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Das Füllebewusstseins-Training für ein wahrhaft glückliches Leben.
Mangel ist nicht real. Mangel ist ein Irrtum im Geist. Und es ist Zeit, diesen Irrtum zu korrigieren und Reichtum – im Innen wie im Außen – zu erfahren und großzügig mit der Welt zu teilen! Ruediger Dahlke und Veit Lindau, zwei der bekanntesten spirituellen Lehrer, schreiben über ein unendlich wichtiges und hoch aktuelles Thema: das Mangelbewusstsein, das unser Leben beschwert, das uns unglücklich und tatsächlich innerlich und äußerlich arm und bedürftig macht, ja das sogar die negative Kraft hat, unsere Beziehungen zu zerstören und uns körperlich krank werden zu lassen. Und sie zeigen den Weg ins Füllebewusstsein, einen umwälzenden Prozess, der in unseren Herzen beginnt und die Macht hat, unser Leben tiefgreifend zu verwandeln und zu einem Ort der Liebe und Großzügigkeit zu machen.
Das ist OMEGA: Eine Revolution in unserem Denken und Fühlen, in unserem Bewusstsein und unserem Handeln.
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Seitenzahl: 446
Veröffentlichungsjahr: 2017
RUEDIGER
DAHLKE
VEIT
LINDAU
OMEGA
Im inneren Reichtum ankommen
Inhalt
Prolog
Das Manifest der Fülle
Einleitung
Unser Mangelbewusstsein kann geheilt werden!
Der Ursprung des Mangelbewusstseins
Wir haben doch schon alles!
Auf dem Weg der Heilung
Die Lebensprinzipien – eintauchen ins Füllebewusstsein
1. Das Mars-Widder-Prinzip: Aggression und Aufbruch
2. Das Venus-Stier-Prinzip: Selbstwert, Verwurzelung, Sinnenfreude
3. Das Merkur-Zwilling-Prinzip: Austausch und Kommunikation
4. Das Mond-Krebs-Prinzip: Empfindung, Gefühl, Geborgenheit, Lebensrhythmus
5. Das Sonne-Löwe-Prinzip: Kreativität, Ausstrahlung, Mitte
6. Das Jungfrau-Merkur-Prinzip: Ordnung und Vernunft
7. Das Venus-Waage-Prinzip: Die verborgene Harmonie des Reichtums
8. Das Pluto-Skorpion-Prinzip: Radikaler Reichtum
9. Das Jupiter-Schütze-Prinzip: Wachstum, Sinnfindung
10. Das Saturn-Steinbock-Prinzip: Der lange Atem
11. Das Uranus-Wassermann-Prinzip: Die Himmelsstürmer
12. Das Neptun-Fische-Prinzip: Der Ozean der Einheit
Unsere persönliche Entwicklung: Kreis oder Kartoffel?
Schluss
Nachwort: Schicksalsgesetze und Lebensprinzipien am Beispiel der Flüchtlingsproblematik
Anhang
Die 12 Meditationen
zum Download findest du hier:
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Passwort: ichbinjetztreich.
Prolog
Mangel ist eine Lüge.
Wer auch immer du bist,
völlig unabhängig von deiner Herkunft, deinem Beruf, deinem Kontostand –
Reichtum ist dein Geburtsrecht.
Mangel ist nicht real.
Mangel ist ein Irrtum im Geist.
Es ist Zeit,
dich zu erinnern,
den Irrtum zu korrigieren
deinen Geist zu befreien,
deinen Reichtum – innen und außen – zu erfahren
und großzügig mit der Welt zu teilen.
Du bist kein Durstender.
Du bist die Quelle.
Das Manifest der Fülle
Leben ist Fülle. Selbst das Nichts ist niemals leer, sondern der Ursprung von Fülle. Reichtum ist dein Geburtsrecht. Wenn Mangel wahrgenommen wird, liegt ein Irrtum im Geist vor. Wird der Irrtum berichtigt, offenbart sich absolute Fülle.Glaube versetzt Berge. Der von uns innerhalb der weltlichen Dimension erfahrene Mangel sagt nichts über die vorhandene Fülle aus, aber alles über den Reifezustand unseres persönlichen und des kollektiven menschlichen Bewusstseins. Was wir sehen, spiegelt nicht die Wirklichkeit wider, sondern woran wir glauben.Lebe im Jetzt. Reichtum kann niemals in der Zukunft erfahren werden, sondern immer nur jetzt. Mangel wiederum kann niemals in der Gegenwart erfahren werden, sondern immer nur im Vergleich.Trau dich. Gesunde Aggression kämpft nicht gegen, sondern für das Leben. Es ist nicht einmal dein Kampf. Es ist der Drang der dir innewohnenden Lebenskraft, sich frei auszudrücken. Du dienst den anderen nicht, wenn du dich künstlich zurücknimmst. Im Gegenteil. Du fehlst dann. Die Fülle des Lebens kann sich nur offenbaren, wenn du bereit bist, voll zu inkarnieren. In dieses Leben und in jeden Moment!Umarme den Reichtum des Lebens auf allen Ebenen. Der Reichtum des Lebens offenbart sich auf allen Ebenen. Auf der geistigen genauso wie auf der materiellen. Die berührbare Welt abzulehnen ist genauso unfrei, wie sich in ihr zu verlieren. Wenn eine Quelle der Schöpfung existiert, durchdringt sie ohne Ausnahme alles. Das bedeutet: Das Wunder lebt auch in der materiellen Ebene. Es ist voll in Ordnung, diese zu genießen. Schlaf nur nicht in ihr ein! Deine Kommunikation ist Schöpfung. Du kannst nicht nicht kommunizieren, und es gibt keine neutrale Kommunikation. Sie schwächt oder stärkt. Sie trennt oder verbindet. Sie erschafft Mangel oder Reichtum. Wenn du Mangel erfährst, kommunizierst du falsch – nach innen (mit dir) und nach außen (mit der Welt). Deine Kommunikation ist der Schlüssel zu deinem Glück.Reichtum hat eine männliche und eine weibliche Seite. Eine sehr aktive und eine leise, empfangende. Eine Quelle entspringt aus dem Nichts, wird zum Strom, der sich ins Meer ergießt. Das Wasser verdunstet, steigt zum Himmel auf und fällt als Regen zurück in die Erde. Dort ruht es, bis es sich zu einer neuen Quelle verbindet. Wir können tiefes Vertrauen gewinnen, einfach, indem wir den Atem der Natur beobachten. Der Mond und die Jahreszeiten erinnern uns an die Rhythmen des Lebens. Alles kommt, und alles geht. So auch wir. Wir kommen aus dem Schoß unserer Mutter und – noch existenzieller – aus dem Schoß der allumfassenden Stille. Unser Leben hat wie der Mond seine vollen und seine kargen Phasen. Wir besteigen Gipfel und durchwandern Täler. Irgendwann kehren wir in den stillen Schoß zurück. Am besten – du lässt deinen Geist mindestens einmal in die stille Quelle eintauchen, denn wahre Kreativität wird aus den Momenten des Nichtwissens und des Nichtstun geboren. Du bist ein Kind des Lichts. Vor 13,5 Milliarden Jahren existierte hier und überall ein für unseren Verstand unvorstellbares Nichts. Unbegreiflich dunkel. Dann war plötzlich Licht. Ein unbeschreiblich winziger und gleichzeitig total potenter Punkt. Dieses Licht dehnt sich seitdem aus und erschafft dabei unser Universum. 100 Milliarden Galaxien und auch dich. Du bist ein Urahne dieses ersten Lichts. Niemandem ist damit gedient, wenn du dein Licht unter den Scheffel stellst. Erhebe deinen Geist und sei eine warme, gütige, selbstbewusste Sonne, die ihre Mitmenschen dazu inspiriert, sich auch zu ihrer Größe zu bekennen. Wenn du das Zentrum deines Lebens nicht voll einnimmst, werden es andere mit ihren Erwartungen tun. Lebe hell und klar aus deiner Mitte heraus.Ein aufgeräumter Geist sieht klarer. Ein Meister des Lebens lebt – innerlich lächelnd – ein Paradox. Er kontrolliert – so gut es geht – seine Umgebung, und gleichzeitig ist ihm bewusst, dass er nie die volle Kontrolle hat. Er weiß, dass er eine aufgeräumte Start- und Landebahn braucht, um gut abheben zu können. Gleichzeitig versteht er, dass er nur fliegen kann, wenn er dem Leben mehr vertraut als seinen Vorstellungen vom Leben. Er findet immer wieder neu ein entspanntes Mittelmaß zwischen Ordnung und Freiheit, Detailtreue und lässigem Überblick. Er kennt den Unterschied zwischen freudvoller Ernsthaftigkeit und zwanghafter Verbissenheit.DasGute, das Wahre und das Schöne ist in allem.Wahrer Reichtum lässt sich nicht kaufen. Er ist unbezahlbar. Er offenbart sich, wenn wir uns an unsere natürliche Großzügigkeit erinnern. Wenn wir uns frei und vollständig verschenken, wird uns das Universum auf eine schier wundersame Weise beschenken. In den letzten zwanzig Minuten unseres Daseins werden wir uns sicher nicht fragen, wie viel Geld wir auf dem Konto zurücklassen, sondern wie viele Augenblicke wir die Schönheit der Existenz gefeiert haben – allein und mit unseren Liebsten. Der berechnende Verstand denkt: »Ich kann nur das lieben, was meine Liebe verdient hat.« Das Herz sagt: »Lass mich alles lieben und die verborgene Vollkommenheit selbst im Hässlichen und Dunklen finden.« Liebe dein Herz frei.Bleib im Feuer der Wahrheit stehen, bis du weißt, wer du bist. Deine Sterblichkeit ist der beste Ratgeber für ein reiches Leben. Wenn du dich vor dem Tod fürchtest, hast du noch nicht voll gelebt. Du kannst dich ängstlich vor dieser Frage verstecken. Dann wirst du Reichtum und Sicherheit in Geldscheinen, Versicherungen und Sandburgen suchen. Was für eine Verschwendung von Lebenszeit! Denn der Moment wird für uns alle kommen, an dem wir all dies loslassen müssen. Warum dich nicht gut auf diesen letzten Tanz vorbereiten, indem du jetzt und hier aus all den existenziellen Fragen einen Scheiterhaufen errichtest und darauf alle Halbwahrheiten verbrennst? Du stirbst. Beginne zu leben.Du wurdest geboren, um das Wunder der Schöpfung zu feiern. Wo ziehst du die Grenze zwischen »möglich« und »unmöglich«? Bist du dir da so sicher? Wir haben nämlich alle eines gemeinsam. Wir haben noch lange nicht all unsere Möglichkeiten ausgeschöpft. Das, was du heute lebst, ist nicht das Ende, sondern immer der Beginn. Du kannst deinen Geist zu einer kleinen, verstaubten Besenkammer der Mittelmäßigkeit verkommen lassen oder ihn in eine lichtdurchflutete Kathedrale des Lebens verwandeln, in der die Grenzenlosigkeit der Schöpfung gefeiert wird. Du bist ein Wunder. Ausgestattet mit so vielen Gaben. Viele davon noch unentdeckt. Erlaube dir, immer wieder neu und noch größer zu denken,wer du bist,
was du kannst
und was du der Welt zu geben hast.
Lass dein Leben ein Lobgesang auf den Reichtum der Schöpfung sein.
Gute Dinge brauchen oft einen langen Atem. Gedanken sind Licht. Deshalb ist eine Idee sehr schnell geboren und auch wieder zerfallen. Die Frage ist: Wie wichtig ist es dir, sie bis in dein Fühlen, Handeln und die Ebene der Dinge hineinzumanifestieren? Dafür wirst du einen langen Atem, Vertrauen und Weggefährten brauchen, die bereit sind, jeden einzelnen Tag – bei Sonne und Regen – gemeinsam mit dir auf der Übungsmatte zu erscheinen. Bist du süchtig nach dem schnellen Kick, bringst du dich um die Freude der Ernte. Das Geheimnis liegt darin, dich nicht in das Ziel, sondern in deinen Weg zu verlieben. Dann bedeutet Geduld nicht Verzicht, sondern schenkt dir eine erstaunliche Offenbarung. Du wirst wesentlich mehr erreichen, denn die Plateauphasen schrecken dich nicht mehr ab. Außerdem wirst du deinen Weg nicht mehr wie ein dummer Esel entlanghetzen, sondern in Frieden wandeln. Warum? Weil du mit deinem Pfad eins geworden und so in dir angekommen bist.Du bist viel größer als du glaubst. Wenn du dich lange nicht mehr gewundert hast, solltest du dich fragen, ob du noch lebst. Wenn du glaubst, alles im Griff zu haben, entwickelst du dich nicht schnell genug. So bequem die Komfortzone des Bekannten ist, sie stellt immer nur einen winzigen Teller in einem riesigen Universum voller Wunder dar. Vielleicht denkst du: »Mir reicht, was ich habe.« Das ist dein gutes Recht. Doch wisse: Eine Komfortzone schrumpft oder wächst. Es gibt keinen Stillstand. Dich den Routinen deines Lebens zu überlassen bedeutet, langsam, aber sicher zu verblöden. Wenn du nicht darauf wartest, dass dich eine Krise zum Ausbruch zwingt, sondern immer wieder freiwillig ins Unbekannte trittst, verwandelt sich die alte Angst in eine neue Erregung. Es gibt zwei Wege, Sicherheit im Wandel zu suchen. Die einen versuchen, sich krampfhaft am einmal erreichten Ufer festzuhalten. Die anderen lassen los und werden zum Fluss.Alles entspringt dem Meer der Stille. Alles beginnt im Nichts. Alles endet dort. Doch dieses Nichts ist nicht leer. Es ist Alles. Für einen Moment erhebt sich deine kleine Welle aus dem Ozean der Stille. Du sehnst, du kämpfst, du leidest, du erkennst. Irgendwann – das Universum hat gerade einmal kurz gezwinkert – kehrt die kleine Welle wieder in ihr Zuhause zurück. Was dann passiert, wer kann dies schon sicher sagen?Die Atheisten glauben: »Das war’s!«
Die Christen hoffen: »Dann komme ich in den Himmel.«
Die Buddhisten denken: »Ich werde als Welle wiedergeboren.«
Die gute Nachricht ist: Egal woran du glaubst, du kannst die glückselige Stille dieses Ozeans heute und hier erfahren. Der Zugang liegt in dir. Zu wissen, dass es ihn gibt, und regelmäßig (zum Beispiel durch Meditation) in ihn einzutauchen, hilft dir definitiv, dein Leben als kleine Welle mit einem Lächeln auf den Lippen zu meistern. Wer von dieser stillen Ekstase gekostet hat, wird die Reichtümer dieser Welt entspannter genießen und leichter loslassen können.
Du bist ein unbezahlbar wertvolles Wesen. Wenn du noch einen Beweis für den Reichtum des Lebens brauchst, stell dich vor einen Spiegel und schau dir einige Minuten still in die Augen. Du bist ein Wunder. Unglaublich kostbar. Genau so, wie du bist. Weißt du das? Es wäre gut, wenn du es weißt. Denn dieses Wissen verändert alles. Du ziehst nämlich nicht an, was du willst, sondern, was du glaubst zu sein.DU bist alles. Der gesamte Reichtum des Lebens ist jetzt bereits in dir.Einleitung
Warum schreiben wir beide, die schon jeder für sich erfolgreiche Bücher geschrieben haben, die viele und vieles bewegen konnten, nun zusammen? Weil das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile, weil wir gut zusammenpassen, uns gut ergänzen, uns viel vorgenommen haben und noch mehr bewegen wollen – im Leben und mit diesem Buch. Wir wollen und können beide (mit)teilen. Deshalb ein Buch für Menschen, denen es – wie uns – um Fülle im Leben geht. Und wir sind dabei gern in unserer eigenen Tradition, rät Christus doch ausdrücklich zu einem erfüllten Leben.
Wir teilen unter uns und mit dir – unser Wissen bezüglich Fülle. Und es geht (uns) langsam, aber sicher ums Ganze. Die ganze Welt der Lebensprinzipien umfasst das Ganze, die ganze Welt. Ein hoher Anspruch also, den wir gern mit dir teilen.
Schon vor unserem ersten gemeinsamen Tag auf der Bühne des Münchner Le Meridien entstand die Idee, unser beider Stärken zusammenzubringen. Danach die, die Welt der »Lebensprinzipien« anzugehen – der Fülle und einem erfüllten Leben zuliebe.
Es geht uns darum, noch mehr (von euch) zu bewegen, Felder zu schaffen, die Größeres in Bewegung bringen, gutwärts, wie es ein Freund einmal formulierte. In eine umfassende Richtung und ohne den Schatten zu vergessen. Denn wenn solche Bewegungen, wie sie uns vorschweben, scheitern, dann immer am Schatten. Fürs erste Interview mit mir wählte Veit das »Schattenprinzip«. Im Anfang liegt alles.
Warum gerade wir beide gerade dieses Thema Geschenk der Fülle?
Wir sind sehr verschieden, so verschieden wie Stier (Veit) und Löwe (Ruediger). Und diese Unterschiedlichkeit wollen wir zusammenbringen, ohne unsere Individualität aufzugeben. So wählen wir verschiedene Schrift-Arten, diese hier für Veit und diese für mich. Und wir werden die Kapitel unseren Stärken entsprechend schreiben, aber einer dem anderen auch dazwischenfunken, damit Funken sprühen und in dir Feuer fangen.
Wir wollen unsere Kräfte vereinigen und unsere Unterschiedlichkeit zusammenbringen. Stier – wie Veit – steht auch für das archetypisch weibliche Erdelement, Löwe – wie Ruediger – für das archetypisch männliche Feuerelement.
Und ganz persönlich: Als alter Fasten-, Schatten- und Urprinzipienspezialist tue ich mich sehr gern mit dem jungen mitreißenden Motivator, Coach und Business-Punk Veit zusammen. Demjenigen, der wie kein anderer – mit seiner Frau Andrea – Felder gebaut, Menschen vernetzt und zusammengebracht hat. Der prädestiniert ist, die Lebensprinzipien in die Praxis und zur Welt zu bringen. Mit seiner frechen direkten Art und Weise wird er euch berühren und anstoßen, überzeugend und artig, also kunstvoll, aber auch auf witzige Art und (eben) weise. Die Fülle kann so viel Freude machen, und auch wenn sie nicht von uns ist, wollen wir sie euch schenken.
Also lass dir von mir als Fastenbegleiter beibringen, wie der Mangel in bewusstem Fasten zu erlösen ist. Nutz mich als Schattenspezialist, um in deinem Schatten deinen Schatz zu finden und zu heben. Lass dich von mir als Lebensprinzipienvertrauter anregen, diese bewusst in dein Leben einzuladen und sie und dich zu erlösen mit dem Ziel der Fülle auf allen Ebenen.
Hab also Freude an uns, liebe Leserin, lieber Leser, wenn du kannst, und wenn (noch) nicht, lern es mit uns …
Mir sagte vor langer Zeit ein viel älterer, sehr verehrter spiritueller Lehrer: »Wo die Freude nicht ist, ist dein Weg nicht.« Prüf das für dich und komm mit uns auf den Weg zum Geschenk der Fülle – vom Anfang (Alpha) bis zum Ende nach Omega.
Wir beide wollen Erfahrung und Wissen teilen und euch damit unterstützen. Wir schreiben für euch und das Feld der Fülle, und wir kommentieren und ergänzen uns in der Gewissheit, so mehr aus uns herauszuholen und aus euch zu machen und in der Hoffnung, zusammen ein großes Feld der Fülle wachsen zu lassen.
Und jetzt übernehme ich, Veit, das Zepter – und beginne mit ein paar Worten zu Ruediger.
Ruedigers Arbeit begleitet mich seit vielen Jahren. Er stand (mit seinem Wirken) bereits vor 25 Jahren an einer existenziellen Weggabelung meines Lebens. Ich hatte damals mein Medizinstudium geschmissen. Ich suchte und wusste nicht was. Eine dunkle und schmerzhafte Zeit. Ich stamme aus einer atheistischen Familie. Das Wort Seele kam uns nicht über die Lippen. Es waren unter anderem Ruedigers Bücher, die völlig neue Dimensionen des Lebens erschlossen. Sie stießen in ihrer Komplexität und Tiefe Türen zu lange verschlossenen inneren Universen auf. Sie halfen mir, in meiner damaligen Krise den tieferen Sinn zu erkennen. Sie halfen mir, das Ringen von archetypischen Kräften in mir zu verstehen und Licht und Schatten dieses Prozesses zu integrieren.
Das zweite Mal beschenkte er mein Leben, als meine Frau und ich begannen, Fastenseminare anzuleiten. Ich würde gern wissen, wie vielen tausend, wenn nicht sogar Millionen Menschen Ruedigers profunde Sicht auf das Fasten geholfen hat, den Wert des Verzichts schätzen zu lernen und Fasten aus einem pur körperlichen Reinigungsritual in einen alchemistischen Transformationsprozess für Körper, Geist und Seele zu verwandeln.
Das dritte Mal kreuzten sich unsere Wege vor zwei Jahren, als wir ihn einluden, unsere große Life Coaching Community mit seinem Wissen zu bereichern. Seitdem sind wir Freunde und arbeiten sehr gern zusammen. Für mich ist Ruediger ein geistiger Titan mit einem inneren Zugang zu einer riesigen Bibliothek an Wissen. Sein Geist wandelt spielerisch von den alten Griechen in die Moderne und wieder zurück. Dabei deckt er verborgene Fäden einer tieferen Verbindung zwischen den Dingen auf. Er nutzt auf eine faszinierende Weise aktuelle Ereignisse, um die ewigen Kräfte des Lebens zu erklären. Wenn du ihm zuhörst, kommst du aus dem Staunen nicht mehr raus. Wahrscheinlich steht in so gut wie jedem deutschsprachigem Haushalt ein Buch von ihm. Er ist für seine provokativ-hinterfragende Sichtweise auch oft angegriffen worden. Doch er hat sich nie verbiegen lassen. Für mich besteht sein größter Beitrag darin, dass er der Wissenschaft, besonders der Medizin, die Seele zurückgegeben hat.
Als die Idee für dieses gemeinsame Projekt aufkam, habe ich nicht eine Sekunde gezögert. Erstens ist es eines meiner Lieblingsthemen. Zweitens ist es mir eine Ehre, mich mit Ruediger in diesen Dialog zu geben. Wir sind sehr verschieden. Wir sehen vieles verschieden. Doch die Basis unserer Freundschaft ist Respekt für diese Andersartigkeit und die Neugier, aus den Polen heraus eine dynamische Synthese zu finden.
Ich hoffe, dass ich Ruedigers Leserschaft, die die Lebensprinzipien bereits kennen, durch meine Sicht eine echte, frische Bereicherung bieten kann. Und ich freue mich sehr, den Lesern meiner Bücher Ruedigers Herangehensweise präsentieren zu können. Sie bringt eine Komplexität und Tiefe mit sich, die ich heutzutage in vielen Ratgeberbüchern vermisse.
Ich gebe seit vielen Jahren Seminare zum Thema Reichtum und habe mittlerweile ca. 10000 Klienten live und online dabei begleitet, mehr gesunde Fülle in ihrem Leben zu manifestieren. Für dieses Buch bin ich ganz neu abgetaucht – in jedes einzelne Lebensprinzip. Ich habe sie zu mir sprechen lassen. Ich habe geforscht, wo und wie ich ihr Wirken in meinem Leben und dem meiner Klienten beobachten konnte. Allein beim Schreiben dieses Buches ist mir so viel klar geworden:
Über den Ursprung der Illusion des Mangels. Über die Natürlichkeit von gutem Reichtum. Über die Einzigartigkeit eines jeden menschlichen Weges durch das Leben und hinein in eine innere Fülle, nach der wir alle suchen. Über die Macht von Bewusstheit.
Du wirst staunen, wie allein das Lesen und geistige Einatmen der Prinzipien positive Veränderung in Gang setzen wird.
Ich habe beim Schreiben sehr oft dankbar gestaunt. Mir ist noch einmal viel tiefer klar geworden, wie kostbar, einzigartig und vollkommen jeder Mensch ist und dass uns ein Paradies anvertraut wurde – innen und außen –, das wir in seiner Schönheit noch nicht ansatzweise begriffen haben. Ich habe auch noch einmal kristallklar verstanden, wie bedeutsam es ist, dass wir Menschen uns wach verbinden. Gerade weil wir so verschieden sind, können wir gemeinsam so viel mehr erreichen.
Ich wünsche mir sehr, dass dieses im wahrsten Sinne alchemistische Buch dich mit dir zutiefst versöhnt, all die archetypischen Kräfte in dir sanft weckt, Licht in den Schatten bringt und dir Wege zeigt, dein natürliches Recht auf Fülle freudvoll wahrzunehmen.
Gerade eben empfinde ich ein leises Gefühl von Vorfreude, und – das mag verrückt klingen – ich glaube, es ist deine! Vor dir liegt eine spannende Entdeckungsreise in den Reichtum deines Lebens!
Danke, dass ich dich dabei begleiten darf.
Kommen wir nun zum Inhalt dieser Lektüre. Ich möchte dich zunächst an den Prolog am Anfang des Buchs erinnern. Was steht da?
»Mangel ist nicht real.
Mangel ist ein Irrtum im Geist.«
»Mangel soll nicht real sein? Der spinnt doch!« Dieser oder ein ähnlicher Gedanke könnte dir beim Lesen dieser Zeilen gekommen sein, wenn du dich selbst gerade in einer finanziell klammen Situation befindest. Oder wenn du dabei an die ca. 3 Millionen Kinder denkst, die immer noch jedes Jahr weltweit an Unterernährung sterben müssen. Angesichts solcher Statistiken oder deines eigenen Kontoauszugs mag ein Satz wie »Mangel ist nicht real« zynisch wirken.
Wir kennen uns wahrscheinlich nicht persönlich, doch nichts liegt mir ferner, als mich über die Erfahrung von Mangel lustig zu machen. Ich bin kein Fantast, der die Welt durch eine rosarote Brille sieht. Viele meiner Klienten müssen mit sehr wenig Geld zurechtkommen. Ich kenne ihre Sorgen und weiß auch aus eigener Erfahrung, wie es sich anfühlt, am Ende eines Monats zwischen zwei hoffnungslos überzogenen Konten hin- und herjonglieren zu müssen, um die Miete und andere Rechnungen bezahlen zu können. Über viele Jahre war mir die Erfahrung des Mangels und der damit verbundenen Angst vertraut, die sich wie ein bleierner Nebel auf die Brust legt und das Denken lähmt.
Ich schaue Nachrichten. Ich lese Statistiken. Ich kann mich gegenüber dem Leid auf unserer Welt nicht abschotten, selbst wenn es mir gut geht. Dennoch behaupte ich: Mangel ist nicht real. Er ist eine trügerische Illusion des menschlichen Geistes, die sich nur leider verdammt real anfühlen kann.
Leben ist in seiner Essenz Fülle. Unser Universum wurde vor 14 Milliarden Jahren aus einer unvorstellbar großen Energiequelle heraus geboren. Auch heute ist das, was wir als Nichts, als Leerraum zwischen den Objekten betrachten, angefüllt mit ruhendem Potenzial. Der renommierte Physiker Richard Feynman sagte einmal: »In einem einzigen Kubikmeter unseres Weltalls existiert genug Energie, um alle Ozeane der Welt zum Kochen zu bringen.«
Leben ist berstende Fülle. Warum erfahren wir sie dann nicht alle? Weil wir (noch) nicht vollständig erkannt haben, wer wir wirklich sind. Solange diese existenzielle Frage nicht erfüllend in dir beantwortet wird, werden Angst und Gier deinen Blick für wahren Reichtum trüben.
Vielleicht hast du nicht erwartet, in einem Buch über Reichtum mit der Frage nach deiner Identität konfrontiert zu werden. Doch Ruedigers und mein Anliegen ist es definitiv nicht, dich mit einem weiteren »Auf der Jagd nach der ersten Million«-Buch in die Irre zu führen. Keine Angst, du wirst hier auch sehr viele, praxisnahe Ansätze für die Sanierung und Vermehrung deines äußeren Reichtums vorfinden. Doch dieser wird dich auf Dauer nur glücklich machen, wenn du die Illusion des inneren Mangels heilst. Und hier setzt unser Buch an. An der Wurzel.
Wir Menschen sind schöpferische Titanen, die sich auch nach 90000 Jahren kognitiver (R)Evolution immer noch wie kleinherzige und engstirnige Zwerge verhalten, die für ein paar anfassbare Dinge ihre kostbare Lebenszeit opfern, anstatt den Geist zu dehnen und die Gesetze des wahren Reichtums zu erforschen. Doch lass mich mit einigen sehr offensichtlichen Beispielen erläutern, warum ich Mangel für eine menschengemachte Illusion halte.
Der Mangel an Energie. Die Jagd nach und der Verbrauch von fossilen und begrenzt verfügbaren Brennstoffen hat die Erde ausgehöhlt, unsere grüne Lunge Wald und die blaue Atmosphäre annähernd vernichtet. Was wir spätestens seit der industriellen Revolution tun, gleicht einem kollektiven Selbstmord in Raten. Warum tun wir das? Brauchen wir wirklich Braunkohle und Erdöl? Oder gibt es andere Gründe – Angst und Gier –, die verhindern, dass wir alle gemeinsam das Energiegeschenk des Weltalls nutzbar machen, das uns jeden Morgen mit seinen warmen Strahlen begrüßt? Wusstest du, dass unsere Sonne in nur drei Stunden so viel Energie auf die Erde sendet, um damit den Jahresenergiebedarf der gesamten Weltbevölkerung abdecken zu können? Was würde geschehen, wenn alle führenden Politiker dieser Welt, die tausend besten Wissenschaftler und die hundert größten Konzerne beschließen würden, ein Jahr lang hoch konzentriert gemeinsam an der Erschließung der Sonnenenergie zu arbeiten? Nicht getrieben von Profitstreben, sondern von Hoffnung und Kreativität. Meinst du nicht, wir hätten relativ bald die Lösung? Tatsächlich haben wir sie sogar schon, nutzen sie nur nicht, und schon gar nicht in Einklang miteinander.
Der Mangel an Nahrung.Ca. 1 Milliarde Menschen werden sich heute hungrig fühlen. Allein an diesem Tag werden ca. 20000 Kinder wegen Unterernährung sterben. Warum? Weil es an Nahrung fehlt? Natürlich nicht! Laut einer Studie des WWF könnte die globale Landwirtschaft und Nahrungsindustrie nicht nur 7, sondern 9 bis 12 Milliarden Menschen satt machen. Das eigentliche Problem ist kein Mangel, sondern Überfluss in Form sinnloser Verschwendung von Nahrungsmitteln. Nur allein bei uns in Deutschland wandern jährlich rund 18 Millionen Tonnen Nahrung in den Müll. Wir Deutschen werfen ca. 300 Kilo genießbare Nahrungsmittel weg – pro Sekunde! Von den 60 Millionen in Deutschland pro Jahr gezüchteten Schweinen werden 15 Millionen weggeworfen. Warum wird Nahrung nicht fair verteilt? Wegen Angst und Gier.
Der Mangel an Geld.Kennst du das Gefühl, nicht genug Geld zu haben? Wie viele wertvolle Ideen schaffen es nicht in die Verwirklichung, weil es (scheinbar) an den benötigten Finanzen fehlt? Doch ist das wirklich so? Nein. Geld ist nur sehr ungleich verteilt und wird von vielen Menschen völlig sinnlos gehortet. Laut OXFAM besitzen die 62 reichsten Menschen so viel Vermögen wie die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung! Der Vermögensoberklasse (Netto-Geld-Vermögen von über 126.000 Euro) gehören weltweit nur 420 Millionen Menschen an (ca. 10 % der Gesamtbevölkerung), aber sie verfügen über etwa 80 % des gesamten globalen Vermögens. Das auf Sparkonten festgefahrene Privatvermögen der gesamten Weltbevölkerung würde ausreichen, um dreimal alle Staatsschulden dieser Welt zu tilgen. Warum fließt das Geld nicht frei und fair und nutzbringend zum Aufbau wundervoller Projekte? Wegen Angst und Gier.
Der Mangel an Liebe.Die Positive Psychologie macht stabile und erfüllte Beziehungen als die zentrale Säule eines glücklichen und gesunden Lebens aus. Freundliche Zuwendung, soziale Sicherheit, Unterstützung, anregende Gespräche, heilsame Berührung, ermutigende Komplimente – all das kostet … nichts! Wir leben im Zeitalter der technologischen und medialen Vernetzung. Niemand von uns lebt allein. Jeder kann theoretisch jeden seiner 7,5 Milliarden Artgenossen erreichen. Doch wie viele Menschen werden heute dennoch einen Mangel an Liebe erfahren und einsam zu Bett gehen?
Kriegst du den Punkt? Mangel ist nicht real. Doch seine Illusion kann sich ohne Zweifel sehr wirklich anfühlen. Ein durch Mangel getrübtes Bewusstsein ist nicht mehr kreativ. Es verkrampft in Angst und/oder Gier. Es verleitet dich und mich und uns zu würdelosen Handlungen, die bewusst oder unbewusst unsere Würde verletzen und unsere wahre Größe vor uns selbst verschleiern.
Aus der Illusion des Mangels heraus betteln wir um Liebe,
fallen wir dem Konsumrausch zum Opfer,
rennen wir dem Geld hinterher,
gehen wir Arbeiten nach, die unsere Integrität verletzen,
werden wir geizig,
horten wir,
fühlen wir uns minderwertig,
werden wir krank,
führen wir Kriege
zwischen Mann und Frau,
arm und reich,
Völkern und Religionen.
Ein Mensch, dessen Bewusstsein durch Mangel vergiftet ist,
übersieht seinen inneren Reichtum,
kann nicht mehr groß und frei denken,
wird zum Sklaven einer ewigen Suche –
endlich »das« zu finden, was seinen Hunger stillt.
Diese Suche lässt ihn einen faulen Kompromiss nach dem anderen eingehen – um ihn doch immer wieder zu ent-täuschen. Bis er endlich, hoffentlich nicht zu spät, aufwacht aus dieser Täuschung, um sich die richtigen Fragen zu stellen. Denn die ultimative Ent-Täuschung wartet doch auf uns alle am Ende unseres Lebens – in Form einer einzigen Frage: Hast du reich gelebt, oder bist du dem Reichtum hinterhergerannt? Hast du deinen Reichtum besessen, oder warst du besessen davon?
Was ist mit uns los? Kriegen wir das wirklich nicht besser hin? Doch! Wir müssen nur aus dem Traum von Mangel erwachen und uns dann auf eine neue, lebensintelligente Weise miteinander vernetzen. Stell dir vor, deine 100 Milliarden Gehirnzellen wären über Nacht von einer rätselhaften Krankheit befallen worden. Jede von ihnen wäre plötzlich von der Angst getrieben, zu kurz zu kommen. Sie würde beginnen, wertvolle Informationen und Lebensenergie zurückzuhalten. (»Man weiß ja nie, was mal kommt und was die anderen Nervenzellen damit machen!«) Der Strom würde nicht mehr frei fließen. Zwar hätte jede einzelne noch ihr Potenzial, doch du wärest plötzlich bewegungsunfähig. Du könntest nicht mehr sprechen, essen, trinken, atmen … du würdest sterben.
Dieses Bild fällt mir ein, wenn ich die Nachrichten schaue oder manchmal total verkrachte Teams oder Beziehungen berate. Die Menschheit laviert am Rand des Abgrunds, weil die einzelnen Zellen unseres großen kollektiven Gehirns zu viel mit sich und ihrem Defizit beschäftigt sind.
Dieses Buch ist eine Einladung an dich. Dich zu erinnern. Zu erwachen. Deine geistigen Flügel zu voller Spannweite zu erheben. Deinen inneren Reichtum voll zu erkennen und zu feiern. Guten Reichtum im Außen zu kreieren. Und dich dafür so lebensintelligent wie möglich mit uns anderen zu vernetzen. Dann werden wir einen Mythos Wirklichkeit werden lassen – das Paradies.
Ich bin kein Fantast. Ich bin ein optimistischer Realist. Seit ca. 15 Jahren studiere und praktiziere ich die in diesem Buch vorgestellten Prinzipien und Methoden des guten Reichtums selbst. Dadurch war es uns (meiner Frau und mir) möglich, mehrere sehr erfolgreiche Unternehmen aufzubauen und einen gesunden, ökonomischen Überfluss zu erschaffen, der es uns ermöglicht, immer wieder neue wertvolle Projekte aus der Taufe zu heben. Doch was mir noch viel bedeutsamer erscheint: Ich habe meinen inneren Reichtum und mein Vertrauen ins Leben wiederentdeckt.
Alles, was bei mir funktioniert, gebe ich sofort an meine Klienten weiter. Aus der Beobachtung ihrer Erfolge stammt meine Sicherheit, dass das, was ich hier mit dir teilen werde, universell – unabhängig von Alter, Berufsstand, Religion … – wirkt. Was es von deiner Seite aus braucht, ist eine radikale Wahl. Hör auf, dich als jemanden zu betrachten, dem etwas fehlt – selbst wenn du dich hin und wieder bedürftig fühlen wirst. Verstehe und akzeptiere, dass es nicht darum geht, ein Vakuum zu füllen, sondern einen Schatz zu entdecken, auf dem du die ganze Zeit gesessen hast. Egal wie tief dein Bewusstsein in die Illusion des Mangels eingetaucht ist (und ich weiß, dass dies auch problemlos mit einem siebenstelligen Kontostand geschehen kann), hier kommt die vielleicht beste Nachricht dieses Buches:
Reichtum ist genetisch in dir angelegt. Du bist ein Wunder. Auf allen Ebenen. Dein Leben startete aus der Fülle heraus, in dem zwei ungeheuer informationsreiche Zellen aufeinandertrafen und ihr Wissen großzügig miteinander teilten. Jede weitere Zelle deines Körpers entstand durch das Wunder der Vermehrung durch Teilung (eines der wichtigsten Grundprinzipien des Reichtums). Du selbst hast lange vor jeder vielleicht noch so irreführenden Konditionierung (durch Erziehung und Gesellschaft) neun Monate lang im Mutterleib das Paradies der Fülle erfahren. Du wurdest vom Leben gehalten, getragen und ernährt – ohne etwas Besonderes beisteuern zu müssen. Gleichzeitig wurde dir das ultimative Geschenk gemacht: Du wurdest ermutigt, dich in diese Geborgenheit hinein frei zu entfalten. Das sind die zwei zentralen Geschenke des guten Reichtums: Sicherheit und Freiheit.
Egal was du gerade über dich denkst, welche Glaubenssätze deine Sicht auf das Leben trüben, du wurdest in den ersten neun Monaten deines Lebens auf Fülle geprägt. Und so möchte ich dich einladen, dieses Buch nicht als jemand zu lesen, der auf der Suche ist, sondern als jemand, der sich erinnert. Glaub mir, diese Haltung macht den Unterschied.
Du musst nicht für dein Glück kämpfen.
Du darfst es empfangen.
Du bist ein Kind des Lebens.
Reichtum ist dein Geburtsrecht.
Ich liebe es, meinen Leserinnen und Lesern, Klientinnen und Klienten das Thema »Reichtum – innen und außen« nahezubringen. Das hat sehr viel mit meiner persönlichen Geschichte zu tun.
Auf Bildern von mir aus meiner frühesten Kindheit sehe ich einen kleinen Jungen, der – ohne das bewusst in Worte fassen zu können – wusste, dass das Leben ihn liebt und dass er liebenswert ist. Und zwar, ohne etwas dafür tun zu müssen. Ich war gut. Genau wie du. Ich habe vertraut. Genau wie du. Ich war mit der Fülle in mir verbunden. Sie leuchtete aus meinen Augen. Dann ist es passiert. Den meisten von uns. Manchen ganz schnell und drastisch. Anderen fast unmerklich, im Laufe der Zeit. Wir wurden erzogen und trainiert. Wir mussten lernen, dass das Leben kein Ponyhof ist. Wir haben gelernt, was es bedeutet, die Erwartungen anderer zu erfüllen oder zu enttäuschen. Uns wurde beigebracht, was ein Fehler ist – eine Handlung außerhalb der erwarteten Norm. Wenn uns ein Fehler passierte, wurde den meisten von uns mit Gesten und Worten vermittelt, dass wir falsch sind. Wer sagte uns schon, dass jeder Fehler die Chance ist, Fehlendes zu integrieren? Wir lernten, wie sich Schuld anfühlt. Wenn wir nicht taten, was die anderen, die so wichtig für uns waren, von uns wollten, wurde uns kommuniziert, dass wir nicht gut sind. Meist wurde uns dann die Liebe entzogen. Wir haben gelernt, Dinge zu tun, um die Liebe wiederzugewinnen. Wir haben gelernt, uns für unser So-Sein zu schämen und uns selbst nicht mehr gut genug zu fühlen. Wir haben instinktiv die obere Grenze an Freude gespürt, die von unserer Umgebung (unseren Eltern, der Schule) gerade noch toleriert wird. Wir wollten dazugehören. Also haben wir uns angepasst. Wir haben unseren kreativen Freigeist so weit gedrosselt, bis wir selbst anfingen zu glauben, was die anderen uns über das Leben erzählten. Was möglich ist und was nicht. Was uns zusteht und was nicht. Schnell oder langsam haben wir tief verinnerlicht, dass mit uns etwas nicht stimmt. Dass uns etwas fehlt. Dass wir etwas tun müssen, um wieder vollständig zu sein. Unser Mangelbewusstsein wurde geboren. Wir haben Strategien entwickelt, um es zu kompensieren. Lieb sein. Rebellieren. Essen. Hungern. Uns verstecken. Uns aufdrängeln. Uns verbiegen …
Wenn du zu diesem Buch gefunden hast, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass auch du irgendwann im Laufe deines Lebens vergessen hast, wie wertvoll du bist. Zynisch betrachtet, verwandelt dich erst dieser Verlust zu einem gut funktionierenden Element unserer Leistungsgesellschaft. Jemand, der nicht weiß, wer er ist und ob er (einfach so) liebenswert ist, der spielt mit. Er tut viel, um belohnt zu werden. Er konsumiert fleißig, um den inneren Hunger zu stillen. Menschlich betrachtet ist es eine Tragödie. Wie viele Menschen schuften und funktionieren bis zum Ende ihres Lebens, ohne sich selbst je wieder in der Unschuld der ersten zwei Jahre zu begegnen? Ich liebe die bewusste Auseinandersetzung mit Reichtum, Erfolg und auch Geld deshalb, weil sie uns unweigerlich mit sehr existenziellen Fragen konfrontiert:
Wie viel bin ich wert?Wie viel ist meine Existenz wert?Bin ich gut? Bin ich richtig?Habe ich das Recht, mich frei zu entfalten?Und was wird dann passieren?Ist das Leben vertrauenswürdig?Wird es mich tragen?Gestatte ich mir, die vorgegebenen Trampelpfade zu verlassen, um wirklich meinen Weg zu finden?Wird er mich ernähren?Wenn du mich fragst, ist es relativ egal, wann genau wir unser Urvertrauen in das Leben verloren haben. Ich finde die Frage viel spannender, ob und wie wir wieder dahin zurückkehren können. Definitiv nicht, indem du dich mit dem begnügst, was dir als Realität beigebracht worden ist, sondern indem du deiner Sehnsucht folgst – zum Beispiel nach einem reichen und erfüllten Leben. Du wirst dir wunde Knie holen, Fehler machen, allein im Regen stehen – na und! Du wirst manche Ziele erreichen. Andere nicht. Das ist nicht wichtig. Wichtig ist, was du auf dem Weg zu deinen Träumen über dich erfahren wirst.
Ich bin in einem atheistischen, sozialistisch orientierten System groß geworden. Ich habe früh gelernt, dass Kapital schlecht ist. Geld war vorhanden, doch man hat nicht darüber gesprochen. Meine Eltern haben es verpasst, mir beizubringen, wie man dieses Medium sinnvoll einsetzt. Einmal verliebte ich mich als 10-Jähriger in eine Armbrust in dem Spielzeugladen, der auf dem Weg zu meiner Schule lag. Mein Geburtstag war gerade vorbei. Tagelang grübelte ich darüber nach, wie ich mir meinen Wunsch erfüllen könnte. Ich kam auf keine bessere Idee, als heimlich mein Sparschwein zu schlachten. Ich kann heute noch den verwirrenden Gefühlsmix spüren. Für etwas zu gehen, was ich will. Angst vor einem Fehler. Die Freude beim Kauf. Das schlechte Gewissen, dafür etwas Verbotenes getan zu haben (ich sollte das Geld für »später« sparen). Als meine Aktion ans Tageslicht kam, gab es mächtig Ärger. Danach beschlossen meine Eltern, mir eine Gelegenheit zu geben, mir Geld dazuzuverdienen. Ich durfte das Leergut in den Laden zurückbringen und den Flaschenpfand behalten. Eigentlich eine gute Idee. Allerdings führte sie zu schmerzhaftem Bauchweh, weil ich begann, wie ein Irrer Milch zu trinken, um die leeren Flaschen wegbringen zu können. Kurzum, ich lernte damals nicht, intelligent mit Geld und Reichtum umzugehen.
Wahrscheinlich wäre dies nie groß aufgefallen, wenn ich wie von mir erwartet Medizin studiert hätte. Ich wäre Arzt geworden und hätte das mir zugeschriebene Gehalt kassiert. Doch als ich nach einem Jahr abbrach, stürzte ich in eine tiefe Existenzkrise. Was ist ein Mensch wert, der ein Studium »wegwirft« und nicht weiß, was er stattdessen wirklich will?
Ich hielt mich mit Jobs und Sozialhilfe mehr schlecht als recht über Wasser. Schuld war nicht ich, sondern das System. Als ich begann, Seminare und Coachings zu geben, schob ich das Geldthema meinen Klienten über den Tisch. Ich arbeitete auf Spendenbasis. So musste ich mir über den Wert meiner Arbeit keine eigenen Gedanken machen. Diese Themen waren mir auch zu profan, denn ich war ja »spirituell« unterwegs. Im Nachhinein muss ich drüber lachen. Doch damals glaubte ich tatsächlich, der allgemeinen Entwicklung voraus zu sein. In Wahrheit war ich ein unsicherer junger Mann ohne Gefühl für seinen Wert.
Es brauchte einige Weckrufe, um mich diesen Themen endlich gründlich zu stellen.
Der erste war die ängstliche Frage meiner kleinen Tochter am Ende eines wieder einmal gerade so finanzierten Monats: »Dad, können wir die Miete bezahlen, oder müssen wir ausziehen?« Das machte mich so betroffen. Ich wollte definitiv nicht, dass sie in materieller Angst groß wird. Den zweiten Aufruf spendierte mir das Finanzamt. Ich war tatsächlich so naiv zu glauben, wer ständig Schulden hat, braucht keine Steuern zu zahlen. Ha! Plötzlich standen wir mit einer Nachzahlungsforderung von 40000 DM da. Woher nehmen, wenn nicht stehlen? Der dritte Weckruf war meine Wut über mich selbst. Ich hatte es satt, mir dabei zuzuhören, was ich in der Welt alles verändern würde, wenn ich die ökonomische Power dafür hätte. Der vierte Kick kam durch einen ehrlichen Blick in den Spiegel. Ich gestand mir irgendwann ein, dass eine der Hauptmotivationen, weltlich erfolgreiche Menschen schlechtzumachen, nicht mein Gerechtigkeitssinn, sondern ganz banal Neid war. Neid auf die Wirksamkeit, die Freiheit, den Luxus …
Also beschloss ich, die Themen Erfolg, Geld und Reichtum bewusst anzugehen. Ich las jedes verfügbare Buch dazu. Ich versuchte, auf sehr verschiedenen Wegen schnell reich zu werden – mit so manch peinlicher bis hin zu destruktiver Erfahrung, zum Beispiel Lotto, Escortservice, Drückerkolonne für einen Staubsauger, Börsengeschäfte mit hochriskanten Tagesgeschäften.
Nach viel Frustration war ich dann auch irgendwann bereit, das Kleingedruckte in all den schlauen Büchern zu lesen – über Disziplin, Wertschöpfung, Integrität, einen langen Atem … Und es funktionierte! Wesentlich langsamer, dafür erfüllend und nachhaltig.
Mittlerweile habe ich mit dem, was ich liebe, so viel Geld verdient, dass ich weiß, dass es mir nie wirklich um Geld ging, sondern um die Erfahrung einer grundlegenden materiellen Sicherheit und der kreativen Freiheit, meine Visionen in die Tat umzusetzen. Doch vor allem – und deshalb schreibe ich dieses Buch so gern – haben mich diese Themen sehr viel über mich gelehrt. Über mein Licht, aber auch meinen Schatten. Nicht Geld oder Reichtum sind das Problem, sondern unsere tiefste Absicht. Wenn du glaubst, dass dir etwas fehlt, werden dich diese Themen vergiften. Wenn du sie achtsam benutzt, um dich zu erkennen, dann werden sie zu bedeutsamen Wegstationen auf deiner Reise nachhause.
Ich war gezwungen, mich auf einer sehr radikalen Ebene mit meiner Beziehung zur Existenz auseinanderzusetzen. Ich weiß jetzt (wieder), dass ich ein wertvolles Wesen bin – entsprungen und getragen von einem Universum der Fülle. Ich weiß jetzt (wieder), dass ich zutiefst gut bin und dass es meine Bestimmung ist, mich und meinen inneren Reichtum vollständig zu verschenken.
Ich weiß, dass auch du ein wertvolles Wesen bist, mit dem Anrecht auf ein Leben in Freiheit und Fülle. Ich weiß, dass du gut und richtig bist. Ich weiß, dass du dich verschenken willst und musst – um am Ende deines Lebens sagen zu können:
Ich habe mich gefunden.
Unser Mangelbewusstsein kann geheilt werden!
Der Ursprung des Mangelbewusstseins
Wir haben dieses Buch »Omega« genannt nach dem Ende des griechischen Alphabets. Wem fiele da nicht sofort Alpha, der Anfang, ein? Als Autoren dieses Projekts glauben wir nicht nur fest, sondern wissen, dass es unser Geburtsrecht ist, am Ende Fülle und sogar Erfüllung zu finden. Davon gehen auch alle Traditionen und Religionen aus, auch wenn sie den Weg dahin oft mehr erschweren als erleichtern. Alpha ist der Anfang, und auch der ist von Fülle geprägt. Tatsächlich werden wir sogar auf Fülle geprägt. Nur haben das so viele vergessen. Das wollen und müssen wir ändern.
Wie aber entwickelt sich das heute unbestreitbar herrschende Mangelbewusstsein aus einer Prägung auf Fülle, jenes Mangelbewusstsein, das zu so viel Elend und auch zu den modernen Völkerwanderungen führt, die wir als Abschlussbeispiel nehmen wollen, für das Wirken der Schicksalsgesetze, der Spielregeln des Lebens, und der 12 Ur- oder Lebensprinzipien? Menschen verlassen die Länder des Mangels, um in den Ländern vermeintlichen Überflusses eine neue Heimat zu finden. Dort sind sie aber nur sehr bedingt willkommen, stoßen auf unser Mangelbewusstsein und werden von immer mehr Einheimischen als Heimsuchung erlebt.
Das Gesetz des Anfangs, das dritte der Schicksalsgesetze – nach dem der Polarität und Resonanz –, besagt, dass alles schon im Anfang liegt, wie der ganze große Baum bereits im Samen. Und jeder Anfang prägt das weitere Geschehen in besonderem Maße, wie Konrad Lorenz für die Verhaltensforschung wissenschaftlich belegte. Es gilt weit darüber hinaus. Die berühmten Graugansjungen des Altmeisters der Verhaltensforschung blieben ein ganzes Gänseleben auf ihn geprägt und folgten ihm, wohin er ging. Bei Menschen ist diese Prägung nicht so ausgeprägt, aber sie ist ebenso vorhanden und wichtig. Was für ein großer Fortschritt, wenn heute Neugeborene mit dem ersten Blickkontakt auf die eigene Mutter und nicht mehr auf fremde Gynäkologen- oder Hebammen-Gesichter geprägt werden.
Die Natur prägt uns natürlich ihrem Wesen entsprechend auf Überfluss und Freigiebigkeit, und wir sind anfangs ganz Naturwesen. Mutter Natur arbeitet immer mit Überfluss. Aus Milliarden Fisch- oder Froscheiern und noch mehr Pollen entstehen vergleichsweise wenige Tiere und Pflanzen. Wir selbst werden in einem Akt aus Lust und hoffentlich überfließender Liebe gezeugt. Jedenfalls fließt der väterliche Samen über und ergießt sich großzügig mit Millionen Spermien in den mütterlichen Schoß, um ein (oder zwei oder mehr) Kinder zu zeugen. Eizelle und Samen teilen ihren Überfluss an Information untereinander. Teilen ist insofern schon zu Beginn in uns angelegt und würde unserem Wesen viel mehr entsprechen als unser Wirtschaftssystem. Als Embryo fließt uns in der Überflusswelt des Fruchtwassers alles Notwendige freigiebig durch die wundervolle Pipeline der Nabelschnur zu. Wir müssen dafür nicht arbeiten und nicht mal darum bitten. Für uns – wie für alles – ist großzügigst gesorgt. Und würden wir nicht der Natur – aus kulturellen Gründen – rauchend und schlecht essend dazwischenfunken, unser Überfluss an Energie wäre enorm. Wir benutzen laut Wissenschaft nur 10 % unseres Gehirns. Warum haben wir dann 100 %? Weil die Natur so großzügig ist.
Worauf werden wir in den 10 Monden der Fruchtwasserzeit geprägt? Schwerelos schwebend erleben wir unsere Grenzenlosigkeit. Da innen wie außen dieselbe Temperatur herrscht, können wir keine Grenze zwischen uns und außen feststellen, weshalb unsere Wahrnehmung grenzenlos ist. So fühlen wir uns eins mit unserer Mutter, die unsere ganze Welt des Anfangs darstellt. In dieser Zeit der Einheitserfahrungen wächst Urvertrauen, die Basis allen künftigen Selbstvertrauens – die wundervollste Mitgift, die unsere Mutter, unsere Eltern uns mit auf den Weg geben können.
Unser winziger Körper ist jetzt noch transparent, wie die traumhaften Bilder von Lennart Nilsson verraten, und unser Empfinden und Wahrnehmen ist transzendent, wie die Schattentherapie1 enthüllt. Wir sind also von Anfang an und in jeder Hinsicht mit der Einheit verbunden und auf sie und ihren Überfluss geprägt.
Von Mangel kann gar keine Rede sein. Er existiert gar nicht. Wie aber kommt Mangelbewusstsein in unser Leben beziehungsweise die Illusion davon? Aus unserer oder Mutter Natur kann es jedenfalls nicht stammen. Natur ist Überfluss und Fülle. Ein erster Verdacht fällt auf die Kultur, den Gegenpol zur Natur.
Die Menschheit scheint sich nach bisheriger Forschung in der Fülle und dem Überfluss der afrikanischen Natur entwickelt zu haben – aus einer Situation, wie wir sie heute im Okawango-Delta finden, das in seinem Überfluss an den mythischen Garten Eden erinnert. Dass die meisten Religionen und auch unsere biblische mit dem Paradies einen Garten des Überflusses assoziieren, ist offensichtlich.
Da kommen wir her, da streben wir hin – nach den Aussagen aller Religionen und Traditionen.
Die Fruchtwasserwelt des Mutterleibes ist (nur) ein Abbild des ursprünglichen Anfangs. Die Medizin weiß längst, dass sich Onto- und Phylogenese entsprechen, das heißt, wir die entscheidenden Schritte der Menschheitsentwicklung wiederholen (müssen). Wer je eine Geburt und damit den Wechsel von der Wasser- in die Luftwelt miterlebt hat, kann sich vorstellen, wie schwer dieser Schritt dem Leben gefallen sein mag. Trotzdem wagte es sich zur Zeit des Kambriums an Land. Wer ein Kind beobachtet, wie es sich auf seine Hinterbeine kämpft, mag ebenso ein Gefühl dafür entwickeln, was diese Aufrichtung für die Menschheit bedeutet hat.
Über die Kulturentstehung geben uns Religionsgeschichte und Evolution Aufschluss und auch einige Hinweise, wie es schon bei unseren Vorfahren zum Mangelbewusstsein kam. Eigentlich könnte uns auch schon unsere Geburt, mit der wir das Paradies verlassen haben, alles offenbaren. Die Entwicklung liegt in der Natur der Sache, die wir Leben nennen. Niemand ist schuld, wenn es im Paradies des Mutterleibes allmählich immer enger und schließlich bedrückend wird und wir da hinausmüssen. Am besten mit einem Kopfsprung in eine kalte Welt, auch wenn dazu nicht alle den Mut aufbringen. Es ist keine Frage von Schuld, sondern von Entwicklung. Das gilt es das ganze Buch über im Auge zu behalten, um nicht in die Projektionsfalle zu tappen und dem Schattenprinzip zum Opfer zu fallen.
So wird es auch im afrikanischen Paradies des anfänglichen Überflusses irgendwann eng geworden sein, weil sich die Vorfahren bei der Üppigkeit des Angebotes stark vermehrten. Einige Mutige wagten es dann wahrscheinlich, das Paradies zu verlassen und in andere, schwierigere Regionen auszuwandern. Dort in oft ungleich weniger paradiesischen Gegenden machten sie dann erstaunliche Fortschritte und entwickelten sich beachtlich weiter, ungleich mehr als die Zuhausegebliebenen im üppig tropischen Garten des Anfangs.
Genau das will uns offenbar auch das biblische Gleichnis vom »Verlorenen Sohn« vermitteln. Der Nesthocker bekommt am Ende kein Fest vom Vater ausgerichtet, nur der mutige »verlorene« Sohn, der sich hinaus aus dem warmen Nest in die Fremde wagte. Auch wenn er dort alles verlor, immerhin hat er das Leben gewagt und wird dafür am Ende gefeiert. Er ging den Weg von Alpha nach Omega, aus der Fülle zurück in die Fülle oder »von hier nach hier«, wie Hindus sagen. Es ist also offensichtlich unsere Aufgabe, das natürliche Paradies allen Anfangs zu verlassen. Allerdings ist es uns ebenfalls Aufgabe, dorthin zurückzukehren. Die Aufgabe unseres Buches sehen wir darin, dazu zu inspirieren und diesen Heimweg zu ebnen.
In Genesis wird uns beim Hinauswurf aus dem Paradies ordentlich Angst gemacht, und die sitzt tief. Eva und ihren Töchtern soll die Schlange nach der Ferse trachten, und sie sollen unter Schmerzen gebären, Adam und seine Söhne sollen im Schweiße ihres Angesichts für ihr Überleben arbeiten. Bei unserer Geburt und dem Hinauswurf – durch die Wehen der Mutter – aus dem ursprünglichen Paradies der Fruchtwasserwelt wurde uns lange Zeit ebenfalls erheblich Angst gemacht. Wir landeten abrupt aus dem körperwarmen (Frucht-)Wasser (37 Grad) kommend in ekelhaft kalter Luft (ca. 22 Grad). Unsere Nabelschnur wurde noch pulsierend durchtrennt, was zu Erstickungsgefühlen führte. An den Füßen hochgehalten, wurden wir auf den Po gehauen, in die Ferse gestochen, beim ersten Bad unserer Schutzschicht beraubt, eingewickelt und von der Mutter getrennt. Da kann und muss fast (Todes-)Angst aufkommen.
Die Angst ist letztlich die Quelle des künstlichen von Menschen erzeugten Mangelbewusstseins. Dessen Förderung und Ausbau geht anschließend in unserer Kultur weiter. Schon im Geburtskanal erlebten die meisten von uns Todesangst beim Durchtritt des Kopfes durch den extremen Engpass, bevor wir in der Weite und Fülle der Möglichkeiten landeten.
Auch wenn wir niemanden verantwortlich machen können für die Enge und Angst, da sie naturgegeben ist, liefert sie doch die Basis für eine Kultur der Angst und des Mangels. Eigentlich ist es Anspruch der Kultur, die Natur zu überarbeiten, um die Situation von uns Menschen zu verbessern. Aber dabei wird die Kultur Opfer des Schattenprinzips und wir mit ihr. Besonders die aus dem Judentum hervorgehenden Religionen verbreiteten massiv Angst. Ihre Vertreter vermiesten uns die Sexualität, die sie sich selbst versagten, von der Diskriminierung des Weiblichen bis zu den Lügen der Religionslehrer, Selbstbefriedigung führe zu Blindheit oder Rückenmarkschwindsucht. Vor allem aber konnten oder wollten sie die materielle Not, die außerhalb des Paradiesgartens herrschte, nicht mildern, sondern verstärkten sie noch, indem sie sich selbst bereicherten und mit den Reichsten paktierten, um noch (einfluss)reicher zu werden. Den Armen und Ärmsten sagten sie tatsächlich die Wahrheit, nämlich es ginge sowieso nur um das Seelenheil. Sie verbanden sie mit der Unwahrheit, dass die Welt der Materie, des Mütterlichen, schlecht sei. Und da sie weniger selbstlos als -süchtig die böse Materie in ihren eigenen Schatzkammern horteten, glaubten wir ihnen immer weniger und strebten unsererseits auch mehr danach als nach Seelenheil.
Dabei wird heute immer offensichtlicher, wie künstlich der Mangel erschaffen ist. Die Erde könnte natürlich doppelt so viele Menschen ernähren, wie heute auf ihr leben. Es sind die Menschen mit ihrer (Un-)Kultur, die das verhindern durch ungleiche Verteilung des natürlichen Überflusses. Eine von 7 Milliarden Menschen hungert noch immer, während die Reichen unglaubliche Mengen an Nahrung vorsätzlich vernichten. Und das wird noch immer schlimmer. Selbst in Überflussländern wie Deutschland wächst der Mangel neben dem Reichtum, stöbern Arme in Abfallcontainern von Supermärkten, während Reiche ihnen selbst das noch verbieten. Firmen der Reichen graben den Armen in den ärmsten Ländern im wahrsten Sinne des Wortes das Wasser (des Lebens) ab, die Reichen kaufen den Armen die Nahrung weg, um sie an ihre Masttiere zu verfüttern. Dabei werden 90 % der Kalorien in Kot und Gülle, sprich Scheiße, verwandelt und nur 10 % in Fleisch, das dann – laut WHO – in seinen veredelten Formen den Reichen Krebs beschert. Was für ein irrsinniger Teufelskreis, der zum Schluss alle schädigt. Da ist Aufwachen angesagt.
Anfangs waren es vor allem die Religionen, die bestimmten und das Ungleichgewicht zementierten, trotz anders lautender Beteuerungen. Dabei sprach Christus sich eindeutig für Teilen aus und dafür, den Schwächeren zu helfen: »Was du dem geringsten deiner Brüder tust, hast du mir getan.« Aber sein Bodenpersonal wurde Opfer des Schattens und konterkarierte seine Lehre, indem es mit den Reichen und Mächtigen paktierte und selbst (einfluss)reicher und mächtiger wurde. So entstand eine Art Schattenreligion, die Wasser in Gestalt der Seele predigte und selbst teuren Wein als Symbol materiellen Reichtums trank. Die Schattenreligion verkaufte beim Ablasshandel sogar das Seelenheil, ohne nach dem Abkassieren liefern zu können. Dieses betrügerische Spiel rief Protestanten und Reformatoren wie Luther, Calvin, Zwingli, Hus auf den Plan, die Abhilfe versprachen, aber über kurz oder lang erst recht dem Schattenprinzip zum Opfer fielen. Die Geld-Welt-Religion in Gestalt des Kapitalismus, die Herrschaft des Kapitals, gedieh am besten und raschesten, wo protestantische Eiferer an die Macht gelangten und ihr den Weg bereiteten.
Dieses Doppelspiel durchschauten mit der Zeit immer mehr von uns. Schließlich emanzipierten wir uns in der Aufklärung von der kirchlichen Kultur der Angstmache und Ungerechtigkeit – und liefen zur (Natur-)Wissenschaft über. Diese wurde zur neuen Religion, an die wir uns klammerten und an die wir glaubten. Aber auch das war Schattentheater, denn Naturwissenschaft hat ihrem eigenen Anspruch gemäß mit Wissen, nicht mit Glauben zu tun. Reste der Wissenschaftsreligion finden wir heute bei den sogenannten Skeptikern, die sich an die alte Wissenschaft klammern und geradezu ketten und nicht zur Kenntnis nehmen wollen, was die neue Wissenschaft längst beweisen kann und die ursprüngliche Religion immer schon wusste: Es gibt eine Seele, und um die geht es vor allem.
Die Herrschaft der Naturwissenschaft währte also nicht lange. Sie wurde klammheimlich von der Geldkultur abgelöst bis hin zur heute herrschenden Geld-Welt-Religion, die längst die Wissenschaft gekauft und entmachtet hat, von der Religion ganz zu schweigen. Wenn heute Papst Franziskus II. allen Ernstes Anstalten macht, dem ersten Franziskus zu folgen, und sich etwa für die Natur im Hinblick auf Umweltschutz einsetzt, verweigern ihm große Teile seiner bereits zur neuen Geld-Religion konvertierten Katholiken die Gefolgschaft.
Der Aufstieg der Geld-Welt-Religion hat sich lange abgezeichnet. Schon beim Auszug aus Ägypten hatten sich die Israeliten, kaum war Moses in Gesetzesangelegenheiten unterwegs, nach den Fleischtöpfen Ägyptens zurückgesehnt und waren zum Tanz ums Goldene Kalb angetreten. Als der Altmeister mit den in Stein gehauenen Gesetzestafeln zurückkehrte, stoppte er mit harter Hand diesen Ausbruch des Materialismus noch einmal – mit Erfolg für Jahrtausende. Aber klammheimlich kam der Glaube an den Götzen Materie, der Materialismus als Schatten des Mütterlichen (lat. mater: Mutter) und des Reichtums von Mutter Natur zurück.
Christus warf dann nochmals die Geldwechsler und Vorfahren modernen Bank(st)er aus dem Tempel. Diesmal währte es aber nicht so lange, bis sie den Weg zurück an die Macht fanden. Es waren sogar die eigenen Leute in Gestalt der Templer, die mit dem ersten modernen Geld in Form von Schuldbriefen unglaublichen materiellen Reichtum anhäuften. Noch einmal, aber wohl schon eher aus Neid, zerschlug die Kirche dieses erste Geldimperium. Das materielle Gelddenken hatte sich da aber schon tief in ihr eigenes Fleisch gefressen.