Das Ertragsgesetz - 50Minuten - E-Book

Das Ertragsgesetz E-Book

50Minuten

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Beschreibung

In nur 50 Minuten das Ertragsgesetz verstehen

Das Gesetz der abnehmenden Grenzerträge beruht darauf, dass zu Beginn dort gearbeitet wird, wo die Arbeit am ertragreichsten ist und erst dann andere Ressourcen genutzt werden, wenn die Nachfrage den Ertrag der anfänglich genutzten Ressource übersteigt. Aufbauend auf frühere Theorien unterscheidet David Ricardo am Beispiel Landwirtschaft drei Produktionsfaktoren: Boden, Kapital und Arbeit. Alfred Marshall zeigt später, dass das Gesetz auch auf andere Wirtschaftsbereiche anwendbar ist und sich die Grenzerträge nach einem bestimmten Ablauf entwickeln – wenn nicht anderweitig (bspw. durch Innovation) eingegriffen wird. Mittels des Ertragsgesetzes kann festgestellt werden, ab welchem Moment die Kosten einer zusätzlichen Einheit den von ihr erzeugten Gewinn übersteigen.

Nach 50 Minuten können Sie:
• den Grenzertrag nach Ricardo und Marshall definieren
• weitere Bestandteile der Theorie erfassen (Grundrente, Grenzerlös, Grenzkosten, extensiver/intensiver Rand etc.)
• das Gesetz durch weitere Modelle ergänzen

Anhand praktischer Beispiele wird die Theorie leicht verständlich veranschaulicht. So erhalten Sie einen interessanten und praxisorientierten Überblick über das Wesentliche.
Der Einstieg in ein neues Kapitel Ihrer Unternehmensgeschichte!

Über 50MINUTEN.DE | BUSINESS – MANAGEMENT UND MARKETING
Was bewegt die Wirtschaftswelt? Mit der Serie Business – Management und Marketing der Reihe 50Minuten verstehen Sie schnell die wichtigsten Modelle und Konzepte. Unsere Titel versorgen Sie mit der notwendigen Theorie, prägnanten Definitionen der Schlüsselwörter und interessanten Fallstudien in einem einfachen und leicht verständlichen Format. Sie sind der ideale Ausgangspunkt für Leserinnen und Leser, die ihre Fähigkeiten und Kenntnisse erweitern möchten.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 23

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DAS ERTRAGSGESETZ

SCHLÜSSELINFORMATIONEN

Bezeichnungen: Ertragsgesetz, Gesetz vom abnehmenden GrenzertragAnwendungsbereiche: Betriebswirtschaft, Branchenbetrachtung, Innovationstheorie, Beobachtung der ProduzentenrentenentwicklungFunktionsweise: Modell zur kurzfristigen Anwendung, das die sinnvolle Zuweisung von Produktionsfaktoren unterstütztSchlüsselwörter:Kapital: Produktionsfaktor, der alles umfasst, was nicht mit menschlicher Arbeitskraft zusammenhängt (Maschinen, Bankvermögen etc.)Produktionsfaktor: materielles oder immaterielles Gut, das bei der Produktion eingesetzt wird; unterschieden wird dabei zwischen Arbeit, Boden (auch Umwelt oder natürliche Ressourcen) und KapitalSkaleneffekt: Phänomen, bei dem aufgrund der Amortisation der anfänglichen Investition die Kosten sinken, je mehr produziert wirdMarge: Gewinnspanne; Differenz zwischen Selbstkostenpreis und VerkaufspreisMittelwert: Durchschnitt; Ergebnis des Quotienten aus der Summe der Werte aller Elemente einer Reihe und der Anzahl dieser ElementeLeistung: Verhältnis zwischen dem Resultat einer Tätigkeit und der dafür aufgewendeten ZeitRente: Ertrag aus dem Halten von Kapital oder, nach der Theorie der Grundrente (nach David Ricardo), Ertrag, den die Besitzer der ersten produzierten Einheiten erwirtschaften, wenn der Ertrag der weiteren Einheiten abnimmt (siehe Definition)Arbeit: Tätigkeit eines Menschen im Tausch gegen eine VergütungGrenzertrag: Zuwachs des Ertrags, der entsteht, wenn einer der Produktionsfaktoren um eine Einheit erhöht wirdProfitrate: bei Marx das Verhältnis von Profit zum eingesetzten Kapital (Summe aus konstantem und variablen Kapital)Isoquante: Kurve, die alle möglichen Kombinationen der Produktionsfaktoren darstellt, die zur gleichen Produktionsmenge führen

EINLEITUNG

Aufbauend auf den Überlegungen der Wirtschaftswissenschaftler des 18. Jahrhunderts, die sich besonders mit Fragen zur Landwirtschaftserzeugung beschäftigen, entwickelt der britische Wirtschaftswissenschaftler David Ricardo (1772-1823) das Modell des Ertragsgesetzes. Dieses wurde im Laufe der Zeit weiter vertieft und ist auch noch heute aktuell.

Hintergrund

In seinem Werk Principles of Political Economy and Taxation1 (1817) entwickelt David Ricardo das Gesetz des abnehmenden Ertrags. Es ist eine Weiterführung der Theorien des anglikanischen Pfarrers und Wirtschaftswissenschaftlers Thomas R. Malthus (1766-1834) und der Physiokraten (ökonomische Schule während der Aufklärung), insbesondere des französischen Staatsmanns und Wirtschaftswissenschaftlers Anne Robert Jacques Turgot (1727-1781). Laut Malthus führt der Anstieg der Bevölkerung zu einer Abnahme der verfügbaren Ressourcen, während Turgot betont, dass bei einer Erhöhung des Arbeitseinsatzes auf einer landwirtschaftlich bewirtschafteten Fläche die Erträge ab einem bestimmten Punkt nicht weiter steigen, sondern abnehmen.

GUT ZU WISSEN: PHYSIOKRATIE

Die Schule der Physiokraten (altgriechisch von phýsis (Natur), und kratía (Herrschaft)) beschäftigte sich mit der Entstehung von wirtschaftlichem Reichtum, vor allem aber mit dessen Verteilung. Die Physiokraten werden für ihre Zeit als revolutionär angesehen.

Ricardo vertieft diese Überlegungen und führt sie weiter aus. Seine Theorie wird zu einem Klassiker in den Wirtschaftswissenschaften – und zu einer der am stärksten umstrittenen. Der Schotte Adam Smith (1723-1790), ein anderer großer Wirtschaftswissenschaftler dieser Zeit, entwickelt eine entgegengesetzte Theorie, die besagt, dass die Erträge durch Arbeitsteilung und der damit verbundenen verbesserten Produktivität gesteigert werden können.

Definition