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In nur 50 Minuten den komparativen Kostenvorteil verstehen
Der englische Ökonom David Ricardo stellte 1817 das Gesetz des komparativen Kostenvorteils auf. Es besagt, dass Freihandel für alle beteiligten Wirtschaftsakteure von Vorteil ist, wenn sich jeder Akteur auf die Produktion des Gutes spezialisiert, für das er einen komparativen Kostenvorteil bzw. den geringsten komparativen Nachteil hält. Das Gesetz findet insbesondere im Außenhandel seine Anwendung und bildet damit die Grundlage für die Globalisierungstheorie. Allerdings wurde auch festgestellt, dass der Außenhandel heute häufig auf künstlichen bzw. willkürlichen komparativen Kostenvorteilen beruht. Die Theorie des Verelendungswachstums oder auch die Theorie des ungleichen Handels bieten daher Alternativen zu Ricardos Modell.
Nach 50 Minuten können Sie:
• Ricardos Modell zum Außenhandel auf ein aktuelles Beispiel anwenden
• die Vorteile von Spezialisierung bei der Produktion beschreiben
• die Theorie um weitere Modelle ergänzen
Anhand praktischer Beispiele wird die Theorie leicht verständlich veranschaulicht. So erhalten Sie einen interessanten und praxisorientierten Überblick über das Wesentliche.
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Seitenzahl: 22
Spezialisierung und Freihandel werden in der heutigen Weltwirtschaft als normal angesehen. Um jedoch die Beweggründe hinter den Interaktionen der Wirtschaftsakteure besser zu verstehen, sollte betrachtet werden, wie dieser Austausch eigentlich entsteht.
Der englische Wirtschaftswissenschaftler David Ricardo (1772-1823) schrieb sein Werk On the Principles of Political Economy and Taxation1. 1817 in einer wirtschaftlich und gesellschaftlich schwierigen Zeit, die von den sogenannten Corn Laws überschattet wurde. Diese Gesetze verboten im England des frühen bis mittleren 19. Jahrhunderts den Import von Weizen und führten zu einem Konflikt zwischen Großgrundbesitzern und intellektuellem Bürgertum. In seinem Werk stellte Ricardo sein Gesetz zum komparativen Kostenvorteil vor.
GUT ZU WISSEN: DIE CORN LAWS
Die Anti-Corn Law League vertrat die Meinung, dass das Gesetz negative Auswirkungen auf die englische Wirtschaft haben würde, namentlich durch einen Anstieg der Lebensmittelpreise und einen entsprechend befürchteten Bevölkerungsrückgang.
Ricardo zufolge sollte ein Land, das mehrere absolute Kostenvorteile besitzt, sich in einer Branche spezialisieren, die relativ gesehen den größten Vorteil bietet. Ein Land wiederum, das keinen absoluten Vorteil besitzt, sollte sich auf einen Bereich konzentrieren, der nur relativ geringe Nachteile aufweist. Das Gesetz des komparativen Vorteils erklärt, wie Handel dabei für alle Beteiligten von Vorteil sein kann.
1. Auf Deutsch unter anderem erschienen als: Über die Grundsätze der Politischen Ökonomie und der Besteuerung. Aus dem Englischen von Gerhard Bondi. Hrsg. von Heinz D. Kurz und Christian Gehrke. Metropolis-Verlag: Marburg 2006.