Augendichte/Blickdrängung - Eike M. Falk - E-Book

Augendichte/Blickdrängung E-Book

Eike M. Falk

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Beschreibung

Da ist etwas, das deine Aufmerksamkeit erweckt. Deine Augen nehmen auf. Deine Augen fügen zusammen. Sie verdichten das Gesehene zu einem Bild. Eine Blickdrängung ereignet sich. Es geschieht. Hier.

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Seitenzahl: 34

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Inhaltsverzeichnis

Blauer Samt

Grau 1

Grau 2

Grau 3

Die Beleuchtung

Kompression der Stille / Eindringen von Blau

Die Nacht

Notturno

Beschaffenheit

Nachtgestalten

Unterwelten

Klang und Farben

7 Schwäne

Perseus

Vergessen

Eine Fantasie

SommerLicht

Der gläserne Sarg

Lobgesang

Frühlingstag

Grasharfe spielen

Dies ist der Ort.

Kapitel I

Kapitel II

Kapitel III

Kapitel IV

Kapitel V

Kapitel VI

Kapitel VII

Kapitel VIII

Blauer Samt

Anderswo

habe ich mir sagen lassen

und

es gibt auch den Beweis dazu

war der Himmel

wie blauer Samt

heute Abend

dieser Himmel

der

hatte die Erde gebettet

die Nacht

erweckt

erzeugte

Sprachlosigkeit

dann

setzte das Denken ein

Grau 1

Fläche

Raum

und Ausblicke

Grau

das ist Sehnsucht

Sehnsucht Grau

mein nördliches Grau

so schmutzig

so mächtig

dick vermummt

undurchdringlich

eine Wand

von Trauer

Wut und Abscheu

darin

tunke ich

meiner Lippen

Sehnsucht

Grau

Grau 2

Grau

als eine Bewegung

die Grauen

erzeugt

mit

Argusaugen

wiedergekäut

Aare

und Grimoire

liber spirituum

Azazel

Herr aller Kohorten

des Entsetzens

erscheine

Grau

und dann

wenn die Blitze

so ganz nahe kommen

da weißt du es

da spürst du es doch

wo die Macht wohnt

dort droben

und Himmelsfluten

wie ich noch keinen

begegnete

erlebte

über mir

mit einem großen

Donnern

umfasste es mich

dieses eine

große

Grau

Grau 3

Konzert zu Ehren

einer verstimmten Violine

der Konzertsaal

ein Feld

ein Weg

Birken

kahl

das Weiße

das Schwarze

der Hintergrund

Grau

Wolken

Grau

Wolken

stählernes Grau

die Violine

Schmerz

geschnürt

Finger

gekrümmt

im Wind

der Wind

schmetternd

wie eine Fanfare

Aufgestaut

kein Bach

gurgelt

keine Springflut

überschnappt

Es ist wie ein Pflaster

vorm Mund

du keuchst

du keuchst ...

Wenn doch

der blaue Himmel

verstummen wollte

Es sind Erinnerungen

die das Morgen einholten

Ob du es noch einmal

überrunden kannst

Die Zeit

und ich

halte den Atem an

ich halte dein Bild in mir

ganz fest

Ich lege meine Hand

auf den Brustkorb

mittig links

dort

müsste es sein

dort schlägt es

beruhigend langsam

gleichmäßig

Dein Bild in mir

Und die Zeit

ohne Gewalt

Wenn es fällt

wird das Tischtuch

zum Leichentuch

Er hatte das Weinglas erhoben

einen Trinkspruch anzukündigen

mit dem Löffel schlug er dagegen

Aufmerksamkeit verlangend

Wenn es fällt

wird das Tischtuch

zum Leichentuch

Die roten Flecken

bekommst du

nie wieder heraus

Ein Grab nur

und

dass der Sturm dich heimhole

was

im Mauerwerk steht

Steinmetzarbeit

ein Meister ohnegleichen

Punkt und Strich

ein Schweben

eine Stimme

die

an einer Linie kratzt

die

mich vom Himmel entwöhnt

da

und ein Satz

fröstelnd

im Gras verschwand

gleich

als ichs gedacht

der Wind weht

an der Linie

tanze ich

da

und da

und noch einmal

Und irgendwo

vergilbte Bilder

alte Frauen

schwarze Gestalten mit

riesigen Augen

staunend

ob der Gewalten

Der Himmel ist groß

über den Dächern

über dem Feuer krumm

die Finger kalt

auf die Nächte

wo der Frost

über die Felder streift

Ein Husten und Röcheln

und ich

zähle die Stunden ihnen

die bleiben erhalten

ergiebig

ist der Tage

Zählwerk

getan

Wenn ich dir wieder begegne

dort

wo Fassaden Appetit machen

auf dich

auf mich

auf das Licht des Sommers

dann

und wenn der Asphalt mich überflutet

dann

und Kopfsteinpflaster

und

das Klappern deiner Absätze

dann

unter Torbögen

hallend

bis ins Morgengrauen

dann

Nie

war das Unbekannte so vertraut

mir

dein Lächeln

Blickdrängung

und Rückzug

deiner

Arme Hände Finger

Mechanik

kampflos besiegt

tapfer verendet

den Most der Liebe

trägt der Apfelbaum

im Purpurkleid

Die Beleuchtung

Es ist alles da.

Eine braune Ledertasche. Ein Klappmesser.

Das grüne Blatt eines Kirschbaumes. Ein

Schwamm (benutzt und noch benutzbar).

Lichtempfindlich: Der Wasserfall.

Das Leuchtglas.

Der Mauerdurchbruch gelang.

Was zu sehen war: eine Welt.

Eine offene Halde.

In der Ferne grünende Bäume.

Doch zunächst galt es die Leiche

zu übersteigen.

Ein nackter weißer Körper.

Die Tatwaffen wurden sichergestellt.

Bei näherer Betrachtung: das Weiße

waren die Maden.

Ob dunkle Engel die Erlöser sind?