Advocatus Diaboli - Morbus Sollistimus - E-Book

Advocatus Diaboli E-Book

Morbus Sollistimus

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Beschreibung

Eine Abhandlung über die Nicht-Existenz Jesu Christi. Jesus von Nazareth und Jesus Christus sind zwei unterschiedliche Personen, der historische Jesus von Nazareth ist uns eigentlich ein Fremder, wir können den Quellen nicht trauen; jedes Wunder, das in den Geschichten vorkommt, macht es wahrscheinlicher, dass die Evangelien so nicht wirklich passiert sind. Inhaltsverzeichnis Advocatus Diaboli 1 Leitspruch eines Antichristen 6 Die Substanz des Zweifels 7 Über die Johannes Offenbarung 13 Die Evangelien als Chimären von Wirklichkeit und Theater 19 Ein kleines Zwischenspiel 23 Napoleon und die Juden 26 Das Verhältnis Jesu zu seinen Jüngern 35 Eine kleine Apologie des Christentums 40 Jesus und seine Dämonen 46 Der Dämon von Gadara 51 Das Wunder der Hochzeit in Kana: Die Verwandlung von Wasser in Wein 55 Jesus läuft über das Wasser 59 Das Wunder der Speisung der 5000 62 Von der Vernunft in den Wahnsinn 66 Das Reich Gottes ist inwendig in euch 72 Das böse Rom 78 Was würde Jesus tun 83 Wie der Satan Christus wird 87 Die Bergpredigt 90

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Veröffentlichungsjahr: 2024

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Morbus Sollistimus

Advocatus Diaboli

Eine Abhandlung über die Nicht-Existenz Jesu Christi. Jesus von Nazareth und Jesus Christus sind zwei unterschiedliche Personen, der historische Jesus von Nazareth ist uns eigentlich ein Fremder ...

Inhaltsverzeichnis

Advocatus Diaboli

Advocatus Diaboli

Advocatus Diaboli

Impressum

wilke designs

Kalkumer Feld 21

40699 Erkrath

ISBN: 9783759278371

Independently published

Cover Background:

perchance.org text-to-image geneator

© Sebastian Wilke

Advocatus Diaboli

-

Von Morbus Sollistimus

Leitspruch eines Antichristen

Das Christentum lebte geradezu das Gegenteil, von dem, was Jesus von Nazareth wohl wollte.

Die Substanz des Zweifels

Alles, eben alles, was nicht stattgefunden haben kann, hat so wohl wahrscheinlich auch nicht stattgefunden.

Sieht man denn nicht, dass das Christentum einem Schauspiel Opfer geworden ist?

Wenn ihr wirklich wissen wollt, wer Jesus von Nazareth war, so werdet ihr es niemals erfahren, außer ihr erweckt Jesus selbst von den Toten, um ihn dann zu fragen, wer er ist. Jesus von Nazareth hat all diese Wunder nie vollbracht, sondern diese Wunder sind reine Erfindungen. Es sind Geschichten, die organisiert erfunden, der Messias-Legende nachempfunden, und gesammelt wurden. Wie kann man nur einer Sekte glauben, dass sie ehrlich über ihren Erlöser ist?

Die Geschichte Jesu ist nicht nur eine offensichtlich erfundene Geschichte, sie ist als Theaterstück gedacht. Der Messias tritt, wie im griechischen Theater, der Gott, auf, um die Macht des Gottes zu demonstrieren.

Jesus ist aber kein griechisch-römischer Gott, sondern er verkörpert den Gott der Juden. Jesus ist nicht Mars, auch nicht Aphrodite, aber er ist gewissermaßen Zeus. Zeus ist der höchste Gott, und er brachte auch die Sintflut. Aber, Zeus ist eben ein Grieche und Jahwe ist ein Jude. Möge man in Mesopotamien höhere Antworten finden, wer Gott eigentlich war.

1.

Die Fähigkeit aus Wasser Wein machen zu können, ist freilich wohl auch keine frei gewählte Fähigkeit, sondern der Gott Dionysos konnte schon vorher, vor Jesus, Wasser zu Wein verwandeln. Und Dionysos ist nicht nur der Gott des Weines. Sondern Dionysos ist auch ein großer Gott des Theaters.

Es wäre gar möglich, dass Dionysos überhaupt der erste Held des Theaters war.

Und, wenn Jesus angeblich Wasser zu Wein verwandelt, dann sagt das einem antiken Römer, Ägypter oder Griechen, der die Geschichte Jesu hört, bloß, dass Jesus wie der Gott Dionysos ist.

2.

Wenn Johannes in seinem zweiten Brief sagt, der Antichrist wären die, die sagen: Christus wäre nicht im Fleisch gekommen1.

So wundert mich doch diese Nötigung der Menschen, die auch nur annehmen, dass Jesus Christus nicht wirklich so existiert hat, das Böse zu sein.

Wieso ist man der Antichrist, wenn man auch nur erwägt, dass die Wunder, die man dem Nazarener so bunt nachsagt, doch offensichtlich Erfindungen waren.

All diese Wunderheilungen sind eindeutige Anzeichen, dass die Geschichte Jesu so nicht stattgefunden haben kann.

Und, sicherlich würden wenige Jesus alleine nur wegen seiner Reden für den Messias halten? Obwohl Jesus als Ethiker beeindruckend ist. Erschreckend modern ist Jesus denen, die ihn als Ethiker erkennen.

Sind in den Lehren der Ethik nicht Egalität, die Suche nach Gerechtigkeit und Erlösung enthalten? - Aber, gut, die Ethik Jesu wurde nie wirklich gelebt, man lebte geradezu das Gegenteil von dem, was Jesus Christus uns wohl lehrte, wie man leben sollte?

Aber, Jesus Christus ist eben ein Ideal, kein Mensch. Christus verkörpert die Wahrheit, das Wissen, die Nächstenliebe, den Gott, der die Welt erschuf, den Gott, der sie regiert, den Gott, der am Ende aller Tage kommen wird, um die Kranken zu heilen und die Toten zu erwecken, um dann über sie alle zu richten, und sie unsterblich zu machen.

Es liegt nahe, dass Johannes die Menschen dazu erpresst, zu sagen, dass Jesus Christus so gelebt hätte, das Schlimmste muss es sein, zu sagen, dass Jesus Christus so nicht gelebt hat, dass er gar nie gelebt hat.

Wer sagt, dass Jesus Christus nicht existiert hat, in Jesus von Nazareth, der ist der Antichrist: Der böseste Fluch über die, die auch nur erwägen, dass die Geschichte Jesu radikal erfunden ist.

Man fühlt sich versucht, zu überlegen, dass das gemeint ist. Diejenigen, die bloß sagen, dass Jesus Christus nicht existiert hat, werden zum Feindbild an sich gemacht.

Und ich glaube, dass Jesus von Nazareth existiert hat, aber ich denke, dass Jesus Christus eben eine andere Figur ist, Christus ist eine erfundene Geschichte, die man über die echte Person Jesus von Nazareth gelegt hat.

Es ist wie das Erschaffen eines Rufes, als Boden nimmt man eine reale Figur, aber diese hat niemals selbst in irgendeiner Weise irgendein Buch geschrieben, Sätze notiert oder irgendwie Notizen angelegt. Sondern andere erzählen, was passiert wäre.

3.

Die Wahrheit wird also sein, dass einmal ein Mann Jesus von Nazareth lebte und er war vielleicht auch ein Redner, jemand, der umherging und bekannt war, aber er hat gewiss höchstens wirklich gepredigt und diese schönen Worte alle gesagt; all die Wunder, die Jesus vollbringt, passierten nie wirklich, sondern sie stellen für ein antikes Publikum, gesammelt, den Messias nach.

Man erklärt doch gewissermaßen Römern, Ägyptern und Griechen den jüdischen Gott.

Jederzeit würde man sich da sicherlich so äußern: Jesus versucht das Judentum zu sich selbst zu bringen. Aber, was versuchen seine Nachfolger? Sie versuchen die Antike einzunehmen.

4.

Aber der jüdische Gott ist der Ursprung der Welt, der Schöpfer und Herr aller Dinge, er ist ein „Naturgott“, ferner er ist der Gott über allen Naturgesetzen, er sitzt hinter ihnen, als ihre erste Ursache.

Der Gott der Philosophen: Jedenfalls gibt es wenige Philosophen, die nicht doch nur von diesen Überzeugungen ein Leben lang eingenommen waren.

Der Ursprung aller Dinge ist die „Wahrheit der Philosophen“, der Gott, um die sie sich herum versammeln. Die erste Ursache aller Dinge.

Aber, gebe man sich keine Mühe antike Zeugnisse zu finden: „Der Messias ist eine Metapher über die Vernunft, das moralisch richtige Handeln, aber gewiss verkörpert er auch Wissen und Fortschritt durch Wissen, er verkörpert die Medizin, die Kraft durch Wissen zu heilen. Er verkörpert einfach die Macht der Vernunft, des Verstandes. Er ist kein Handwerker, er ist die Mathematik. Er ist das Handwerk selbst. Er repräsentiert alle Handwerker und Ärzte.“

Und, wer glaubt mir, dass das der wahre Messias ist: Die Wissenschaft lässt Lahme wieder gehen, macht Blinde sehend, sie heilt die Kranken, und sie kann auch über das Wasser laufen, und die Menschheit ernähren, und die Toten erwecken, um über sie zu richten.

Über die Johannes Offenbarung

Der Autor behauptet, er hätte eine laute Stimme gehört. Aber, ich weiß nicht, ob ich es ihm glauben will. In meiner Welt sind Menschen, die Stimmen hören, Menschen, die Halluzinationen haben. Und es ist gewiss in jeder historischen Nüchternheit entweder eine leere Behauptung, dass er eine Stimme gehört hat, oder er hatte einfach wirklich Halluzinationen.

Überhaupt empfängt der Prophet die Stimme Gottes durch Halluzinationen. Das wird man traditionell oft so finden, und dieselbe Methode geht sogar noch beim Propheten Mohammed so vor sich. Propheten sind Menschen, die Halluzinationen haben. Durch diese veräußern sich Engel oder Gott.

An einem Sonntag sprach angeblich eine Stimme, laut wie eine Posaune zu ihm.2

Es mag frei gelogen, erfunden oder irgendwie eine Art der Lyrik sein, dass man Gott begegnet.

Mit Feueraugen und mit einem Schwert als Zunge sieht der Halluzinierende das A und das O, den Anfang der Welt, ihren Herren und ihr Ende.

Er sagt die Stimme klänge wie viele rauschende Wasser3: Und nicht einmal enttäuscht, muss ich zugeben, so klangen schizophrene Halluzinationen, die ich erlebte. Überhaupt hören Schizophrene gerne mal ein Rauschen in den Ohren, aus dem Rauschen werden ganze Stimmen und auch Stimmen, die wie viele Stimmen zusammen klingen.

Das ist pathologisch nicht ausgedacht, es ist wahr, dass Schizophrenie manchmal solche Stimmen macht. Aber, dann sehe ich Johannes sofort als Patienten. Als Patient erlebt er vielleicht einen Geist, ein Wesen, von dem er annimmt, es wäre der heilige Geist.

Und all diese lichten Eingebungen, von denen man da redet, könnten wirklich erlebte Halluzinationen sein.

Ich will der Sache mit der Anklage nicht einmal die Würde rauben, sondern in der Antike waren den Menschen Halluzinationen noch heilige Botschaften von Göttern, Geistern. Und ebenso waren die Krankheiten Dämonen.

1.

Man raube mir als Patienten der Schizophrenie nicht alle Würde, sondern man begreife, dass ich eben eine Autoempirie bin.

Die Stimmen, die ich hörte, waren bunt wie ein Meer von Stimmfarben und es waren dauernd wechselnde Personen. Und, ich erinnere mich daran, dass es klang, wie kochendes Wasser. Aber, aus diesem „Sieden“ gingen Stimmen hervor.

2.

Zumindest behauptet Johannes eine Stimme gehört zu haben, die zu ihm sprach. Aber, seine optischen Halluzinationen wirken oneiroid oder frei erfunden. Er erfindet eben vielleicht bewusst alles, aber es würde mich nicht wundern, wenn eben die Halluzinationen wirklich stattfanden. Sein „Unterbewusstsein“ spricht zum ihm. Seine Vorstellungen, wie er sich die Wirklichkeit vorstellt und wünscht, organisiert sich auch in seinen Halluzinationen. Beeindruckende Bilder, berauschende Vorstellungen. Es könnte auch eine Mischung sein, er erlebte Halluzinationen, sie waren für ihn beeindruckend und so übertreibt er, damit den anderen die Wirkung deutlicher wird.

3.

Es gibt für die Deutung der Stimmen aber mehrere mögliche Folgerungen: 1. Die Atheisten glauben, dass Stimmen nichts als der Wahnsinn sind, oder sie haben irgendwelche, freundlicheren Theorien, dass Halluzinationen Bewusstseinserweiterungen sein können usw. 2. Viele Leute glauben an Geister und Dämonen, noch heute. Und unter denen scheidet sich die Interpretation. In A: Jesus und die Jünger Jesu haben einen Bund mit irgendwelchen Geistern und Dämonen, daher gehorchen diese ihnen, und helfen ihnen dabei durch Wunderheilungen berühmt zu werden. Oder in B: Jesus und die Jünger Jesu sind mit Gott, und daher gehorchen die Stimmen der Dämonen Jesus.

Bleibe man bei Johannes, einfach angenommen die Halluzinationen wären Zeichen von Gott, sie wären aus der Natur kommende Stimmen. So ist auch verwunderlich, dass die Leute überhaupt ernst nehmen, was da vor sich geht.

Wieso gewinnt nicht die Vermutung das Rennen, dass Jesus und seine Jünger eben Wunderheiler wären, aber es bei solchen Leuten eben schon immer mit viel Aberglauben vor sich ging. Sie glauben sich gewiss selber alles, was sie erzählen: Würden sie bewusst lügen, dann wäre dies gewiss irgendwie auffälliger?

Und ich muss auch zugeben, man versucht einfach das Gute zu tun, aber tut man das wirklich?

4.

Man muss der Johannes Offenbarung nicht glauben, dass er wirklich Stimmen hörte und diese Dinge halluzinierte, obwohl es üblich wäre, in der religiösen Szene, dass Halluzinationen am Werk sind. Es ist die Mode der Antike, aber dies auch so sehr, dass Johannes deswegen vielleicht lügt, es ist eine Form von Lyrik, oder es ist doch, was es angeblich ist: Stimmen, die wie eine Posaune laut sind, und wie viele Wasser rauschen.

---ENDE DER LESEPROBE---