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Wer die Gelegenheit hat, nach Danzig zu reisen, sollte sich das nicht entgehen lassen. Zwar wurde die einstige Hansestadt im zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört, doch hat man bereits wenige Jahre später alle bedeutenden Gebäude, ja ganze Straßenzüge nach alten Plänen rekonstruiert. So gilt Danzig heute wie ehedem als die schönste Stadt Polens. Mit diesem Reiseführer wird es Ihnen leicht fallen, sich in Danzig zurechtzufinden. Das Besondere: Der Altstadt-Rundgang mit genauer Wegebeschreibung, den wir für Sie zusammengestellt haben, bringt Sie in logischer Reihenfolge zu den angesagtesten Sehenswürdigkeiten. Viele Tipps und die wichtigsten Adressen, Links und Telefonnummern ersparen Ihnen in der Vorbereitungsphase für Ihren Städtetrip mühevolles Recherchieren. Besondere Museen und Festivals finden ebenso Erwähnung wie z.B. Parkmöglichkeiten, regionale Spezialitäten, Hinweise für Rollstuhlfahrer, Camper oder Hundebesitzer. Alle Artikel sind mit dem Inhaltsverzeichnis verlinkt. Ein Klick genügt, und Sie haben gefunden, was Sie suchen.
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Seitenzahl: 52
Danzig
Der praktische Reiseführer
für Ihren Städtetrip
Impressum
Copyright © 2015 by arp
Ausgabe Januar 2023
Herausgeber by arp
Ledererstraße 12, 83224,Grassau, Deutschland
Alle Rechte vorbehalten
Das Werk ist urheberrechtlich geschützt und darf auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Herausgebers wiedergegeben werden.
Covergestaltung by arp
Fotos und Text Angeline Bauer
Coverfoto: Danzig, Blick aufs Krantor
Besuchen Sie uns im Internet: www.by-arp.de
Was dieser Reiseführer Ihnen bietet
Dieser E-Book Reiseführer ist ein praktischer Begleiter für Ihren Städtetrip. Er beschränkt sich auf das Wesentliche und ist für Leute konzipiert, die nur einen Tag oder ein Wochenende in Danzig bleiben können.
Das Besondere: Der Altstadt-Rundgang mit genauer Wegebeschreibung, den wir für Sie zusammengestellt haben, bringt Sie in logischer Reihenfolge zu den angesagtesten Sehenswürdigkeiten. Viele Tipps und die wichtigsten Adressen, Links und Telefonnummern ersparen Ihnen in der Vorbereitungsphase für Ihren Städtetrip mühevolles Recherchieren. Besondere Museen und Festivals finden ebenso Erwähnung Tipps für behinderte Menschen, Camper und Hundebesitzer.
Tipp: Lesen Sie die informativen Artikel am Ende dieses Reiseführers bereits vor Abreise, damit Sie sich auf die örtlichen Gegebenheiten einstellen können und vor unangenehmen Überraschungen sicher sind.
Da sich Preise und Öffnungszeiten von touristischen Einrichtungen jederzeit ändern können, geben wir Links oder Telefonnummern an, damit Sie sich selbst erkundigen können.
Inhaltsangabe:
Wissenswertes über Danzig
Geschichte
Rundgang
So kommen Sie zum Hohen Tor
Hohes Tor
Stockturm und Peinkammer
Das Goldene Tor
Georgshalle
Langgasse und Langer Markt – der Königsweg
Das Uphagenhaus
Das Ferberhaus (Dom Ferberów)
Das Schumannhaus
Das Rechtstädtische Rathaus
Artushof
Das Speymannhaus
Das Grüne Tor
Lange Brücke – einst Danzigs Hafenkai
Haus der Naturforschenden Gesellschaft
Krantor
Frauengasse
Marienkirche
Königliche Kapelle
Das große Zeughaus
Kiek in de Kök
Markthalle
Große Mühle
Altstädtisches Rathaus
Falls Sie ein paar Tage länger in Danzig bleiben können
Ausflüge in die nähere Umgebung
Ausstellung ‘Wege zur Freiheit’
Museum der Turmuhren (Muzeum Zegarów Wieżowych)
Sightseeing mit dem öffentlichen Bus
Blechtrommel-Tour
Infos, wichtige Adressen und mehr
Touristenauskunft
Danzig für behinderte Menschen
Danzig mit Hund
Öffentlicher Nahverkehr
Taxi
Fahrradverleihsystem
Parken in Danzig
Der Dominikanermarkt
Klima
Essen und Trinken
Barszcz – Roterübensuppe
Bigos
Wechselgeld und Trinkgeld
Einkaufen
Internet, Telefon und Strom
Was tun im Notfall
Bei medizinischen Notfällen
Botschaften
Pannen- und Notfallhilfe der Automobilclubs
Falls Ihre Geldkarte verloren ging
Die wichtigsten Vokabeln
Unser Verlagsprogramm
Danzig - der Name leitet sich vermutlich von der mittelalterlichen Bezeichnung für ‘gotische Schanze’ ab – liegt heute in Polen und ist Hauptstadt der Provinz Pommern. Es hat knapp eine halbe Million Einwohner, doch zählt man auch die angrenzenden Städte Gdingen und Zoppot hinzu, leben mehr als eine Million Menschen dort. Zusammen nennt man Gdingen, Zoppot und Danzig (polnisch Gdynia, Sopot und Gdańsk) die ‘Dreistadt’ (Trójmiasto).
Die großen Werften und Hafenanlagen gehören zu Gdingen, denn Danzig selbst liegt nicht, wie häufig angenommen wird, direkt an der Ostsee, sondern knapp zwanzig Kilometer landeinwärts am Zusammenfluss von Mottlau und Tote Weichsel. Im 2. Weltkrieg wurden die Hafenanlagen weitgehend zerstört, später jedoch wieder aufgebaut, und so ist Danzig auch heute noch eine der wichtigsten Wirtschaftsregionen Polens.
Zoppot mit seiner breiten Holzmole, die sich weit ins Wasser der Danziger Bucht erstreckt und in einer bugförmigen Spitze ausläuft, ist das Seebad der Dreistadt. Hier wurde am 18. Oktober 1926 der Schauspieler Klaus Kinski geboren. Zu Zoppot gehört auch die weithin bekannte ‘Waldoper’, eine der schönsten Freilichtbühnen Europas.
Weitere bedeutende Persönlichkeiten von Danzig sind der Literaturnobelpreisträger Günter Grass, der sein berühmtestes Werk ‘Die Blechtrommel’ in Danzig spielen ließ, und der Friedensnobelpreisträger Lech Walesa. Walesa arbeitete als Elektriker in der Danziger Werft. Er stellte sich zum Ende der sowjetischen Herrschaft gegen die Obermacht, kämpfte für Streik- und Arbeiterrechte, landete deshalb mehrmals im Gefängnis, war Mitbegründer der Gewerkschaft ‘Solidarnosc’ und wurde nach dem Fall des Eisernen Vorhangs zum ersten polnischen Präsidenten gewählt. Auch der berühmte Astronom Johannes Hevelius (1611 - 1687), der als Begründer der Kartographie des Mondes gilt, der Philosoph und Schriftsteller Arthur Schopenhauer (1788 - 1860), Horst Ehmke, ehemals deutscher Bundesjustizminister und Chef des Bundeskanzleramtes, sowie der polnisch-deutsche Boxer Dariusz Michalczewski sind Söhne der Stadt. Michalczewski, mit Spitznamen ‘Tiger’, war von 1994 bis 2003 Weltmeister im Halbschwergewicht und blieb zwölf Jahre ungeschlagen.
Nec temere, nec timide - weder unbesonnen noch furchtsam! So lautet der Wahlspruch der einstigen Hansestadt, die auf eine mehr als tausendjährige Geschichte zurückblickt.
Ausgrabungen bestätigen, dass sich bereits vor Christi Geburt die Goten an dieser Stelle niedergelassen hatten. Gegen Ende des 10. Jahrhunderts wurde Danzig erstmals urkundlich erwähnt, die Existenz des Hafens ist seit dem 12. Jahrhundert belegt. Im 13. Jahrhundert erhielt die Stadt das ‘Lübische Recht’ (diese Rechtsordnung wurde im 12. Jahrhundert vom Lübecker Rat entwickelt), worauf sich mehr und mehr deutsche Kaufleute dort niederließen und Reichtum in die Stadt brachten. So entwickelte sich Danzig zum Ort der Begierde und wurde immer wieder von den verschiedensten Feudalherren umkämpft. 1308 ging dieser Kampf zugunsten des ‘Deutschherrenordens’ (Nachfolger der Ritterorden aus der Zeit der Kreuzzüge) aus. Erst 1454 sagte sich Danzig zusammen mit dem Preußischen Bund vom Orden los und unterstellte sich als Freie Stadt der polnischen Krone.
1358 trat Danzig der Hanse bei und entwickelte sich dank des Handelsmonopols, das ihm für ganz Polen zugesprochen worden war, zu einer der größten und reichsten Handelsstädte im europäischen Raum. Das ‘Goldene Zeitalter’ Danzigs war angebrochen.
Zu den wichtigsten Transportgütern, die in Danzig verladen und umgeschlagen wurden, zählten neben Getreide auch Fleisch, Honig und Butter, Pelzwaren, Holz, Pech und Teer. Zurück kamen Salz, Zucker, Gewürze, Delfter Kacheln und mehr.
Dank des unermesslichen Reichtums und der gewaltigen Schutzanlagen, die die Stadt umgaben, konnte sie sich selbst in Kriegszeiten ihre Selbständigkeit bewahren. So zog es Menschen verschiedenster Herkunft, Hautfarbe und Religionen nach Danzig. Aber nicht nur Händler und Arbeiter, auch Freidenker, Wissenschaftler und Künstler lebten und wirkten in dieser reichen und von Toleranz geprägten Stadt. So konnte sich schon früh ein breites Spektrum an Kultur, Wissenschaft und Kunst entwickeln. Um 1650 schließlich war Danzig mit fast 80 000 Einwohnern eine der größten Städte Nordeuropas.
Doch aufgrund der schwedisch-polnischen Kriege im 17. und 18. Jahrhundert verlor die Stadt ihre wirtschaftliche Vormachtstellung im Ostseeraum, und als sich Danzig nach der zweiten Teilung Polens (1793) nach einem Beschluss von Rat und Bürgerschaft Preußen anschloss, zogen viele der Freidenker, Künstler und Wissenschaftler wieder fort, weil sie sich nicht der preußischen Herrschaft unterordnen wollten.