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Vogelzwitschern in der Luft, den Geruch von feuchter Erde in der Nase und den weichen Waldboden unter den Füßen – der Wald ist ein Ort der Erholung und Kraft, und er bietet eine Fülle an Lebensmitteln, die nur darauf warten, geerntet und gesammelt zu werden. Ob Kräuter, Pilze oder Beeren, aus ihnen lassen sich abwechslungsreiche und leckere Gerichte zaubern: Pfifferling-Carbonara, Bärlauchbrot, Hirschragout, Lauchrösti mit Knoblauchsrauke, Holunderbeerensuppe, Kapuzinerkresse-Quark, Waldmeister-Eis, Vanille-Brombeer-Cupcakes, Gänseblümchensirup und vieles mehr. Auch Teemischungen, Tropfen und Tinkturen mit verschiedensten Wirkungen lassen sich aus den Schätzen des Waldes ganz einfach selbst herstellen. Der nächste Waldspaziergang, ausgestattet mit Korb und Pilzmesser, kann kommen!
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Seitenzahl: 55
Veröffentlichungsjahr: 2021
Patrick Rosenthal
WALDKÜCHE
Kochen mit denSchätzen der Natur
Patrick Rosenthal
Kochen mit denSchätzen der Natur
Kräuter, Pilze, Beeren,Wild und mehr
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.de abrufbar.
Für Fragen und Anregungen
Wichtiger Hinweis
Ausschließlich zum Zweck der besseren Lesbarkeit wurde auf eine genderspezifische Schreibweise sowie eine Mehrfachbezeichnung verzichtet. Alle personenbezogenen Bezeichnungen sind somit geschlechtsneutral zu verstehen.
Originalausgabe
2. Auflage 2025
© 2022 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH
Türkenstraße 89
80799 München
Tel.: 089 651285-0
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Wir behalten uns die Nutzung unserer Inhalte für Text und Data Mining im Sinne von § 44b UrhG ausdrücklich vor.
Redaktion: Caroline Kazianka
Umschlaggestaltung: Isabella Dorsch
Umschlagabbildung: Patrick Rosenthal
Illustrationen Umschlag und Innenteil: shutterstock.com/TB studio, Potapov Alexander
Fotos: Patrick Rosenthal
Satz: inpunkt[w]o, Haiger (www.inpunktwo.de)
eBook: ePUBoo.com
ISBN Print 978-3-7423-1864-0
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-7453-1585-1
Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter
www.rivaverlag.de
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Vorwort
Deftiges aus dem Wald
Salate und Suppen
Aufstriche, Dips und Snacks
Süßes aus dem Wald
Getränke
Schönes und Nützliches von Wald und Wiesen
Rezeptregister
Ich lebe nun seit einigen Jahren auf dem Land. Davor habe ich lange Zeit im Frankfurter Großstadtdschungel gewohnt. Auch schön, aber das Landleben ist noch einmal etwas anderes. Während früher Walderkundungen und ein eigener Garten nur ferne Wünsche waren, ist dies nun Alltag geworden. Ein kleines Häuschen mit Garten inmitten eines kleinen Dorfes, genau da bin ich jetzt. Einige Wälder sind nur ein paar Hundert Meter weit entfernt, und meine französische Bulldogge liebt es, mit mir die Wälder zu erkunden. Am Anfang habe ich mich wirklich schwergetan zu bestimmen, welche essbaren Schätze der Wald für uns bereithält, aber durch eine App, die anhand eines Fotos Sträucher, Blumen und Wildkräuter erkennen kann, habe ich schnell dazugelernt. Mein gut gemeinter Tipp ist zuallererst, dass du nur das isst und sammelst, was du eindeutig als essbar identifizieren kannst. Gerade bei Beeren, Früchten und Pilzen ist es ratsam, sich genau zu informieren. Ich bin immer wieder aufs Neue verwundert, was für tolle Dinge im Wald wachsen. Während Löwenzahn und Brennnessel für mich früher nur Unkraut waren, sind sie heute beliebte Lebensmittel geworden. Egal ob als Tee, Pesto oder Salat, sie sind einfach lecker. Gerade Wildkräuter enthalten ein Vielfaches an Mineralien und Vitaminen. Und wer einmal die Vorteile von Wildkräutern erkannt hat, wird sie schnell als Oxymel zubereitet jeden Tag zu schätzen wissen. Doch nicht nur wilde Kräuter sind im Wald zu finden, sondern auch viele Waldfrüchte wie rote Himbeeren und saftige Brombeeren. Selbst aus den Blättern kannst du einen tollen Tee machen. Die vielen Bäume haben natürlich ebenfalls eine Menge an wertvollen Zutaten für eine gesunde Waldküche zu bieten. Und die Pilze nicht zu vergessen …
Vielleicht kann ich dich mit meinen leckeren Rezepten wie Bärlauch-Spaghetti-Carbonara, Gänseblümchensirup oder Salbei-WildkräuterEis ja davon überzeugen, beim nächsten Waldspaziergang die Augen aufzuhalten.
Dein Patrick
Für 4 Portionen
2 EL Olivenöl
2 Knoblauchzehen
2 rote Zwiebeln
50 ml Weißwein
300 g Spaghetti
2 Handvoll Löwenzahnblätter (ohne Blüten)
2 Birnen
Meersalz
Pfeffer
50 g Walnusskerne
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Knoblauch und Zwiebeln schälen. Den Knoblauch in die Pfanne pressen, die Zwiebeln in feine Ringe schneiden und ebenfalls in die Pfanne geben. Beides 5 Minuten anschwitzen. Mit dem Weißwein ablöschen und 5 Minuten einkochen lassen.
Spaghetti nach Packungsanleitung in einem Topf mit kochendem Wasser al dente kochen. Dann durch ein Sieb abseihen.
Löwenzahn waschen und grob hacken. Birnen schälen, vierteln, die Kerngehäuse entfernen und das Fruchtfleisch in grobe Würfel schneiden. Löwenzahn und Birnenwürfel in die Pfanne geben und 5 Minuten garen. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Spaghetti und Walnusskerne zufügen und alles gut durchmengen.
Der Löwenzahn
Der Löwenzahn ist sicherlich eines der bekanntesten Wildkräuter. Seine Blätter schmecken nussig-würzig. Jung geerntet sind sie gar nicht bitter, sondern schön zart und eignen sich hervorragend für Salat. Die größeren, ausgewachsenen Blätter sind bitterer und können perfekt für Suppen und Eintöpfe verwendet werden.
Aber auch die Blüten sind essbar und schmecken leicht buttrig. Einmal geerntet, hält sich Löwenzahn bis zu 2 Tage im Kühlschrank.
Löwenzahn gilt als harntreibend, verdauungsanregend und wird durch seinen hohen Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen als regionales Superfood gehandelt. Er soll den gesamten Stoffwechsel verbessern und den Körper von innen reinigen.
Für 4 Portionen
400 g Pfifferlinge
3 EL Speiseöl
80 g Speckwürfel
400 g Tagliatelle
Salz
Pfeffer
2 Stiele Petersilie
3 Eier
80 g Sahne
Die Pfifferlinge putzen.
1 EL Öl in einer Pfanne erhitzen und die Speckwürfel darin anbraten, dann herausnehmen und beiseite stellen.
Tagliatelle in einem Topf mit kochendem Salzwasser nach Packungsanleitung al dente kochen.
Währenddessen das restliche Öl in der Pfanne erhitzen und die Pfifferlinge darin anbraten. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Petersilie waschen und grob hacken. Eier und Sahne in einer Schüssel mit dem Schneebesen verquirlen und mit Salz und Pfeffer würzen.
Die Nudeln durch ein Sieb abseihen, dabei 5 EL Nudelwasser auffangen. Nudeln, Nudelwasser, Petersilie, Pfifferlinge und Speckwürfel unter die Eiermasse mengen. Carbonara sofort servieren.
Für 4 Portionen
30 g Bärlauch
400 g Spaghetti
4 Eier
125 g geriebener Parmesan
Salz
Pfeffer
1 EL Olivenöl
200 g Pancetta- oder Schinkenwürfel
Bärlauch waschen und fein hacken.
Die Spaghetti in einem Topf mit kochendem Salzwasser nach Packungsanleitung al dente kochen.
Währenddessen Eier, Parmesan, Salz und Pfeffer in einer Schüssel mit dem Schneebesen verquirlen. Dann den Bärlauch untermischen.
Mit einer Kelle ca. 150 ml Nudelwasser abnehmen und unter die Eiermischung rühren.
Die Nudeln durch ein Sieb abseihen.
Öl in einer Pfanne erhitzen und die Pancettawürfel darin knusprig braten. Spaghetti zu den Schinkenwürfeln in die Pfanne geben und vermischen.
Die Eimasse zugießen, alles gut vermengen und sofort servieren.
Für 1 Kastenform (25 × 13 cm)
250 ml Milch
1 Pck. Trockenhefe
500 g Weizenmehl
1 Ei
1 TL Zucker
1 EL Salz
50 ml Olivenöl
200 g Bärlauch
Fett für die Form
Die Milch in einem Topf lauwarm erwärmen. Trockenhefe, Mehl, Ei, Zucker, Salz, Olivenöl und Milch in eine Schüssel geben und mit dem Handrührgerät zu einem glatten Teig verarbeiten. Abgedeckt an einem warmen Ort 30 Minuten gehen lassen.
Bärlauch waschen, trocken schütteln, die Stiele entfernen und die Blätter fein hacken. Bärlauch in den Teig kneten.
Eine Kastenform gründlich einfetten und den Teig hineinfüllen. Nochmals 30 Minuten zugedeckt gehen lassen.
Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Die Oberfläche des Brotes mit etwas Wasser bestreichen. Form in den Ofen schieben und Brot 40–50 Minuten backen.