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Beim Gedanken an das bevorstehende Familienfest verdreht Sonja Haidecker stöhnend die Augen. Ihr ist schon jetzt klar, wie dieses Treffen ablaufen wird: Wieder einmal wird die ganze Arbeit an ihr hängen bleiben, die Schwiegereltern werden über alles und jeden meckern, ihr Mann wird sich bedienen lassen, und die Kinder werden lärmend durch das ganze Haus toben. Aber so kennt sie es schließlich schon seit Jahren, und auch diesmal wird sie den Tag sicher irgendwie überstehen.
Doch Sonja ahnt nicht, dass bei diesem Fest alles anders sein wird als je zuvor. Schöner und zugleich furchtbarer, als sie es sich in ihren kühnsten Träumen ausmalen könnte. Es wird um Leben und Tod gehen und darum, ob diese Menschen an ihrer Tafel im tiefsten Herzen vielleicht doch das sind, was sie zu sein vorgeben: eine richtige Familie, wo der eine für den anderen einsteht und wo jeder auf seinen Nächsten zählen kann ...
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Seitenzahl: 116
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Gemeinsam müssen wir das schaffen ...
Vorschau
Impressum
Gemeinsam müssen wir das schaffen ...
Während des fröhlichen Familienfestes kommt es zur großen Katastrophe
Karin Graf
Beim Gedanken an das bevorstehende Familienfest verdreht Sonja Haidecker stöhnend die Augen. Ihr ist schon jetzt klar, wie dieses Treffen ablaufen wird: Wieder einmal wird die ganze Arbeit an ihr hängen bleiben, die Schwiegereltern werden über alles und jeden meckern, ihr Mann wird sich bedienen lassen, und die Kinder werden lärmend durch das ganze Haus toben. Aber so kennt sie es schließlich schon seit Jahren, und auch diesmal wird sie den Tag sicher irgendwie überstehen.
Doch Sonja ahnt nicht, dass bei diesem Fest alles anders sein wird als je zuvor. Schöner und zugleich furchtbarer, als sie es sich in ihren kühnsten Träumen ausmalen könnte. Es wird um Leben und Tod gehen und darum, ob diese Menschen an ihrer Tafel im tiefsten Herzen vielleicht doch das sind, was sie zu sein vorgeben: eine richtige Familie, wo der eine für den anderen einsteht und wo jeder auf seinen Nächsten zählen kann ...
Es war ein wunderschöner Frühlingsmorgen. Die noch tiefstehende Sonne flutete die gemütliche Küche des schmucken Einfamilienhauses im grünen Frankfurter Stadtteil Nieder-Erlenbach mit goldgelbem Licht.
Doch Ralf Haidecker konnte es nicht sehen.
Draußen im Garten stürzten sich die Vögel unter lautem Gezwitscher auf die Fliegen und Mücken, die nach dem langen Winter ihren ersten – und leider zugleich auch letzten – Rundflug unternahmen.
Doch Ralf Haidecker konnte das fröhliche Zwitschern nicht hören, denn er war wie jeden Morgen hinter seiner Zeitung verschwunden, konzentrierte sich auf die Tagespolitik, den neuesten Tratsch und Klatsch sowie die Sportnachrichten und blendete alles andere völlig aus.
Das einzige Wort, das er seit einer Viertelstunde mit seiner Frau Sonja gewechselt hatte, hatte »mehr!« gelautet. Dazu hatte er die Morgenzeitung ein bisschen angehoben und den leeren Teller so schwungvoll unten durch bis an den Tischrand geschoben, dass die Gabel durch die halbe Küche geflogen war.
Sonja Haidecker stand seufzend und kopfschüttelnd am Herd, um eine weitere Portion Schinken mit Ei zu braten. Seit fast zehn Jahren war sie nun schon mit Ralf verheiratet. Im ersten Jahr hatte er noch in ganzen Sätzen mit ihr gesprochen, wenn er beispielsweise beim Frühstück einen Nachschlag hatte haben wollen.
Schatz, wärst du bitte so lieb, mir noch eine Portion von deinem unglaublich leckeren Schinken mit Ei zu braten? Aber nur, wenn es dir nicht zu viele Umstände macht.
Im zweiten Jahr waren seine Bitten bereits um die Hälfte kürzer ausgefallen.
Kann ich bitte noch eine Portion von dem leckeren Zeug haben, Schatz?
Im dritten Jahr hieß es dann nur noch: Bitte noch mal dasselbe, Schatz!
Im vierten Jahr war dann auch das Bitte weggefallen. Noch ne Portion, Schatz.
Im fünften Jahr war auch der Kosename »Schatz« dem großen Vergessen anheimgefallen. Noch mal so was!
Seit etwa zwei Jahren hieß es nur noch noch was! oder einfach nur mehr! Sonja befürchtete, dass es nur noch eine Frage der Zeit sein konnte, bis Ralf nur noch mit den Fingern schnippte. Oder grunzte. Oder mit der Gabel auf den Tellerrand klopfte.
Was war nur aus den romantischen Versprechen geworden, die sie einander bei ihrer Hochzeit gegeben hatten? Sie hatten den festen Vorsatz gehabt, nie so zu werden wie andere Ehepaare. Sie wollten alles tun, um ihre Liebe frisch zu erhalten. Sie hatten sich geschworen, einander auch noch nach zwanzig Ehejahren zuzuhören, respektvoll miteinander umzugehen und nie, niemals in diesen langweiligen Trott zu verfallen, wie sie es bei anderen lange verheirateten Ehepaaren beobachtet hatten.
»Tja, schöne Worte, nichts dahinter«, murmelte Sonja fast unhörbar. Dann lachte sie über ihre sinnlose Bemühung, nicht gehört zu werden. Sie hätte Ralf ihre Kritik auch mit einem Alphorn direkt ins Ohr tröten können, er hätte sie auch so nicht gehört.
Er hatte ihre Stimme längst in jene Region seines Gehirns verbannt, in der die unnötigen Nebengeräusche registriert und automatisch ausgeblendet wurden.
»Irgendeine Ahnung, was wir Oma und Opa Haidecker zur Goldenen Hochzeit schenken könnten?«, fragte sie extra laut, als sie den vollen Teller unter dem unteren Rand der Zeitung durchschob.
»Ja.«
»Super! Und was?«
»Was?«
»Was schenken wir ihnen?«
»Wem?«
»Oma und Opa Haidecker.«
»Wieso?«
»Goldene Hochzeit.«
»Wer?«
»Herrgott noch mal!« Obwohl Sonja wusste, dass sie Ralf damit auf die Palme bringen würde, riss sie ihm die Zeitung aus der Hand, hinter der er bereits wieder zu futtern begonnen hatte.
»He, was machst du da?«, brauste der vierzigjährige Steuerberater empört auf. Mit beiden Händen versuchte er, die Zeitung zu erhaschen, die Sonja hoch über ihren Kopf hielt. Dabei stieß er seine Kaffeetasse um, die noch halb voll gewesen war. »Da siehst du, was du angerichtet hast!«, klagte er, als ein paar Tropfen der braunen Brühe vom Küchentisch auf seine Hose tropften, die er erst vor wenigen Minuten angezogen hatte.
»Ich? Du hast die Tasse doch umgestoßen!« Sonja knüllte die Zeitung zusammen und stopfte sie in den übervollen Mülleimer.
»He! Was machst du? Ich war noch nicht fertig!«
Sonja stemmte beide Hände in die Hüften.
»Seit einer Woche versuche ich, mit dir über die Goldene Hochzeit zu reden. Wenn es nicht anders geht, dann eben so! Also ...?«
»Also was?«
»Goldene Hochzeit. Geschenk. Welches?«
»Wessen Goldene Hochzeit? Und was geht mich das überhaupt an?«
Ralf Haidecker hörte sich genauso wie der sechsjährige Matteo an, wenn der sich vor dem Aufräumen seines Zimmers drücken wollte. Kein Wunder, Matteo war ja auch sein Sohn. Die beiden glichen einander nicht nur äußerlich wie ein Ei dem anderen.
»Die Goldene Hochzeit deiner Eltern«, seufzte Sonja. »Darüber rede ich seit einer Woche. Am Samstag ist es so weit, und bis dahin sollten wir wissen, wo wir mit ihnen feiern und was wir ihnen schenken.«
»Wie jetzt, wo? Bei ihnen zu Hause natürlich. Wie immer. Wir fahren nach Essen, essen dort was, geben ihnen ihr Geschenk und fahren wieder nach Hause. Was sonst?«
»Offensichtlich hörst du nicht nur mir nicht zu, sondern auch sonst niemandem. Amalia, deine Mutter, sagte bereits vor drei Monaten, als wir ihren Geburtstag feierten, dass sie genau das nicht mehr möchte.«
»Was möchte sie nicht mehr? Geburtstag feiern?«
Sonja seufzte abgrundtief.
»Sie möchte sich die Arbeit nicht mehr antun, an ihrem eigenen Geburtstag für die ganze Familie kochen und hinterher auch noch die Schweinerei wegräumen zu müssen. Und das alles für eine popelige Bonbonniere und ein paar Blumen, die sie sich auch selbst im eigenen Garten pflücken könnte.«
»Ach so. Na, dann eben nicht.«
»Dann eben was nicht?«
»Keine Goldene Hochzeit. Wenn Mutter nicht feiern will, brauchen wir auch kein Geschenk.«
Sonja konnte förmlich spüren, wie ihr Geduldsfaden immer länger und dünner wurde. Gleich würde er reißen.
Um keinen Streit zu provozieren, schlug sie den Ton an, in dem sie immer mit Matteo und Juna sprach, wenn die beiden mal wieder ihre Geduld auf die Probe stellten.
»Natürlich erwartet Amalia von uns, dass wir irgendetwas arrangieren, Schatz. Und Otto auch. Goldene Hochzeit, das ist schließlich etwas ganz Besonderes. Deine Mutter sieht bloß nicht ein, warum sie an ihrem Ehrentag wie ein Ochse ackern soll, um es uns so gemütlich wie nur möglich zu machen.«
Ralf zuckte mit den Schultern.
»Eigentlich ist es ja die Sache meines Vaters, seiner Frau etwas zur Goldenen Hochzeit zu schenken. Er hat sie ja geheiratet. Nicht ich.«
Sonja lachte trocken auf.
»Als ob Otto auch nur daran denken würde. Dein Vater ist ein Pascha, der daran gewöhnt ist, von morgens bis abends bedient zu werden.«
Genau wie du, hätte Sonja beinahe hinzugefügt. Sie biss sich in letzter Sekunde noch schnell auf die Zunge und schluckte diese Bemerkung herunter.
»Ja und? Was sollen wir da jetzt machen?« Ralf schippte sich mit der Gabel den letzten Rest vom Frühstück in den Mund.
»Die beiden einladen.«
»Wen?«
Sonja verdrehte stöhnend die Augen.
»Oma und Opa Haidecker. Deine Eltern.«
»Was? Hierher zu uns einladen? Das geht nicht!«, protestierte Ralf. »Wir haben kein Gästezimmer. Als sie das letzte Mal bei uns zu Besuch waren, musste ich eine Woche lang auf der Couch schlafen, während du es dir im Kinderzimmer gemütlich gemacht hast.
»Auf dem Fußboden. Sehr gemütlich!«, unkte Sonja.
»Aber immerhin konntest du dich richtig ausstrecken. Ich bekomme heute noch Rückenschmerzen, wenn ich nur an das zu kurze Sofa denke.«
»Dann buchen wir eben ein Zimmer in einem Hotel für sie und reservieren für die Feier einen Tisch in einem Restaurant.«
»Hast du eine Ahnung, was das kostet?«, fuhr er sie unwirsch an. »Die bleiben dann ja vermutlich gleich eine ganze Woche lang hier. Und wenn es etwas gratis zu bekommen gibt, futtern sie wahrscheinlich wie die Scheunendrescher. Und zwar das Beste vom Besten und das Teuerste vom Teuersten. Die sind so!«
»Es muss ja nicht gleich das Grandhotel sein«, seufzte Sonja. »Ich werde mich nach einer hübschen, aber günstigen Bleibe umsehen. Kommen wir also jetzt zum Geschenk.«
»Welches Geschenk?«
»Ralf!!!«
»Okay, okay!« Er wich lachend zurück, als Sonja mit dem feuchten Küchentuch nach ihm schlug. »Goldene Hochzeit. Weiß schon Bescheid.«
»Gut! Also, was schenken wir ihnen?«
»Einen Gutschein für eine Beratung beim Scheidungsanwalt?«
Sonja seufzte. »Könnte ich bitte eine ernsthafte Antwort auf meine ernsthafte Frage bekommen?«
»Das war eine ernsthafte Antwort. Zum Teil zumindest. Die beiden haben sich doch schon seit Jahrzehnten nichts mehr zu sagen.«
»Genau wie wir.« Das hatte Sonja sich jetzt nicht verkneifen können.
Ralfs Augen weiteten sich.
»Wie wir? Wieso denn? Wir lieben uns doch noch immer. Oder? Also, ich zumindest, ich liebe dich noch genauso wie am ersten Tag.«
Sonja beugte sich über ihren Mann und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.
»Gut, dass du es erwähnt hast, Schatz. Aufgefallen ist mir in letzter Zeit nämlich nichts dergleichen.«
»Man muss es ja nicht täglich erwähnen. Wenn man sich wirklich liebt, dann weiß man das auch so.«
»Wenn du es sagst ...« Sonja verzog den Mund. »Jetzt aber zurück zum Thema Geschenk.«
Als Ralf den Mund aufmachte, um etwas zu erwidern, fiel sie ihm lachend ins Wort.
»Wenn du mich jetzt wieder fragst, welches Geschenk, warum und für wen, dann drehe ich durch.«
»Wollte ich doch gar nicht«, maulte Ralf. »Eine schöne Bonbonniere.«
»Zur Goldenen Hochzeit? Sicher nicht!«
»Oliver soll was besorgen!« Ralf wischte mit einem Stück Brot den Teller sauber. »Wir haben in den letzten zehn Jahren sämtliche Geburtstags- und Weihnachtsgeschenke gekauft, und er hat einfach mit unterschrieben. Jetzt ist er mal an der Reihe. Ruf ihn an, sag ihm, dass er etwas besorgen soll, und diesmal beschränken wir uns auf eine Unterschrift auf der Glückwunschkarte. Basta! Geld hat er ja jetzt genug.«
Diesmal musste Sonja wirklich lachen.
»Träum weiter, Schatz! Dein Bruder wird genau das tun, was er immer tut. Er wird ›Ja, klar, kein Problem!‹ sagen. Dann wird er ohne Geschenk ankommen und behaupten, er hätte so schrecklich viel um die Ohren gehabt, dass er nicht dazu gekommen sei, etwas zu besorgen.« Sie holte tief Luft. »Und Amalia wird uns der Rücksichtslosigkeit bezichtigen.«
Sie verstellte ihre Stimme zu einem weinerlichen Singsang.
»Wie könnt ihr Oliver nur mit so etwas belasten? Nach der schrecklichen Scheidung, die er hinter sich hat! Und außerdem ist mein Goldjunge ein berühmter Künstler, dem man solche profanen Angelegenheiten nun wirklich nicht zumuten kann.«
Ralf verdrehte schmunzelnd die Augen.
»Ach ja, der künstlerische Goldjunge! Die Krimis, die er schreibt, sind ja ganz okay, aber von wegen berühmter Künstler! Außerhalb von Deutschland kennt ihn kein Schwein.«
»Achte bitte auf deine Ausdrucksweise, Schatz«, ermahnte Sonja ihren Mann. »Die Kinder plappern dir doch alles nach.«
»Die Kinder sind aber nicht hier«, protestierte Ralf. »Da werde ich doch wohl noch so reden dürfen, wie mir der Schnabel gewachs...«
Ein Poltern auf der Holztreppe, das der Lautstärke nach durchaus auch zu einer zehnköpfigen Wildschweinrotte hätte gehören können, kündigte an, dass die achtjährige Juna und der sechsjährige Matteo auf dem Weg zur morgendlichen Fütterung waren.
»Wenn man vom Teufel spricht«, grummelte Ralf und fing sich damit von Sonja einen Klaps auf den Hinterkopf ein.
»Sag doch nicht so was, Schatz!«
»Also gut, dann eben ...« Ralf legte grinsend den Kopf schief. »Wenn man von Engeln spricht ...«
In diesem Augenblick schlitterte Matteo, der so schnell unterwegs war, dass er die Kurve nicht kriegte, wie fast jeden Morgen durch die halbe Diele und krachte – ebenso wie fast jeden Morgen – gegen die Kommode, die dort stand. Und wie fast jeden Morgen fiel die Messingvase herunter und kullerte laut scheppernd über den Steinboden.
»Matsi ist ein dickes, dummes Wildschwein!«, brüllte Juna, die so fest mit ihrem Gipsbein aufstampfte, dass das Treppengeländer wackelte.
»Ich geb dir gleich ein Wildschwein!« Matteo hob die Vase auf und ließ sie auf dem kurzen Weg zur Kommode zurück noch zweimal fallen.
Ralf verdrehte schmunzelnd die Augen.
»Von wegen Engel«, seufzte er. »Wildschweine!« Er duckte sich in Erwartung eines weiteren Klapses von seiner Frau. Doch Sonja stand schon wieder vor dem Herd, um das Frühstück für die Kinder zu braten.
»Wildschweine?«, murmelte sie kopfschüttelnd. »Sag doch so was nicht! Rhinozerosse sind das! Wenn man eine Büffelherde durchs Haus treiben würde, würde die vermutlich weniger Schaden anrichten als unsere lieben Kleinen.«
***
»Fahr ein bisschen langsamer, Schatz!«, ermahnte die Kinder- und Jugendpsychologin Dr. Lea König ihren Lebensgefährten. »Hinter der nächsten Kurve steht ein Reh.«
Dr. Peter Kersten, der Leiter der Notaufnahme an der Frankfurter Sauerbruch-Klinik, lachte und verringerte das Tempo.
Er war auch zuvor schon sehr langsam gefahren, denn die schmale Straße, die vom Gipfel des Großen Feldbergs im Taunus ins Tal hinabführte, war stellenweise ziemlich steil.
Die beiden hatten ein verlängertes Wochenende dazu genutzt, sich auf dem Großen Feldberg, der nur eine halbe Autostunde von Frankfurt entfernt war, eine Berghütte zu mieten, sich darin einzuigeln und so zu tun, als ob sie einen richtigen, langen und erholsamen Urlaub hätten.
»Bist du unter die Hellseherinnen gegangen, Schatz?«, fragte Peter schmunzelnd, lenkte den Wagen beinahe im Schritttempo um die nächste Kurve herum, sog zischend die Luft ein und hielt abrupt an, denn es stand tatsächlich ein Reh mitten auf der holprigen Fahrbahn.
»Wie hast du das gemacht, Lea?«