3,99 €
Wer kennt Stonehenge nicht, den wahrscheinlich bekanntesten Steinkreis dieser Art auf der ganzen Welt, gelegen irgendwo im Nirgendwo in Mittelengland? Es gibt unzählige weitere von solchen Steinkreisen oder anderen Kombinationen von Monolithen auf der britischen Insel, der Nachbarinsel Irland oder in Nordfrankreich. Doch bis heute weiß niemand genau, welche Funktionen diese merkwürdigen Steinkreise wirklich haben oder damals für die Erbauer hatten.
Eine anonyme Nachricht hatte Clarissa erst auf einen solchen Steinkreis auf einer der Orkney-Inseln im Norden Schottlands aufmerksam gemacht. Dort soll sie herausfinden, was es mit ihnen auf sich hat, denn dies könnte gleichzeitig das sofortige Ende der uns bekannten Welt einläuten …
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Thorsten Roth
Clarissa Hyde
Band 95
Dämonen-Dämmerung
auf der Insel
Grusel-Roman
Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv
Cover: © by Steve Mayer nach einem KI-Motiv von Steve Mayer by eedebee, 2024
Lektorat/Korrektorat: Ingemar Goldberger
Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau (OT), Gemeinde Oberkrämer. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang
Die Handlungen dieser Geschichte ist frei erfunden sowie die Namen der Protagonisten und Firmen. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig und nicht gewollt.
Alle Rechte vorbehalten
Das Copyright auf den Text oder andere Medien und Illustrationen und Bilder erlaubt es KIs/AIs und allen damit in Verbindung stehenden Firmen und menschlichen Personen, welche KIs/AIs bereitstellen, trainieren oder damit weitere Texte oder Textteile in der Art, dem Ausdruck oder als Nachahmung erstellen, zeitlich und räumlich unbegrenzt nicht, diesen Text oder auch nur Teile davon als Vorlage zu nutzen, und damit auch nicht allen Firmen und menschlichen Personen, welche KIs/AIs nutzen, diesen Text oder Teile daraus für ihre Texte zu verwenden, um daraus neue, eigene Texte im Stil des ursprünglichen Autors oder ähnlich zu generieren. Es haften alle Firmen und menschlichen Personen, die mit dieser menschlichen Roman-Vorlage einen neuen Text über eine KI/AI in der Art des ursprünglichen Autors erzeugen, sowie alle Firmen, menschlichen Personen , welche KIs/AIs bereitstellen, trainieren um damit weitere Texte oder Textteile in der Art, dem Ausdruck oder als Nachahmung zu erstellen; das Copyright für diesen Impressumstext sowie artverwandte Abwandlungen davon liegt zeitlich und räumlich unbegrenzt bei Bärenklau Exklusiv. Hiermit untersagen wir ausdrücklich die Nutzung unserer Texte nach §44b Urheberrechtsgesetz Absatz 2 Satz 1 und behalten uns dieses Recht selbst vor. 13.07.2023
Inhaltsverzeichnis
Impressum
Das Buch
Clarissa Hyde
Dämonen-Dämmerung auf der Insel
Intro
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
Nachwort
Wer kennt Stonehenge nicht, den wahrscheinlich bekanntesten Steinkreis dieser Art auf der ganzen Welt, gelegen irgendwo im Nirgendwo in Mittelengland? Es gibt unzählige weitere von solchen Steinkreisen oder anderen Kombinationen von Monolithen auf der britischen Insel, der Nachbarinsel Irland oder in Nordfrankreich. Doch bis heute weiß niemand genau, welche Funktionen diese merkwürdigen Steinkreise wirklich haben oder damals für die Erbauer hatten.
Eine anonyme Nachricht hatte Clarissa erst auf einen solchen Steinkreis auf einer der Orkney-Inseln im Norden Schottlands aufmerksam gemacht. Dort soll sie herausfinden, was es mit ihnen auf sich hat, denn dies könnte gleichzeitig das sofortige Ende der uns bekannten Welt einläuten …
***
Band 95
Der Ring Of Brodgar ist eine Steinformation, vergleichbar am ehesten mit dem viel bekannteren Stonehenge in Mittelengland. Durch eine anonyme Nachricht wurde ich dorthin gelockt, ohne zu wissen, was ich dort überhaupt tun sollte.
Als uns klar wurde, wie gefährlich solche Steinkreise werden konnten, da war es schon fast zu spät, um das drohende Ende der Menschheit noch zu verhindern.
***
»Kannst du noch fahren, Clarissa?«, wollte Professor Robson von mir wissen, der sich dabei bemühte, seine eigene Unruhe nicht zu sehr anmerken zu lassen.
»Ja, ich denke schon. Was sind die Alternativen? Wollen Sie etwa übernehmen?«
»Nein, ich denke nicht.«
Wir waren erst eine gute halbe Stunde unterwegs und beide ziemlich müde. Aber ausnahmsweise saß ich jetzt mal am Steuer unseres Mietwagens, während der Professor neben mir saß, um besser seine Verletzungen auszukurieren.
Doch ich fange besser ganz vorne an, denn es gab einen ganz speziellen Grund, warum wir kurz vor vier Uhr in der Früh irgendwo am Ende der Welt und mitten in den schottischen Highlands unterwegs waren.
Angefangen hatte alles mit einer Nachricht auf meinem Handy mit dem Foto von einem Haus und einer längeren Zahlenfolge. Das mit der Zahlenfolge war nicht so schwer, denn die Werte gaben eine geografische Position an. Und zwar genau die Position dieses Totenkopf-Hauses.
Das Totenkopf-Haus war nämlich auf dem Bild zu sehen gewesen, und wahrlich kein schöner Anblick. An sich ein normales, ländliches Haus, eher eine kleine Farm. Doch an seiner ganzen Fassade hingen überall menschliche Totenköpfe in den unterschiedlichsten Größen herum.
Das hatte uns neugierig gemacht, aber erst eine Vision hatte uns schließlich eiligst handeln lassen. Denn ich hatte darin mitangesehen, wie eine vierköpfige Familie in einem Wohnwagen von etlichen dieser fliegenden Totenköpfe attackiert worden war. Nach Meinung von Professor Robson und der Größe des Monds in meiner Vision war es recht wahrscheinlich gewesen, dass dies genau in der nächsten Nacht geschehen würde.
Wir mussten also nach Schottland, allerdings flogen wir diesmal und nahmen ab Inverness einen Mietwagen. Das Ganze wäre schon so aufreibend genug gewesen, doch bei einem zwischenzeitlichen Tankstopp an einem Autobahnrastplatz wurde ich von einem Team von Reportern geradezu überfallen.
Der Journalist hatte mir etliche Fragen zu diversen Todesfällen während meiner Hexenzeit in London gestellt, die ich natürlich nicht beantworten wollte und konnte. Vor allem keinem so eindeutigen Mitglied der englischen Klatschpresse, die nichts von mir und der Art meiner Zusammenarbeit mit Scotland Yard erfahren durfte.
Wir hatten die aufdringliche Journaille loswerden wollen und waren deshalb schnell davongefahren, doch sie hatten uns zuvor schon abgehört und daher genau gewusst, wohin wir wollten. Deshalb hatten sie uns beim Totenkopf-Haus wieder eingeholt, wo sich schließlich einige dramatische Szenen abspielen sollten.
Ein Polizist war zu diesem Zeitpunkt bereits tot, der Familienvater verletzt. Immerhin hatte die Familie Pierce noch Zuflucht und ein wenig Schutz in ihrem Wohnwagen finden können. Aber absolute Sicherheit bot selbst der nicht, denn es kreisten zeitweise zwanzig, dreißig oder noch mehr Totenschädel um ihn herum.
Das nächste Opfer wurde dieser recht aufdringliche Reporter, dafür konnten wir wenigstens seinen Kameramann retten. Schließlich hatte uns der Wohnwagen nicht mehr ausreichend Sicherheit geboten und es war zu einem Showdown gekommen.
Während die anderen die Flucht angetreten hatten und die Schädel damit ein wenig ablenken sollten, wollte ich den Riesenschädel im Zentrum des Hauses erledigen, der eigentlich nur dem menschlichen Erbauer dieses makabren Hauses gehören konnte.
Ich hatte es am Ende geschafft, vor allem mit Hilfe von Professor Robson, der ebenfalls einige Blessuren am Bein davongetragen hatte. So konnten dann auch alle anderen gerettet werden und es blieb damit bei den zwei Toten, nachdem es zwischenzeitlich gar nicht so gut für uns ausgesehen hatte.
Eigentlich hätten wir uns jetzt irgendwo für den Rest der Nacht einquartieren sollen, notfalls in einer Zelle auf dem Polizeirevier der plötzlich überraschend zahlreich aufgetauchten Polizisten oder im nächsten Krankenhaus.
Aber das war nicht möglich, denn mich hatte in der Zwischenzeit schon wieder die nächste, anonyme Nachricht auf meinem Handy erreicht. Sie war wieder vom gleichen Absender abgeschickt worden und hatte mich beim Professor auf eine sofortige Abreise drängen lassen (siehe Clarissa Hyde, Band 94: »Das Totenkopf-Haus«).
Und da waren wir nun. Mitten in der Nacht und am Rande der Zivilisation, dabei immer noch weiter auf dem Weg nach Norden. Wir wollten erst einmal nach Ardullie, um von dort aus weiterzuschauen.
Bis dahin hatten wir zwar nur einen kleinen Teil der Strecke geschafft, aber wir würden uns wieder mehr im zivilisierten Bereich dieser Welt befinden und konnten von dort aus einen Highway in Richtung Norden nehmen.
Wir hätten zwar schon etwas früher wieder die A9 erreichen können, aber dafür erst noch ein ganzes Stück in die falsche Richtung, nämlich wieder nach Süden fahren müssen. Das war unsinnig, also nahmen wir lieber den kürzesten Weg.
Der war aber langsam, denn der Großteil des Weges abseits der Hauptstraßen war lediglich eine Umkehr der Hinfahrt. Immerhin konnten wir ein Stück früher nach Norden abbiegen und damit etwas Strecke einsparen und mussten nicht komplett den Weg zurück. Warum wir überhaupt nach Norden fuhren? Das wollte der Professor ebenfalls von mir wissen.
»Wo willst du denn jetzt konkret hin, Clarissa? Du hast es mir immer noch nicht verraten.«
»Noch weiter nach Norden.«
»Hat es etwas mit deinem damaligen Fall an der schottischen Küste zu tun?«
Der Professor sprach damit einen Fall an, mit dem er selbst gar nichts zu tun gehabt hatte. Ich hatte damals zusammen mit dem britischen Agenten Tony Martin und dem CIA-Mann Harry Pike seltsame Vorfälle untersucht, wobei wir letztlich ein Labor von Lady Monster infiltriert hatten, wo sie Unmengen von Roboterzombies hatte bauen lassen (siehe Clarissa Hyde, Band 47: »Im Labor der Roboterzombies«).
Das hatte sich ebenfalls sehr weit nördlich abgespielt, allerdings ein ganzes Stück weiter westlich. Wir hätten dafür in Richtung Ullapool fahren müssen. Das war die Richtung der von uns geretteten Familie Pierce, der ich die Daumen drückte, dass sie das erlebte Grauen überwinden würde.
»Nein, ich denke nicht. Das war weiter westlich und Lady Monster ist zum Glück inzwischen Geschichte. Nein, wir müssen ganz weit in den Nordosten.«
»Nun erzähle endlich! Um was geht es und wo liegt unser Ziel?«
»In Ordnung, ich will es versuchen. Ich musste mir erst noch selbst ein paar Gedanken zu dem Thema machen, deshalb wollte ich nicht sofort davon berichten. Die Nachricht war kurz, aber recht prägnant.«
»Und was sagt sie?«
»Dies heute war nur ein Testlauf für dich, Clarissa. Deine richtige Aufgabe wartet beim Ring Of Brodgar auf den Orkney-Inseln auf dich. Schon morgen Nacht könnte dort das Ende der Menschheit eingeläutet werden.«
»Das ist heftig. Nun kann ich verstehen, warum du es so eilig hast. Aber es kann trotzdem eine Falle sein.«
»Damit müssen wir wahrscheinlich immer rechnen. Allerdings frage ich mich, ob die Sache mit dem Totenkopf-Haus nun eine Falle oder doch ein Auftrag für uns war.«
»Laut dem Text der Nachricht eher ein Auftrag. Was nicht heißt, dass es diesmal nicht doch wieder eine Falle sein könnte. Es war ja vorhin sowieso schon knapp genug, wir hätten es fast nicht lebend überstanden.«
»Das stimmt.«
»Was weißt du über den Ring Of Brodgar?«
»Wir waren einmal mit der Familie dort, ich kenne die Steine also. Aber das ist lange her. Man könnte die Anlage am besten mit Stonehenge vergleichen, aber diese hier ist doch wieder ganz anders. Es ist eine Steinformation, die in einem Kreis angeordnet ist. Die Steine sind den anderen zwar ähnlich, aber sie stehen alle einzeln, während in Stonehenge immer zwei von ihnen mit einer Art Dachstein verbunden sind. An viel mehr kann ich mich nicht mehr erinnern, ich war damals erst acht Jahre alt.«
»Aber das war schon ganz gut. Ja, es gibt Parallelen zu Stonehenge, aber nicht alles ist miteinander gut vergleichbar. Stonehenge ist natürlich etwas größer und daher viel bekannter, außerdem auf dem Festland deutlich leichter zugänglich. Erbaut worden ist der Steinkreis ungefähr 2700 Jahre vor Christus, also noch knapp vor dem Bau der großen Cheos-Pyramide von Gizeh.«
»Weiß man, wozu er erbaut wurde?«
»Nein, leider gibt es dazu nur sehr viele unterschiedliche Vermutungen. Es hat wahrscheinlich alles mit der reichhaltigen Götterwelt dieser Zeit zu tun, aber es ist nicht einmal klar, wer genau für die Errichtung der Steine verantwortlich ist. Es könnten die Kelten oder auch andere Volksstämme gewesen sein, von denen es damals etliche in der ganzen Gegend gab. Leider haben uns aber weder die Kelten noch die anderen Zivilisationen etwas in schriftlicher Form hinterlassen, damit wir mehr über sie erfahren könnten.«
»Außer dem Ring selbst.«
»Natürlich. Er sah früher anders aus, denn angeblich waren es mal knapp sechzig Steine, von denen inzwischen nur noch deren 27 existieren sollen. Aber ob es dabei um Fruchtbarkeit, Kriege, Glück in der Landwirtschaft oder astronomische Zwecke ging, kann man heute nicht mehr sagen. Ist wie bei den meisten anderen Steinkreisen dieser Art, über deren Bedeutung wir nur spekulieren können.«
»Vielleicht finden wir es ja heraus.«
»Warten wir es ab, aber unmöglich ist es nicht.«
»War dort nicht auch mal ein großer Marinehafen? Scapa Flow, oder so ähnlich?«
»Damit liegst du richtig. Er war im Ersten und Zweiten Weltkrieg von großer Bedeutung und durch den Ring aus Inseln drumherum sehr gut gegen plötzliche Überfälle geschützt. Trotzdem gab es in beiden Kriegen Angriffe der deutschen Marine oder Luftflotte. Einmal wurde ein britisches Schlachtschiff, die HMS Royal Oak, dort im Hafen liegend von einem deutschen U-Boot vernichtet. Allerdings wurde der Stützpunkt schon bald nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs immer weniger genutzt und ist später in ein Ausflugscenter umgebaut worden.«
»Liegen dort nicht noch jede Menge versunkene Schiffe?«
»Ja, denn nach dem Ersten Weltkrieg wurde ein großer Teil der übernommenen, kaiserlichen Marine dort versenkt. Etwas kurzfristig gedacht, aber immerhin sind inzwischen einige der Wracks von dort wieder geborgen worden. Der Rest fasziniert Taucher, denn an kaum einem anderen Ort der Welt liegen so viele Wracks fast direkt nebeneinander.«
»Höchstens nahe Kithira«, womit ich auf unsere beiden Abenteuer rund um die griechische Insel anspielte, wo wir damals ebenfalls mehrfach getaucht waren (siehe Clarissa Hyde, Band 6: »Das Geheimnis der Unterwasserhöhle«, u.v.a.m.).
»Mehr sagte die Nachricht nicht aus? Nicht worin die Gefahr besteht oder wer unsere Gegner sind?«
»Nein, leider nicht. Könnte es vielleicht etwas mit diesen Presseleuten zu tun haben?«
Das war in der Tat ein aktuelles und im Moment noch schwer zu bewertendes Problem für uns. Irgendwie hatte der Daily Boulevard, eines der schlimmsten, englischen Klatschmagazine Wind von mir bekommen und deshalb ein Reporterteam auf mich angesetzt.
Dabei hatten wir uns mit Scotland Yard darauf geeinigt, mich aus allen Verlautbarungen und Presseberichten herauszuhalten, soweit das eben möglich war. Nur in internen Berichten, die dann aber unter der Rubrik Top-Secret beim Yard eingelagert wurden, durfte mein Name genannt werden. Meistens stammten diese Berichte dann sogar von mir selbst oder von Chefinspektor Tanner. Für alle anderen, uneingeweihten Personen gab es Alibi-Berichte.
Doch jetzt waren trotzdem Informationen an die Presse gelangt. Aber wie bloß? Natürlich hatte vor allem der Großangriff von Quetzalcoatl in seiner Form als Riesenschlange für viel Aufsehen gesorgt.
Die Tarngeschichte mit dem Chemieunfall und den Massenhalluzinationen hatten uns wahrscheinlich noch mehr Menschen als die größten Verschwörungstheoretiker nicht mehr komplett abgenommen (siehe Clarissa Hyde, Band 86: »Der Angriff der Riesenschlange«).
Aber trotzdem war ich dabei nicht genannt worden, ebenso wenig bei dem Fall mit dem Mörderduo Hines (siehe Clarissa Hyde, Band 93: »Auf der Spur des Psycho-Killers«). Wieso aber waren die Leute von dieser Zeitung nun ausgerechnet auf mich gekommen?
Es war leider nicht mehr so klar, ob ich das Geheimnis um meine Person weiterhin und dauerhaft verbergen konnte. Bestimmt würde das irgendwann mal nicht mehr klappen, aber ich wollte zumindest noch nicht auf diese Art und Weise in die Öffentlichkeit gezerrt werden.
Die ganze Presse würde sich auf eine für Scotland Yard arbeitende Hexe stürzen und darüber berichten wollen. Meine Freunde und ich würden dadurch in Gefahr geraten und außerdem für unsere menschlichen und dämonischen Feinde noch viel leichter zu finden sein. Zudem würde es meine Arbeit ganz konkret behindern, wie ich es gerade erst vor wenigen Stunden erlebt hatte.
»Das wäre natürlich möglich. So eine Nachricht zu schicken, um uns nachzustellen und bei einem Einsatz zu beobachten, das würde zu der Vorgehensweise der englischen Sunshine Press ganz gut passen. Aber dann hätten die wahrscheinlich wirklich nur beobachtet und uns nicht vorher schon auf ihre Anwesenheit hingewiesen. Außerdem hätten sie ja dann von der Gefahr durch das Totenkopf-Haus wissen müssen, haben sie aber bis zuletzt völlig ignoriert. Das passt alles nicht so richtig ins Bild.«
»Sie meinen also, dieser Auftritt der Presse wäre eher ein Zufall gewesen und hatte nichts mit einem der beiden aktuellen Fälle zu tun?«
»Ich würde dafür keine Hand ins Feuer legen wollen, aber die Indizien sprechen meiner Meinung nach eine andere Sprache. Die wussten zwar von dir oder von uns, aber offenbar nichts Konkretes. Sie wollten dich interviewen oder aus der Fassung bringen. Wahrscheinlich wussten sie, wohin wir wollten, aber sie rechneten nicht damit, dass es dabei gefährlich für sie selbst werden könnte.«
»Eine plausible Erklärung. Nun ist der Reporter tot und der Kameramann verletzt. Kurzfristig haben wir wahrscheinlich Ruhe vor ihnen, aber langfristig werden die das nicht auf sich sitzen lassen und uns nur noch mehr nerven. Wir werden uns auf einiges mehr an Problemen einstellen müssen, fürchte ich. Haben Sie noch mit dem Kameramann sprechen können, während Sie verarztet wurden?