Collection Baccara Band 367 - Emily McKay - E-Book

Collection Baccara Band 367 E-Book

Emily McKay

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Beschreibung

VERBRENN DIR NICHT DIE FINGER, DARLING von MCKAY, EMILY
Meg kann Grants Liebe einfach nicht vergessen. Ebenso wenig wie den Schmerz, als er sie wortlos verließ! Sie hat sich geschworen, ihn nie wiederzusehen. Doch diesen Schwur muss sie heute brechen - wegen ihrer kleinen Tochter. Mit bebendem Herzen tritt sie ihm entgegen …

VERFÜHRUNG IN SCHWARZEM LEDER von NIGHT, NICKI
Was für eine attraktive Frau! Blake kann den Blick nicht von ihr abwenden. Aber sie ignoriert ihn einfach. Wie ungewöhnlich - sonst machen es die Frauen ihm immer sehr leicht. Und wenn der Star-Anwalt etwas nicht widerstehen kann, dann einer schönen Herausforderung …

DIE NACHT MIT DEM TYCOON von RIMMER, CHRISTINE
Es fängt harmlos an: Die junge Lehrerin Tori erklärt sich zu einer Scheinverlobung mit Connor McFarlane bereit, damit er das Sorgerecht für seinen Sohn bekommt. Aber dann küsst der Tycoon sie, und plötzlich herrscht ein erotisches Knistern, das alles ist - außer harmlos!

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Seitenzahl: 582

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Emily McKay, Nicki Night, Christine Rimmer

COLLECTION BACCARA BAND 367

IMPRESSUM

COLLECTION BACCARA erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

Redaktion und Verlag: Postfach 301161, 20304 Hamburg Telefon: +49(0) 40/6 36 64 20-0 Fax: +49(0) 711/72 52-399 E-Mail: [email protected]
Geschäftsführung:Thomas BeckmannRedaktionsleitung:Claudia Wuttke (v. i. S. d. P.)Produktion:Jennifer GalkaGrafik:Deborah Kuschel (Art Director), Birgit Tonn, Marina Grothues (Foto)

© Deutsche Erstausgabe in der Reihe COLLECTION BACCARABand 367 - 2016 by HarperCollins Germany GmbH, Hamburg

© 2015 by Emily McKaskle Originaltitel: „Secret Heiress, Secret Baby“ erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto in der Reihe: DESIRE Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Übersetzung: Victoria Werner

© 2015 by Renee Daniel Flagler Originaltitel: „Her Chance At Love“ erschienen bei: Kimani Press, Toronto in der Reihe: ROMANCE Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Übersetzung: Brigitte Marliani-Hörnlein

© 2010 by Harlequin Books S.A. Originaltitel: „McFarlane’s Perfect Bride“ erschienen bei: Silhouette Books, Toronto in der Reihe: SPECIAL EDITION Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l. Übersetzung: Victoria Werner

Abbildungen: Harlequin Books S.A., alle Rechte vorbehalten

Veröffentlicht im ePub Format in 05/2016 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

ISBN 9783733723293

Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

EMILY MCKAY

Verbrenn dir nicht die Finger, Darling

Erst verführt er Meg, dann will er sie heiraten: Alles nur, um sich an ihrem Vater zu rächen. Aber Grants perfider Plan geht gründlich schief. Denn plötzlich machen ihm seine eigenen zärtlichen Gefühle Angst. Er verlässt sie – doch zwei Jahre später sieht er Meg, mit der er unvergessliche Nächte verbracht hat, wieder …

NICKI NIGHT

Verführung in schwarzem Leder

Blake Barrington hält sich wohl für unwiderstehlich! Für Cadence Grund genug, ihn abzuweisen. Auf der anderen Seite: Er ist unwiderstehlich! Schon im Anzug macht der Star-Anwalt eine fantastische Figur. Und dann sieht sie ihn auf seinem Motorrad, ganz in schwarzem Leder. Heiß! Dabei hat sie sich geschworen, nie wieder einen Kollegen zu daten …

CHRISTINE RIMMER

Die Nacht mit dem Tycoon

So schön der Verlobungsring auch funkelt, den Connor der hübschen Tori ansteckt – sie wissen beide, dass es nur eine Scheinverlobung ist. Doch plötzlich überfällt Connor heißes Verlangen, und als Tori und er in einer leidenschaftlichen Nacht im Bett landen, wird es richtig kompliziert. Denn er glaubt schon lange nicht mehr an die Ehe …

Verbrenn dir nicht die Finger, Darling

PROLOG

Grant Sheppard schlief noch keine drei Wochen mit Meg Lathem, aber er hatte sich bereits an ihre kleinen Eigenheiten gewöhnt. Er wusste sofort, dass sie nicht da war, als er erwachte, denn sie liebte es, sich im Schlaf an ihn zu schmiegen und den Kopf auf seine Schulter zu legen.

Langsam stieg Grant aus dem Bett und zog die Jeans über, die er achtlos auf den Schaukelstuhl geworfen hatte, der in einer Ecke des Schlafzimmers stand. Dann machte er sich auf die Suche.

In einem Haus dieser Größe war das nicht schwer. Meg war in dem kleinen Bungalow direkt am Marktplatz von Victoria in Texas aufgewachsen. Für einen Mann wie Grant, der der wohlhabenden Oberschicht von Houston entstammte, war die kleine Stadt unweit der Küste an sich uninteressant. Er war nur wegen Meg hier.

Es war normal, sie um drei oder vier Uhr am Morgen in der Küche zu finden. Auch jetzt backte sie wieder, und der Duft – eine Kombination aus gerösteten Nüssen und Karamellzucker – war einfach himmlisch. Allein dieser Duft hätte ihn schon aus dem Bett gelockt.

Grant lehnte gegen den Türrahmen und beobachtete Meg. Sie hatte sich das schwarze Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden, der mit jeder ihrer Bewegungen auf und ab wippte. Das knappe Nachthemd reichte gerade über ihren Po. Darüber hatte sie sich eine Schürze umgebunden. Ihre Füße waren nackt, die Nägel blau lackiert. Das Tattoo hinten auf ihrem Schenkel blitzte jedes Mal unter dem Saum ihres Nachthemds hervor, wenn sie sich vorbeugte. Sie hatte mehr Sex-Appeal als jedes Pin-up-Girl. Er musste an sich halten, um sie nicht in seine Arme zu ziehen.

Wenn er sich so in der Küche umsah, hatte er das Gefühl, in die vierziger Jahre zurückversetzt zu sein. Nur die blau lackierten Fußnägel und das Tattoo zerstörten diese Illusion. Das und der Gourmetbrenner, den Meg soeben angezündet hatte.

Er sah zu, wie sie die blaue Flamme über das Meringue-Topping fahren und es goldbraun werden ließ. Erst als sie den Brenner abschaltete und sich aufrichtete, trat Grant näher.

„Was hast du denn diesmal gezaubert?“

Sie lachte leise. „Ich dachte doch, ich hätte dich lechzen gehört!“ Sie schwenkte anzüglich die Hüften.

„Und ich finde, ich habe mich sehr anständig und geduldig verhalten!“

Wie eine Balletttänzerin drehte sie sich auf den Zehenspitzen und präsentierte ihr Werk: „Meine neueste Kreation! Eine Kruste aus Haselnuss-Crackern. Darauf dunkler Schokoladenpudding mit einem Meringue-Topping und Marshmallows. Der neueste S’more Pie!“

Er seufzte gespielt dramatisch. „Und ich muss warten, bis der Laden aufmacht, um probieren zu können.“

Sie trat beiseite und deutete einladend auf einen zweiten, kleineren Pie. „Du weißt doch, dass ich nie etwas anbiete, das ich nicht selbst getestet habe. Gib mir nur noch eine Sekunde, um …“

Aber er konnte nicht länger warten. Mit wenigen Schritten war er bei ihr und schob seine Hände unter den Saum ihres Nachthemdes – über ihren blanken Po! Er musste sie nur ein paar Zentimeter anheben, um ihren weichen Körper an seiner Männlichkeit zu spüren. Sie schlang die Beine um seine Hüften.

Als er sie küsste, schmeckte sie nach dunkler Schokolade und Meringue – so süß, dass es schon fast zu viel des Guten war.

Das war typisch Meg – eine unwiderstehliche Kombination des Sinnlichen und des Süßen. Und immer fast zu viel des Guten.

Er setzte sie auf die Arbeitsplatte …

Ihr Verlangen war so groß, dass sie fast schneller kam als er.

Das war wieder typisch Meg. Sie war so sexy wie keine andere Frau. Sexy und voller Leidenschaft. Fast zu gut, um wahr zu sein.

Grant fragte sich, ob sie dasselbe auch von ihm dachte.

Nach einer heißen Dusche und einem noch warmen Stück Pie gingen sie wieder ins Bett – glücklich und erschöpft. Meg war schon fast eingeschlafen, als Grant fragte: „Wieso eigentlich S’more Pie?“

Sie seufzte und murmelte schläfrig: „Weil er die gleichen Zutaten enthält, wieso sonst?“

„Nein, das meine ich nicht. Wieso hast du an S’mores gedacht?“

S’mores waren leckere Snacks aus Schokolade, Keksen und Marshmallows, die man gern über dem Lagerfeuer zubereitete.

„Ich weiß nicht“, meinte sie nach kurzem Überlegen. „Vielleicht weil sie so typisch sind für ein Ferienlager. Und … ich meine, das zwischen uns – es ist irgendwie wie in einem Ferienlager, findest du nicht?“

Er lachte leise. „Du kannst mir glauben – das was wir hier tun, habe ich in einem Ferienlager nie gemacht.“

Sie puffte ihn in die Seite. „Quatschkopf! Ich meine, es ist perfekt, aber auch irgendwie vergänglich. Flüchtig. So wie die Tage in einem Ferienlager.“

Er hielt den Atem an. Es wäre der perfekte Moment gewesen. Der Moment, auf den er seit Wochen wartete. Es muss nicht vergänglich sein. Komm mit mir nach Houston. Heirate mich.

Es hätte funktioniert. Sie wäre darauf hereingefallen – genau, wie sie auf ihn hereingefallen war.

Aber er sagte es nicht. Er brachte die Worte nicht über die Lippen.

„Mein Grandpa hat die besten S’mores gemacht“, fuhr sie fort.

„Ich dachte, S’mores sind alle gleich.“

Sie schien nicht zu bemerken, wie distanziert er plötzlich klang.

„Absolut nicht. Ob ein S’more perfekt ist oder nicht, hängt davon ab, wie perfekt das Marshmallow geschmolzen ist. Und darin war Grandpa nicht zu toppen. Er hatte eine Engelsgeduld.“ Nach kurzem Schweigen setzte sie hinzu: „Ich wollte, du hättest ihn kennengelernt. Er hätte dir gefallen.“ Und dann kam das völlig Unerwartete: „So wie du ihm gefallen hättest.“

„Das wage ich zu bezweifeln.“ Er sagte es mehr zu sich selbst, aber sie verstand ihn dennoch.

„Nein. Du hättest ihm gefallen, das weiß ich“, erklärte sie energisch. „Du bist ein guter Mensch, Grant Sheppard.“

Sie hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen, bevor sie sich wieder in die Kissen sinken ließ.

Eine Stunde später, als sie tief schlief, zog er sich geräuschlos an und verließ ihr Haus. Und während er das letzte Mal durch Victoria fuhr, hatte er immer noch den Geschmack ihrer Küsse und ihres Pie auf den Lippen.

Sie hielt ihn für einen guten Menschen. Weil sie seinen Plan nicht kannte. Er hatte vorgehabt, Hollister Cains verschollene Tochter zu finden. Wollte sie dazu bringen, sich in ihn zu verlieben und ihn zu heiraten. Dadurch wollte er genug Einfluss auf Cain Enterprises bekommen, um das Unternehmen in den Ruin treiben zu können.

So plante kein guter Mensch. So plante ein Mensch, dem die persönliche Rache über alles ging. Er war ein Bastard. Er wusste es.

Das Problem war nicht einmal, dass sie es nicht wusste. Das Problem war: Wenn sie ihn so ansah, dann wollte er der Mann sein, für den sie ihn hielt. Und diese Schwäche konnte er sich nicht leisten.

Er musste einen neuen Plan machen.

1. KAPITEL

Gut zwei Jahre später.

Meg Lathem saß in ihrem staubigen, verbeulten Chevy und verfluchte die Hitze von Texas, die verstopften Straßen von Houston und ihre kleine Blase.

Sie hätte in Bay City einen Stopp einlegen und die Toilette aufsuchen sollen. Aber auch wenn sie es getan hätte, wären ihre Nerven jetzt zum Zerreißen gespannt gewesen. Heute sollte sie Grant Sheppard zum ersten Mal nach so langer Zeit wiedersehen.

Sie ertappte sich dabei, dass sie an ihrer Unterlippe nagte. Automatisch griff sie nach ihrer Handtasche, um nach ihrem Labello zu suchen. Sie fand nur ihren Cherry-Bomb-Lippenstift, den sie für gewöhnlich nur am Ende eines besonders langen Arbeitstages benutzte, wenn sie ein wenig Pep und Sex-Appeal brauchte. Im Moment brauchte sie weder das eine noch das andere – sie brauchte nur eines: einen klaren Kopf.

Sie warf den Lippenstift zurück, schnappte sich die Tasche und wollte gerade den Wagen verlassen, als ihr Handy klingelte.

Wäre die angezeigte Nummer nicht die ihrer Freundin Janine gewesen, hätte sie die Mailbox antworten lassen. Aber Janine, die auch ihre Mitarbeiterin in der Konditorei war, kümmerte sich heute um Megs Tochter Pearl. Ohne lange nachzudenken, zog Meg die Wagentür wieder zu, um den Verkehrslärm auszuschließen, und meldete sich mit: „Ist alles okay mit Pearl?“

„Alles im grünen Bereich, Honey. Sie ist glücklich und zufrieden.“

„Und warum rufst du dann an?“

„Hast du es schon hinter dich gebracht?“

„Die Fahrt von Victoria hierher dauert zwei Stunden. Ich bin gerade erst angekommen.“

„Ha! Bisher hast du dich doch noch nie an Geschwindigkeitsbeschränkungen gehalten. Ich wette, du warst schon vor einer halben Stunde dort und sitzt jetzt im Auto und himmelst den Schriftzug über seiner Tür an: Sheppard Bank and Trust.“

„Das stimmt nicht.“ Meg warf einen Blick auf die Uhr. Sie war erst seit zweiundzwanzig Minuten hier. Und der Schriftzug der Bank stand nicht über der Tür sondern in riesigen Lettern in Höhe des zweiundvierzigsten Stockwerks. Außerdem konnte von Anhimmeln keine Rede sein – eher hatte sie das Gebäude mit grimmiger Miene betrachtet. „Ich habe keine Gefühle mehr für Grant Sheppard, das weißt du. Der Mann ist ein verlogener, hinterhältiger …“

„Du musst es nicht machen“, unterbrach Janine sie ruhig.

„Ich weiß.“ Meg rieb sich die Stirn.

„Wir können eine andere Möglichkeit finden.“

„Ich weiß“, sagte sie noch einmal. Nur gab keine andere Möglichkeit. Ihre Tochter brauchte eine Operation am Herzen. Meg konnte den Eigenanteil der Kosten nicht zahlen, ohne die Konditorei zu verkaufen. Und wenn sie die Konditorei verkaufte, hatte sie keinen Job mehr und konnte nicht für ihren Lebensunterhalt sorgen. Ihre Freunde hatten eine Spendenaktion in Victoria organisiert. Die halbe Stadt war gekommen. Es war ein wirklich herzerwärmender Tag gewesen, aber letztlich hatte er nur neuntausend Dollar gebracht.

Doch allein für die Operation brauchte sie schon fast fünfzigtausend. Anschließend kamen noch die Kosten für die Physiotherapie dazu, und sicher auch weitere Arztkosten. Kosten, die sie nicht aufbringen konnte. Aber Pearls Vater hatte das Geld. Geld war sein Geschäft.

War es nicht fair, dass er sich an den Kosten beteiligte?

Immerhin war er Pearls Vater!

Zu ihm zu gehen hieß nicht zu betteln. Es war ihr Recht.

Es wäre nur so viel einfacher, wenn er schon wüsste, dass er eine Tochter hatte.

„Hör auf, deine Stirn zu reiben“, unterbrach Janine das lange Schweigen. „Du weißt, wie empfindlich deine Haut ist. Und wenn du Grant Sheppard nach so langer Zeit zum ersten Mal wiedersiehst, willst du doch nicht überall rote Flecken haben.“

Meg riss hastig ihre Hand zurück und klappte den Spiegel herunter. Verdammt! Janine hatte recht!

Sie klappte den Spiegel zurück. Was spielte es für eine Rolle, ob sie Flecken hatte oder nicht? Sie wollte Geld von Grant, nicht mehr und nicht weniger!

„Und nun gib dir einen Ruck! Du schaffst das!“ Janine legte auf.

„Okay“, murmelte Meg und seufzte schwer. „Auf geht’s!“

Sie stieg aus. Das Hochhaus der Sheppard-Bank befand sich an einem Platz, der im Schatten großer Eichen lag. Der Springbrunnen in der Mitte war umgeben von Bänken. Etliche Angestellte verbrachten hier offensichtlich ihre Mittagspause und genossen dabei das gute Wetter.

Meg war noch auf der dem Hochhaus gegenüberliegenden Seite des Platzes, als die großen Eingangstüren der Bank aufgingen und ausgerechnet Grant Sheppard höchstpersönlich herauskam. Automatisch verlangsamte Meg ihren Schritt. Irgendwo hupte ein Auto.

Plötzlich hatte sie so etwas wie einen Tunnelblick. Es gab nur noch Grant für sie. Mehr als zwei Jahre waren vergangen, seit sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. Er sah gut aus. Genauso groß und attraktiv wie damals. Sein hellbraunes Haar war etwas länger als früher. Etwas zerzaust. Vielleicht zu verwegen für diese konservative Stadt. Aber sein Anzug war einfach perfekt. Seine Lippen verzogen sich immer noch zu diesem halben Lächeln. Lippen, die in jeder Frau sofort den Wunsch weckten, sie zu küssen.

Lippen, die eine Frau um den Verstand bringen konnten.

Meg gab sich einen Ruck. Sie rief sich in Erinnerung, dass nicht einfach gut zwei Jahre vergangen waren, seit sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. Vor gut zwei Jahren hatte er sich mitten in der Nacht aus ihrem Bett geschlichen und war spurlos verschwunden.

Das war ein Unterschied, und sie tat gut daran, es nicht zu vergessen.

Gerade wollte sie einen Schritt auf ihn zu tun, als ihr Tunnelblick sich weitete und sie die Frau an seiner Seite wahrnahm. Es war eine schlanke Blondine, die fast ebenso groß war wie er. Er hatte seinen Arm um ihre Taille gelegt – es war eine beschützende Geste, die Zuneigung und Vertrautheit verriet. Meg glaubte, das Schrillen einer Alarmsirene zu hören.

Sie wusste, was sie sehen würde, noch ehe die Frau sich herumdrehte. Die Frau war schön und weltgewandt. Sie hatte Stil und Klasse. Alles das, was Meg nicht hatte.

Und sie war bestimmt schwanger.

Meg war sich so sicher, dass sie für einen Moment glaubte, ihren Augen nicht trauen zu können, als sich die Frau schließlich so drehte, dass sie sie von der Seite sehen konnte.

Die Frau war nicht schwanger. Schlimmer.

Sie hatte ein Baby auf dem Arm. Ein schönes, gesundes Baby. Ein perfektes Baby.

Grant Sheppards perfekte Frau hatte ihm ein perfektes Baby geschenkt.

Mit Meg hatte er dagegen eine Tochter, die das Downsyndrom und ein Herzproblem hatte.

Für Meg war sie dadurch nicht weniger perfekt. Ja, das winzige Loch in ihrer Herzscheidewand bedeutete, dass sie Probleme hatte, die Meg gelegentlich in Angst und Schrecken versetzten. Aber Pearl war auf ihre eigene Weise perfekt.

Würde Grant das erkennen? Würde er begreifen, wie wunderbar Pearl war? Würde sie Pearl beschützen können, falls er es nicht tat?

Und unter dem Bedürfnis der Mutter, ihr Kind zu beschützen, gab es noch ein anderes, komplizierteres Gefühl.

Ein winziger Hauch von Neid, der nichts mit dem Baby zu tun hatte oder mit Pearl, sondern mit der Frau an Grants Seite.

Meg wollte nicht so sein wie diese perfekte Frau, die Grant offenbar geheiratet hatte. Weder wollte sie ihren Reichtum, noch ihr Haar oder ihre Garderobe oder ihr Baby, dessen Herz wahrscheinlich keinen Defekt hatte. Sie war glücklich mit ihrem eigenen Bankkonto, mit ihrem Haar, ihrer Kleidung und ihrem Kind. Sie wollte nichts von diesen Dingen. Aber zum ersten Mal begriff sie, dass ein Teil von ihr vielleicht immer noch an Grant interessiert war. Und das machte ihr Angst. Eine Höllenangst.

Wie konnte sie jetzt zu Grant gehen, um mit ihm zu reden?

Es war ausgeschlossen. Nicht, solange sie noch andere Möglichkeiten hatte.

Sie hatte ihrer Mutter und ihrem Großvater versprochen, es nie zu tun. Sie hatte sich selbst versprochen, es nie zu tun. Aber nun würde sie ihr Versprechen brechen. Sie würde ihren Vater aufsuchen. Würde einen Pakt mit dem Teufel schließen.

Wie der Zufall es wollte, lebte der Teufel – beziehungsweise Hollister Cain – ebenfalls in Houston, unweit der City in dem vornehmen Viertel River Oaks. Das herrschaftliche Haus lag in der Nachbarschaft der Villen ehemaliger Präsidenten, abgesetzter gekrönter Häupter und ungekrönter Stars der Musikszene.

Dank Google Maps Street View kannte sie sein Haus vom Sehen. Und dank Google wusste sie auch, wie ihr Vater aussah. Begegnet war sie ihm noch nie.

Meg war Hollisters ungeplante Tochter, von der er nichts wusste. Vor gut sechsundzwanzig Jahren hatte er ihre Mutter geheiratet – und kurze Zeit später verlassen. Und das nicht nur, weil er ein gefühlloser Bastard war, sondern aus kalt berechnetem Kalkül. Hollisters Verhalten hatte dazu geführt, dass es mit ihrer Mutter sehr schnell bergab gegangen war.

Das war der Grund, aus dem Meg bei ihrem Großvater aufgewachsen war. Sie hatte die Wahrheit über das Verhältnis ihrer Mutter mit Hollister immer gekannt und ging wie selbstverständlich davon aus, dass auch er von ihr wusste, dass er nur nie ein Interesse an ihr gehabt hatte. Das war okay für sie. Absolut okay. Sie brauchte weder ihn noch seine Familie.

Aber jetzt war es anders. Sie brauchte Geld.

Natürlich bestand die Möglichkeit, dass Hollister sie nicht anerkannte. Dann musste sie sich einen Anwalt nehmen und einen Vaterschaftstest machen lassen. Letztlich gab es keinen Zweifel daran, dass sie Hollisters Tochter war.

Aber sie ging nicht davon aus, dass es so weit kommen würde. Sie kannte Geheimnisse aus Hollisters Vergangenheit. Geheimnisse, an deren Veröffentlichung ihm nicht gelegen sein konnte. Ihre Beweise für seine kriminellen Machenschaften konnten das Unternehmen der Cains ruinieren. Sie hatte keinerlei Skrupel, dieses Wissen an die Öffentlichkeit zu bringen. Falls er Schwierigkeiten machte, würde sie nicht zögern, ihm damit zu drohen.

In ihrer Vorstellung sah das Treffen mit ihrem Vater so aus: Sie würde hereinkommen und erklären, wer sie war und was sie wollte. Er würde ihr einen Scheck über zweihunderttausend Dollar ausstellen. Sie würde dafür unterschreiben, dass sie nie zurückkommen und noch mehr fordern würde. Ende der Woche konnte sie dann wieder bei Pearl sein. Nichts einfacher als eine kleine Erpressung innerhalb der Familie!

Das Problem war nur: Sie war es nicht gewohnt, mit Drohungen dieser Art zu arbeiten. Und zweihunderttausend Dollar waren nicht eben wenig. Sie hatte hin und her gerechnet und war zu dem Schluss gekommen, dass das die Summe war, die sie letztlich brauchen würde. Fünfzigtausend für die Operation und der Rest für alle Folgekosten. Es blieb zu hoffen, dass die Summe ausreichend war. Sie hatte nicht die Absicht, Hollister noch ein zweites Mal um Geld zu bitten. Einmal wollte sie es wagen, dann nie wieder.

Das erklärte wohl ihre Beklemmungen, als sie im Wagen saß und zu der großen Villa auf der anderen Straßenseite hinüber sah. Mit Sicherheit hatten sie nichts mit den frischen Erinnerungen an Grant zu tun. An Grant und die blonde Göttin an seiner Seite.

Ihr Telefon klingelte, aber sie ignorierte es. Janine hatte sie in der vergangenen Stunde wohl alle fünfzehn Minuten angerufen, zweifellos um zu hören, wie das Treffen mit Grant gelaufen war. Meg hatte nicht den Mut, ihr zu gestehen, dass sie gekniffen hatte. Sie würde Janine nach dem Gespräch mit ihrem Vater anrufen.

Kurz entschlossen stieg sie aus und ging die gefühlt endlose Auffahrt zur Villa der Cains hinauf. Ehe sie sich umbesinnen konnte, drückte sie die Klingel. Und begann, die Sekunden zu zählen.

Niemand, der in diesem Haus lebte, spielte eine Rolle für sie. Nicht die geringste. Aber sie war nun schon sehr lange allein. Und stand im Begriff, ihre Familie kennenzulernen. Vielleicht öffnete sogar ihr Vater!

Oder jemand, der für die Familie arbeitete.

Hatten die Cains … Diener?

Vielleicht einen Butler oder etwas in der Art?

Oder …?

In diesem Moment ging die Tür auf. Statt ihres Vaters oder eines Bediensteten sah Meg eine blonde Frau mit der Andeutung eines Bäuchleins. Portia Calaham. Die Exfrau von Dalton Cain.

Meg hätte jeden der Cains erkannt – sie gehörten zur Prominenz von Houston und tauchten daher häufig in der Presse auf. Portia hatte sie sogar einmal persönlich getroffen – als sie das erste Mal in Houston gewesen war, gleich nachdem sie erfahren hatte, dass Pearl eine Operation brauchte.

Einen Moment lang starrten sie einander wortlos an. Dann entfuhr es Meg: „Sie hier?“ und gleichzeitig sagte Portia: „Sie …!“

Sie schwankte und verdrehte die Augen. Meg sprang vor. Sie konnte Portia gerade noch packen, bevor sie zu Boden ging. Portia mochte schlank sein, aber sie war wesentlich größer, sodass Meg unter ihrem Gewicht zusammenbrach.

Mist! Mist! Mist! ging es ihr immer wieder durch den Kopf. Nicht, weil Portia ohnmächtig geworden war, sondern weil sie nicht hätte hier sein sollen! Portia gehörte nicht mehr zur Familie der Cains. Und sie erinnerte sich offensichtlich daran, dass sie einander schon einmal begegnet waren.

Für einen Moment erwog Meg, die Flucht zu ergreifen und an einem anderen Tag zu versuchen, Kontakt zu ihrem Vater aufzunehmen. Oder das Geld irgendwie anders aufzutreiben. Aber ihr lief die Zeit davon. Schritte kamen rasch näher.

Meg sah zwei Frauen und drei Männer, die durch die Eingangshalle auf sie zueilten. Die Männer erkannte sie sofort. Es waren ihre Brüder, Dalton und Griffin Cain sowie Cooper Larson. Sie vermutete, dass es sich bei den Frauen um Laney und Sydney handelte, ihre Schwägerinnen.

Zu Megs Überraschung war es Cooper, der den Schritt beschleunigte und neben Portia auf die Knie ging. Er stützte ihren Kopf und die Schultern ab, sodass Meg sich unter ihr hervorschieben konnte.

„Sie ist ohnmächtig geworden“, sagte sie rasch. „Ich habe versucht, sie aufzufangen.“

„Danke.“ Cooper seufzte. „Sie wird sauer sein!“

„Ich habe versucht, sie aufzufangen“, wiederholte Meg und wich zurück.

„Sie wird nicht auf Sie sauer sein“, sagte er rasch. „Sie hasst es, ohnmächtig zu werden. Und das ist nun schon das zweite Mal in dieser Woche.“

Die rothaarige Frau – Sydney, falls Meg sich recht an die Fotos der Klatschkolumnen erinnerte – kniete neben Cooper. „Ist alles okay mit ihr?“

Er nickte, aber sein Lächeln konnte die Sorge nicht verdecken. „Der Arzt sagt, es ist nicht ungewöhnlich während der ersten Schwangerschaftsmonate.“

Sydney sah zu Meg auf. „Vielen Dank, dass Sie … Oh, mein Gott!“

„Was ist?“ Meg wich noch weiter zurück. Ihr Blick glitt von Sydney zu Cooper und dann zu den drei anderen. „Ich habe sie nicht …“

Ihr Blick traf Daltons, und er murmelte ein leises Verdammt!.

Nun starrten alle sie an – so als hätte sie plötzlich zwei Köpfe. Oder als ob sie alle wüssten, dass sie hier war, um ihren Vater zu erpressen.

Meg hob abwehrend die Hände. „Ich habe nichts getan.“ Noch nicht.

Die andere Frau, Laney – mit ihrem langen schwarzen Haar sah sie aus wie ein modernes Schneewittchen – bedachte die anderen mit einem vorwurfsvollen Blick. „Ihr macht ihr Angst!“ Lächelnd trat sie auf Meg zu. „Niemand glaubt, dass Sie Portia etwas getan haben. Wir sind alle sehr froh, dass Sie sie auffangen konnten. Nicht wahr?“ Sie stieß Dalton einen Ellenbogen in die Seite.

Er trat nun auch vor. „Ja, das sind wir.“

Meg sah abschätzend von einem zum anderen. Dankbarkeit für ihre Hilfe konnte dieses Verhalten nicht erklären. Sie spürte Panik aufsteigen. „Ich glaube, ich gehe jetzt besser.“

Dalton, Laney, Griffin und Sydney protestierten fast wie im Chor.

Das wurde nun wirklich unheimlich.

„Ich … äh …“ Sie bewegte sich Richtung Tür.

„Sie können nicht gehen“, sagte Laney. Alle anderen verharrten regungslos, so als sei Meg ein scheues Wild, das schon durch eine leichte Bewegung verscheucht werden konnte.

Super! Sie konnte nicht fort. Aus irgendeinem Grund hatte sie eine reiche Schwangere dazu gebracht, in Ohnmacht zu fallen. Und nun versuchten sie, sie festzuhalten – wahrscheinlich bis die Polizei hier war. Meg sah sich schon gefesselt im Kerker schmachten …

„Wieso kann ich nicht gehen?“, fragte sie vorsichtig.

Portia schien wieder zu sich zu kommen. Sie stöhnte und stützte sich auf einen Ellenbogen.

„Nicht schon wieder.“ Sie sah sich um. „Habe ich etwas verpasst?“

Cooper strich ihr zärtlich eine Strähne aus der Stirn. „Die Ohnmacht war nur kurz.“

Laney nutzte die Ablenkung der anderen und trat auf Meg zu, um ihre Hand zu nehmen. „Sie … du kannst nicht fort, weil du die Tochter von Hollister bist, die alle suchen. Du bist ihre Schwester!“ Sie deutete auf die Männer.

„Ich weiß, dass es so ist. Aber woher wissen Sie es?“

Wieder war sie der Mittelpunkt ungeteilter Aufmerksamkeit.

Und fast im Chor kam die Frage: „Du weißt es?“

2. KAPITEL

Eine halbe Stunde später. Meg war inzwischen selbst fast einer Ohnmacht nahe. Endlich gelang es den Cains, sie dazu zu bewegen, aus dem Eingangsbereich mit in ein elegantes Büro in einem der vorderen Räume zu kommen. Dalton hatte allen Drinks eingeschenkt. Als die Reihe an Meg war, sah er sie fragend an.

„Nur Wasser, bitte.“ Sie musste einen klaren Kopf bewahren. Ihre Mutter hatte sie immer wieder vor den Reichen gewarnt. Und am schlimmsten von allen seien die Cains.

Nachdem Dalton ihr ein Glas gereicht hatte, deutete er einladend auf einen Sessel, aber unter gar keinen Umständen wollte sie hier quasi auf dem heißen Stuhl in der Mitte sitzen.

„Okay …“ Sie atmete einmal tief durch. „Wieso glaubt ihr, ich wäre eure Schwester?“ Unter den Umständen schien es ihr nicht angebracht, bei dem förmlichen Sie zu bleiben.

Wieder war es Portia, die das Wort ergriff. „Deine Augen, eindeutig.“

„Meine Augen?“

„Du hast die charakteristischen blauen Augen der Cains.“ Griffin zwinkerte ihr zu. „Sehr ungewöhnlich. Alle Cains haben diese Farbe.“

„Ihr glaubt, ich wäre eure Schwester, nur weil ich blaue Augen habe? Es dürfte Millionen Menschen geben, die blaue Augen haben.“

„Ungefähr fünf Millionen.“ Alle sahen Portia verblüfft an. Sie zuckte die Schultern. „Ich habe es nachgesehen. Aber dieser genaue Ton ist einzigartig.“

„Aber das dürfte ja wohl nicht ausreichen, um mich als eine Cain auszuweisen.“

„Aber du bist eine Cain, oder?“ Dalton sah sie forschend an.

Sie sah in die Runde. „Und was wäre wenn?“

„Wir haben dich gesucht.“

„Und ich glaube, du hast auch versucht, Informationen über uns zu bekommen“, bemerkte Portia.

Meg wich ihrem Blick aus. Portia hatte natürlich recht. Als sie vor einem Jahr in Houston gewesen war, hatte sie versucht, so etwas wie ein Gefühl für die Cains zu entwickeln. Sie wollte herausfinden, wie groß ihre Verzweiflung sein musste, um sie um Hilfe zu bitten. Sie hatte Portia getroffen – natürlich unter einem falschen Namen – und sich mit ihr unterhalten. Sie war so sicher gewesen, dass sie keinen Verdacht geschöpft hatte!

Meg zwang sich, Portias Blick standzuhalten. Sie sagte nichts. Räumte nicht ein, dass sie einander schon einmal begegnet waren, aber der Triumph im Blick der anderen war unverkennbar.

Sydney räusperte sich. „Weißt du, wieso wir dich gesucht haben?“

„Nein.“ Ihr ganzes Leben lang hatte sie zu hören bekommen, ihr Vater habe ihre Mutter und sie verlassen und keiner von den Cains habe ein Interesse an ihnen. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass jemand lange nach ihr gesucht hatte – schließlich lebte sie in derselben Stadt, in der sie auch geboren war, weniger als fünf Meilen entfernt von dem Standesamt, auf dem Hollister und ihre Mutter getraut worden waren. „Es gibt keinen Grund, wieso jemand mich nicht finden sollte, wenn er mich sucht. Ich habe mich ja nicht gerade versteckt.“

Die Cains tauschten Blicke, so als versuchten sie zu entscheiden, wer von ihnen ihr die schlechte Nachricht offenbaren sollte.

Laney beugte sich vor. Aha, Schneewittchen also.

„Ich weiß nicht, ob du weißt, dass es seit Jahren mit Hollisters Gesundheit bergab geht.“

„Falls er gerade gestorben ist, glaubt nicht, ihr müsstet es mir schonend beibringen.“ Ihr Vater starb Tage, bevor sie sich endlich entschlossen hatte, ihn aufzusuchen? Ja, das wäre typisch. Nicht, dass sie es bedauert hätte, ihn nicht kennengelernt zu haben, aber es schien unwahrscheinlich, dass sonst jemand auf ihre Erpressung eingehen würde.

„Nein, nein, Hollister lebt“, versicherte Laney ihr. „Aber vor ein paar Jahren, als es sehr schlimm um ihn stand und wir alle erwarteten, dass er sterben würde, erhielt er einen Brief.“ Erneut wechselten die Familienmitglieder bedeutungsschwangere Blicke. Dalton drückte Laney leicht die Schulter, wie um ihr Mut zuzusprechen. „Der Brief kam anonym von einer Frau, die behauptete, deine Mutter zu sein. Sie erklärte, sie habe ihm vor vielen Jahren eine Tochter geboren und habe es ihm absichtlich verschwiegen, um das Mädchen vor ihm zu beschützen. Um dich zu beschützen. Er sollte in der Gewissheit sterben, keine Macht über dich zu haben. Sie reizte ihn ganz bewusst damit.“

Meg runzelte die Stirn. „Der Brief kann nicht von meiner Mutter gewesen sein. Sie ist gestorben, als ich noch ein Kind war.“ Viele Menschen in ihrem Umfeld hassten Hollister, aber keiner hasste ihn genug, um kurz vor seinem Tod eine solche Bombe platzen zu lassen. „Ich kenne niemanden, der das getan haben könnte. Ihr glaubt doch nicht, ich hätte den Brief geschrieben, oder? Weil …“

„Nein, nein“, sagte Dalton rasch. „Darum geht es nicht. Die Frau, die den Brief geschrieben hat, kannte Hollister gut genug, um zu wissen, dass es ihn wahnsinnig machen würde – die Tatsache, dass er eine Tochter hatte, die ihm für immer entzogen war. Also hat er uns dreien ein Ultimatum gestellt.“ Dalton deutete auf seine Brüder und sich. „Derjenige von uns, der dich findet, sollte alles erben. Falls keiner von uns dich vor seinem Tod fände, sollte alles an den Staat fallen.“

„Wie bitte?“ Meg verschlug es für einen Moment die Sprache. Nach allem, was sie wusste, besaß Hollister ein Millionenvermögen. Hunderte von Millionen. „Was ist das denn für ein … ein Mensch, der seinen Söhnen eine solch verrückte Aufgabe stellt?“

Dalton nickte nur. Griffin lächelte grimmig.

Cooper lachte leise. „Wahrscheinlich hat er gehofft, dass wir uns alle vor Gier umbringen.“

Meg sah sich um. Wenn Hollister die Absicht gehabt hatte, seine Söhne gegeneinander aufzubringen, war er offensichtlich gescheitert. Sie schienen einander sehr nahe zu stehen.

„Ihr scheint gut miteinander auszukommen, obwohl es um so viel Geld geht.“

Griffin zuckte die Schultern. „Wir waren uns von Anfang an einig, dass es am besten ist, mit offenen Karten zu spielen und das Vermögen zu teilen. In vier Teile, wie es aussieht. Es war sehr schwer, dich zu finden, da wir keinerlei Anhaltspunkte hatten, wo wir suchen sollten.“

„Aber nun, wo du von dir aus gekommen bist …“ Griffin sah die anderen an. „Ich nehme an, wir müssen neu entscheiden. Sollten wir ihr den größeren Anteil geben?“

„Einen Moment mal! Ihr – wem? Mir?“

Laney lächelte. „Die drei haben von Anfang an geplant, dir ein Viertel des Vermögens zu geben.“

Meg sprang auf. Panik hatte sie erfasst. Sie wusste nicht, wie viele Millionen Hollister hatte, aber ein Viertel von vielen Millionen waren immer noch viele Millionen. Sie hob abwehrend die Hände. „Ich will nichts von diesem Geld.“ Okay. Das war nicht ganz die Wahrheit. „Ich brauche nur eine kleine Summe.“

Laney setzte ein reines Schneewittchen-Lächeln auf. „Die Neuigkeiten scheinen dich aufzubringen. Vielleicht ist es am besten, du setzt dich wieder.“

Meg spürte, wie ihr die Knie weich wurden. Unter gar keinen Umständen wollte sie es riskieren, wie Portia in Ohnmacht zu fallen. Das war nicht ihre Art. War es noch nie gewesen. Nicht einmal während ihrer Schwangerschaft – und bei einem Zwölf-Stunden-Arbeitstag in der Konditorei.

Sie versuchte verzweifelt, ihre Gedanken zu ordnen. Sie war hierhergekommen, um einen kleinen Erpressungsversuch zu starten und das … ja, das an sich war schon irritierend genug. Sie hatte nicht erwartet, dass ihr die Situation so rasch entgleiten würde.

Plötzlich wurde ihr bewusst, dass sie sich irgendwann gesetzt hatte und ihren Kopf zwischen beiden Händen hielt. Als sie den Blick hob, bemerkte sie, dass alle sechs Cains sie völlig überrascht ansahen.

Sie waren es eindeutig nicht gewohnt, dass jemand Angst hatte vor Geld.

Sydney war die Erste, die die Sprache wiederfand. „Du weißt, dass Hollister dein Vater ist. Aber du scheinst überrascht, dass es sonst jemand weiß. Und du scheinst das Erbe nicht zu wollen, das dir rechtmäßig zusteht.“

„Ich will es nicht“, sagte Meg rasch. Ihre Mutter hatte sie immer vor den Reichen gewarnt. Damit wollte sie nichts zu tun haben.

„Wieso bist du dann gekommen?“

„Weil ich Geld brauche.“

Dalton runzelte die Stirn. „Dir ist klar, dass das Erbe von Hollister mit viel Geld verbunden ist, oder?“

„Ich mag arm sein, aber ich bin nicht blöd!“ Meg sprang auf und trat ans Fenster, um blind auf den gepflegten Garten zu starren. Aus den Augenwinkeln hätte sie beobachten können, wie Griffin Dalton in die Seite knuffte. „Ich will Hollisters Erbe nicht. Und ich brauche kein Geld in zwei oder fünf Jahren oder wann auch immer Hollister stirbt. Ich brauche das Geld jetzt.“

„Wie viel?“, fragte einer der Männer – sie kannte sie noch nicht gut genug, um an der Stimme zu erkennen, wer es war.

Meg warf einen Blick über die Schulter. Überrascht bemerkte sie, dass alle drei Männer nach ihren Brieftaschen gegriffen hatten. Als ob sie einfach mal eben so jede Summe auf den Tisch blättern könnten.

„Zweihunderttausend Dollar.“ Wie im Trance nannte sie die Summe, die sie für alle Kosten errechnet hatte, die mit Pearls Operation verbunden waren.

„Wofür?“, fragte Dalton nach kurzem Zögern.

„Das möchte ich mit Hollister besprechen.“ So kam sie nicht weiter. „Wenn ihr mir bitte einfach sagen könntet, wo ich ihn finde …“

Griffin trat vor. „Er ist gerade nach Vail gefahren. Aber wenn du ihn das erste Mal triffst, sollte jemand von uns dabei sein.“

„Damit er behaupten kann, mich gefunden zu haben, und sich damit das Vermögen sichert?“ Meg konnte sich die spitze Bemerkung nicht verkneifen. Warum musste sie ausgerechnet an einem Tag nach Houston kommen, an dem Hollister nicht da war? Es wäre so viel einfacher gewesen, es nur mit einem Cain zu tun zu haben als gleich mit sechs!

„Ich glaube, Griffin hat eher daran gedacht, dich zu beschützen“, warf Sydney ein.

„Ich brauche keinen Schutz vor einem Siebzigjährigen.“ Zumindest ging sie davon aus. Sie stellte sich Hollister als einen gebrechlichen alten Mann vor. Andererseits hatte sie vor, ihn zu erpressen. Das würde ihn wahrscheinlich aufbringen.

„Mein Vater …“ Griffin räusperte sich. „Unser Vater ist kein sehr umgänglicher Mensch.“

„Damit kann ich fertig werden.“

„Falls du glaubst, Hollister schiebt dir die zweihunderttausend Dollar einfach so über den Tisch, dann irrst du dich“, warf Dalton ein. „Er wird es dir so schwer machen wie nur irgend möglich. Einfach aus Prinzip.“

Meg zögerte. Dalton mochte recht haben. Und sie war darauf vorbereitet. Sie hatte nicht erwartet, dass es leicht werden würde. Offensichtlich sahen die anderen ihr das Unbehagen an.

„Wofür brauchst du das Geld?“, fragte Dalton noch einmal.

„Das geht euch nichts an.“

„Bist du in Schwierigkeiten? Ist es etwas Illegales?“

„Nein!“ Sie war empört.

„Ich wollte dir nicht zu nahe treten“, sagte Dalton. „Ich will nur helfen.“

„Richtig! Die Cains sind ja bekannt für ihre Hilfsbereitschaft!“ Meg konnte ihren Spott nicht zurückhalten.

„Okay.“ Er lächelte trocken. „Ich glaube, wir finden einen Weg, mit dem beiden Seiten geholfen ist. Bleib noch ein paar Tage hier und mach, wie du es für richtig hältst. Bring Hollister dazu, dich anzuerkennen und sein Testament zu ändern. Dann kann ich dir die zweihunderttausend Dollar beschaffen. Ohne irgendwelche Bedingungen. Zusätzlich zu allem, was du von Hollister erbst, wenn es so weit ist.“

Zweihunderttausend – einfach so? Den Cains musste wirklich sehr daran gelegen sein, die Kontrolle über die Situation zu wahren.

„Und du kannst die Summe einfach so besorgen?“ Sie hatte keinen Zweifel daran, wollte einfach nur Zeit gewinnen zum Nachdenken.

Dalton zuckte die Schultern. „Gib mir zweiundsiebzig Stunden und ich kann dir hunderttausend in bar geben.“

„Ich auch“, sagte Griffin.

„Kein Problem.“ Cooper nickte.

„Das wäre der Deal: Du bleibst so lange, bis du Hollister bewiesen hast, dass du die Tochter bist, die er sucht, und drei Tage später hast du das Geld. Anschließend bleibst du so lange, bis wir ein neues Testament haben, das niemand anfechten kann. Abgemacht?“ Dalton hielt ihr die Hand hin.

Meg überlegte. Ein Handschlag galt in Texas immer noch als verbindlich. Sie musste sicher sein.

„Wenn Hollister nach mir gesucht hat, wieso sollte er dann daran zweifeln, dass ich seine Tochter bin?“

Die Cains tauschten Blicke. Schienen unschlüssig, wie viel sie sagen wollten.

Schließlich seufzte Dalton. „Hollister ist seit ein paar Jahren unberechenbar. Wir werden uns alle besser fühlen, wenn das Testament, in dem er einfach nur bestätigt, was er uns versprochen hat, unter Dach und Fach ist.“

Okay, sie machten sich also nur Sorgen um ihre eigenen Interessen. Das konnte sie nachvollziehen.

Eine garantierte Zusage auf zweihunderttausend Dollar war wesentlich besser als die Aussicht auf eine Erpressung mit unsicherem Ausgang.

Andererseits hieß es, sie musste in Houston bleiben. Zumindest für ein paar Tage.

Sie wusste, dass Janine sich gern um Pearl kümmern würde. Aber … so lange getrennt von der Kleinen? Aber letztlich war es nur eine Zwei-Stunden-Fahrt. Sollte etwas passieren, konnte sie schnell in Victoria sein.

Sie musste nur dafür sorgen, dass sie Grant nicht über den Weg lief, solange sie hier in Houston war. Aber das konnte ja wohl nicht so schwer sein. Houston war eine Stadt mit mehr als zwei Millionen Einwohnern. Da sollte sie ihm wohl aus dem Weg gehen können. Sie musste nur unauffällig bleiben.

Meg reichte Dalton die Hand. Sie hatte erwartet, einen Deal mit dem Teufel zu machen. Und nun machte sie ihn mit seinem Sohn. „Abgemacht.“

Sich unauffällig zu verhalten war etwas anderes.

Meg stand in der Tür zum großen Ballsaal des Kimball-Hotels und starrte auf die wohl zweihundert Menschen, die die High Society Houstons repräsentierten. Die jährliche Gala zugunsten der Stiftung Hoffnung für Kinder war eines der größten gesellschaftlichen Ereignisse der Stadt. Das Durchschnittsvermögen der hier versammelten Menschen mochte leicht das Jahresbudget eines Entwicklungslands übertreffen. Durch ihre Anwesenheit wurde der Durchschnitt natürlich ein wenig gesenkt. Oder würde es zumindest, wenn sie sich dazu durchringen könnte, über die Schwelle zu treten.

Sydney tätschelte ihr aufmunternd den Arm. „Nur Mut!“, flüsterte sie.

„Werden wir nicht irgendwie angekündigt?“

„Ich glaube, das macht man nur in England.“

„Okay.“ Meg atmete tief durch und rieb sich die feuchten Hände an dem geborgten Kleid, bevor sie einen unsicheren Schritt in den ebenfalls geborgten Schuhen machte – um sich gleich darauf wieder umzudrehen. Sydney und Griffin fingen sie ab und schoben sie zurück in den Saal. „Es ist eine schreckliche Idee!“, protestierte sie.

„Ganz im Gegenteil!“, murmelte Sydney. „Portia und Caro organisieren dieses Event seit Jahren. Es ist ihre Party. Wenn Portia dich als Hollisters lange verschollene Tochter vorstellt, wird ihr niemand widersprechen. Und wenn Caro dich dann mit offenen Armen willkommen heißt, ist die Sache gelaufen.“

„Wer ist Caro?“

„Hollisters Exfrau. Sie haben sich vor gut einem Jahr scheiden lassen. Es war nicht leicht für sie, weil Hollister alles getan hat, um sie zu vernichten, aber jetzt hat sie ihr Leben wieder im Griff und hat viel Einfluss in der Stadt.“

„Bis Hollister aus Vail zurück ist, wird das Ergebnis des DNA-Tests vorliegen, den wir gestern eingeschickt haben. Hollister wird es anerkennen müssen. Und am Montag hast du dann unser Geld auf dem Tisch.“

Ein simpler Plan. Was sollte noch schiefgehen?

Meg seufzte stumm. Ihre einzige Sorge war, Grant Sheppard zu begegnen.

Das wäre die totale Katastrophe.

Sie hatte versucht, Portia dazu zu bewegen, ihr die Gästeliste zu zeigen, aber Portia hatte alle Bedenken beiseitegewischt. „Es sind ein paar große Namen dabei. Ein paar Politiker und ein paar Stars aus der Sportszene. Nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest. Und wir werden die ganze Zeit bei dir sein.“

Nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest! Den Satz wiederholte Meg im Geiste immer wieder. Aber woher sollten die anderen wissen, was ihr Sorgen machte? Bisher hatte sie nicht den Mut gefunden, ihnen zu sagen, dass sie eine Affäre mit dem Sohn ihres Erzfeindes gehabt hatte.

Aber sicher würde Grant hier nicht auftauchen. Gut, es war ein großes Event, aber wieso sollte er zu einem Ball erscheinen, der von den Cains organisiert wurde?

Meg, Sydney und Griffin gingen gemeinsam von einer Gästegruppe zur nächsten. Griffin stellte sie immer als die verloren geglaubte Schwester vor, und Sydney erstickte mit ihrer unbeschwerten Freundlichkeit alle unangenehmen Fragen im Keim. Der Abend lief genau wie geplant. Irgendwann reichte jemand Meg ein Glas Champagner. Und dann noch eines.

Es hatte lange Diskussionen im Familienkreis gegeben, wer Meg auf die Party begleiten sollte und in welcher Reihenfolge alle eintreffen sollten. Als Organisatoren waren Portia sowie Caro bereits Stunden vor Beginn der Party vor Ort, genau wie Cooper, der den beiden behilflich war. Dalton hatte vorgeschlagen, er solle Meg bringen, weil er jetzt, wo Hollister nicht mehr oft in Gesellschaft erschien, allgemein als das Familienoberhaupt angesehen wurde. Griffin hatte entgegengehalten, dass die Gesellschaft Dalton zwar für einen exzellenten Geschäftsmann hielt, aber gleichzeitig für kalt und herzlos.

„Und? Was willst du damit sagen?“

„Ich sollte sie begleiten“, erklärte Griffin. „Auf die Weise lernt sie viele Leute kennen, noch bevor du mit Laney auf der Bildfläche erscheinst. Die Leute werden euch im Blick haben, wenn ihr kommt. Alle wissen, dass du ein herzloser Klotz bist. Und wenn du sie dann mit einem warmen Lächeln begrüßt, wird dieser Beweis einer menschlichen Regung alle überzeugen, dass Meg wirklich unsere Schwester ist!“

Meg wollte protestieren, dass das alles viel zu ausgefeilt war und dass dabei viel zu viel schiefgehen konnte, aber niemand hörte auf sie. Und was wusste sie schon? Sie kannte sich mit Torten und Pies aus, mit Süßigkeiten und Kaffee. Aber von gesellschaftlichen Anlässen dieser Art hatte sie nicht die leiseste Ahnung.

Sie konnte nur höflich lächeln, versuchen, sich ein paar Namen zu merken und Themen zu meiden, die – ja, eigentlich alle Themen. Damit lief sie zwar Gefahr, als langweilig oder dumm eingestuft zu werden, aber damit konnte sie leben. Sie hatte nur ein einziges Ziel: die nächsten Tage mit Anstand hinter sich zu bringen und Grant Sheppard nicht über den Weg zu laufen.

Wenn sie ehrlich war, lag ihr absolut nichts daran, ihn oder seine Frau noch einmal zu sehen. Sie war immer noch zu wütend darüber, wie er sie behandelt hatte. Zu empört. Zu verletzt.

Als jemand ihr das dritte Glas Champagner reichte, betraten Dalton und Laney den Saal. Sie kamen schneller durch die Menge als alle anderen – es war fast so, als wiche die Gesellschaft zurück, um ihnen den Weg freizugeben. Und wie Portia vorhergesagt hatte, folgten ihnen alle Blicke. Wie auf ein geheimes Stichwort hin kamen in diesem Moment auch Portia und Caro zu Meg. Eine Vereinigung der gesamten Familie.

Auch wenn sie diese Menschen erst seit zwei Tagen kannte, auch wenn sie ihnen nicht wirklich vertraute und es vielleicht nie tun würde, fühlte sie sich merkwürdig beschützt in ihrer Gegenwart. Sie machte sich keinerlei Illusionen über die Dauer ihrer Zuneigung, aber für diesen Abend war die Familie vereint. Vor der versammelten High Society von Houston.

Laney umarmte sie herzlich, während gleichzeitig Dalton Portia begrüßte, seine Exfrau und jetzige Schwägerin, bevor er sich Meg zuwandte und sie ebenfalls umarmte. Zum ersten Mal im Leben hatte sie das Gefühl, wirklich einen Bruder zu haben.

Und dann kam der Moment, den sie gefürchtet hatte.

Grant Sheppard trat ein.

3. KAPITEL

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