.
Meine persönliche Fastengeschichte
Meine eigenen ersten Fastenerfahrungen waren der Neugierde geschuldet. Wenn etwas von der Schulmedizin strikt abgelehnt wird, haben mich vierzig Jahre als Arzt gelehrt und darin bestätigt, dem jeweiligen Thema erst recht meine Aufmerksamkeit zu schenken. Dieses Gefühl hatte ich schon zu Beginn meiner Auseinandersetzung mit Medizin, eigentlich von Anfang an. In der Schulzeit befreundete ich mich schon deshalb mit einem Jungen, weil ihn wegen seiner roten Haare sonst niemand mochte, und wir wurden beste Freunde.
Anfangs machte ich noch viele Fehler bei meinen Fastenversuchen, bis ich auf das Buch des deutschen Arztes Hellmut Lützner stieβ und zum ersten Mal eine Fastenzeit so richtig genieβen konnte. Ich fühlte mich – wie es der Titel seines Fastens-Bestsellers verspricht – wirklich Wie neugeboren durch Fasten.
Ich merkte, wie meine Meditationen dadurch an Tiefe und Stille gewannen, was mir in meinen Teenagerjahren schon vorrangig wichtig war. Bald stellte ich auch fest, dass sich meine Konzentration fastend noch erhöhen lieβ, sich mein Abstraktionsniveau beim Denken ohne Essen verbesserte und ich überhaupt noch lieber und fundierter dachte.
Versuche, Erklärungen dafür in der Schulmedizin zu finden, scheiterten an der damals üblichen strikten Ablehnung des Fastens durch die klassische Heilkunde. Dieser spürbar irrationale Widerwillen aber machte mich – wie gesagt – nur noch heiβer darauf. Wie konnte etwas, das es in jeder Kultur, Religion und Tradition gab, völlig falsch und gefährlich sein? Wie konnte man etwas überhaupt für so falsch halten, wenn man doch gar nichts darüber wusste, wie ich es immer wieder erstaunt bei Schulmedizinern erlebt habe? Sie setzten herab, was sie tatsächlich nicht kannten, weder aus Erfahrung noch aus wissenschaftlichen Studien. Eine Haltung, die ich bis heute bemerkenswert finde.
So einhellig die schulmedizinische Ablehnung, so positiv war die Meinung aller Religionsstifter von Jesus Christus über Buddha bis zu Mohammed sowie der Propheten der Bibel und der weisen Rishis des Hinduismus. Auch diesen uralten Spuren will ich hier nachgehen. Zumal die altehrwürdigen Erkenntnisse nun plötzlich mit denen jener mutigen Wissenschaftler übereinstimmen, die sich des Fastens – trotz Widerstands seitens der Schulmedizin – forschend annahmen und seine Vorteile ihrerseits bestätigten. Diese sich anbahnende Synergie zwischen alter Tradition und neuer Wissenschaft empfinde ich als groβes Geschenk und späte Genugtuung.
So empfehle ich Fasten jetzt – nach fast vierzig Jahren als Fastenarzt – noch lieber, zumal es auch den wundervollsten Einstieg in den Umstieg bei der Ernährung bietet. Keine andere Therapieform macht es so leicht, von alten Gewohnheiten und sogar Abhängigkeiten loszukommen, wie Fasten, und das gilt selbst für schwerste Suchtformen. Mit einer Fastenwoche als Einstieg wird es zum Kinderspiel, sich von ungesunden Essgewohnheiten zu lösen und in eine gesunde, entwicklungsfördernde pflanzlich-vollwertige Ernährung umzusteigen. Pflanzlich-vollwertige Ernährung ist für das Kurzzeitfasten gar nicht zwingend, kann aber schon von Anfang an sehr dabei helfen, und auch später noch, wenn sie sich aus den Fastenerfahrungen wie von selbst ergibt. Persönlich merkte ich schon zu Beginn meiner inzwischen ein halbes Jahrhundert umfassenden Fastenerfahrung, wie viel leichter und einfacher mein Leben damit wurde. Ich konnte nach einigen Fastenzeiten beliebig Mahlzeiten auslassen, da sich mein Körper immer flieβender und bereiter auf den Fettstoffwechsel umstellte.
Gerne und engagiert habe ich mich folglich in all meinen Arztjahren für die Anerkennung der Methode des Fastens eingesetzt, bilde seit vielen Jahren Fastenberater aus und möchte das auch noch (m)eine Zeit lang machen.
Online-Kurse setzen Impulse
2012 weihten wir unser Fasten- und Seminar-Zentrum TamanGa in der Südsteiermark ein, und seitdem kann ich hier in einer für diese wundervolle Therapieform idealen Umgebung meine verschiedenen Fastenseminare in Frühjahr, Sommer und Herbst anbieten.
Den gröβten Impuls konnte ich der Fastenbewegung aber wohl mit dem ersten Online-Fasten geben. Um auch Müttern mit kleinen Kindern die Erfahrung des begleiteten Fastens zu ermöglichen und auch sonst allen, für die – aus welchen Gründen auch immer – der an sich empfehlenswerte Komplett-Ausstieg für eine (Fasten-)Woche nicht infrage kam, ersannen wir ein inzwischen sehr bewährtes Online-Fasten-Programm. Alle meine Vorträge einer klassischen Fastenwoche werden auf Video aufgezeichnet zur Verfügung gestellt. Allabendlich gibt es eine Live-Fragestunde zur Klärung aller Fragen vom Tag. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Yoga- und andere Bewegungsprogramme wie Tai-Chi und Bewusstseinsgymnastik in Anspruch zu nehmen sowie meine geführten Fastenmeditationen, Mandala-Übungen usw. zu integrieren. So ergibt sich die Chance einer begleiteten Fastenwoche von zu Hause aus mit anschlieβendem Aufbau- und Umstiegsprogramm in ein Leben auf pflanzlich-vollwertiger Basis. Da wir die zusätzlichen Begleitprogramme ständig erweitern, lässt sich das Fastenprogramm immer individueller abstimmen, sodass es fast jedem Anspruch gerecht werden und auch anschlieβendes weiterführendes Kurzzeitfasten berücksichtigen kann. Zeitlich kann jeder das Programm völlig auf seine eigenen individuellen Bedürfnisse anpassen, weil selbst die tägliche Live-Fragestunde aufgezeichnet und später angesehen werden kann – einschlieβlich eigener schon vorher per E-Mail gestellter Fragen.
Zudem entsteht eine mit jedem weiteren Online-Fasten immer gröβere Frage- und Antwortsammlung, die allen – auch den neu hinzukommenden – Fastenden jederzeit zur Verfügung steht. Mithilfe unserer Website ist Online-Fasten auch zu jeder Jahreszeit und an jedem Ort mit Internetempfang möglich. Daraus ergeben sich ungeahnte Möglichkeiten, die das Fastenfeld schon in naher Zukunft gleichsam explodieren lassen können.
Schon bei der ersten Fastenwoche hatten wir 560 Teilnehmer und beim letzten Mal schon knapp 4000. Von Anfang an ist Online-Fasten im Frühjahr und Herbst in der LebensWandelSchule, dem inneren Kreis meiner Arbeit, mit eingeschlossen. Aber es steht natürlich allen Interessierten zur Verfügung – ganz ohne Hotel- und Reisekosten und weit unter üblichen Seminarpreisen. Diese neue Möglichkeit macht mich glücklich. Sie bietet einen idealen Einstieg in eine der vielen Kurzzeitfasten-Arten bis hin zu dessen täglicher Variante, die ich wirklich jedem – in diesem Fall tatsächlich ohne Ausnahme – empfehlen kann.
Die neueste Erweiterung ist die Online-Idealgewicht-Challenge, die beide Arten des Fastens, also das Langzeit- und Kurzzeitfasten, vereint. Auf eine Detox-Woche, die in eine Fastenwoche übergeht, folgt eine Woche Aufbau und Einführung ins Kurzzeitfasten, die jedem die Chance eröffnet, endlich sein Idealgewicht zu verwirklichen (www.lebenswandelschule.com).
Trotz all dem hat das Erlebnis in der Gruppe in idealer Umgebung wie in TamanGa natürlich noch eine andere Qualität und ist für einen Einstieg in den Umstieg in ein gesünderes Leben mindestens genauso geeignet.
Fastenzeiten sind natürlich
Wer schon mit den in diesem Buch angeführten Kurzzeitfasten-Methoden Erfahrungen gemacht hat, wird eine längere Fastenzeit als Heimspiel genieβen. Denn sein Körper ist jederzeit auf die Umstellung auf Fett- oder Fastenstoffwechsel geeicht (siehe Seite 34) – eine Stoffwechsel-Situation, die wir aus der Evolution bestens kennen und können und ohne die wir nie so weit gekommen wären.
Heute ist mir – rückwirkend betrachtet – hinsichtlich meiner eigenen, aber auch der verblüffenden Heilerfolge, die Patientinnen und Patienten fastend erlebten, vieles klarer. Zum einen ist die Umstellung auf den Fettstoffwechsel, die unsere Vorfahren ständig vollziehen mussten, sobald ihnen die Nahrung ausging, überaus natürlich und seit Jahrmillionen eingeübt. Zum anderen ist Fasten auch immer eine Zeit glutenfreier ketogener, also kohlenhydratarmer und fettreicher »Ernährung«, denn wir leben tatsächlich von eigenem Gewebe und zwar überwiegend von Speicherfett. Deshalb spricht Prof. Frank Madeo von der Universität Graz im Hinblick auf Fasten von Autophagie, also davon, sich selbst aufzu(fr)essen.
Persönlich möchte ich Fasten nicht mehr missen, mache es selbst seit beinahe fünfzig Jahren, inzwischen in acht Seminarwochen im Jahr. Daneben praktiziere ich seit vielen Jahren das Kurzzeitfasten – jeden Tag! Wann immer es geht, frühstücke ich spät, am liebsten erst nach 11 Uhr, und esse früh zu Abend. Jedenfalls bin ich gern vor 19 Uhr damit fertig. In TamanGa gibt es um 11 Uhr Brunch und um 18:30 Abendessen, woraus eine tägliche Fastenzeit von 16 Stunden resultiert, die ich bewusst nicht unterbreche – etwa mit Zwischendurchessen.
Und natürlich gibt es viele weitere Kurzzeitfasten-Modelle, die alle ihre Vorteile haben und oftmals noch besser in den individuellen Lebensfahrplan passen. Auf sie werde ich im zweiten Kapitel noch ausführlich eingehen.
VOM ESSEN UND NICHT-ESSEN
Zum Essen, das wir zunehmend übertreiben, ist Fasten der notwendige Gegenpol, den wir bisher immer noch zu wenig schätzen und nutzen. Wir essen stattdessen immer mehr und immer minderwertiger. Nach dem Krieg gaben Deutsche noch 50 % ihres Einkommens für Nahrung aus, heute sind es nicht einmal 11 %. Das Essen der Mehrheit der Bevölkerung wird ständig billiger – und dabei offensichtlich nicht besser. Die Nahrungsmittelindustrie dafür anzuklagen, ist insofern unangemessen, als sie lediglich ein Bedürfnis bedient. Die Mehrzahl der Menschen will immer mehr für immer weniger Geld. Das ist auch in anderen Bereichen so. In einer kurzen Phase der Berufsver(w)irrung als Hotelier erstaunte mich, wie viele Menschen Jugendherbergspreise für höchste Qualität zahlen wollen.
Wer oder was dafür Verantwortung trägt, lässt sich leicht klären. Es gab historisch und vor allem prähistorisch gesehen wohl ziemlich sicher viel zu wenig Futter für die allermeisten. So versuchten wir im wahrsten Sinne des Wortes ganz natürlich, möglichst viel mit möglichst wenig Einsatz zu ergattern. Eine so gepolte Mehrheit prägte die Lebensumstände und – gemäβ der Epigenetik – wohl nicht unsere Gene, aber unser Leben. Die verschwindende Minderheit der (Kirchen-)Fürsten und Notabeln konnte sich durch ihre geringe Zahl (epi)genetisch kaum durchsetzen, auch wenn patriarchale »Helden« wie August der Starke ihr Möglichstes getan haben sollen. Die Lebensmittelindustrie hat sich diesem Bedürfnis angepasst und damit finanziell – wenn auch keineswegs gesundheitlich – enormen Erfolg. Die längste Zeit unserer Entwicklung ging es um Quantität, weil es an ihr so mangelte, die meisten bekamen zu wenig (ab). Die Zeit, seit wir genug haben und nun sogar schon im Gegenpol materiellen Überflusses gelandet sind und uns auf Qualität zurückbesinnen könnten, ist noch viel zu kurz, um sich (epi)genetisch niederzuschlagen. Vom Erbgut ganz zu schweigen, ist dieser Wandel noch nicht in Gänze bis zu uns durchgedrungen. Auch wenn wir hier an dem Bewusstsein dafür arbeiten wollen, indem wir uns auch dem Essen zwischen den Fastenzeiten widmen, ist diese Entwicklungsphase noch zu frisch, um prägend zu wirken. Da braucht es in Zukunft noch Ideen und Impulse.
Dick, dicker, Deutschland
2012 litten in Deutschland bereits 53 % der Frauen und 67 % der Männer an Übergewicht. Diese beschwerliche Zustands- oder eher Missstandsbeschreibung hat ihre, wenn auch noch kurze, Entwicklungsgeschichte. Sie ist wohl vor allem dem an sich wunderbaren Wirtschaftswunder zuzuschreiben. Weil er noch nicht lange besteht, ist dieser Trend glücklicherweise noch leicht umkehrbar. Die Bedürfnisse der Menschen haben sich ursprünglich ihre (Nahrungsmittel-)Industrie geschaffen. Heute hat sich das längst umgekehrt, und die Industrie schafft Bedürfnisse, um immer mehr Geld zu verdienen, allerdings ohne dabei der Gesundheit zu dienen.
Jetzt ginge es darum, sich die veränderte Bedürfnislage bewusst zu machen und eine neuerliche nachhaltige Umkehrung ins Auge zu fassen. Durch ein der Überflusssituation angepasstes Essverhalten lieβen sich ganz andere, heute für alle bessere Lebensbedingungen schaffen, die das Fasten integrieren und der Nahrung einen neuen Stellenwert geben. Einerseits betrifft das die Nahrungsherstellung, die sich – im Sinne biologischer Landwirtschaft – umstellen müsste, und andererseits auch den Vertrieb, der sich auf regionale und saisonale Ware fokussieren sollte, um die notwendige Frische zu gewährleisten. Deren überragende Bedeutung ist in meinem Buch Das Geheimnis der Lebensenergie in unserer Nahrung beschrieben. Obendrein bräuchten wir ein Ess- (und Fasten-)Verhalten, das Verantwortung für die Schöpfung und all ihre Wesen übernimmt. Das ist offenbar leichter gesagt und geschrieben als getan.
Und selbstverständlich haben wir es hier nicht nur mit einem deutschen oder europäischen Problem zu tun. In der Welt gibt es heute schon doppelt so viele Übergewichtige wie Hungernde: zwei Milliarden gegenüber einer Milliarde.
Weniger Essen würde längst mehr Leben ermöglichen. Hier kann Fasten und insbesondere Kurzzeitfasten enorm helfen. Denn während des Fastens werden wir sensibler und feinfühliger für unsere natürlichen Bedürfnisse, die Sinneswahrnehmungen werden wieder feiner und deutlicher, und wir spüren besser, was uns (und anderen) wirklich guttut und was wir brauchen, um gut zu leben, klar zu denken und glücklich zu sein.
Die Lösung der Gewichtsprobleme auf vielen Ebenen
Zur längst überfälligen, langfristigen und nachhaltigen Gewichtsreduktion sind die verschiedenen Varianten des Kurzzeitfastens wie geschaffen und sogar deutlich besser geeignet als längere Fastenphasen von einer Woche und mehr. So wie sich Übergewicht ganz allmählich ansammelt, kann es mit Kurzzeitfasten auch entsprechend allmählich abgebaut werden, was insgesamt nachhaltiger wirkt und manchmal sogar gesünder ist.
Für durch erhebliches Übergewicht überlastetes Gewebe ist Kurzzeitfasten der organischere Weg, um sich »gesundzuschrumpfen«. Es vermeidet die Entstehung von Hautlappen und Fettschürzen, die bei rascher Gewichtsreduktion manchmal auftreten können. Das ist so gut wie sicher, wenn geeignete Bewegungsprogramme hinzukommen.
Ideal ist die Verbindung beider Fastenarten, denn eine Fasten-Einstiegs-Woche wird von den Kurzzeitfasten-Varianten in idealer Weise fortgeführt wie etwa bei der Online-Idealgewicht-Challenge im Frühjahr und Herbst.
Solch bewusster Gewichtsabbau wird auf dem Gegenpol zur Bewusstseinserweiterung führen. Beim Fasten ist die gröβte Chance vertan, wenn nur der Gürtel weiter wird und nicht auch das Bewusstsein. Kommt Letzteres mit, fällt es viel leichter, das Essen zwischen den täglichen, wöchentlichen oder jährlichen Fastenzeiten anständig und verantwortlich zu gestalten. Vor allem gilt es auch, sich von dem Gefühl zu verabschieden, wir wären die Herren der Welt und könnten es uns leisten, die Menschen in ärmeren Ländern hungern, die Tiere leiden und die Umwelt untergehen zu lassen.
Zivilisationskrankheiten auf dem Vormarsch
Das wachsende Übergewicht hat eine Fülle moderner Krankheitsbilder heraufbeschworen. Schlanksein ist bei Weitem nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern längst auch der Gesundheit. J. E. Manson et al. belegten schon 1995 in einer Untersuchung an über 100 000 amerikanischen Frauen, wie signifikant Übergewicht das Leben verkürzt. Ein gesunder Lebensstil bringt nachweislich Vorteile für die Gesundheit, Idealgewicht belegbar auch für die Lebenslänge. Wir können also Morbidität (Krankheitsanfälligkeit) wie Mortalität (Sterblichkeit) mit Kurzzeitfasten und der daraus folgenden Gewichtsregulierung positiv beeinflussen.
Der Name »Zivilisationskrankheiten« sagt schon alles: Sie sind Kinder unserer modernen Lebensart, die weiter weg von Kunst (engl. art) nicht sein könnte. Wir leiden und erkranken an der modernen Zivilisation. Viel zu viel falsches Essen bei viel zu wenig natürlicher Bewegung haben die beiden Haupttodesursachen in allen modernen Industrienationen enorm gefördert: Herzprobleme und Krebs. Die gute Nachricht ist: Mit der ganzheitlichen Psychosomatik, wie ich sie in Krankheit als Symbol beschrieben habe, und einer pflanzlich-vollwertigen Ernährung ist den Herz- und Krebsproblemen ihr Stachel zu nehmen, zumal bei fastender Unterstützung. Das gilt sowohl für die Behandlung als auch für die Vorbeugung.
Aber selbst Volkskrankheiten wie die Infektionen, die Fülle neuer Allergien und das alte Rheuma sind über diese drei Schritte in den Griff zu bekommen: Wer sich in psychosomatischer Hinsicht mit seinen (Auto-)Aggressionsproblemen auseinandersetzt und mit einer Fastenzeit seine Ernährung auf pflanzlich-vollwertige Kost im Sinne von Peace Food (siehe Kasten) umstellt, hat beste Chancen, mit diesen Krankheitsbildern nachhaltig fertigzuwerden und Schluss zu machen. Das ist für Fasten und eine pflanzenbasierte, vollwertige Ernährung sogar wissenschaftlich belegt, da beides den maβgeblichen Entzündungsmarker (CRP-Wert) senkt, was dokumentiert, wie die Entzündungsbereitschaft nachlässt. Für Fasten hat das Prof. Andreas Michalsen von der Charité Berlin bewiesen.
INFO:HEILSAME ERNÄHRUNG
Peace Food ist eine Ernährungsweise, die – wie ich es in meinen Büchern zum Thema beschreibe – auf vollwertigen Kohlenhydraten und pflanzlichen Eiweiβen und Fetten basiert und auf Fleisch, Fisch und Milchprodukte verzichtet. Wer Fleisch isst, nimmt damit auch das Leid zu sich, das Tieren in Massentierhaltung, auf Viehtransporten und in Schlachthöfen angetan wird. Und Milch ist eigentlich zweckentfremdete Muttermilch, die eigens dazu gedacht ist, den Nachwuchs mit allem Nötigen zu versorgen, also nicht für erwachsene Menschen vorgesehen ist. »Peace« steht dabei auch für eine ethische Lebensweise, die sich am Wohle aller – auch der Tiere – orientiert und sich gegenüber der Umwelt verpflichtet fühlt. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse bestätigen, dass der Konsum von tierischem Eiweiβ in Form von Fleisch und Milchprodukten westliche Zivilisationskrankheiten wie Herzerkrankungen, Krebs, Alzheimer oder Allergien fördert, während eine pflanzlich-vollwertige Kost gut für die Gesundheit und die körperliche Fitness ist und für innere Ruhe und Ausgeglichenheit sorgt. Kurz: Peace Food ist Nahrung für Körper und Seele.
Auch die beiden laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) drohenden Seuchen der Zukunft – und in den Industrieländern schon der Gegenwart – sind der modernen Lebensart geschuldet: Übergewicht und Diabetes Typ 2. Beide sind – wie vielfach wissenschaftlich belegt – mit Kurzzeitfasten vorbeugend zu verhindern, aber auch noch therapeutisch in den Griff zu bekommen.
Noch viele weitere bedrohliche Krankheitsbilder gehen auf unsere moderne Lebens(un)art zurück. Mit jedem Zentimeter Bauchumfang wächst die Wahrscheinlichkeit, dass wir an Alzheimer oder Demenz erkranken, aber auch mit jeder weiteren täglichen Fernsehstunde. Jede Zigarettenschachtel täglich erhöht das Alzheimer-Risiko statistisch gesehen um 34 %. Inzwischen spricht man dabei vielfach von Diabetes Typ 3, dem ebenfalls mit (Kurzzeit-)Fasten und einer gesunden Ernährung gemäβ Peace Food vorzubeugen ist. Die Umstellung auf pflanzlich-vollwertige Ernährung würde jedes Fasten ideal ergänzen.
Warum Diäten scheitern
Diäten sind praktisch alle gut gemeint, aber wie der Volksmund weiβ, ist das Gegenteil von gut nicht böse, sondern gut gemeint. Ihr Ziel ist, das Gewicht auf möglichst angenehme Weise zu reduzieren, aber weise ist das deswegen noch lange nicht. Manche Diäten sind sogar richtiggehend gefährlich wie etwa sogenannte Manager-Diäten, die Eiweiβmast mit Steaks und Salat propagieren. Damit nahmen die Manager, die früher wie die typische Karikatur des Kapitalisten aus ihren Nadelstreifenanzügen quollen, tatsächlich rasch ab, aber ihre Arteriosklerose nahm aufgrund der Tierprotein- und Fettmast auch entsprechend zu.
Eine Diät wie die Hay’sche Trennkost ist wirksam, weil sie enorme Bewusstheit auf das Essen lenkt, aber sicher nicht, weil es möglich wäre, Eiweiβ, Kohlenhydrate und Fett voneinander zu trennen. In jedem Korn sind die drei Hauptnahrungsbestandteile untrennbar verbunden und selbst mit einer groβen Chemiefabrik nicht auseinanderzudividieren.
Das Hauptproblem von Diäten aber ist die fehlende Nachhaltigkeit. 60 % in Deutschland Befragter gaben an, schon Jo-Jo-Effekte nach Diäten erlebt zu haben. Beim Kurzzeitfasten sind wir davor sicher, denn tatsächlich steigt in den ersten drei Fastentagen der Grundumsatz – wie C. Zauner et al. im Jahr 2000 wissenschaftlich nachweisen konnten –, und länger als drei Tage am Stück wird beim Kurzzeitfasten nicht gefastet.
Erst anschlieβend kommt es zu einem Rückgang der Stoffwechselrate, und der Organismus passt sich daran an. Er lernt, weniger zu verbrennen, das heiβt, genügsamer zu werden, was den anschlieβenden Jo-Jo-Effekt bewirkt. Denn wer weniger Energie verbraucht, wird anschlieβend durch weniger Nahrung nur noch rascher zunehmen.
Verschiedenste Diäten ermöglichen es, fast jedes Gewicht zu erreichen, aber nicht, es zu halten. Der Spruch einer Journalistin mag das erläutern: »Diät geht immer und funktioniert nie.« Damit wollte sie zum Ausdruck bringen, dass die Zeitschrift mit der neuen Diät sich wieder sehr gut verkaufen wird, weil die letzte Diät eben auch nicht funktioniert hat, jedenfalls nicht langfristig.
Diäten legen den Schwerpunkt fast immer auf das Wieviel an Nahrung, Kurzzeitfasten legt ihn ganz anders und für viele völlig neu auf das Wann – und erreicht damit Unglaubliches. Da man beim Kurzzeitfasten so viel essen darf, wie man möchte, nur nicht immer, fällt es so vielen so viel leichter. Wie viel wichtiger das Wann als das Wieviel ist, zeigte eine Studie an Muslimen beim Ramadan-Fasten. Obwohl sie kalorisch gesehen während dieses Fastens sogar mehr aβen als sonst, aber eben nicht solange die Sonne am Himmel stand, normalisierte sich ihr Cholesterinspiegel, das heiβt, der Stress des Organismus nahm ab (Lamri-Senhadji et al. 2009).
Allerdings braucht es auch beim Kurzzeitfasten etwas Disziplin für die wirklich groβen Erfolge: Zwischen den Essenszeiten gibt es, kalorisch gesehen, rein gar nichts. Zu den Mahlzeiten ist es dafür aber erlaubt, so viel zu essen, wie man will, und grundsätzlich alles, was man mag – jedenfalls nach Bernhard Ludwigs Intervall-Fasten. Orientieren wir uns an einer Ernährungsweise à la Peace Food, können wir daran jedoch noch einiges optimieren, um uns die Möglichkeiten wundervoller Synergien zu erschlieβen.
Dass Diäten aber so wenig nachhaltig wirken, hat damit zu tun, dass unser Organismus genau wie einen Temperaturregler offensichtlich auch einen Gewichtsregler besitzt. Ersterer sorgt in der Hitze der Sauna durch Schwitzen, in der Kälte durch Zittern dafür, dass die Körperkerntemperatur erhalten bleibt. Kommt es aber zu einem Einbruch von Pneumokokken, den Erregern der Lungenentzündung, erlaubt der Temperaturregler durchaus einen Temperaturanstieg in Gestalt von Fieber, um mit jedem Grad die Abwehrleistung mehr als zu verdoppeln. Sind die Pneumokokken erledigt, regelt er die Körpertemperatur von selbst wieder herunter.
So ähnlich können wir uns den von der Wissenschaft noch nicht gefundenen, aber sicher vorhandenen Gewichtsregler vorstellen. Er hält das Gewicht stabil beziehungsweise im Gleichgewicht. Aber wenn etwa aufgrund von (Liebes-)Kummer die Gefahr droht, jemand könnte sich oder anderen aus Verzweiflung etwas antun, Essen in diesem Fall also als Trost und Kompensation dient, nimmt der Gewichtsregler Kummerspeck auch auf Dauer in Kauf – und rettet damit letztlich Leben. So wird er in der Not ein »dickes Fell« akzeptieren, wenn jemand sich einfach nicht anders schützen und wehren kann. Der Gewichtsregler wird zum Beispiel auch »Belohnungsspeck« hinnehmen, wenn Anerkennung ausbleibt und jemand sonst in Verzweiflung versinken würde. Insofern ist es immer am besten, sich bei Gewichtsproblemen zuerst um das zugrunde liegende Programm zu kümmern. Zu diesem Thema gibt es mein Büchlein Mein Idealgewicht mit drei CDs und sieben geführten Meditationen und die Online-Idealgewicht-Challenge.
Wer sich an die seelischen Hintergründe noch nicht heranwagt, kann sein Lebensschiff auch mit einer Veränderung des Lebensstils in gesündere und leichtere Gewässer manövrieren. So konnte ich bei vielen Menschen erleben, wie ihre Umstellung auf Peace Food zu allmählichen und auch nachhaltigen Figur-Korrekturen in eine gesundheitlich und ästhetisch deutlich befriedigendere Richtung führte. Kurzzeitfasten bietet solche Chancen ebenfalls und hat diesbezüglich schon vielen geholfen. Die Vielfalt der Methoden macht es jedem möglich, den eigenen ganz individuellen Weg zu finden, wie Erfahrungen mit meinem kleinen Einstiegsbuch in die Fastenwelt Jetzt einfach fasten gezeigt haben.
Mit Kurzzeitfasten dem Speck nachhaltig zu Leibe rücken
Ideal ist es dabei natürlich, für Synergien zu sorgen, also im Sinne der Psychosomatik mit der Seele »vorauszugehen« und den Körper mittels Kurzzeitfasten und Ernährungsumstellung gleich bewusst mit auf den Weg zu nehmen. Das Ganze ist immer mehr als die Summe seiner Teile. Das macht die Psychosomatik besonders ein- und nachdrücklich deutlich. Wer sich seelen- und körperbewusst auf die Reise begibt, kann viel erwarten und kaum enttäuscht werden. Jede Hausfrau weiβ, dass die Treppe besser von oben nach unten zu fegen ist statt umgekehrt. Das Word »Psychosomatik« bringt die Seele (»Psyche«) nicht zufällig vor dem Körper (»Soma«) ins Spiel (des Lebens). Dennoch sind beide wichtig, und werden sie gemeinsam ins Auge gefasst, ist viel mehr möglich, als die moderne Medizin den Patienten heute zutraut und zumutet.
Unsere Vorfahren: zwischen Essen, Hungern und viel Bewegung
Früher war nicht alles besser, wie man gemeinhin denkt oder sagt. Im Gegenteil, das meiste war sogar schlechter oder jedenfalls schwieriger, und das Leben war viel karger, unbequemer, herausfordernder und kürzer. In diesen schweren alten Zeiten mag das bis heute gültige bürgerliche Mantra »Hoffentlich geschieht nichts« seinen Ursprung haben. Ständig konnte einem etwas Schlimmes passieren, das Leben war unentwegt bedroht und entsprechend kurz. Die Menschen litten unter äuβeren Gefahren und vor allem unter ständiger Unterversorgung in Gestalt von schrecklichem Hunger und erbärmlicher Kälte.
Etwas wie Versicherungen gab es natürlich noch nicht; unsere Vorfahren waren einfach den Natur- und Schicksalsgewalten weitgehend ungeschützt und hilflos ausgeliefert. Also: Ganz früher war alles statt besser eher anstrengender und schwerer und jedenfalls extrem unbequem. So viel Elend hat aber natürlich auch noch eine andere Seite, und die ist in diesem Fall gar nicht schlecht, sondern nach dem Schattenprinzip (siehe Kasten) eher licht und hell.
INFO:UNSERE VERBORGENEN SEITEN
Der Schweizer Psychiater C. G. Jung verstand unter »Schatten« das gesamte Un- und Unterbewusste. Die Schatten sind jene Aspekte unseres Wesens, die wir an uns nicht mögen und deswegen lieber verleugnen. Diese dunklen Seiten an uns stoβen uns einerseits ab, gleichzeitig faszinieren sie uns.
Die Arbeit mit dem Schatten dient dazu, uns diese Aspekte bewusst zu machen und ans Tageslicht zu befördern. Sie ist also im wahrsten Sinne des Wortes Lichtarbeit. In meinem Buch Das Schattenprinzip zeige ich, wie wir den eigenen Schatten aufspüren, um ihn annehmen und integrieren zu können und auf diese Weise letztlich Ganzheit zu erlangen. Und: Wo Licht ist, da ist auch Schatten – oder umgekehrt. Jeder vermeintliche Schatten birgt auch eine lichtvolle Seite in sich, die es zu entdecken gilt. Wer sich auf diese Arbeit einlässt, wird schon bald feststellen, dass er offener, freundlicher und toleranter wird – sich selbst und anderen gegenüber.
Was das Essen anbelangt, war es zwar zu wenig und jedenfalls immer knapp – oft fehlte es ganz; aber wenn es etwas gab, war das immer vollwertig und über die Jahrmillionen der frühen Sammler-Zeiten hinweg auch überwiegend pflanzlich. Selbstverständlich war es unbelastet von Herbi-, Pesti- und Fungiziden, weil es diese noch nicht gab. Mangels Konservierungsmethoden dürfte die meiste Nahrung auch frisch oder getrocknet gewesen sein und in den ganz frühen und sehr langen Zeiten noch vor der Beherrschung des Feuers auch immer rohköstlich. Das ergab, wenn wir davon absehen, dass viele unserer Urahnen am Mangel verhungerten und die allermeisten nicht annähernd so alt wurden wie wir heute, eine ziemlich gesunde bunte Mischung. Kombinieren wir diese mit den Vorteilen der Moderne wie der Beseitigung des Mangels an Kalorien, kommt etwas Wundervolles dabei heraus, sozusagen eine Synergie zwischen den Vorteilen alter und neuer Zeiten unter Vermeidung der Defizite und Fehler beider. Es ist ein so entscheidender Pluspunkt für uns heute, genug Energie in Gestalt von Kalorien zu bekommen, sowohl aus der Nahrung als auch aus wärmespendenden Heizmethoden. Aber es hat auch Vorteile, manche Selbstverständlichkeiten alter Ernährungsweisen heute neu zu entdecken.
Eine knappe Ernährung mit vielen Fastenzeiten ist – wie schon erwähnt – tatsächlich heute die einzige, inzwischen sogar wissenschaftlich vielfach bestätigte Methode, um deutlich älter zu werden. Das gilt für die Klasse Säugetiere als bewiesen, zu der wir Menschen bekanntlich biologisch betrachtet gehören. Natürliche Fastenperioden waren in früheren Zeiten zu zahlreich, aber heute werden sie uns im Kurzzeitfasten zu einer wahren Wohltat. Auch eine einfache, ja, vergleichsweise karge Ernährung wäre heute von groβem Vorteil und vor allem die Rückkehr zu pflanzlich-vollwertiger und giftfreier Kost. Inzwischen treiben wir es viel zu bunt, überall, nur nicht bei Gemüsen und Früchten, wo es gesund wäre.
Was wie ein Widerspruch aussieht, ist bei näherer Betrachtung keiner. Unsere Vorfahren sind an extremem Mangel und vielen Gefahren früh zugrunde gegangen – an Problemen, die wir heute weitestgehend im Griff haben. Ihre Ernährung war viel zu spärlich, und Entbehrung gehörte zum Alltag. Das hinter uns zu haben, ist ein groβer Segen und könnte uns mit Dankbarkeit erfüllen. Es besteht also absolut kein Anlass, die Vergangenheit zu glorifizieren. Im Gegenteil müssten wir dem Erfinder des Kunstdüngers, dem deutschen Chemiker und Humanisten Justus von Liebig, sehr dankbar für seine Entdeckung sein. Ebenso dem Züchter des modernen Hartweizens. Beide haben im groβen Stil Hunger gestillt. Sogar den frühen Jägern, die halfen, den entsetzlichen Hunger zu stillen, schulden wir Anerkennung.
Aber heute haben wir eine neue Wahl, und wenn sie auf die erwähnte Synergie hinausläuft und Körper und Seele berücksichtigt, kann sie uns reich beschenken – mit viel mehr Lebensjahren voller Gesundheit und Erfüllung.
Das heiβt, wir modernen Menschen sollten unseren Urahnen ernährungsmäβig in manchem wieder ähnlicher werden und ihre positiven Lebensaspekte neuerlich zu schätzen lernen, andererseits aber die Vorteile der Moderne bewahren, statt sie zu verteufeln. Weder ist das Kind mit dem Bade auszuschütten, noch ist es im schmutzig gewordenen Badewasser sitzen zu lassen. Es muss da raus, aber geschickt und vorausschauend im Sinne einer achtsamen, bewussten und vorbeugenden Vorgehensweise.
In dieser Hinsicht bietet uns Kurzzeitfasten ganz wesentliche Möglichkeiten. Entscheidend dabei ist, dass wir heute bewusst fasten und nicht mehr gezwungenermaβen hungern. Das Bewusstsein macht auch in diesem Fall den riesengroβen Unterschied. Freiwillige Beschränkung auf das Wesentliche, das, zumal es viel weniger davon braucht, auch von viel besserer Qualität sein kann, ist ein so groβer Vorteil. Er kann aus der Verbindung von früherem Mangel und modernem Überfluss erwachsen. Schaffen wir diese Entwicklung hin zur Synergie in vielen Bereichen, wird vieles möglich, und Gesundheit ist dabei nur ein – wenn auch so wichtiger – Gewinn.
Natürlich waren unsere Urahnen zu entsetzlich viel und oft auch zu anstrengender Bewegung gezwungen. Heute hingegen bewegen wir uns viel zu wenig, nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Vieles ist und viele sind auf vielen Ebenen viel zu bequem geworden. Insofern täte uns erheblich mehr gesunde Bewegung im Sauerstoffgleichgewicht gut und inzwischen auch not. Stattdessen werden heute aus Gründen der Ästhetik eher Muskeln antrainiert, dabei wäre die Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems notwendiger. Denn in seiner Schwäche liegt unsere. Die Bizepsstärke ist dagegen gesundheitlich irrelevant und erscheint mir als Kriterium bei der Partnerwahl ziemlich überschätzt.
Die moderne Frage, wie häufig man sich denn eine halbe Stunde im Sauerstoffgleichgewicht bewegen solle, ist leicht zu beantworten: An allen Tagen, an denen man is(s)t.
Und gerade beim Fasten macht Bewegung Freude und ist ebenfalls empfehlenswert. Und das trifft sich wieder gut mit der gesundheitlich besten Ernährungsform, der pflanzlich-vollwertigen Kost. Wissenschaftlich in einem – ausnahmsweise harmlosen – Tierversuch nachgewiesen, steigt bei dieser Ernährung die Bewegungslust von Nagetieren. Mäuse strampeln sich dann messbar mehr in entsprechenden Laufrädern ab. Das gilt für Menschen offenbar gleichermaβen, wobei es ja nicht die heute von der Gesellschaft so reichlich angebotenen »Hamsterräder« sein müssen, es kommen auch letzte in unseren Breiten noch vorhandene Wiesen und Wälder dafür infrage. Selbst wenn diese schon in Parks umgewandelt sind, bieten sie auch in dieser kastrierten Form immer noch Bewegungsraum.
Der Mensch ist zum Fasten geboren
Die Überschrift mag wieder sehr übertrieben klingen, sie ist es aber durchaus nicht. Wie gesehen, haben unsere Vorfahren notgedrungen lange intensive und immer wieder viele kurze Fastenzeiten hinter sich gebracht und sind daran gewachsen. Das heiβt, ihr Stoffwechsel hat sich darauf eingestellt und an diese Notwendigkeiten angepasst. Wir als ihre Nachkommen tragen immer noch ihre Gene in uns – und wohl auch die Ernährungsmuster, die sie im Laufe langer Zeiten erworben haben. Tatsächlich haben ihre Erfahrungen »Felder« geprägt, die in unsere Muster übergegangen sind. Ohne hier näher auf Rupert Sheldrakes Entdeckung der sogenannten Morphogenetischen Felder einzugehen, können wir wohl voraussetzen, dass wir uns in solchen uns zumeist unbewussten Feldern bewegen.
Nach dem britischen Wissenschaftler sind diese Felder wie ein kollektives Gedächtnis, das seit dem Anbeginn der Zeit alles Wissen speichert und die Entwicklung aller Lebensformen organisiert. Solche Felder existieren in jeder Familie, Sippe und Gesellschaft und beherrschen diese mehr, als den meisten bewusst ist. Wir haben das Fasten sozusagen in unseren Genen, und wenn nicht in den Genen, so doch in unserem mitgebrachten Muster oder Feld.
In meiner Familie zum Beispiel wurden wir als Kinder nie gefragt, ob wir studieren wollten, sondern gleich, welches Fach und welche Uni. Das funktionierte bei uns beiden älteren Geschwistern ganz im Sinne meiner Eltern. Wir kamen auf gar keine andere Idee und studierten einiges und mindestens ein respektables Fach auch zu Ende. Wir gingen sogar auch ein wenig aufs College in den USA. Das lag im Feld und sollte sich später gut in der Vita machen. Mein Vater hatte es auch schon ausprobiert. Erst meine beiden jüngeren Geschwister probten den Aufstand und hatten es viel schwerer, das über Generationen gewobene, natürlich unsichtbare und auch unausgesprochene Feld zu durchbrechen. Meine kleine Schwester studierte nicht, mein Bruder vermied sogar mit einem Riesenaufwand das Abitur. Respekt!
»If you can dream it, you can do it«, Walt Disney
Wir leben in einem groβen uralten Feld, zu dem Hungerzeiten immer gehörten. Unser Organismus kann also gut auf Nahrung verzichten, täglich und auch manchmal viel länger. Zu viel bekommt ihm genauso wenig wie zu wenig. Das weiβ auch der Volksmund noch, wenn er sagt: Zu wenig und zu viel sind der Narren Ziel. Ein Riesenschritt wäre es allerdings, aus dem unfreiwilligen Hungern ein bewusstes Fasten zu machen – in fast beliebiger Länge zu beliebigen Zeiten. Dazu will Ihnen dieses Buch gleichsam die Steigbügel halten.