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In der Ortschaft Lavony geschehen unheimliche Dinge: Ein junges Mädchen wird tot aufgefunden. In ihre Haut sind seltsame Zeichen eingeritzt. Ein Mann wird von Skeletten auf offener Straße angegriffen. Weitere Menschen werden umgebracht, zum Teil auf grausamste Weise. Schließlich muss Inspektor Morteau von der Sûreté Nationale eingreifen. Er gilt als erfahrener Geisterjäger.
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Klaus Tiberius Schmidt
Die Unheimlichen
von Lavony
Grusel-Roman
Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv
Cover: © Steve Mayer mit Bärenklau Exklusiv, 2023
Korrektorat: Sophie Weber
Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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Inhaltsverzeichnis
Impressum
Das Buch
Die Unheimlichen von Lavony
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
20. Kapitel
21. Kapitel
22. Kapitel
23. Kapitel
24. Kapitel
25. Kapitel
26. Kapitel
27. Kapitel
28. Kapitel
29. Kapitel
30. Kapitel
31. Kapitel
Weitere Romane von Klaus Tiberius Schmidt sind erhältlich oder befinden sich in Vorbereitung
In der Ortschaft Lavony geschehen unheimliche Dinge: Ein junges Mädchen wird tot aufgefunden. In ihre Haut sind seltsame Zeichen eingeritzt. Ein Mann wird von Skeletten auf offener Straße angegriffen. Weitere Menschen werden umgebracht, zum Teil auf grausamste Weise. Schließlich muss Inspektor Morteau von der Sûreté Nationale eingreifen. Er gilt als erfahrener Geisterjäger.
***
Nicole Blavette erwachte aus tiefer Ohnmacht.
Sie spürte heftiges Würgen in der Kehle und öffnete stöhnend die schweren Lider. Krampfhaft zwang sie sich, die Augen offen zu halten.
Die junge Frau empfand schneidende Kälte. Fröstelnd wollte sie sich aufrichten, doch starke Fesseln hinderten sie.
Ein grinsendes, runzeliges Frauengesicht tauchte über ihr auf. In diesem Moment begann Nicole Blavette zu schreien. Die Erinnerung an die letzten Minuten vor ihrer Ohnmacht kam zurück. Drei vermummte Gestalten hatten ihr aufgelauert und sie betäubt, als sie auf dem Weg nach Hause war.
Nicole hörte auf zu schreien. Sie ahnte das Unheil, das auf sie wartete.
»Lasst mich gehen!« schrie sie vor Angst.
Eine Frau schlug ihr ins Gesicht. Heftiger Schmerz durchzuckte sie.
Monotones Gemurmel drang an Nicoles Ohr. Die Teuflischen standen im Dreieck um sie herum. Feuer beleuchtete die Szenerie. Plötzlich wurde Nicole Blavette von Panik erfasst, als sie das große Messer in der Faust der Ältesten blitzen sah. Sie schrie aus Leibeskräften, doch niemand hörte sie in der Einsamkeit der Nacht.
Die Alte kniete nieder. Das Messer senkte sich tiefer und ritzte Zeichen und Symbole in die Haut der Unglücklichen. Sie begriff, dass es kein Entrinnen für sie gab.
»Lasst mich!«, flehte sie erneut. »Ich will nicht sterben. Was habe ich euch getan?«
Keine Antwort erfolgte. Nur die Alte murmelte unverständliche Worte. Ihr Körper wiegte sich. Die anderen Frauen begannen ihren stereotypen Singsang wieder, bis die Alte hysterisch reagierte. Ihr Messer zuckte auf die Unglückliche nieder, und Nicole Blavette war sofort tot.
»Asmodis, Asmodis!«, rief die erste der Teuflischen laut.
Sie lauschte angestrengt, aber nichts geschah.
Unermüdlich versuchten die drei Hexen die Mächte der Finsternis herbeizuführen. Eine Stunde nach dem Ritualmord an Nicole Blavette verharrten sie noch bei dem Opfer. Aber so sehr sie auch flehten, der Leibhaftige erhörte sie nicht.
Langsam brannte das Feuer nieder. Es wurde dunkel.
»Es ist unsinnig, Asmodis länger zu beschwören«, meinte die Alte, der das graue Haar schweißnass am Kopf klebte. Sie hatte sich verausgabt, war erschöpft und müde.
Eine der Hexen nickte. Ihr Blick schweifte nach Osten, wo sich ein sanfter Hügel vom hellen Horizont abhob.
»Wir werden sie wecken, Jacquina«, sagte sie zuversichtlich.
Die Angesprochene murmelte etwas und stand auf.
»Lasst uns in die Häuser gehen und das dämonische Dreieck bilden«, forderte die Alte herrisch. »Die Kräfte der Finsternis werden sich dann nicht mehr vor uns verschließen.«
Jacquina war wütend. Sie ärgerte sich, dass ihre Macht nicht gereicht hatte, Asmodis’ Aufmerksamkeit zu wecken.
Murrend betrat sie ihr kleines, baufälliges Haus, das etwas außerhalb der Ortschaft Éréac lag. Hier konnte sie ungehindert ihren magischen Künsten nachgehen. Die Leute aus dem Städtchen kümmerten sich nicht um sie. Sie hielten sie für eine eigenartige Frau, die man am besten in Ruhe ließ.
Die Alte schaltete das Licht an, als sie in die Hütte trat. Rasch legte sie den blutverschmierten Umhang ab und wusch sich die Hände.
Sie grinste. In wenigen Minuten würde sie mit ihren Schwestern der Schwarzen Magie telepathischen Kontakt aufnehmen und ein zweites Mal ihr Glück versuchen.
Sie begann den Raum für die Beschwörung herzurichten und legte eine schwarze Samtdecke auf den Tisch. Seltsame Zeichen und Symbole hatte sie eingestickt.
Sie nahm einen schweren Spiegel von der Wand und stellte ihn auf den Tisch. Das kostbare Stück hatte einen goldenen Rahmen und war schon sehr alt.
Der Spiegel besaß besondere Fähigkeiten. Er hatte Jacquina schon manchen guten Dienst erwiesen.
Als nächstes zündete sie zwei schwarze Kerzen an und stellte sie fast ehrfurchtsvoll neben den magischen Spiegel. Dann löschte sie das Licht.
Sie ließ sich auf dem Stuhl nieder und presste die Fingerspitzen gegen die Schläfen. Sie konzentrierte sich auf ihre verschworenen Schwestern in den anderen Dörfern.
Lucienne Lajoux meldete sich als erste. Ihre Gedanken drangen laut und deutlich in Jacquinas Bewusstsein.
»Ihre höre dich und bin bereit!«
Lucienne lebte weiter östlich in Tremorel, einer Ortschaft mit etwa 4000 Einwohnern. Sie hatte von Jacquina viel gelernt und kannte alle Formeln und Beschwörungen, die es gab.
Die dunkelhaarige Frau war der Schwarzen Magie mit Haut und Haaren verfallen. Durch sie erhoffte sie sich mehr Macht.
»Marie, was ist los?«, fragte Jacquina fordernd. »Wo bleibst du?«
Die Alte wurde ungeduldig. Marie, die dritte im Bund, hatte sich noch nicht gemeldet.
Ohne sie aber konnten die Frauen nichts anfangen. Sie brauchten die Geisteskraft der jungen Hexe. Nur so gelang der Plan.
»Ich bin bereit, Schwester!«, kam plötzlich Maries Antwort.
Die Frau lebte in Medrignac, einer Kleinstadt nordöstlich von Éréac. Sie war fünfundzwanzig Jahre alt, blond und bildhübsch. Keiner der Einwohner ahnte, dass Marie Dumont eine Hexe war.
»Konzentriert euch, Schwestern!«, forderte Jacquina und begann mit der Zeremonie. »Schließt das magische Dreieck!«
Sie richtete ihre Gedanken auf ihre zwei Mitverschwörerinnen und bildete mit ihnen das magische Dreieck, dessen unsichtbare Geraden mehrere Quadratkilometer einschlossen.
Dieses Dreieck hatte als Eckpunkte die Ortschaften Éréac, Tremorel und Medrignac. Jede Gerade hatte eine Länge von exakt zehn Kilometern. Der Mittelpunkt dieses Dreiecks war der Hügel, in dessen Nähe Nicole geopfert worden war.
»Asmodis, erhöre uns! Sei gnädig, Herr über die ewige Finsternis«, rief Jacquina.
Ein Schütteln erfasste ihre Glieder. Sie atmete schwer. Ihre geistigen Kräfte drohten zu erlahmen, doch sie gab nicht auf.
»Befreie die Unheimlichen von Lavony! Gib mir und meinen Schwestern die Gewalt über die schwarzen Würger, auf dass sie Deiner Sache dienlich sind.«
Jacquina fühlte einen heißen Strom durch ihren knochigen Körper fließen. Sie zitterte und hörte, dass es Marie und Lucienne nicht anders erging.
Nicht mehr lange, und sie alle waren am Ende ihrer Kraft.
»Vereine die Kraft Deiner Diener in unseren Drudensternen, die wir Dir zu Ehren um den Hals tragen!« Jacquina umkrallte das Symbol des Bösen. Sie wusste, dass die beiden anderen Frauen es ihr gleichtun würden.
Als sie die Augen öffnete und in den magischen Spiegel sah, machte ihr Herz einen Freudensprung. Fasziniert starrte sie in das Glas.
Der Spiegel färbte sich milchig und wurde blind. Eine grünliche Wolke tauchte auf. Jacquina konnte den Hügel erkennen. Noch sah sie nichts Besonderes. Umgeben von Buchen und Eichen und überwuchert mit Sträuchern hatte er nichts Aufsehenerregendes an sich.
Die Alte aber wusste es besser. Die Erhebung barg ein Geheimnis, das keiner außer ihnen kannte. Nur die Ruinen auf der Spitze hätten davon erzählen können.
»Der Hügel von Lavony!« triumphierte die Alte erleichtert. »Er hat uns erhört.«
Sie griff nach dem Drudenstern und spürte die pulsierende Wärme, die ihn durchfloss.
Plötzlich geschah das Unfassbare. Der Spiegel zeigte es ganz deutlich.
Ein Rumoren und Donnern erschütterte den Hügel. Die Erde schien zu beben. Bewegung kam in die Sträucher. Dunkle, vermummte Gestalten in weiten Mänteln mit großen Kapuzen tauchten auf.
Jacquina sah genauer hin. Jetzt erkannte sie die bleichen Schädel. Dunkle Augenhöhlen starrten sie an.
Jacquina jauchzte.
»Die schwarzen Würger sind auferstanden!«, unterrichtete sie ihre Schwestern und lehnte sich zufrieden zurück.
Fast gleichzeitig erlosch das Bild im Spiegel.
Jacques Lafont saß müde am Steuer seines klapprigen Peugeot.
Der schlanke Mann war schon seit mehreren Stunden unterwegs.
Gegen zweiundzwanzig Uhr hatte er Paris verlassen, wo er eine Erbschaftsangelegenheit geregelt hatte. Er hatte seiner Frau versprochen, gegen zwei Uhr wieder zu Hause zu sein.
Nun aber war es bereits vier Uhr früh, weil ein schwerer Unfall bei Rennes die Nationalstraße 12 blockiert hatte.
Noch drei Kilometer!, dachte er gähnend, als er hinter St. Launeuc nach links in Richtung Lavony abbog.
Wenige Meter weiter begann bereits der Forêt de Harbouinais, in dem sein Heimartort lag. Obwohl der Wald ziemlich licht war, wirkte er in der Dunkelheit doch unheimlich.
Jacques fühlte sich unruhig. Er war froh, als der Wald zurückwich und einem Feld Platz machte. Als er zufällig zur Seite sah, bemerkte er einen rötlichen Lichtpunkt.
Er hielt. Bei genauem Hinsehen erkannte er ein heruntergebranntes Feuer. Obwohl es ihm eigenartig vorkam, wollte er weiterfahren.
Was geht mich die Sache an?, dachte er und legte den ersten Gang ein.
Ein letzter Blick zur Seite – und Jacques Lafont erschrak.
Lag dort nicht in der Nähe des Feuers etwas auf dem Feld? Verwirrt schüttelte er den Kopf und schloss kurz die Augen. Wenn er sich nicht sehr täuschte, war es ein Mensch.
Hastig stieg er aus und lief über das abgemähte Feld zu der Stelle, wo die Gestalt lag.
Entsetzt erkannte er nach wenigen Metern im Lichtschein des Feuers eine nackte, gefesselte Frauenleiche.
Jacques Lafont atmete tief durch, um seine panische Angst zu unterdrücken. Das Messer in der Brust der Toten raubte ihm seine Ruhe.
Man hatte der Frau Zeichen in die Haut geritzt. Es muss ein furchtbarer Tod gewesen sein, dachte er.
Das Gesicht zeigte das Entsetzen noch im Tod. Die Augen waren noch immer weit geöffnet.
Jacques wandte sich ab. Ihm wurde schwarz vor Augen.
Nur langsam wich die Übelkeit. Stolpernd lief er zurück zum Wagen, um die Polizei zu verständigen. Gaston Renoir, der Polizist von Lavony, musste schnellstens her.
»Wer kann so etwas nur tun?«, murmelte er.
Sein Wagen war bald erreicht. Trotz der kurzen Strecke waren Hemd und Jacke durchgeschwitzt.
Er wollte gerade die Wagentür öffnen, als er zusammenzuckte. Auf der anderen Seite, an der Beifahrertür, hörte er ein leises Kratzen.
Und schon tauchte ein bleicher Totenschädel auf. Dunkle Augenhöhlen starrten ihn an.
Entsetzen packte den Franzosen. Er riss die Tür auf und warf sich hinter das Steuer.
»Weg, nur weg!«, hämmerte es in ihm. Aus den Augenwinkeln sah er, wie das Skelett, eingehüllt in einen weiten Kutschermantel, an der verschlossenen Beifahrertür rüttelte.
Wütend zerrten bleiche Knochenhände am Griff und schlugen gegen die Scheibe.
Voller Angst drehte Jacques den Zündschlüssel.
»Bloß keine Fehlzündung!« Hastig zündete er, gab aber noch kein Gas. Wenn der Wagen absoff, war er verloren.
Der Motor sprang an. Nun war Jacques nicht mehr zu halten. Das Getriebe krachte, als er den ersten Gang einwarf.
Sekundenbruchteile, bevor der Peugeot in die Dunkelheit schoss, tauchten, wie von Geisterhand herbeigezaubert, zahllose Skelette vor dem Wagen auf.
Blitzschnell stürmten sie auf das Auto zu. Ihre Knochenhände versuchten vergeblich, sich irgendwo festzukrallen.
Der Unheimliche an der Beifahrertür grinste. Er gab nicht auf. Jetzt hatte er Hilfe bekommen.
Jacques Lafont war fast am Ende. Neben ihm knirschte Metall. Der Griff der Tür gab nach.