0,99 €
Vorspiel Der Atheist ohne Zögern: „Es gibt kein Leben nach dem Tod, keinen Gott, und irgendwelche Engel, außer wir erschaffen durch eigene Kraft das Leben nach dem Tod. Wir werden wohl zu Engeln werden müssen, damit es Engel gibt. Und Gott war eh nur unsere Idee, wir haben Gott erfunden, also müssen wir jetzt das kindliche Spiel beenden und ernsthaft um unsere Unsterblichkeit kämpfen.“ Inhaltsverzeichnis Die Erweckung der Toten 1 Vorspiel 4 Teil 1: Die Frucht der Erkenntnis 5 Teil 2: Die Mathematik bzw. die Erkenntnis als Gott 151 Teil 3: Die Erweckung der Toten 424
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Veröffentlichungsjahr: 2024
Inhaltsverzeichnis
Das Totengericht
Das Totengericht
Impressum
Sebastian Wilke
Kalkumer Feld 21
40699 Erkrath
ISBN: 9783759273291
Independently published
Images created by:
perchance.org - ai-text-to-image-generator
© Sebastian Wilke
-
Von Morbus Sollistimus
Der Atheist ohne Zögern: „Es gibt kein Leben nach dem Tod, keinen Gott, und irgendwelche Engel, außer wir erschaffen durch eigene Kraft das Leben nach dem Tod. Wir werden wohl zu Engeln werden müssen, damit es Engel gibt. Und Gott war eh nur unsere Idee, wir haben Gott erfunden, also müssen wir jetzt das kindliche Spiel beenden und ernsthaft um unsere Unsterblichkeit kämpfen.“
Die Theologen stellen sich alle dumm: „Bitte, wie sollen wir denn den Tod besiegen, um die Toten am jüngsten Tage selbst zu erwecken, anstatt auf Gott zu warten. Es ist lächerlich, unmöglich.“
Dann lacht der Atheist: „Sehen Sie, wenn es unmöglich ist, die Toten zu erwecken, woran glaubt die Kirche dann überhaupt? Will Sie denn so verächtlich nicht glauben, dass wir es schaffen werden, die Menschheit gegen den Tod. Ja, das Leben, die Wahrheit und die Nächstenliebe gegen den Tod. Ist es denn so furchtbar anzunehmen, dass der Mensch den Tod besiegen wird?“
1 - Der Atheist will den Menschen einfach ohne psychologischen Überbau, in dem er, seiner Meinung nach, gefangen wäre. Und denkt er den Überbau natürlich, dann denkt er sich sofort übernatürlich. Man fühlt sich auch näher bei der Wissenschaft, der Atheismus, was soll er mit sauberer Wissenschaft zu tun haben? Das zu fragen alleine, muss ihn lustig machen. Er denkt ungern an die Götter der Naturphilosophen, an die Abstraktionen der Aufklärungen, im Determinismus als Gott, und jede ewige Wiederkehr ist ihm meistens doch fremd. Es ist einfach nur ein vorherrschender Unlustmoment gegen die Religion an der Macht, schon wird die Jugend Atheist. Und das in großen Massen, aber was soll schon aus welchen werden, als Masse, wenn sie keinen psychologischen Überbau haben, gar keine Moral, das heißt gar keine Kohärenz, außer der gegen einen Gott, den es nicht gibt.
2 - Die Liebe, die Kunst, das Schöne, das sind alles Formen der Macht. Wobei die Liebe ein grausamer Diener der Fortpflanzung sein kann. Ich wundere mich immer noch darüber, wie bloße geometrische Formen unser Gehirn etliche Dinge fühlen lassen, von der sexuellen Erregung bis zum berauschten Staunen, wie schön die Dinge in der Welt sein können. Und, willst du einen neuen Gott haben, du musst seine Schönheit herausarbeiten. Die ist nämlich der Verführer, mit dem alle Götter erst schmecken. Aber, der moderne Mensch ist erst einmal Atheist. Ich glaube, die Masse, ist heute noch nicht reif, für die Abstraktionen der Philosophen und ihrer Götter: Wie kann der Gott der Aufklärung einmal wirklich leben. Oder, die Zahlen, wieso sind die nicht Gott? Oder die Natur, wieso ist die nicht Gott? Die Natur ist nur ein böser Teufel. In Wahrheit kämpfen alle Religionen in der Welt gegen ihre Unglaubwürdigkeit, die durch die Naturwissenschaft plötzlich explodierte. Es ist noch lange hin, bis die Wissenschaft, der Handwerker, wieder selber Gott ist.
3 - Gott ist tot, das war eine Beschwerde, und ihr habt ihn getötet, das war ein Vorwurf. Was ist denn ein Gott, er ist eine empfindliche Natur des Menschen, in allen Völkern, unabhängig, hatten sie Götter, die Natur wurde Gott, die "Wahrheit" als Gott, der Kaiser als Gott, der Mediziner als Gott, die Nahrung als Gott. Und jetzt, ist alles vorbei? Weil der Mensch studiert? Was studiert er denn da?
4 - Die Monotheisten und die anderen und ihr Radschlagen: Es gibt nur einen Teufel, der wirklich existiert, es ist die Unwissenheit, die Abwesenheit von Vernunft. Und, was wollte Ahriman sein, oder Mara, der Shaitan oder Satan. Eine Metapher für den Irrtum, dabei der Stolz ihn auch zu tragen. Und, das, was man dann als Irrtum wählt, wird der Teufel. Was ist denn der Irrtum? Und am Ende sind die Religion wieder selber Teufel, sie drehen sich, pervertieren ihre Moral und werden amoralisch. Sie verlieren den Verstand, weil sie nur noch ihre Abstraktion verehren, längst vergessen, wofür die stand, nämlich für den Willen zur Wahrheit, für das Wissen und die Wahrheit selbst. Das Gute der Moral war einmal selber Gott, aber was ist an ihrer Moral noch gut? Sie haben weder die Kunst die Massen zu begeistern, noch den Stand, als Demokraten. Eher, wären die Götter der Griechen Demokraten, anstatt sie. Sie meinen, die Demokratie wäre der Satan, seit langer, langer Zeit. Seit Aristoteles. Die haben nie an Perikles geglaubt. Und Buddhisten, ich habe keine Ahnung, ob Asien jemals eine eigene Form von Demokratie in den letzten dreitausend Jahren hatte ...
5 - Der Mensch ist das einzige Tier, das seine Kinder vergewaltigt. Ein guter Grund, um Azazil beizupflichten: Der Mensch ist schlecht. Aber ist dieser Teufel mehr als eine sinnlose Metapher der Misanthropie. Der Mensch ist schon ein fragliches Tier, unter allen Tieren. Zwar das Klügste, aber auch das Tier, das mit der Moral Probleme hat. Seine angeborene Moral genügt nicht. Aber, was rede ich: Hündinnen fressen manchmal ihre Kinder. Und auf der anderen Seite ist der Mensch ein Wesen, das göttlich ist. Es ist der Schöpfer aller Götter, sie kamen aus seinem Kopf. Nicht, dass einer dieser Götter noch lebendig wird.
6 - Eigentlich kann ich kein Atheist sein, ich glaube wohl zu oft, die Wahrheit wäre allmächtig. Aber auch nur die Wahrheit, nicht die Kirchen, Moscheen und Synagogen. Sondern das "Ding", was die Wissenschaft seit Jahrhunderten und noch in den nächsten Jahrtausenden hervorholen wird. Auch das dazu, was sich ihr entzieht. Vielleicht für immer entzieht. Man hat es schwer, welcher Gott ist es denn, wenn er kein gewöhnlicher ist? Darf er dann denn überhaupt leben? Liebe deine Feinde, ist so ein Ding, das schön wirkt. Oder dies und jenes, aber dann, dann ist da eher die Kunst, das Chaos der Kunst, deren Fest. Wir feiern keine Riten mehr, doch, unser Ritus ist das Wochenende. Wie die Dionysischen gehen wir tanzen und lauschen der Musik. Aber nichts daran wäre ein Kult, der einen Zyklus hat, den man für ewig hält. Oh, weh, sogar der eternal return noch dabei. In Wahrheit habe ich nur Ewigkeiten und Unsterblichkeiten gesammelt. Dabei immer den Gott, der anderen beschimpfend.
7 - Resultat einer langen Philosophie, ein Verwirrter in der Nacht, eine Masse anbrüllend: "Buddha kann den Kreislauf der Welten nur entkommen, wenn er die Weltformel findet. Er ist sonst in den ewigen Gesetzen der Welt gefangen und sie reproduzieren seinen Geist ewig. Aber, durch die Weltformel wird er allmächtig werden und den Kreislauf, das Rad der Welt zerbrechen können." Durcheinander und verwirrt ruft er einer aufgebrachten Masse, einem Lynchmob, zu, der daraufhin schon etliche Male die Richtung änderte. Vorher, bevor sie losliefen, rief er noch: "Am anderen Ende der Stadt, da sitzt ein Hexer." Die halbe Stadt haben sie durchlaufen, da stand einer und sagte: "Ich lehre euch das Nirwana." Aber dann saß der da nur herum, bis sie ihn endlich lynchten. Nach Blut hungernd liefen sie dann weiter, wieder in die andere Richtung. Und jetzt das! Es ist völlig sinnlos, umsonst und unsinnig: "Buddha ist in Wahrheit ein Irrer, der nur herumsitzt. Der wird den Kreislauf der Welten nie besiegen." Viele nicken. Aber, manche meinen, das wäre nicht wahr. Buddha wäre eine unglaublich wichtige Verkörperung Gottes. Wie dem auch wäre, er bleibt nur bei der Sache: "Wenn es einen Kreislauf der Natur gibt, der gebrochen werden kann, bei Erreichen der Lösung, dann wurde diese noch nicht erreicht. Und, sie wird vielleicht auch nie erreicht? Es ist Unsinn dem Kreislauf der Welten entkommen zu wollen. Absoluter Blödsinn!" Doch viele meinen: "Nein, nein, man entkommt dem Kreislauf der Welt, indem man eine Art nicht zu denken einrichtet." "Und der Himmel, das Nirvana muss ein Ort außerhalb der Welt sein?" "Nein, es ist ein Ort, außerhalb der Welt, aber der Weg dorthin liegt im Gehirn." Alle schauen sich an, einer: "Im Gehirn?" "Wie, in unseren Gehirnen ist ein Weg, hinaus aus dieser Welt, in das Nirwana?" Der Nächste: "Wie ein Wurmloch, oder?" Es ist sinnlos.
8 - Die blödeste Idee, die ich einmal über das Stimmenhören hatte, war, wegen der Religionsgeschichte, dass die Menschen früher in der Vorgeschichte fast alle Stimmen hörten, die Statuen ihrer Götter antworteten ihn wirklich, Gott war immer da und säuselte in ihr Ohr. Überall waren die Geister wirklich, man hörte sie umhergehen. Und? Natürlich nicht. Aber, es ist komisch genug, um es einmal gedacht zu haben. Man denkt nach, bei solchem Schwachsinn, greift die üblichen Mittel und sagt: "Das lag an der höheren Dichte der Denisova-Menschen-Gene, der Neandertaler-Gene und an den afrikanischen Ghost-Genen." Ein großartiger Unfug. Aber man darf es einmal gedacht haben. Überhaupt wieder zum Schwachsinn der Menschheit die Parodie: "Vielleicht wird die Menschheit bei Verstand sein, wenn wir die Gene der Vormenschen ausrotten?" Der General salutiert: "Jawohl." Und knallt die Hacken zusammen.
9 - Ein Obdachloser am Straßenrand, predigt den Fremden, wie sie dort so hingehen: "Alle Götter hat der Mensch nur erfunden, weil er sich nach Macht über die Natur und Gerechtigkeit im Leben sehnte, doch wer ist der Mensch, wenn er sich nicht einmal seine eigenen Träume verwirklichen kann!" Die Leute gehen vorbei, auf Abstand. Er nimmt einen großen Schluck aus seiner Flasche, die Tropfen laufen über seinen schmutzigen, grauen Bart, er sieht ihnen nach und schreit sofort weiter: "Wer ist der Mensch, wenn er nicht einmal die Träume, die er hatte, zur Wahrheit tragen kann. Ist er ein Tier? Das mehr Sehnsüchte in der Brust hat, als es tragen kann? Ist er ein Wesen, völlig von Sinnen, ist der Mensch das wahnsinnige Tier unter allen Tieren?" Danach macht er eine Pause und seufzt. Vielleicht hat er schon genug Geld erbettelt, um sich eine Currywurst zu kaufen, also schaut er in die Schale.
10 - Zwei Menschen, die sich die Welt nur als materielles Ding vorstellen können: "Das wahre Gesicht der Religion ist die freie Kunst und das Herz der Künstler, wunderschöne Kunstwerke, die Bücher der Religionen, aber alle Religionen lügen, machen die kleinen Künstler kaputt, überstrapazieren die Unschuld der Kunst, und fast überall das gleiche Verbrechen, was wir säkularisieren mussten: Mit dem Leben nach dem Tod haben Juristen gefälligst nichts zu tun. Und auch die Wiedergeburt, das kümmert keine Träne auf der Welt, was man im vorherigen Leben getan hat, wenn es das denn gab. Daraus sogar eine Erklärung für Leiden oder Differenzen in diesem Leben zu machen. Furchtbar. Lieber die Unschuld aller Lebewesen im Determinismus noch einmal als Ruhe und Rast. Es ist nur Kunst, es soll schön sein, es soll Leben und Gefühle spenden. Wir haben dafür Polizisten, die sind die Wächter der Moral, nicht die Englein, Götter oder Teufel. Und, wenn der Kopf ins Sterbekissen sinkt, dann soll er sich noch einmal fragen dürfen: Was jetzt." "Eine Gerichtsverhandlung? Vom Staate, der den Himmel leitet." "Nein, das. Ich will nicht." "Warum nicht." "Ich traue keinem Recht, dessen Augen alles sehen können." "Och, die sind sehr abgehärtet mit der Sicht der Tatsachen, vermutlich wären die gar nicht so übel." "Oder, sie sind furchtbar im Abfertigen. Und dann werden die Wiedererweckten schnippisch verurteilt, in Züge gebracht, die zur Hölle fahren." "Nein, das Leben ist gütig und gerecht und, die meisten Verbrechen finden in Situationen und Lebensverläufen statt. Nur, wer das überschauen kann, kann wirklich unfehlbar richten." "Also soll ich keine Angst vor allsehenden Richtern haben?" "Genau, wenn einer gerecht ist, dann erst die." "Aber, ich verstehe das nicht." "Was denn?" "Die Natur ist doch die Ursache aller Verbrechen?" "Du meinst die kranke Natur." "Das denke ich nur von Mördern, Vergewaltigern, bei denen das alles sexuelle Gründe hat, die sind krank, die anderen sind eher in einen blöden Zustand geraten. Oder sie sind widerlich, einfach widerlich egoistisch." "Und, das wäre doch schön, ästhetisch, wenn die zur Hölle fahren?" "Na, ja, also. Irgendwie schon. Aber, was ist mit den Verbrechen aus Armut. Oder Marihuana-Konsum, wieso ist das immer noch diskriminiert!" "Ich denke nicht, dass Marihuana-Konsum eine Todsünde ist. Und ein Verbrechen, das aus Armut passiert, ist irgendwie eine Art, man möge es an der Folgetat messen, Reaktion darauf sein Leiden an der Armut zu beenden. Also, oft." "Na ja, Armut und Verbrechen. Mir schwant da nichts Gutes. Ich befürchte gar, sogar das Leben nach dem Tod, wird die gleichen Basisprobleme haben. Es wird unvollkommen sein." "Deswegen schlechte Richter, falsche Urteile, Züge, die zur Hölle fahren." "Ja, ja, und, warum und überhaupt. Warum ist das Leben nicht schon vor dem Tod vollkommen. Und, wieso, wenn nicht, wieso danach. Hinter gibt es das alles, alles zusammen. Die Wiedergeburt und eine künstliche Wiedergeburt, das Wiedererweckt-Werden. Und, die, die das machen, sind völlig irre." Seufzend: "Na ja. Wie dem auch wäre." "Doch, das wird in Wahrheit ein Schock für den Erweckten. Und, dann geht es schon wieder um das Überleben, es geht darum zu arbeiten, dem Leid auszuweichen, alles, was hier Unvollkommenheit ist, wird da immer noch da sein. Manchen wird es gut gehen, andere haben zufällig und ungerecht wieder Pech gehabt." "Massenfolter und Leute, die auf goldenen Sitzen grinsend zuschauen." "Ja, so blöd wird das sein. Ich meine, könnte es kommen. Diese Welt ist ein Universum in dem Vollkommenheit unmöglich ist, denn selbst, wo sie erreicht ist, bricht sie wieder ein, denn eine ewige Ruhelage der Teile, ein ewiges Gleichgewicht ist nicht möglich." "Ein schreckliches Universum." "Nein, eher ein Ding, das so schrecklich, wie auch schön ist, das ein ewiges Abenteuer ist. Ein rauschhaftes, kriegerisches, ewig sich wieder erschaffendes und wieder zerstörendes Universum, das keine Perfektion kennt, aber dadurch erst würzig wird. Eine Welt an der der Wahnsinn mitgebaut hat. Er ein unlöschbares Detail der Dinge. Mag dort eine Idylle sein und da eine schreckliche Lage des Lebens, beide haben immer einen Haarriss, der sie einstürzen lassen wird, auf eine Ewigkeit hin." "Abenteuer. Das ist doch nicht die wahre Welt." "Ja, richtig, die wahre Welt ist, wenn man den Fernseher anmacht und seine Ruhe genießt. Nein, ich meine, es ist die Welt, davor und danach." "Die wahre Welt, was wir alle glauben sollen, ist, wenn unser Leib auf dem Seziertisch liegt, um noch einmal zu überprüfen, ob es ein natürlicher Tod war. Da werden wir weg sein, wie das Licht an einer Maschine ausgeht, wenn man sie abstellt." "Ja, gut, wenn das die Wahrheit sein muss." "Ja, das ist die wahre, einzig wahre, die absolute und ewige Wahrheit." "Klick." "Und dann folgt gar nichts." Dann lacht er: "Klick, wieder an. Die Teile der Maschine des Leibes wieder beisammen. Ewigkeit, das ist ein hartes Wort, eine Menge von Momenten deren Mächtigkeit völlig undenkbar groß sein muss, so groß, alles, was passieren kann, muss in dieser Zeit unendlich oft passieren. Und nichts, das nicht auch die kleinste Möglichkeit besitzt, wird nicht nicht passieren." "Ja, das mag sein. Aber, wer glaubt schon an die Ewigkeit." "Der Erhaltungssatz der Energie?" "Glaubt der an sich selbst?" "Die meisten Leute würden eher an das perpetuum mobile aller Arten glauben, anstatt die Ewigkeit dabei irgendwie unter den Zettel geklebt zu finden." "Welcher Zettel." "Der Zettel auf dem dieser Satz zum ersten Male, das heißt, auf dieser Erde, nach dem letzten Urknall, notiert wurde." "Und, das Gesetz der Irreversibilität?" "Das heißt nur das ein Zustand nicht rückwärts laufen kann, umgedreht werden kann, es bedeutet aber nicht, dass alles zerlegt, in einer halben Ewigkeit wieder zusammenkommen könnte, um das Gleiche noch einmal zu machen. Abermals in der gleichen Zeitrichtung. Also, der Prozess wird nicht umgekehrt, er wird noch einmal von seinem Anfang her getätigt." "Ok, doch, warum nicht." "Irgendein Dämon der Physik wird da bestimmt wieder dran rütteln wollen, aber, was kümmert es mich. Ich besitze so, unendlich viele Leben, die wird man mir schwer stehlen können." "Doch, doch, irgendein System, das keine Wiederholung erlaubt. Und, wenn die dir da ein irres Ding hinstellen, aus drei Rädchen, mit einem Jesus-Logo obendrauf. Und einer Klingel dran." "Solche Christen gibt es, die den Wert der Ewigkeit widerlegen? Und, wie soll es die Welt sein, was da gekritzelt stehen wird? Was da aufgebaut ist." "Wie soll der Energieerhaltungssatz die Welt sein."
11 - Das mittelalterliche Christentum war, durchaus, hier und da, eine Art Moral-Wahn, man empfand alles als Wahn, sobald es von einer strengen, engen, unnatürlichen Moral abwich. Man konnte, wie alle wissen, es besser wissen, schon galt man als Wahnsinniger. Die Wissenschaft selbst war für sie Wahn. Und der Teufel eben der Vater der Lügen, sie meinten, jede Abweichung von uns, das wäre eine Lüge, denn Jesus ist die Wahrheit. Wie dem auch wäre, die Theologie hatte es geschafft, eine Landfläche irre zu machen. Der Kommunismus versuchte ähnliche Dinge, er meinte, eine Abweichung von der kommunistischen Gesinnung wäre eine Form von Wahn.
12 - Über die Halluzinationen des Propheten Mohammed und andere: Wäre Mohammed als er selbst aufgetreten, anstatt indirekt durch seine Halluzinationen, und diese indirekt als Boten von Allah, dann hätte er keine Kultur erschaffen. Vermutlich. Aber, er war im Grunde selbst Allah, oder, anders gesagt, sein Gehirn produzierte diesen Engel, der Bote sein sollte. Mohammed erschuf eine Sache, in ihm, die außerhalb von ihm zustehen schien, um sein Selbst überhaupt bemächtigen zu können. Jesus trat im Grunde als Gott selbst auf, zumindest abgeschwächt als der Sohn, aber alle sollten Söhne Gottes sein. Und man sieht, wie das scheitern kann. Also, eine Kreuzigung ist einfach keine Absicht, kein perfektes Gelingen. Da lügen sich die Urchristen einfach an, Gott hätte das mit Absicht getan. Einfach, weil sonst das Absolute und Unfehlbare fehlt. Überhaupt scheint die Geschichte des Monotheismus eine verdrängte Geschichte von Halluzinationen zu sein. In der Wüste kann Dehydrierung alleine Halluzinationen hervorrufen. Und auch ein Buddha, der eindrucksvoll Mara erlebt, der lügt gar nicht, sondern er war ausgehungert und dehydriert und da halluzinierte er Mara. Also, Mara als eine Sache, die das Gehirn Buddhas erschuf. Die Geschichte der Religionen ist eine Art dauerhafte Verschiebung des Selbst, der Mensch begreift nicht, der Gott, die Wesen, die man wahrnimmt, auch nur denkt, sind in Wahrheit die Geschöpfe des Menschen, nicht umgekehrt. Aber, sie mögen dafür, immer noch, zur Apologie der Religion überhaupt, Ausdruck der Natur sein, die sich manifestiert, egal auf welche Weise. Man könnte beinahe der Psychoanalyse zuviel Bedeutung geben und sagen: Alle Götter und göttlichen oder dämonischen Wesen sind Produkte des Unterbewusstseins, der menschlichen Fantasie, aber dadurch spricht die Natur, oder eine innere Sache der Natur usw. oder und auch nicht. Gar das, was Halluzinierende im ersten Eindruck immer denken, Halluzinationen können wie Lebewesen sein, ihr Leben freilich vom Gehirn des Halluzinierenden geborgt.
13 - Apologie der Wahnsinnigen: Die Drogen-Helden meinen, ihre Welt der Erfahrung mit Halluzinationen wäre ihre "Männlichkeit". Dabei sind solche Halluzinationen natürlich schwache Formen, sonst wären sie ungenießbar. Etwa die akustische Halluzination wird auf dem Drogenmarkt gar nicht vermarktet, wie anstatt die farbliche oder räumliche Verzerrung. Weil akustische Halluzinationen durchaus viel gefährlicher und ungenießbar sind. Eine Halluzination kann autark sein, ein deterministisches, vom Willen des Halluzinierenden, abgetrenntes Objekt. Halluzinationen können lebendig am hellen Tag erscheinen, greller als des Nachts im Traum an beeindruckender Schärfe. Eine Halluzination, besonders eine akustische, kann ein sehr grausames Wesen, ein Zerstörer, ein gemeines, folterndes Wesen sein, gar ein Ding, das wie tausend Stimmen daher geht, in der Wirkung wie allwissend, übermenschlich oder unendlich falsch, aber damit wie ein böses Wesen. Ich denke, die meisten Leute, würden völlig zusammenbrechen und gar nichts mehr in ihrem Leben fertig bringen, wären sie mit so einem "Ding auf der Wahrnehmungsoberfläche" erst einmal ein paar Monate allein. Und, wenn ein ehemals Wahnsinniger, da dann so steht, dann sollte man wissen, der hat Dinge erlebt und gar gesehen, es ist ein halbes Wunder, dass der Mensch da noch steht. Zehn Prozent Selbstmordrate. Aber, wer denkt darüber nach, dass die Halluzination eine subjektive Wirklichkeit ist. Ein Alptraum schreckt ein Kind auf, und solche Alpträume am grellen Tag, manche brechen daran und können nicht einmal mehr sprechen. Die Sprachunfähigkeit kann durch den Stress, den der Krach der Halluzinationen auslöst, kommen. Aber niemand nimmt es wahr, wie elendig groß das Leiden daran sein kann. Und niemand ehrt dann, wenn der Halluzinierende sich dennoch gut benimmt und gut seine Haltung bewahrt. Oder sagt: Schön, dass die Halluzination weg ist. Ich wage zu behaupten, in Wahrheit sind die Nicht-Wahnsinnigen unglaublich verwöhnte Menschen, geradezu von der Psychologie Verzogene. Die Psychologie der Einzige, der eigentlich, außer den Patienten, weiß, wie lebendig Halluzinationen sein können. Das ist manchmal so, als platze der halbe Kopf ab und die andere Hälfte ist ein Rudel von Schlangen, die nach ihrer anderen Hälfte beißen. Aber, egal was der Halluzinierende erzählt, es wird daraus eine Narrengeschichte gemacht, anstatt die Geschichte einer Folter, eines halben Todes gestorben zu sein. Man redet mit den Wahnsinnigen auch nicht darüber, wie ihr "Trip" war. Aber, gerade das, kann durchaus helfen, wenn man da drüber redet. Die Qualen, auch der Unsinn, der gedacht wird, wenn der Halluzinierende den Halluzinationen glaubt, kann so verarbeitet werden. Also, außer, alles wird frech bloß belächelt oder in seiner Bedeutung "kastriert". Die Erlebnisse des Wahnsinns, früher machte die Kirche daraus Dämonen-Geschichten. Es war völlig klar, das erlebte Objekt, wäre ein Wesen außerdem, anstatt eine aufgeplatzte Stelle des Bewusstseins, die sich selber foltert. Überhaupt denke ich, das ist so übel, man sollte! Nein, muss, wenn man es nur ansatzweise begreift, Isolation und Halluzination einmal mit unterlassener Hilfeleistung beleuchten. Aber, vermutlich würde, wenn die Jura da Hand anlegt, alles nur noch schlimmer werden. Weil unsere Gesellschaft ein Hanswurst des Umgangs mit Halluzinationen ist, sie sind das "Nicht-Anwesende", der Quatsch, das Blöde, die Kleinigkeit, das Nichts ...
14 - Ein, sage man, radikaler Nihilismus als Vorwurf und Behauptung über die Psychologie: Das Ich kann nicht verstehen, was das Ich ist. Und, die Wissenschaft wird nie gänzlich verstehen, was das Ich ist. Sie wird niemals einen Apparat bauen können, der wie das Ich denken kann, um das Verständnis zu bezeugen, sie wird nur ständig Epochen-Illusionen durchlaufen, was das Ich wäre. Man hoffe, dieser Nihilismus ist nicht wahr. Und die Geschichte der Menschheit wäre nicht der immer wiederkehrende Irrtum darüber, was das Ich wäre. Aber, das Ich ist ein Irrender darüber, was das Ich ist. Der Geist kann den Geist nicht denken, dem Bewusstsein ist nicht bewusst, was Bewusstsein ist, ein Ich hat keine Ahnung, was das Ich ist. Und ein Ich, was eine Ausnahme bildet, ist nur eine Form der Vorstellungsokkuptation für alle Ichs, in einer Kultur. Diesem Ich wird der Glauben geschenkt, es wüsste, was das Ich ist, aber das weiß dieses Ich nicht. Ein Ich, dem man glaubt, es wüsste, was ein Ich ist, spielt nur eine Rolle für die Gesellschaft, als irgendeine Vorrichtung in ihr, aber kein Priester, Guru, Pharao, Rabbi, Papst, Kaiser, König, Historiker, Mathematiker, Physiker, Chemiker, Biologe und Arzt, nur irgendeiner Schule und Epoche und Ideologie als Ort der Erziehung, weiß, was das Ich ist. In den Ideologien wechselt die Idee, was ein Ich wäre, oft mit der Absicht, welche Gesellschaft man konstruieren will. Die Idee, was ein Ich wäre, wird nur ein Motiv, was man mit dem Ich machen will. Mein Ich jedenfalls traut nur zwei Wissenschaften zu, zu verstehen, was das Ich ist, der Neurologie oder der Informatik. Und nur die Informatik könnte auch beweisen, dass sie es wirklich versteht, durch die künstliche Erschaffung von einem Ich, einem Bewusstsein, einem denkenden Apparat, der dem Gehirn des Menschen gleich kommt. Der Neurologe könnte zufällig ein Gehirn in einem Kollektiv von Gehirnen sein, die sich alle gemeinsam irren. Der Informatiker aber könnte es so beweisen. Und überhaupt kann man es nur so zeigen, man habe verstanden, was das Ich, der Geist, das Bewusstsein ist. Man unterschätzt die Aufgabe nämlich radikal. Alle meinen, sie wüssten es, aber niemand kann ein gut, allgemein funktionierendes Bewusstsein programmieren. Niemand. Es muss nämlich alles denken können, was es zu denken gibt und dergleichen. Man mag einfach, wenn man es versteht, feststellen: Vermutlich ist es einfach absolut unmöglich, und es wird keine Maschine sein, die per URL Wikipedia abfragt. Das Ich muss die Summe aller Wissenschaften denken können, und diese weiterentwickeln können, das kann bisher kein Apparat. Es gibt bisher keinen Apparat, der auch nur ein ernsthaftes philosophisches Gespräch führen könnte. Und man wird vielleicht niemals einen Apparat erschaffen können, obwohl das Gehirn ein Apparat ist.
15 - Was dem Mittelalter das Böse war, ist heute beinahe die akustische Halluzination, der glaubt man nämlich, sie hätte gar keinen IQ, man meint eher man müsste ihren Geist in Unintelligenz darstellen. Und alle Geister der alten Hölle kommen wieder hoch, sie kommen aus ihrem Vater, der akustischen Halluzination heraus. Und, wer ist ein Mensch, der akustische Halluzinationen hat? Ich befürchte gar, er ist gar kein Satan und auch kein Ungeist, er ist auch nicht das Gegenteil der Vernunft und der Fähigkeit zu verstehen. Sondern die Gesellschaft macht dies alles erst aus ihm. Er ist ihre Kompensation des Teufels, sie hatten keinen mehr, weil sie Jesus töteten und als ihren Herrn ablehnten, also brauchten sie einen neuen. Und, wer ist die akustische Halluzination, wenn sie zu den Leuten redet? Ihnen sagt: "Steh auf und erschieße diese Leute." Oder, sie sagt: "Alle hassen dich." Oder, sie wird gleich eine Menge von Stimmen, die wie deine Freunde klingen und lässt die dich dann verhöhnen, wer ist diese Stimme? Nein, was ist sie? Nichts. Sie ist einfach nichts. Das denken die, die sie nie hörten.
16 - Buddha ja, auch schon. Aber in unserer Welt stellt uns keiner eine Schale Reis hin, wenn wir nicht arbeiten. Und, der Psycho-Buddha des Westens ist doch ein Pseudo-Buddha. Und sogar die echten Buddhisten, das ist wie mit den Christen, die haben keine Ahnung, wer Jesus wirklich ist, aber an der Wand ein Kreuz. Also, nein.
17 - Amor fati oder omnia ad absurdum: "Cesare Borgia ist gestorben, mit dem Spruch, er habe sich nie auf den Tod vorbereitet, Alexander der Große ist gescheitert, Gaius Iulius Caesar wurde umgebracht, Napoleon verlor seinen Krieg. Wieso sucht sich Nietzsche nur scheiternde Unmenschen als Übermenschen aus. Man meint vielleicht erst, er würde absichtlich zur falschen Dummheit verführen wollen, aber, wenn es das nicht ist, dann hat Herr Nietzsche nie begriffen, was eben kommen muss. Er glaubt an den großen Menschen gegen die Demokratie. Und wie es nun gekommen ist, der Einzelne geht vor dem Wert der Masse zugrunde, er ist ihr sogar wertlos, wenn er ihr nichts nutzt." "Ich hätte völlig andere Menschen zu Übermenschen erklärt, klassische Gottmenschen, wie Platon oder Aristoteles selbst. Oder die Naturphilosophen überhaupt. Menschen, die Abstraktionen erfunden haben, in denen wir heute notwendig leben. Oder, die, die Macht im Menschen unermesslich steigerten. Wie Pythagoras." "Ein Gandhi ist hundertmal mehr ein Übermensch als ein Cesare Borgia." "Der hat fast allein sitzend England besiegt." "Und Nietzsche regt sich über Jesus als Helden auf." "Nun, der hat am Kreuz hängend, Rom besiegt, erobert." "Ja, das ist alles doch weniger beeindruckend. Was Herr Nietzsche für ein Defizit in Moral hat." "Er war eben an der falschen Moral seiner Mitmenschen krank und erlebte da vermutlich dauernd Gefängnisse und Flaschheiten, was ihn eine Art Übermacht im Nihilismus erleben ließ." "Na gut, in Wahrheit sind alle Menschen gleich, vor der Sache, die man Vollkommenheit nennt, niemand ist der Sache, die das Menschsein ist, unendlich überlegen." "Ja, das erscheint immer nur anders, durch die Hagiographie, die Menschen zurecht macht, das Schlechte kürzt und das Gute aufbläst."
18 - Die ausgeschlossene Version der Religion: "Alle Götter sind nur der Wunsch des Menschen mächtig über die Natur und unsterblich sein zu wollen. Aber der Mensch denkt nie, all diese Gestalten, die ich dort erfand, meine Götter, die sind allesamt ich. Und, wer soll die Toten am Ende aller Tage erwecken, wenn nicht der Mensch selbst!"
19 - Widersinnig, Antipsychologisches: Man mag es oft genug sagen, aber man wacht darüber in keiner Psychologie auf, nicht den Antiken, den Mittelalterlichen und bestimmt erst recht nicht in den Modernen. Die Welt ist keine Psychologie, sondern Psychologie ist eine kleine Welt im Kopf des Menschen, die alles Leben, jede Physik, jedes Detail der Geschichte aussaugt, um ihrer Macht willen! Und das Ich selber ist kein Ding an dem Wissenschaft gemacht wird, im Gegenteil, kommt das Ich ins Spiel ist jede Mechanik, jedes mechanische Denken ausgeschlossen, es wird alles unberechenbar. Aber, keine ordentliche Ethik zu finden. Keine Würde des Menschen über den psychologischen Mediziner-Sekten bzw. Gewerben und ihren "Göttern und Wertevorstellungen". Wem will man schon sagen, die Theorie davon, was das Ich wäre, macht allen einen Strich durch die Rechnung. Es gibt den Universal-Anspruch der Psychologie noch nicht einmal in der wahren Welt. Was ein Ich wäre, das ist erst geklärt, wenn man die Struktur des Unterbewussten als eine Struktur von Logik, Mathematik, Geometrie und angeborenen Verhaltensregeln entschlüsselt und das so deutlich hinter sich bringt, man kann einen Apparat bauen, der ein Ich hat. Nun, zu derbe, um schön zu sein. Es ist sogar zu geil, um nicht tödlich zu sein.
20 - Doch als Martin Luther sein Tintenfaß nach dem Teufel warf, da war das eine Handlung gegen eine Halluzination. Er hat, wie man bei der Seite vorgeworfen, ausgemalt, vielleicht gelogen finden kann, sein ganzes Leben solche Halluzinationen, von ihm Geister genannt, erlebt. Also als Katholik gesprochen. Er hat vielleicht sein ganzes Leben sinnlose Geister und Dämonen verscheucht. Das gelang ihm sogar mit den Geistern und Dämonen, die in den Köpfen anderer festhingen. Aber, wie würde man jemanden, der gelegentlich einen Geist sieht, hört, wer weiß, es durchgehen lassen, wenn er Nachrichten an die Kirchentür hängt? Heute würde ein Psychiater Luther vermutlich darum bemitleiden, dass keine Türen mehr Thesen über Jesus haben wollen. Aber man könnte sich schon einen gelegentlich Halluzinierenden denken, der solche Nachrichten schreibt, und sich daran vergnügen, obwohl so gläubige Halluzinierende wohl selten geworden sind. Man muss nur seine manipulierte Vorstellung von Menschen, die Halluzinationen erleben, historisch korrigieren. Obwohl es heute völlig sinnlos wäre, die Kirchen zu spalten. Wir haben neue Religionen nötig, denn wir haben keine Moral. Also, außer wir haben noch eine alte Religion, aber wer will die noch? Man muss sich an ihnen an allen Ecken und Enden darum schämen, wie fehlbar, unvollkommen sie sind. Und, wie dumm die Leute sind, die in ihnen leben und über sie reden. In Wahrheit sind alle Religionen tot, die Dummheit der Menschen hat sie getötet. Also, die Menschen, wo das als Existenz angekommen ist, sind selten. Beinahe muss man befürchten sie sind ein Schatten am Rand der Geschichte, der nie eingelöst wird. Niemand will Opium fürs Grab, eine Moral oder einen Gott. Es gibt nur den Ethos des Kapitals, an dem die Leute sich fügen müssen.
21 - Herr Freud: "Ich habe den Lepra-Kranken geheilt, weil seine überzogene Art, doch nur eine unterschwellige Angst davor war schwul zu sein." Der Reporter: "Beeindruckend. Und, den Toten, den sie wiedererweckt haben." "Wie bei solchen Fällen, das doch oft ist, eine unterdrückte Libido. Der Typ stellt sich in Wahrheit nur tot, weil er zu lange keinen Sex bekommen hat, weil er uneinsichtig darüber war, dass er unterbewusst schwul war." "Meine Güte. Aber, jetzt doch einmal Butter über die Fische. Wie macht man Wasser zu Wein?" "Dafür muss man dem Gott Dionysos seine Seele verkaufen." "Ach?" "Ja, und schon kann man das." "Und, Fische teilen, also endlos, als hätte man ein Fisch-Perpetuum-Mobile?" "Alles unterdrückte Homo-Phobie." "Auch, das Über-Wasser-Laufen?" "Nein, da muss meinen seinen Vater für umbringen." "Echt? Aber, Jesus hat seinen Vater doch ..." "Das ist kompliziert, alles sehr kompliziert."
22 - "Ihr müsst eben den Tod besiegen, denn es gibt keine Hoffnung, außer dieser. Und könnt ihr es nicht! Dann werdet ihr eben sterben und keinen Platz unter den Göttern haben." Freilich ein komisches Wort, das die Stille durchschnitt. Alle drehen sich um zu dem Tisch, von dem es kam, dort steht er, theatralische Pose: "Sterbt eben, wenn ihr nichts außerdem könnt!" Und er schaut so skurril und übertrieben dabei, also finden sie es komisch und lachen, wie er dann auch lächelt. Überhaupt, müde meint sein Nachbar: "Also, so müssen die denken, die keine Hoffnung haben. Und, wenn sie dabei noch weniger Hoffnung haben." Er dreht sich zu ihm herunter: "Und, wenn sie vor Unhoffnung allmählich erbrechen." "Manche sterben auch einfach so, ohne einen solche Aufstand daran zu machen." "Ja, die, die haben aber auch gelebt, ganz anders als ich."
23 - "Die Welt als aktual unendliche Menge ist einfach renommiert. Wie immer ist vielleicht die Kirche schuld, denn die Kirche ist so dumm und peinlich, alles, was ihr einen Gegensatz bietet, erscheint sofort für alle Ewigkeit wahr. Habe die Welt Giordano Bruno selig." "Aber, wenn man nur bedenkt, es wäre wahr, dass die Welt materiell und räumlich endlich ist. Dann muss es eine natürliche Zahl geben, ab der die physikalische Wirklichkeit verlassen wird. Vielleicht eine Billionen hoch eine Billionen hoch eine Billionen, oder größere Zahlen. Die in Wahrheit über das Ausmaß der Dinge, die es gibt, hinausgehen." Freilich, ein übler Tag im Leben seiner Würde.
24 - Noch einmal über die lebendige Halluzination: "Halluzinationen sind und können unheimlich lebendigen Charakter haben, alle Geister, Dämonen, Götter und lauter Wesen, krochen dem Menschen so ins Leben hinein, obwohl es sie nur als Wesen im Geist gibt. Aber, das muss man den Wahnsinnigen einmal klar machen oder voller Respekt abnehmen: Sie haben wenigstens erlebt, wie lebendig Halluzinationen sein können. Familien oder bestimmte Menschen, die ihren Mitmenschen, die Halluzinationen hatten, das wegnehmen, haben keine Ahnung davon, wie viel mehr Welt und Leben allein im halluzinierenden Verstand stecken kann. Und noch nie gab es eine Kultur, wo diese Realität für so gänzlich unwichtig gedacht wurde."
25 - Bild einer Satire: Eigentlich rede ich zu nett von der Psychoanalyse, ihr will nicht mal bewusst werden, dass viele Umstände an denen sie arbeitet, in Wahrheit eine juristische, bestrafende Haltung gegenüber den Umfeldern der Patienten haben müssten. Es braucht eine eingehende, wirkungsvolle Korrektur ihres Lebens und eine Rückführung zur Gerechtigkeit. Aber, was ist das auch, wenn der Jurist dann, in einer unerprobten Mischung von Jura und Medizin, an die Familien, und auch weniger eng verbundene Personen herangehen würde. Man stelle sich eine Meute von verkommenen Personen vor, die eine Person in den Wahnsinn reiten, und dafür bestraft werden. Egal, welcher Status in Kapital oder Bildung da ist, mir genügten schon gegen den Patienten häufig ausgeübte Darstellungen von ihm, die dessen Würde verletzen. Vielleicht gar bloß die Beschimpfung, durch das Umfeld, mit medizinischen Vokabeln, wenn man dann sieht, dass dieser Patient gänzlich sadistisch, krankhaft kaltherzig zerstört wurde. Und, wie sollte man es ermitteln? Solche Personenkreise, die einen Menschen auf diese Weise krank machen, lügen doch in einer Reihe darüber, was sie in Wahrheit angeht. Sie sind wie ein Rudel Hunde, das sich an einem Opfer festgebissen hat. Oder, es genügt gar ein Umfeld, das in einer Mediziner-Thesen-Welt, voller süßlich-falschem Mitleiden, eine Person, den Ruf einer Person umkonstruiert, obwohl keiner von ihnen ein echter Arzt ist. Und wäre da noch ein Arzt, der da mit macht, den Patienten offensichtlich quälend, dann müsste man das nicht ignorieren, sondern umso heftiger bestrafen. Und jetzt die Pointe: Gerade, wenn das Opfer dann noch wirklich an psychiatrischen Krankheiten leidet, sollten die Bestrafungen noch übler ausfallen, denn dann ist die Qual des Opfers grenzenlos, die wahre Medizin zerstört, eine kranke Person misshandelt, an ihrer Wunde, an ihrer Krankheit. Und wäre der Täter eine Kultur, Arzt und Jurist gemeinsam gesunde bis kranke Menschen sozio-lingustisch misshandelnd, ohne Hoffnung auf Erwachen, Besinnung, Gesundung der Moralen, dann müsste eben eine Armee in sie einmarschieren, weil diese Kultur eine derart merkwürdige, vielleicht gar ansteckende Missgeburt aller Werte der guten, gesunden Sitten wäre, dass sie in die Vernunft zurück geschossen gehörte? Oder, wie repariert man Kulturen? Man schreibt Briefe an sie, man nagelt Thesen an ihre Kirchentüren oder man ermuntert sie auf irgendeine andere Art? Vielleicht mit Kuchen, Keksen und Tee? Oder Kaffee, wenn sie denn will.
26 - Aus alter Gewohnheit redend, freilich gönnerisch: "Die Götter leben in der Zukunft, sie sind gar nicht in den Naturgewalten, Gesetzen und sie sind auch keine moralischen Prinzipien im Menschen. Sie sind eine Folge der Entwicklung der Welt, sie erwachsen aus der Wissenschaft. Sie kommen aus der Evolution hervor. Und, in ferner Zukunft, da wird es Unsterbliche geben. Und unglaubliche Möglichkeiten die Welt zu gestalten und die Natur zu beherrschen." Doch damit unzufrieden, Gegenüber am Tisch des Gesprächs, jemand, für den die Sache von Anfang an Gott war: "Aber, wer ist dann die Natur, wenn sie diese mit Absicht erschuf?" Und zuletzt, der Dritte, der einfach Unzufriedenste: "Es gibt gar keinen Gott, und Götter, und es wird ihn oder sie nie geben. Es wird nie zu einer Sache kommen, die das Anrecht hat ein Gott genannt zu werden. Die Welt ist ein Ding, das keine Dinge beinhaltet, die jemals wirklich ein Gott werden. Und, ist man derart kritisch gegen die Dinge, dann sollte jeder Mensch höchstens sein eigener Gott werden. Was natürlich nur eine sarkastische Wendung ist. Wer ist die Welt denn, dass sie solche Leben beinhaltet, wie mein Leben eines war. Man muss ein übles Leben gelebt haben, damit einem gründlich Tag für Tag, Mensch für Mensch, und Zufall für Zufall wieder bewiesen wurde, dass die Welt gottlos ist. In ihr herrscht kein gutes Prinzip, außer man hat noch die Kraft sich selbst ein gutes Prinzip zu sein."
27 - Zwei Leute allein im Keller stehend: "Ich gebe Schopenhauer Recht, alle Geister sind halluzinatorische Ereignisse, man spürt auch, wie Geistergeschichten selbst die Stimmung solcher Halluzinationen verursachen können. Will man einen Geist halluzinieren, muss man sich nur mit solchen Geschichten überschütten und in entsprechende Situationen gehen. Etwa, alleine im Keller stehen. Und, es ist wie mit vielen Halluzinationstypen, die Halluzinationen werden das Abbild der Vorstellung davon, was die Halluzination wäre. Also die Fantasie lädt die Form der Halluzination vor." Der andere, mit lauter religiösen Symbolen behangen, die er der Vorsicht halber trägt: "Ich plädiere für eine dark matter life form." "Ach, dunkle Materie ist doch vielleicht nur eine Ausrede der Kosmologie völlig zu versagen." "Und, was, wenn nicht." "Dann würde ich sagen, WIMPS und der ganze Kram können keine biochemischen Strukturen bilden, außerdem, bei der ganzen Überlegung, wie sollten solche Wesen auf uns wirken, dunkle Materie wirkt nur auf Gravitation. Aber, wie gesagt, es könnte eine Ausrede davor sein, dass unsere Vorstellung von Gravitation einen Riss hat." "Nein, auf keinen Fall, das sind alles sehr, sehr stichhaltige Zusammenhänge." Sie pausieren kurz, bis der eine nachdenklich, bis blöd meint: "Schopenhauer, der dunkle Buddha." "Der Depri-Buddha würde ich eher sagen." "Sage man, Atheismus und Pessimismus siegten über das christliche, optimistische Weltbild, durch eine Psychologie des metaphysischen Willens." "Ja, wie auch immer. WIMPS, dark matter cold, hot und der ganze Kram, können biologische Strukturen bilden oder Schopenhauer's Halluzinations-Hypothese, obwohl für den wohl alles scheinbar eine Halluzination war, sogar das Weltganze als Illusion des Gehirns." "Na ja, wie dem auch wäre. Mein Gehirn liegt in der Welt, diese betrügt mich um meiner Wünsche und das war es." "Die Melancholie als Welt, Wille und Vorstellung." Sie warten weiter, ob dark matter life formen in ihrem Keller leben.
28 - Pilatus hätte nicht fragen sollen: "Quid est veritas." Er hätte sogleich noch einmal darüber nachdenken sollen: "Quid est potentia." Vielleicht wäre Rom stehen geblieben, vielleicht wären all seine Götter nicht gestorben! Davon ausgegangen, vor ihm stand gänzlich eine Unwahrheit, die ganze Szenerie war gänzlich eine Lüge, die er auf diese Weise zur Wahrheit machte. Hätte er es ändern können, dieser Moment, wo das Schicksal der westlichen Welt in seinen Händen lag. Hätte er gewusst, was passieren würde, sicherlich hätte er es überhaupt anders kommen lassen wollen. Zunächst unterschätzt man die Macht, die da vor der Anklage stand, und darauf unterschätzte man noch einmal die Illusion, ihre Nebenwirkungen, Täler, Gebirge und Zukünfte. Ein Schatten sollte über den Verstand geworfen werden, Rom, Griechenland, die ganze Vorstellungen von Wirklichkeit sollte gebrochen werden. Von diesem Augenblick an ging der Schatten über die Erde, bis nach Russland, Amerika und in so viele Winkel der Welt sollte er reichen. Und, wer weiß, vielleicht hätte alles klüger kommen können, friedlicher, gerechter, einfach logischer.
29 - In der antiken Multikultur der Ägypter, Griechen und Römer, da hausten so viele Religionen nebeneinander, es war völlig natürlich, dass da jeder verrückt war und noch an diese oder jene Personifikationen der Natur, einer Abstraktion oder Absicht, die völlig fiktiv waren, eine Art Angst hing den Eingang zu einer Wunderwelt zu verpassen. Der Monotheismus hat sie alle getötet, seine Wunderwelt wollte die Einzige sein, jetzt stirbt er ebenso. Irgendwann wirkt er auch nicht mehr hübsch, wenn man ihn auf den Kopf stellt. Und, wie der Mensch so ist, er glaubte damals: "So, wie es alle machen, ist es Vernunft." Und das glaubt er heute noch: "Wenn alle keinen Gott haben, dann ist das also die Vernunft und die Vernunft ist ewig." Und wie wichtig es ihnen noch ist, auch Buddha und das Samsara zu töten.
30 - Mara über Buddha, als wäre es ein Interview: "Buddha saß dort und ich war mir sicher, so wird man den Kreislauf der Wiedergeburten niemals überwinden. Irgendwann muss man aufstehen und Hand anlegen, egal wie lange, tief und gut man auch nachsinnt. Egal, wie frei man seinen Kopf auch macht. Obwohl, ich gebe zu, ich mache eh nur Witze, denn es ist, meiner Meinung nach, unmöglich dem Kreislauf zu entkommen. Aber, das ist scheinbar nur meine Meinung, unter diesen Wesen, die sich ein Buddha nennen. Ich meine quasi, der Buddha will zurück zum Sein des toten Objekts, am glücklichsten wäre er, wäre er wie sie, die ganze Existenz ohne Eigen-Bewegung und ohne Nahrung verbringen könnend. Aber, ich gebe schon zu, wer weiß, vielleicht entkommt der Buddha, wenn er Hand anlegen würde, die Welt greifend, doch auf irgendeine komplexe Handlungsweise dem Kreislauf der Welten, nämlich die Welt besiegend, für alle Ewigkeit. Und manchmal habe ich gar Angst vor ihm, nicht, dass seine Gedanken doch die Welt übertrumpfen und ich kann das nicht sehen."
31 - Noch einmal das Bild, das riesige Gemälde an der Wand der Moral betrachtend: "Moment, ich bin da verwirrt. Oder, also, es gibt grundlegend zwei Arten von Teufeln, entweder die, die Verbrecher sind. Oder die, die bestimmt keine sind. Im Gegenteil, sie sind endlos strenge Moralisten, mit der Absicht der Gerechtigkeit, empfindlichst darauf bedacht, dass alles gut, wahr und gerecht ist. Und, ist es das nicht, dann fangen sie an mit dem Bestrafen. Und, das mischt sich noch einmal, es wird schwer zu unterscheiden, denn manche bestrafen so übertrieben und damit gänzlich ungerecht, sie sind sadistische Verbrecher, über den Begriff des Strafens. Sie sind scheinheilig und nutzen den Gedanken an die Gerechtigkeit selbst, um ungerecht zu sein. Um sich zu bereichern, um zu stehlen, sogar, um völlig zu ihrem Nutzen zu töten." Daneben steht ein anderer Betrachter: "Und das ist schwer, mit der Theorie des Strafens, macht man es, um jemanden klüger zu machen, oder macht man es, damit auch grausam, um eine Masse abzuschrecken, um den Rest der Leute wenigstens bei der wohl vermuteten Gerechtigkeit zu halten." "Und, dann noch das Verleiten, man sagt, die Teufel wären Prüfer. Aber, wenn sie denn zu aller Straftat vorher verleiten." Sich lockernd: "Und, die ganzen Religionen? Sind das alles Lügen, sieh dir die Strafen an. Die Ungerechtigkeit von Wenigen, die fast alles haben, und den Vielen, die gar nichts haben. Der eine Adel geht daher und darf alles machen. Und der kleine Mann, der wird schon bestraft, wenn er eine Mücke kratzt. Was soll da Gerechtigkeit sein." Das Ideal versucht: "Man muss wohl eine ganze Welt ablaufen lassen, jeden Winkel dabei messen, jede Waagschale beobachten, um am Ende, nachdem die Welt passiert ist, die Messung zu entnehmen, und, dann sieht man es sehr deutlich, wer, und wer nicht, absolut ein ungerechtes Wesen ist." "Jesus sagt etwa: Was du dem Geringsten unter mir getan hast, das hast du mir getan. Aber, schau dir das Christentum, die Kirche einmal an. Ihre Geschichte." "Alle Religionen sind missbraucht worden, von der Dummheit des Menschen. Das ist klar. Aber, dadurch wirkt das Bild, mit der klaren Ordnung von Gut und Böse, natürlich ganz schön unglaubwürdig." "Die Menschheit und die Teufel, scheinbar beide in der Prüfung gefangen, beide unwissend darüber, was vor sich geht. Betrüger, Diebe, Ärzte, die krank machen, um Geld zu verdienen, Juristen, die töten, um sich an der Macht zu halten, Politiker, die unendlich ungerechte Welten abhalten. Mörder, Vergewaltiger und arme Hunde, die niemals jemanden eine Sache taten, aber endlos gelitten haben." Dann seufzt er: "Ich habe es nie gewagt, jedenfalls könnte ich mich nicht daran erinnern. Der höchsten und absoluten, allumfassenden Wahrheit als Person dargestellt ein Urteil in den Mund zu legen. Ich habe da immer zögernd vor gesessen, denn, das ist wohl unendlich schwer, diese Sache zur Person zu machen, und dann das Richtige zu sagen. Oder, habe ich das einmal getan? Den Menschen Hoffnungen zu schenken ist bestimmt einfach und daran ist nichts falsch, aber zu richten, das ist unendlich schwer." "Och, das wird sich schon zeigen, in einer Welt, die vielleicht, Millimeter für Millimeter moralisch ausgemessen wird. Vielleicht wird überall zugehört, alles wird dauerhaft beobachtet, jedes Herz wird auf die genauste Waage gelegt. Und überall wird alles abgezählt, wer, wo welche Menge leistete, und wer, wo, was bekommen, gegeben oder genommen hat."
32 - Zum Gehirn-Nihilismus: "Es ist einem zu gewissen Graden angeboren in Teilmengen, Topologien, Junktoren, Aussagenlogiken zu denken, und angelernt wurde es einem in manchen Nomen, Verben und Adjektiven zu denken, einen befohlenen Teppich von ihnen, auf die Welt gelegt, das Selbst darunter, wie eine Ding, das es nicht gibt, eben all dies existiert nicht. Nichts existiert, außer dem finsteren Buddha Schopenhauer."
33 - Zerfall und Blüte: "Keinen Gott zu haben, könnte ebenso eine moralische Kultur-Degeneration sein, jede Kultur, unabhängig in allen Ländern und Kontinenten, haben einen Gott gehabt, wenn sie eine Moral stellten. Mehr noch, die Moral, die Jura, der Sinn, waren jeweils der Gott. Mögen uns indianische, chinesische, japanische, indische, gar germanische Götter weniger berühren, als Götter, die Naturgewalten wie die der Griechen waren, und, wohl besonders, naturwissenschaftliche Absichten selbst verkörpern konnten, wie der Gott der Aufklärung, Gottlosigkeit ist eine Stufe des Moralzerfalls. Mehr noch, des Sinnzerfalls. Wie das Meer eine Ebbe und eine Flut hat. Und, nur der kranke Gott des Monotheismus konnte den Menschen darüber hinwegtäuschen, was ein Gott ist. Die Ebbe wirkt so heilig."
34 - Die Kategorien gehören anders, als es die Theologie angerichtet, verbrochen hat, aus der Philosophie kommt alles und eine Philosophie hat sie erschaffen, die Theologie. Die Philosophien, das Denken über die Welt, ist, meines Erachtens nach, schon in der Höhle dagewesen. Und es gibt die jüdische Philosophie, die verändert wurde, daraus das Christentum, der Islam. Dazu ein Platon, wie eine Sache, die an ihnen kaputt ging. Und, die anderen, die Atheisten, der Kommunismus, die Demokraten, die anders mit Religion umgingen, und man muss nicht groß fragen, was haben die im fernen Osten gemacht? Wo kamen bei ihnen Lehren und Wissenschaften her? Und, sich diesen Scherz gut beantwortet, was machen Psychologien, wenn sie Herr aller Dinge werden wollen? Natürlich müssen sie die wahre Geschichte der Menschheit, die Geschichte der Philosophien und ihrer politischen Experimente, umschreiben, zu einer Sache, die unter ihnen wäre, wie es eben jene Seelehre, also Psychologie der Theologie tat. Die meisten Ideologien müssen der Philosophie, von ihr erschaffen, am Ende die Tür zuschlagen, denn sie ertragen ihre Anwesenheit schlecht. Warum? Weil sie die Summe der anderen Ideologien sind. Weil sie der lange Weg des ganzen Suchens und Umdenkens, und Umdeutens, und Zweifels, und Glaubens sind. Man würde, wäre man derart dreist, wohl sagen: Jesus, wer war das? Ein Ethiker, der das alte Rom am Kreuz hängend, besiegt hat. Also ein Philosoph, und Moses, das war ein Philosoph. Und, alle, die man unter dem Licht der Religion schützt, sie wären über der Philosophie. Alle bloß kleine, wie sie meinen, unbedeutende Philosophen. Was haben sie denn gemacht? Sie haben den Sinn des Seins auf ihre Weise festgelegt. Religion steht nicht über der Philosophie, wie sie auch nicht außerhalb von ihr steht, das eine wollen die Religionen, das anderen die Atheisten, sie ist die höchste Form von Philosophie, sie erzeugt durch Deutung des Transzendenten erst die Auslegung der Welt, aber, schaffen sie es, die Wissenschaft, die Tatsachen-Welt dabei nicht zu verletzen? Und sie sogar einzubauen, in den Betrieb ihrer Vorstellungen? Wird aus der Wissenschaft ein Mensch, der gut in einer Philosophie leben kann? Das alles haben die Demokraten etwa, die haben das doch gut geschafft? Also, außer, sich selber eine Deutung des Transzendenten zu machen? Warum? Weil das in ihren Weiden für die Schafe am schwersten ist. Weil bei ihr der Dauerwettbewerb um solche Dinge steht. Sie sehen da eben Sekten, kleine Vorgänge, die Illusionär sind, außer, es ist ein langer, großer Atem aus der Geschichte, den sie mitbringen. Und, die Frage noch einmal gestellt, wer ist die Menschheit, was ist die Welt, und wohin soll es mit diesen Dingen? Nun, in einer Demokratie darf da jeder seine Antwort wählen. Irgendeine alte Antwort, die unter den geduldeten Religionen herumgeht. Oder, eben unter den anderen? Was schon falsch ist. Unter den Philosophen. Und, was verwunderlich ist, wie schwer sich damit die Welt tut. In einer Demokratie ist jeder ein Philosoph, sollen die nämlich sein, sie deuten die Welt, Politik und Ethos und gehen dann wählen. Und noch philosophischer, man unterrichtet sich in Politik, untersucht die Lage des eigenen Landes, deren Sitten und Lebensprobleme, und geht dann in eine Partei, um durch sie das Land zu gestalten. Man darf sogar eine Gründen, neue Parteien. Da dürfen die alten Religionen aber zuschauen, ob das in ihren Vorlagen schon so war.
35 - Der Kern einer Religion ist etwas Einfaches, eine Sache, die allen zugänglich sein muss. Das Kind muss ebenso verstehen, davon eingenommen sein, wie die ältere Jugend, die Erwachsenen, die Alten und die Sterbenden. Und ihre ganze Skepsis, ihr ganzer Humor, auch ihr Hass und ihre Liebe müssen eingenommen sein, sie müssen eine Sache bekommen, die sie satt macht. Die ihre Augen und Ohren benetzt, als würden sie die Welt durch neue Augen sehen und neue Ohren hören. Ein Jesus, seine Art, der Himmel, das sind Dinge, die solche Wirkungen haben. Ein Buddha, der sich da so göttlich zeigt, der nimmt sie ein. Aber im Gegenzug, stellten beide noch mehr, auf beiden wuchs eine Lehre, die sogar die Gelehrten ihrer Zeit überlisteten. Das ist schwer, Gelehrte sind Automaten ihrer Schulen. Ein Gandhi, das war doch schon fast ein Treffer, ein Albert Einstein, der geht heftiger durch die Reihen der Frage, was ist Wirklichkeit. Der klügste Zug ist erst einmal bloß zu sagen: "Da wird jemand kommen, der die Sinnlosigkeit des Seins durchbrechen wird." Ich könnte Nietzsche reinziehen und sagen: "Der Antinihilist wird kommen und das Nichts besiegen." Aber, muss das sein? Wie besiegt man denn das Nichts? Nietzsches kriegerische Menschen, wie eine Parodie der Sache in meinen Augen. Kriegerische Anfänge von Religion, also dem letzten Punkt der Weltdeutung, gut, das gibt es. Doch, sieht man hin, sehe ich da nur eine Religion, die so geboren wurde. Aber die Politik ist fertig, eben die, die siegte. Und, die Ethik, die fehlt, außer eben der Politik, die da ist. Und, die Kunst ist da, und sie hungert, dürstet und schüttet ihre Sinn-Symptome auf den Boden. Was fehlt? Die Deutungen des Sinns und Todes an sich. Sie meinen, da wären alle alten Religionen, und verstehen nicht, was für ein Problem das stellt. Was da ist, wird übernommen werden, transferiert in die neue Welt und ihre Bausteine hinein. Was jeweils nützlich sein wird und was nicht.
36 - Persönlichkeit und das Wesen der Massen: Es ist eine Art an manchen Familien, Umfeldern, man muss diese ganz speziell beleuchten, was von Anfang an bei ihnen passiert. Sie zwingen einem Menschen seine Persönlichkeit, seinen Charakter, seinen Geist, sein Ich auf. Man kann es nicht durch Feldstudien durchleuchten, was dadurch passiert, man muss billige Worte wählen, um es zu beschreiben, es ist eine Art ganzheitlichen, kollektiven Mobbings. Die Person dient dann nur dem Auslachen, dem Herabsetzen, dem pseudo-medizischen Getue der Leute. Sie konstruieren ein Bild von der Person, in dem sie gänzlich keine Wirkung hat. Und geht diese Schere des Zwangs zu, so werden alle Worte, alle Werte der Person, die sie wirklich hegt, wegprojiziert, dekonstruiert, zum Wahn, zur Krankheit und zur Blödheit erklärt. Die Kirche unterstützte, in ihrer Dummheit, in Europa Jahre lang dergleichen Familien. Und die Psychiatrie, nicht zu geringen Teilen, war die automatisierte Verwertung solcher Familien und Personen. Aber, wie strafbar ist das in Wahrheit, etwa von einer mündigen Person zu behaupten, sie wäre unmündig, und so, um sie herum zu erzählen, wer sie wäre. Ein Mensch könnte sagen: "Diese und jene Personen, die mich kannten, die sind tot. Während diese und jene Personen, bei denen ich nicht aufgewachsen bin, noch in der Kindheit und in der Jugend, behaupten mich zu kennen, aber sie wollen gar nichts mit mir zu schaffen haben. Und sie hassen mich, in langer Zeit quälen und beleidigten sie mich. Und jede Schwäche, jedes Kränkeln überziehen sie, denn sie wollen mich an die Medizin loswerden." Oder diese Lage könnte es sein: Ein ehemaliger, alter Freund, der lange Zeit alleine Wirkung auf ein Umfeld hatte, das eine Person seit langer Zeit nicht gesehen hat, erfindet vollständig, wer die Person wäre, ohne Kontakt, das Verzerren von der Bildung der Person, ihrer Herkunft, Geschichte und der Familie der Person; Kontakte, Ereignisse und Aussagen werden gänzlich erfunden. Und, würde man vor Gericht einen solchen Fall finden, was wäre das. Und wie schwer wäre es, die falschen Aussagen, ein Meer von ihnen, aufzuzeigen.
37 - Alte Manieren: "Das Schlimmste sind die Weiber, sie glauben immer man wollte mit ihnen schlafen, aber du willst von ihnen gar nichts, aber sie projizieren immer, so gut sind sie in Wahrheit in Psychologie. Irgendwann meinen sie nichts mehr außer, dass du verliebt in sie wärst. Und, sie fühlen sich schon bedroht. Lange, lange steigern sie sich darein. Oder, sie hören nur auf ihre kranken Freunde, die besoffen, von Drogen abhängig da reden, und lachen zu lange über jemanden, den sie gar nicht kennen. Während ihre Männer, mit denen sie tatsächlich zusammen sind, sie schlagen, bedrohen und vergewaltigen. Gut machen die das!" "Wer, die Männer?" "Nein, die Götter, gut machen sie das."
38 - Über die Unmündigkeit schwatzend: "Die Weltgeschichte ist der Nachweis für die Unmündigkeit des Menschen, die keineswegs selbstverschuldet ist, wie ein Kant es behauptet, vielmehr ist die Unmündigkeit der Menschheit ihr Zustand der Unwissenheit, ihr fehlt die ideologische Lösung, und daher auch der Mangel jede Generation mit der wahren, richtigen Bildung zu erziehen. Jede Generation wieder ist ein Scheitern, aus dem das gleiche Unrecht immer wieder und wieder hervorkommt, der Kampf um die Güter ist die Wurzel des Unrechts, aus dem die Menschheit nicht entkommen kann, sie begeht seitdem das Geschichtsbuch uns beschreibt, was passiert, den gleichen Fehler. Es ist kein Leid daran, haben manche mehr Güter als die anderen, doch es ist Leid daran, haben manche gar keine Güter. Und das Kapital genügt in Wahrheit, um dies nicht zulassen zu müssen. Doch der Mensch glaubt an das Unrecht, er hält es für die Natur der Sache. Er misshandelt die Armen, die Kranken und Schwachen, er nennt es Selektion, er nennt es Natur, er nennt es Gott, er nennt es Wahrheit, Notwendigkeit, er nennt es das Schicksal und Evolution." Doch von der Rede unbeeindruckt, aber die Tragödie billigend: "Nicht, dass der Mensch ein Irrtum ist und bleibt, nicht, dass er zugrunde geht, an seinem konstanten Fehler. Ein Geschichtsbuch, geschrieben, wie von einem Irren. Der Mensch ein Tier der Gewalt, noch nie war ein Tier so wirr und gewalttätig wie der Mensch. Seine Götter, seine Religionen, alle seine Abstraktionen, die Formen von Staaten, von einer Macht über den Massen, es wuchert aus dem Kopf des Menschen heraus, wie eine Spinne, die ihn immer wieder frisst."
39 - Im Nihilismus sieht man es leicht ein: Niemand verfügt über die Wahrheit, auch nicht die Universität, sondern jedes Individuum selbst ist seine Wahrheit, seine eigene Sprache und Deutung der Welt, aber die Welt-Wahrheit kennt kein Individuum. Jedes Individuum ist eine eigene komplizierte Welt, der man zuhören muss, bis man sie versteht. Aber, gut, was nutzt es gegen die Sprache der Universitäten zu kämpfen. Oder einem Staat an der Sprache herumzufummeln. Nur unter Anarchisten wird das schön gemacht, sich da gar nicht kürzen, befehlen zu lassen, die anderen sind zu feige, devot, unterwürfig. Aber, es gibt Kollektive, wie etwa ein Jura-Kollektiv in einer bestimmten Kultur, Ideologie und Epoche, würde man deren Sprache beherrschen, dann hätte man dadurch vermutlich nicht wenig Macht. Jedenfalls, wenn das Kollektiv überhaupt gute Rechte verteilt, also die Jura überhaupt intakt ist. Nun, der Nihilismus ist aber schon alleine so kompliziert, er wird umgedreht, er verliert das freie Sprechen und wird Sprachdiktatur. Er kann Gott negieren, muss er aber nicht. Er kann den Staat an sich ablehnen, muss er aber nicht. Er kann alle Moral ablehnen, muss er aber nicht. Der Nihilismus ist ein furchtbar großes Homonym. Und der Nihilismus ist auch nicht Nietzsche, Nietzsche hat das Wort nur heftig belagert. Ein Nihilismus kann Ausdruck der Sinnlosigkeit des Seins sein, damit sogar gegen Logik und Mathematik Kritik üben. Aber, man spürt dann, das ist schwer, hier rauszukommen, ohne allen Anstand der Worte zu verlieren. Man muss dann halt die Geschichte der Mathematik und Logik betrachten, deren Geschichte psychologisch machen. Oder man kann vom Nihilismus anklagend sprechen, also die Welt als Sinnlosigkeit in Form der Anklage reden. Dann ist man kein Nihilist, aber man meint, die anderen wären alle Nihilisten. Man sagt dann: "Die Menschheit ist ein Nihilist, sie ist verwirrt, sinnlos, sie ist die Sinnlosigkeit, und alle ihre Staaten, Ideologien und Religionen sind deswegen abzulehnen." Und, wie soll der Sprecher da aus der Anklage entkommen? Vielleicht meint er gar: "Aber meine Ideologie, meine Idee, was der Sinn aller Dinge ist, das ist richtig, die Moralen und meine Ethik, meine Götter und Teufel sind die Wahrheit." Aber, solche Individuen sind selten. Und machen sie das, dann werden sie in der Regel vernichtet.
40 - Ich kann nicht mit dem Immoralismus, ich halte den Nihilismus hier nicht aus. Wir haben Moralen nötig, aber nicht die der Kirchen, der alten Religionen, aber man negiert nicht die Idee der Religion an sich, vielmehr meint man, die vollendete Philosophie, ihre höchste Form den Sinn des Lebens zu stellen, gelingt nur als Religion. Und immer, wenn es einer Philosophie gelingt den Sinn des Lebens zu erfinden, dann wird sie auch eine Religion. Das Wort Religion ist stumpf, blöd die Sprache gerissen, Kommunismus ist Proletarier-Religion. Ein Christ sagt, Gott ist der Sinn des Lebens, die anderen Monotheisten haben andere Nomen. Der Kommunist sagt, der Kommunismus ist der Sinn des Lebens, zumindest der Menschheit. Alles würde auf ihn hinfließen. Und sie alle stellen Moralen, eine Ethik, die dann eine Jura, eine Ideologie und eine Staatsform wird. Ach, wäre das Menschenrecht doch eine unangefochtene Religion. Also steht der Obdachlose, kaputte Kleidung am Rand der Straße: "Die Menschheit wird eins. Und alle Menschen sind gleich. Und alle Götter waren Erfindungen des Menschen, aber er ist Gott. Der Mensch ist der Sinn des Lebens, dafür hat die Natur ihn erschaffen, er wird Statthalter der Erde, er wird die Welt und den Tod besiegen. Denn nichts in dieser Welt ist mächtiger als der Mensch, der Mensch ist ein allmächtiges Tier." Die Passanten gehen an ihm vorbei, ignorieren ihn natürlich. Natürlich kann die Demokratie als Menschenrechtsdemokratie leider selber keine Religion werden, wie sollte sie dann die Religionsfreiheit hegen? Der Obdachlose weiter: "Der Globalismus ist die Voraussetzung einer funktionierenden Politik der Erde. Ein Kopf über allen Staaten ist nötig, um die Erde zu regieren, um sie zu verwalten, um sie zu ordnen." Wieder andere Passanten gehen vorbei, natürlich reagieren sie nicht.
41