2,99 €
London, im Jahr 2118:
Eine brutale Mordwelle erschüttert die Metropole.
Die Opfer werden grausamst zerstückelt aufgefunden, und es gibt keinerlei Hinweise, wie die Täter in die teilweise verschlossenen Wohnungen gelangt sind. Die ermittelnden Behörden sind ratlos. Das Gerede einiger Zeugen von hundegroßen Käfern wird von den Beamten als Wichtigtuerei abgetan.
Doch genau dieses Gerede ruft TALAMESTRA auf den Plan.
Die Spezialeinheit hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Böse in all seinen Formen zu bekämpfen, seien es verrückte Wissenschaftler, monströse Kreaturen oder Geschöpfe der Hölle selber.
Schon bald mehren sich die Anzeichen, dass die Morde in ihre Zuständigkeit fallen. Die Spezialisten treffen auf einen Gegner, der die Mächte der Finsternis hinter sich vereint.
Und nicht jeder des Teams wird diese Konfrontation überleben …
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2019
TALAMESTRA
Angriff der
Horror-Käfer
Azrael ap Cwanderay
Vollständige Ausgabe 2019
Copyright:
© HAMMER BOOX, Bad Krozingen
(Fehler sind natürlich - wie immer - beabsichtigt und dürfen ohne Aufpreis behalten werden J )
Lektorat: Hammer Boox
Korrektorat: Bianca Karwatt
Cover: Azrael ap Cwanderay
Satz und Layout: HAMMER BOOX
London, im Jahr 2118:
Eine brutale Mordwelle erschüttert die Metropole.
Die Opfer werden grausamst zerstückelt aufgefunden, und es gibt keinerlei Hinweise, wie die Täter in die teilweise verschlossenen Wohnungen gelangt sind. Die ermittelnden Behörden sind ratlos. Das Gerede einiger Zeugen von hundegroßen Käfern wird von den Beamten als Wichtigtuerei abgetan.
Doch genau dieses Gerede ruft TALAMESTRA auf den Plan.
Die Spezialeinheit hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Böse in all seinen Formen zu bekämpfen, seien es verrückte Wissenschaftler, monströse Kreaturen oder Geschöpfe der Hölle selber.
Schon bald mehren sich die Anzeichen, dass die Morde in ihre Zuständigkeit fallen. Die Spezialisten treffen auf einen Gegner, der die Mächte der Finsternis hinter sich vereint.
Und nicht jeder des Teams wird diese Konfrontation überleben …
Liebe Leserin, lieber Leser,
als ich vor geraumer Zeit Talamestra 1 auf den Schreibtisch bekam und las, gefiel es mir auf seine trashige Art sofort. War klar, dass es publiziert werden musste – unabhängig davon, dass es bereits anderswo unlektoriert veröffentlicht wurde. Nur: Leider war es eher eine Novelle, als ein Roman.
Nachdem ich „Azzy“, dem Autor, vorschlug, doch Band 1 und 2 zusammen zu veröffentlichen, einfach um auf eine gewisse Buchdicke zu kommen, hatte er schließlich den Geistesblitz: Es fehlte noch etwas! Richtig. Ein Prolog, der erklärt, wie es überhaupt zu Talamestra kommt, weshalb die Organisation gegründet wurde. Also schrieb er einen – und jetzt ist dieser Roman eine wirklich runde Sache, die mir noch mehr gefällt als zuvor.
Ich bin überzeugt davon, ihr seht das ähnlich.
Also dann:
Auf in den Kampf gegen die Horden des Bösen!
… und euch viel Spaß!
Herzlichst,
Markus Kastenholz
Prolog
London, 2018
Langsam rollte der silberfarbene Rover vor dem alten Herrenhaus aus und kam schließlich zum Stehen.
Dichter Wald grenzte direkt an das Gebäude, während wild wuchernder Rasen das Grundstück dominierte. Vereinzelte Nebelfelder, die wie geisterhaftes Gespinst im sanften Nachtwind dahintrieben, gaben der Szenerie etwas Unheimliches, Gespenstisches.
Das fahle Licht des Mondes spiegelte sich in der Karosserie des Wagens wider.
Das auf dem abgelegenen Gelände stehende Gebäude war alt und verwittert. Schindeln hatten sich vom Dach gelöst, die scheibenlosen Fenster glichen toten Augenhöhlen, hinter denen ungewisse Schwärze lauerte. Morsche Balken stützten ein schiefes Verandadach, während die schwere Eichentür schräg in den Angeln hing.
Hier wohnte schon seit Jahrzehnten niemand mehr. Dennoch mieden die Leute dieses Haus. »Dort spukt es«, raunten sie ängstlich. »Es ist unheimlich dort«, wisperten sie voller Furcht. »Man hört dort seltsame Geräusche, bösartiges Lachen und kindhaftes Geschrei«, erzählten sie sich mit Schaudern in der Stimme.
Ein echtes Geisterhaus also.
Wer die einstigen Bewohner der Ruine im Süden Londons gewesen waren, wusste niemand mehr. Lediglich eine Holding aus den USA, in deren Besitz sich alles jetzt befand, konnte darüber Auskunft geben. Von dort aus achtete man darauf, dass niemand etwas an dem Haus veränderte oder es gar abriss, wohl auf Wunsch der letzten Eigentümer.
So verkam das Haus von Jahr zu Jahr mehr und war mittlerweile nur noch eine alte Ruine, um die sich die absonderlichsten Geschichten rankten.
Dieses unheimliche Haus hatte nun Besuch bekommen.
Schwungvoll stieg ein junger Mann von vielleicht dreißig Jahren an der Fahrerseite des Rovers aus. Er trug eine dunkle Hose, einen roten Pullover und eine hellbraune Jacke. Aufmerksam sah er sich um, während er sich mit der rechten Hand über seine kurz geschnittenen blonden Haare fuhr.
Dann wandte er sich der anderen Person zu, die soeben den Wagen verließ. Es war eine Frau in ungefähr demselben Alter, mit kurzen blond gelockten Haaren. Sie trug Jeans, eine leichte Bluse und eine schwarze Lederjacke.
»Sicher, dass das kein blöder Scherz war, Tal?«, wollte der Mann von ihr wissen.
Die junge Frau ließ ihren Blick suchend über das alte Gemäuer schweifen. »Ich weiß nicht, Jack. Der Anrufer klang ziemlich ernst.«
»Wie oft sind Beamte der örtlichen Polizei schon hierher gerufen worden? Fünfmal? Zehnmal? Über ein dutzend Mal!« Er legte die Stirn in Falten. »Und immer stellte es sich als Irrtum oder als blöder Streich von übermütigen Halbstarken heraus. Warum also werden jetzt zwei Detectives von New Scotland Yard hierhergeschickt? Das ist doch total überzogen.«
»Genau das macht mir ja Sorgen. Wenn unser Chef es für nötig hält, uns beide hierhin zu beordern, muss wohl mehr im Busch sein, nicht?«
»Oder der gute Sir John Powers will sich einfach nur beim Bürgermeister einschleimen, indem er zu selbst banalen Fällen seine besten Leute schickt. Alles zum Wohle der ansässigen Bürger. Politik, liebe Tal, reine Politik!«
»So zynisch kenne ich dich ja gar nicht.« Grinsend sah sie zu ihrem Partner. »Oder hat dich die gute Gwen mal wieder abblitzen lassen, und jetzt bist du leicht gefrustet und lässt es an Sir Powers aus?«
Für Sekunden sah der Detective sie stumm an - dann brach er in schallendes Gelächter aus!
»Immer wieder faszinierend, wie gut du mich doch kennst, Blondschopf«, feixte er zurück.
»Nach fünf gemeinsamen Dienstjahren sollte ich das wohl. Und jetzt komm, werfen wir mal einen genaueren Blick auf das alte Gemäuer, bevor es uns wegläuft.« Sie zwinkerte ihm zu.
»Was genau hat denn der Anrufer zu beanstanden gehabt?«, wollte Jack wissen, während sie sich den Stufen der maroden Veranda näherten. Er klang noch immer genervt.
»Angeblich hat es letzte Nacht in dem Haus geblitzt und geleuchtet, wie bei einem Gewitter. Und ein lautes Grollen wäre zu hören gewesen. Heute am Abend dann, vor etwa einer halben Stunde, wäre ein, ich zitiere: ›infernalisches Jaulen‹ aus dem Keller gedrungen.«
»Ein infernalisches Jaulen? Ernsthaft?« Der Detective konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
»Nicht meine Worte«, bemerkte Tal. »Ich gebe nur wieder, was der Anrufer gesagt hat.«
»Und wie glaubhaft ist dieser Anrufer?« Fragend hob er eine Braue.
»Ein zweiundvierzig Jahre alter Rechtsanwalt, der nur wenige hundert Meter weiter die Straße runter wohnt. Keinerlei Vorstrafen, niemals auffällig geworden, kein offensichtliches Alkoholproblem und auch keine Anzeichen für Drogen. Nicht mal offene Strafzettel. Ein wahrer Musterbürger. Fast schon zu schön, um wahr zu sein.«
»Und so was macht mich umso misstrauischer«, wurde Jack für einen Moment ernst. Er wusste, nicht alles war immer so, wie es zu sein schien. Dann zeigte er schwungvoll auf die schiefhängende Eingangstür und meinte mit übertriebener Höflichkeit: »Nach Ihnen, meine Dame!«
»Danke, Jack«, entgegnete Tal huldvoll. »Sie können dann den Tee im blauen Salon servieren.« Sie schob sich an der kaputten Tür vorbei in das Innere des Hauses.
Dunkelheit empfing sie, gepaart mit dem muffigen Geruch von Verwesung und Alter.
Da lediglich durch die zerstörten Fenster schwaches Mondlicht ins Haus drang, holten die Detectives ihre Taschenlampen heraus.
Zwei Lichtlanzen durchschnitten die Finsternis des Eingangsbereiches und rissen die Zeugnisse maroden Zerfalls aus der Schwärze.
Wild tanzten Staubflocken in den Lichtbahnen, als Tal und Jack sich umsahen. Die wenigen Möbel, die hier herumstanden, zeigten die gleichen Anzeichen von Verwitterung wie der Rest des Gemäuers. Überall hingen Spinnweben, und eine fingerdicke Staubschicht dämpfte die Schritte der zwei Polizisten hörbar.
Jeder Regisseur von Horrorfilmen hätte sich alle zehn Finger nach solch einer authentischen Kulisse für seinen neuesten Film geleckt. Da das Gebäude nicht sonderlich groß war, dauerte das Durchsuchen der wenigen Räume im Erdgeschoss nicht allzu lange. Erfolg brachte es keinen.
»Also hier ist definitiv niemand«, seufzte Jack. »Weder bekiffte Halbstarke noch irgendwelche alkoholgetränkten Penner.«
»Manchmal ist dein frustbedingter Zynismus schon ziemlich nervig. Hat dir das schon mal jemand gesagt? Aber du hast recht, hier unten ist niemand. Bleiben also noch die oberen Zimmer und der Keller. Teilen wir uns auf?«
»Klar, funktioniert in den ganzen Horrorfilmen ja auch immer super. Die Truppe teilt sich auf und wird dann, einer nach dem anderen, gemeuchelt.«
»Oha«, grinste Tal. »Hat der große Detective Inspector Jack Simpson von New Scotland Yard etwa Angst?«
»Ja, ja, spotte du nur«, winkte er ab. »Aber beschwer dich nicht, wenn dich ein Irrer mit einer Kettensäge zu Hackfleisch verarbeitet.«
»Wird schon nicht passieren, du Held. Also – du oben, ich Keller?«