Untote aus dem East-River - Klaus Tiberius Schmidt - E-Book

Untote aus dem East-River E-Book

Klaus Tiberius Schmidt

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Beschreibung

Der Gangster Jeremiah Salvin ist von den Bossen der Mafia hereingelegt worden und will sich nun an ihnen rächen. Dazu beschwört er fünf Untote herauf, die für ihn auf bestialische Weise rauben und morden.
Kann der Gangsterjäger Jim McForest von einer Spezialabteilung des FBI ihn aufhalten oder ist er einer der nächsten Opfer? Eines ist gewiss: Nicht alle werden am Ende noch am Leben sein …

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Klaus Tiberius Schmidt

 

 

Untote aus dem

East-River

 

 

 

Grusel-Roman 

 

 

 

 

 

 

Impressum

 

 

Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv 

Cover: © Steve Mayer nach Motiven mit Bärenklau Exklusiv, 2023 

Korrektorat: Sophie Weber

 

Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang

 

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt. 

 

Alle Rechte vorbehalten

Inhaltsverzeichnis

Impressum 

Das Buch 

Untote aus dem East-River 

1. Kapitel 

2. Kapitel 

3. Kapitel 

4. Kapitel 

5. Kapitel 

6. Kapitel 

7. Kapitel 

8. Kapitel 

9. Kapitel 

10. Kapitel 

11. Kapitel 

12. Kapitel 

13. Kapitel 

14. Kapitel 

15. Kapitel 

16. Kapitel 

17. Kapitel 

18. Kapitel 

19. Kapitel 

20. Kapitel 

21. Kapitel 

22. Kapitel 

23. Kapitel 

24. Kapitel 

25. Kapitel 

26. Kapitel 

27. Kapitel 

28. Kapitel 

29. Kapitel 

30. Kapitel 

31. Kapitel 

32. Kapitel 

33. Kapitel 

34. Kapitel 

35. Kapitel 

36. Kapitel 

37. Kapitel 

38. Kapitel 

Weitere Romane von Klaus Tiberius Schmidt sind erhältlich oder befinden sich in Vorbereitung 

 

Das Buch

 

 

 

 

Der Gangster Jeremiah Salvin ist von den Bossen der Mafia hereingelegt worden und will sich nun an ihnen rächen. Dazu beschwört er fünf Untote herauf, die für ihn auf bestialische Weise rauben und morden.

Kann der Gangsterjäger Jim McForest von einer Spezialabteilung des FBI ihn aufhalten oder ist er einer der nächsten Opfer? Eines ist gewiss: Nicht alle werden am Ende noch am Leben sein …

 

 

***

Untote aus dem East-River

 

 

1. Kapitel

 

Die schmutzigen Fluten des East River wälzten sich an der Silhouette der Hochhäuser vorbei. In der Dunkelheit wirkte der Fluss noch schwärzer. Nur einige Lichter vom Ufer spiegelten sich.

Plötzlich begann das Wasser zu brodeln, als würde es kochen. Eine weiße Fontäne schoss in die Höhe. Dann herrschte wieder Stille. Totenstille …

Lautlos teilten sich die Fluten. Fünf Gestalten zogen sich an der Hafenmauer empor. Niemand bemerkte das Grauen, das da aus dem Wasser stieg. Die Dunkelheit verbarg alles.

Der East River hatte fünf lebende Tote ausgespuckt. Schreckliche Gestalten. Lederne Haut überspannte die Knochen. An manchen Stellen leuchtete bleiches Gebein.

In den leeren Augenhöhlen blitzte es.

Die Untoten huschten durch die Dunkelheit. Im Schatten der Hafenschuppen konnten sie sich gut verbergen. Um diese Zeit hielt sich hier kein Mensch mehr auf.

Eine Minute später war von den mumienartigen Wasserleichen nichts mehr zu sehen. Nur eine feuchte Spur verriet ihren Weg …

 

 

2. Kapitel

 

George Tootlin verabschiedete sich wie jeden Morgen von seiner Frau und den zwei Kindern. Heute war er besonders gut gelaunt, denn er trat eine Stelle als Ab Übungsleiter an. Sein Traum war in Erfüllung gegangen.

Er betrat die Garage, setzte sich in seinen Chevrolet und hupte kurz zum Abschied.

Da er wusste, dass der Brooklyn Queens Connecting Highway um diese Zeit voll war, wählte er einen kleinen Umweg über die Bedford Avenue. So kam er schneller auf die Williamsburg Bridge.

Er schaltete das Radio an und pfiff die Melodie, die gerade gespielt wurde, mit.

Eine Ampel schaltete auf Rot. Tootlin bremste. In diesem Teil Brooklyns war es noch ziemlich ruhig. Nur wenige Leute befanden sich auf der Straße.

Plötzlich wurde seine Wagentür aufgerissen. Eine Hand packte ihn und riss ihn aus dem Chevrolet.

Tootlin wollte heftig protestieren, als er erstarrte: Er blickte in ein Totenschädelgesicht! Trockene Haut spannte sich über die Knochen …

»Verschwinde!«, knurrte die Mumie.

Tootlin war zuerst unfähig, sich zu rühren. Entsetzt musterte er die Gestalt.

Sie trug einen Hut, den sie tief ins Gesicht gezogen hatte. Der Körper wurde von einem langen Trenchcoat verborgen.

Die Mumie hob drohend die Hand und wollte zuschlagen.

Der Amerikaner sah die Knochenfinger. Nur noch Hautfetzen hingen daran.

Tootlin konnte den Anblick nicht länger ertragen. Er rannte schreiend davon. Das alles war zu viel für seine Nerven.

Er sah nicht mehr, wie vier andere Gestalten aus einer dunklen Gasse zum Wagen rannten und sich in den Chevrolet warfen.

Mit quietschenden Pneus raste der Wagen in die nächste Seitenstraße. Schlingernd fuhr er Richtung Wallabout Channel.

Erst nach vierhundert Metern blieb George Tootlin stehen. Sein Herz pochte wie ein Schmiedehammer.

»Das gibt es doch nicht!«, hauchte er erschöpft. »Ich muss mir dies eingebildet haben. Der Typ sah aus wie ein Skelett, das noch mit Haut überzogen war …«

Tootlin steckte sich eine Zigarette an und rauchte hastig. Das Bild des Schädels wich nicht aus seiner Vorstellung.

Er sah auf die Uhr. In einer Viertelstunde war es acht, Arbeitsbeginn.

Erst mal, so beschloss er, musste er den Chef anrufen und ihm mitteilen, dass sein Wagen gestohlen war. Collons würde gewiss Verständnis dafür haben, wenn er eine Stunde später kam.

Dann machte er sich auf den Weg zur Taylor Street. Dort lag das Polizeirevier 34, wo er sein Fahrzeug als gestohlen meldete.

»Haben Sie den Mann erkannt?«, fragte der Sergeant gelangweilt. Autodiebstahl war in New York ein Delikt, das alle fünf Minuten passierte.

Einen Moment war George Tootlin geneigt, von der Mumie zu erzählen. Dann aber beschloss er, den Mund zu halten.

»Er trug einen Hut, den er tief ins Gesicht gezogen hatte, und einen beigen Trenchcoat«, gab er zu Protokoll. »Mehr konnte ich nicht erkennen.«

»Ist ja nicht gerade viel«, meinte der Sergeant und notierte die Aussage.

»Höre ich von Ihnen, wenn Sie den Chevrolet gefunden haben?«

Der Polizist kaute gelangweilt auf seinem Kaugummi. Dann musterte er den Mann vor sich.

»Machen Sie sich nicht allzu viel Hoffnung, Mister«, meinte er. »Die Chancen stehen nicht gut. Meistens verschwinden die Wagen irgendwo in einer Werkstatt und werden so frisiert, dass sie Ihre Kiste nicht wiedererkennen würden.«

Tootlin nickte und verließ das Polizeirevier. Auf dem Weg zur U-Bahn kam ihm wieder der Totenschädel in den Sinn.

»Habe ich denn wirklich einen Tagtraum gehabt?«, fragte er sich.

Er fand keine Antwort darauf. Erst gegen Mittag hatte er sich beruhigt und den Vorfall mit der Mumie fast vergessen.

 

 

3. Kapitel

 

Um sechs Uhr hatte Tom Smith seinen Dienst bei der Tankstelle angetreten.

Der etwas dickliche Glatzkopf mit den Schweinsaugen saß dösend an der Kasse und wippte mit dem Stuhl.

Es war bereits kurz vor neun, doch bisher hatte kaum ein Auto an seinen Zapfsäulen getankt.

Tom Smith war es ziemlich egal, ob er dreitausend Liter Benzin oder nur eine Büchse Motorenöl verkaufte. Hauptsache, er bekam jeden Freitag seine hundert Dollar auf die Hand.

Ein heller Chevrolet bog ein und hielt neben der ersten Zapfsäule.

Der Tankwart wuchtete sich hoch und gähnte herzhaft. Lustlos schlenderte er nach draußen.

Beiläufig nahm er wahr, dass fünf Männer im Wagen saßen. Ihre Gesichter konnte er nicht erkennen.

»Volltanken?«, fragte er gelangweilt.

»Ja.«

Die Stimme riss Tom Smith aus seiner Müdigkeit. Eine Gänsehaut überlief ihn und lehrte ihn das Zittern.

Erschrocken sah er auf und vergaß, den Zapfhahn auszuklinken. Völlig verwirrt starrte er ins Wageninnere.

Ehe er begriff, was geschah, stieg einer der Männer aus und packte ihn am Hals.

»Volltanken habe ich gesagt!«, donnerte die Grabesstimme.

Tom Smith wollte schreien, als er das Mumiengesicht unter der Hutkrempe erblickte. Die Knochenhand drückte ihm die Luft ab.

Endlich ließ der Unheimliche los. Stattdessen zog er eine Pistole und richtete sie auf den Tankwart.

»Ich … ich …«

»Quatsch nicht!«, knurrte der Totenschädel. Ein hämisches Grinsen huschte über das teilweise skelettierte Gesicht.

Tom Smith tankte den Chevrolet voll. Er war einer Ohnmacht nahe.

Kaum hatte er den Tankdeckel verschlossen, als der Unheimliche einen Schritt näherkam und Smith am Arm packte.

Der Tankwart glaubte im ersten Moment, er bekäme einen Herzschlag. Die knochige Hand brach ihm fast den Oberarm. Tränen des Schmerzes schossen ihm in die Augen.

»Wenn du singst, bist du fällig …« Der Skelettierte grinste wieder. »Ist das klar?«

»Ja … ja …«, stotterte der Tankwart. Er merkte, dass ihm die Knie weich wurden.

Der Unheimliche sprang in den Wagen. Mit quietschenden Pneus raste der Chevrolet davon.

Für Tom Smith war dies alles zu viel. Er übergab sich. Die Angst fraß noch immer an seinen Eingeweiden. Erst jetzt kam der Schock zur Wirkung.

Torkelnd ging er zurück in den Kassenraum und setzte sich. Sein erster Griff galt einer kleinen Flasche Whisky, die im Regal stand.

Zitternd öffnete der Mann sie und setzte sie an die Lippen. Erst als kein Tropfen mehr drin war, warf er die Flasche in die Ecke.

Der Alkohol wirkte sofort, denn Smith hatte noch nichts gegessen.

»Eir Skelett hat bei mir getankt«, lallte er ausgelassen und lachte wie von Sinnen »Und es hat noch nicht mal bezahlt …«

Der Tankwart war dem Wahnsinn nahe. Der Schock und der Alkohol nahmen ihn gewaltig mit.

Als Mike Holloway, der Besitzer der Tankstelle, eine Stunde später nach dem Rechten sah, fand er Tom Smith völlig verstört in einer Ecke sitzen.

Da Smith einer seiner treuesten und zuverlässigsten Leute war, konnte er sich keinen Reim darauf machen, was geschehen war.

»Hallo, Mr. Holloway!«, begrüßte der Tankwart seinen Chef. »Ist Ihnen das Skelett auch begegnet?«

»Mensch, Smith, Sie sind ja sternhagelvoll!«, schimpfte Holloway. »Was ist denn mit Ihnen los?«

Verwundert bemerkte er die Flasche Whisky in der Ecke.

»Das Skelett … das Skelett kommt …« Tom Smith konnte sich nicht wieder fangen, als er stolperte. Ehe Holloway zugreifen konnte, schlug der Tankwart mit dem Hinterkopf gegen die Ladenkante.

»Smith!« Der Mann kniete sich entsetzt nieder. Da sah er die Blutlache, die immer größer wurde.

Er griff hastig zum Telefon und alarmierte die Ambulanz.

Als der Krankenwagen eintraf, stellte der Arzt nur noch den Tod fest.

Tom Smith hatte sich das Genick gebrochen.

 

 

4. Kapitel

 

Die Continental Bank of New Jersey im Stadtteil Weehawken an der Ecke Park Avenue, East Hudson Boulevard zählte zu den kleinen Banken der Stadt Es waren meist Arbeiter und Angestellte, die hier ihre Lohn- und Gehaltskonten hatten.

An diesem Tag herrschte nicht viel Betrieb im Kassenraum der Bank. Die Mittagszeit nahte. Die Hitzeglocke über New Jersey sank tiefer. Die Menschen waren träge und hielten sich lieber in der Nähe ihrer Klimaanlage auf.

Das dritte Mal schon schielte der Kassierer Bob Freeman auf die Uhr an der gegenüberliegenden Wand.

Die Hitze im Raum war unerträglich. Gerade heute vermisste er die Klimaanlage, die ausgefallen war.

Müde wischte er den Schweiß von der Stirn. Am liebsten hätte er sich schlafen gelegt.

Lustlos zählte er die Geldscheine und klimperte mit den Münzen. Schon zweimal hatte er den Kassenstand geprüft.

Es stimmte alles. Kein Cent fehlte.

»Genau 15.324 Dollars und 24 Cents«, murmelte er vor sich hin. Er malte sich aus, was man alles damit anfangen konnte: Hawaii, China, Europa und viele Annehmlichkeiten einer Urlaubsreise tauchten in seinen Gedanken auf.

»Blödsinn!«, beschimpfte er sich selbst. »Du würdest einen schlechten Betrüger abgeben …«

Eine dunkle, eisige Stimme riss ihn in die Wirklichkeit zurück.

»Alles Geld in diesen Sack!«

Bob Freeman sah erschrocken auf.

Die mumifizierte Fratze schien lässig zu grinsen. In dem toten Gesicht war kein Hauch von Erregung zu erkennen.

Der Kassierer begriff schnell. Die vier anderen Männer im Kassenraum spaßten gewiss nicht. Ihre Maschinenpistolen bewiesen es.

»Beeil dich, Amigo!«, knurrte der Unheimliche und fuchtelte mit seiner Waffe. Die Mündung zeigte durch die Luke im Panzerglas genau auf Freemans Brust.

»Ich tu’ alles, was Sie wollen.« Freemans Stimme zitterte. Eine Gänsehaut lief über seinen Rücken, wenn er in die Visage des Bankräubers schaute.

Hastig nahm er den Plastikbeutel und begann die Geldscheine einzupacken. Mit jedem Handgriff fühlte er ein Brennen in seinem Körper, als wäre es sein eigenes Geld.

Trotz des widerlichen Anblicks sah er dem Mumiengesicht in die Augenhöhlen. Er versuchte, seine Nerven zu beruhigen. Auf jeden Fall durfte er keinen Fehler machen.

Bedächtig langsam schob er seinen Fuß unter den Ladentisch, während er das Geld umständlich in den Sack steckte.

»Mach schneller!«, herrschte das Knochengesicht ihn an. »Mein Zeigefinger wird langsam nervös …«

Bob Freeman beeilte sich. Er wusste, dass sein Leben an einem seidenen Faden hing.

In der ersten Sekunde bereits hatte er mitbekommen, dass es sich nicht um gewöhnliche Gangster handelte. Er musste vorsichtig vorgehen, wenn er nicht selbst dran glauben wollte.

»Mehr habe ich nicht«, erklärte er mit einem Achselzucken und schob den prallgefüllten Sack zurück.

Ehe er recht begriff, was geschah, sprang die Mumie mit dem Schlapphut und dem Trenchcoat durch das Panzerglas in den Kassenraum.

Bob Freeman war wie gelähmt, als er den Unheimlichen unmittelbar vor sich sah.

Der Kassierer schien mit den Nerven am Ende. Er begriff überhaupt nichts mehr.

Wie konnte nur ein Wesen durch Panzerglas dringen? War dies überhaupt mit Logik zu erklären? Was bedeutete das alles? Und wie verhielt man sich?

»Zeig mir den Safe!«, schnarrte der Unheimliche und packte Freeman am Kragen.

---ENDE DER LESEPROBE---