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Deborah Farr fliegt nach Marrakesch. Sie ist auf der Suche nach ihrem Vater Frank Farr der spurlos verschwunden ist. Auf ihrer Reise begegnet sie dem Journalisten Bob Shelley, der verspricht, ihr bei der Suche zu helfen. Beide steigen zufällig im selben Hotel ab. Und damit beginnt ihr gemeinsames, dunkles Abenteuer …
Bei ihrer Suche stoßen sie auf eine Vereinigung – dem Clan der Mächtigen –. Sein Symbol ist eine goldene Spinne. Was bezwecken sie, wer steckt dahinter? Was hat dieser Clan mit dem Verschwinden ihres Vaters zu tun …? Kann sie ihn finden und retten?
In ihrer Umgebung verschwinden Menschen, werden plötzlich tot aufgefunden, völlig zerlumpt und arg zugerichtet. Sie selbst wird verfolgt.
Auf ihrer Suche vertraut sie sich dem freundlich wirkenden Said Abdul El Rashad, einem reichen Geschäftsmann, an, der ihren Vater zu kennen scheint. Ob dieser ihr wirklich helfen kann, wird sich zeigen …
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Klaus Tiberius Schmidt
Im Reich der
fremden Götter
Romantik-Thriller
Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv
Cover: © Steve Mayer nach Motiven mit Bärenklau Exklusiv, 2023
Korrektorat: Bärenklau Exklusiv
Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Alle Rechte vorbehalten
Inhaltsverzeichnis
Impressum
Das Buch
Im Reich der fremden Götter
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
Weitere Romane von Klaus Tiberius Schmidt sind erhältlich oder befinden sich in Vorbereitung
Deborah Farr fliegt nach Marrakesch. Sie ist auf der Suche nach ihrem Vater Frank Farr der spurlos verschwunden ist. Auf ihrer Reise begegnet sie dem Journalisten Bob Shelley, der verspricht, ihr bei der Suche zu helfen. Beide steigen zufällig im selben Hotel ab. Und damit beginnt ihr gemeinsames, dunkles Abenteuer …
Bei ihrer Suche stoßen sie auf eine Vereinigung – dem Clan der Mächtigen –. Sein Symbol ist eine goldene Spinne. Was bezwecken sie, wer steckt dahinter? Was hat dieser Clan mit dem Verschwinden ihres Vaters zu tun …? Kann sie ihn finden und retten?
In ihrer Umgebung verschwinden Menschen, werden plötzlich tot aufgefunden, völlig zerlumpt und arg zugerichtet. Sie selbst wird verfolgt.
Auf ihrer Suche vertraut sie sich dem freundlich wirkenden Said Abdul El Rashad, einem reichen Geschäftsmann, an, der ihren Vater zu kennen scheint. Ob dieser ihr wirklich helfen kann, wird sich zeigen …
***
Heiße Tropenluft schlug Deborah entgegen, als sie das Flugzeug verließ. Es kam ihr vor, als sei sie gegen eine unsichtbare Mauer gelaufen.
»Ganz schön warm, nicht wahr?«, bemerkte der Mann, der hinter ihr die kleine Gangway hinunterging.
»Das ist untertrieben«, meinte die junge Frau mit dem seidigen Haar. Es fiel ihr weich und locker bis auf die Schultern und umrahmte ihr hübsch geschnittenes Gesicht.
Man konnte Deborah fast schon schön nennen. Verehrer hatte sie genug, doch bisher war sie vor einer festen Bindung immer zurückgeschreckt.
Sie lächelte den jungen Mann dankbar an, als er ihr die schwere Reisetasche abnahm.
Sie hatte Bob Shelley vor ein paar Stunden zufällig in der Wartehalle des Kennedy Airports kennengelernt. Von Beruf war er Journalist. Er sollte eine Reportage über Marokko schreiben. Seine freundliche, unverbindliche Art gefiel Deborah.
Mit der Concorde waren sie in wenigen Stunden über den Atlantik in die Alte Welt gekommen. Einen Flug mit diesem stählernen Überschallriesen vergaß man nicht so schnell. Von Paris aus hatten sie mit der Air Maroc Tanger und schließlich Casablanca angeflogen. Von der Hafenstadt aus war es dann über die Strecke Casablanca – Marrakesch mit einer zweimotorigen Maschine weitergegangen.
Die vielen gemeinsamen Stunden hatten sie damit verbracht, über sich und ihr Leben zu sprechen.
Bob Shelley wusste, dass Deborah nicht nach Marrakesch geflogen war, um Urlaub zu machen.
Sie suchte ihren Vater.
Vor einigen Monaten hatte er einen Job als Trucker in Marokko angenommen. Frank Farr, der von seiner Frau getrennt lebte, war und blieb ein Globetrotter und Abenteurer.
Deborah dachte voller Wehmut an ihn. Vor vier Wochen war das letzte Lebenszeichen von ihm gekommen. Für Frank Farr war das ungewöhnlich, denn er und Deborah standen ständig in Briefkontakt. Sie schrieben sich wöchentlich. Plötzlich aber war der Kontakt aus unerfindlichen Gründen abgebrochen.
Sie erreichten das Flughafengebäude. Die Passkontrolle verlief reibungslos.
Mit dem Taxi fuhren sie in die Stadt. Wie das Schicksal es gewollt hatte, bewohnten sie auch das gleiche Hotel.
Mehrere Male schaute Deborah ihren Begleiter verstohlen von der Seite an. Der Schnauzer stand ihm gut. Überhaupt sah er blendend aus. Er verstand sich zu kleiden und wirkte gepflegt. Aber vor allem war er ein netter Kerl, er war Deborah auf den ersten Blick sympathisch gewesen.
Sie ertappte sich dabei, dass sie sich vorstellte, er würde ihr näherkommen.
»Das Es-Saadi, Sir!« Die Bemerkung des farbigen Fahrers riss sie aus ihren Gedanken.
Das Es-Saadi war für marokkanische Verhältnisse ein teures Luxushotel. Es stand in der Nähe der Medina.
Bob bezahlte den Fahrer und gab ein großzügiges Trinkgeld. Der Mann bedankte sich mit einem strahlenden Lächeln.
»Stets zu Diensten, Sir«, meinte er. »Wenn Sie mich einmal brauchen, sagen Sie an der Rezeption Bescheid. Ich heiße Ali Sogala und komme sofort. Good bye, Sir, good bye, Miss! Sie haben übrigens eine schöne Freundin, Sir.«
Bob Shelley lachte. »Okay, Ali! Ich werde dran denken. Und vielen Dank für das Kompliment. Aber leider ist Miss Farr nicht meine Freundin.«
Deborah merkte, dass sie ein wenig verlegen wurde. Das verstärkte sich, als Ali meinte: »Was nicht ist, kann ja noch werden.« – Dann gab er Gas …
»Ein dreister Bursche«, versuchte sich Bob zu entschuldigen. Er schnappte die beiden Koffer und marschierte los.
Deborah folgte ihm. Es war heiß. Jede Bewegung machte ihr zu schaffen. An dieses Klima würde sie sich erst gewöhnen müssen. In New York herrschten zurzeit Temperaturen wie im Spätherbst.
Schon nach wenigen Metern kam ihnen ein kräftiger Araber in weißem Hemd und schwarzer Hose entgegen. Mit einem leisen »Sorry, Sir«, nahm er dem Reporter die Koffer ab.
Sie betraten die Rezeption, die im Stil einer maurischen Empfangshalle gebaut worden war. Hohe Säulen und marmorne Rundbögen hielten die Decke. Mitten im Raum sprudelte ein Springbrunnen, der angenehme Kühle verströmte.
»Ich hatte ein Zimmer bestellt«, erklärte Bob Shelley dem Empfangschef, einem dürren Einheimischen, den man in einen etwas zu groß wirkenden Anzug gesteckt hatte. »Mein Name ist Bob Shelley, New York Globe.«
Der Dürre lächelte freundlich. »Ja, Sir! Das Zimmer ist reserviert. Herzlich willkommen! Die Lady gehört zu Ihnen?«
Bob Shelley sah den prüfenden Blick des Empfangschefs. Er schien sich zu wundern, denn Bob hatte ein Einzelzimmer bestellt.
»Nein, nein«, erklärte Deborah rasch. »Wir hatten nur denselben Flug und dasselbe Taxi.« Sie nannte ihren Namen.
»Ah, jetzt verstehe ich«, meinte der Marokkaner. »Zimmer 34 und Zimmer 41. Bitte, Ihre Schlüssel.«
Ein kurzer Wink reichte, um den Hotelboy heranzuwinken. Er brachte sie zu ihren Zimmern und wartete auf ein Trinkgeld. Bob und Deborah ließen sich nicht lumpen. In diesem Land öffnete ein Bakschisch, wie man ein Trinkgeld nannte oftmals Tür und Tor.
»Treffen wir uns gleich an der Bar?«, fragte Bob.
Deborah zögerte. Sie sah seinen Blick und fühlte sich unsicher. Er mochte sie, das wusste sie genau.
»Heute nicht«, meinte sie. »Ich möchte duschen und dann ein wenig schlafen. Außerdem werde ich versuchen, etwas über meinen Vater zu erfahren. Vielleicht ein anderes Mal.«
Bob Shelley lächelte. Er war ein wenig enttäuscht, doch er ließ es sich kaum anmerken.
»Okay, dann ein anderes Mal.« Er schloss seine Tür auf und machte einen Schritt ins Zimmer. Plötzlich aber drehte er sich noch einmal um und sah, wie Deborah gerade in ihrem Apartment verschwand.
»Deborah!«
»Ja?« Verwundert schaute sie zu ihm herüber. »Was gibt es?«
»Wenn Sie einmal Hilfe brauchen, bin ich da, okay?«
Er ist süß, dachte sie.
»Okay, und schönen Dank, aber ich glaube, ich komme schon alleine klar.«
Sekunden später schlossen sich die Türen. Deborah Farr ahnte nicht, dass ihre letzte Äußerung sehr bald reiner Hohn sein würde.
Sie würde Hilfe brauchen, denn der Tod wartete bereits auf sie …
Stundenlang hatte Deborah telefoniert und versucht, etwas Näheres über den Verbleib ihres Vaters zu erfahren, doch sie war nicht sehr erfolgreich gewesen. Das Ausländeramt hatte ihr lediglich mitteilen können, dass sich ein Frank Farr vor ein paar Monaten bei ihnen gemeldet und die nötigen Formalitäten erledigt hatte.
Zum Glück war auch eine Adresse angegeben worden. Deborah hatte sie sich notiert.
Ihr Vater sollte angeblich im Hotel Ibn Salaah in der Rue Bab Ahmed wohnen.
Ein letztes Mal griff sie zum Telefon und ließ sich von der Rezeption des Es-Saadi mit der Polizei verbinden. Sie bat den Portier, dafür zu sorgen, dass sie mit einem Beamten sprechen konnte, der Amerikanisch verstand.
Eine Minute später wurde das Gespräch vermittelt, und eine tiefe Stimme meldete sich.
»Sergeant Malada«, stellte der Mann sich vor. Er sprach mit starkem Akzent, doch man konnte ihn gut verstehen.
»Mein Name ist Deborah Farr, Sergeant«, erklärte sie. »Ich brauche Ihre Hilfe!«
»Worum geht es?«, fragte der Beamte freundlich, aber ein bisschen unterkühlt.
»Ich suche meinen Vater, der hier in Marokko, das heißt, in Marrakesch lebt. Jedenfalls kam seine letzte Nachricht aus dieser Stadt. Gibt es vielleicht irgendeine Akte über einen gewissen Mr. Frank Farr bei Ihnen?«
So einfach, wie Deborah geglaubt hatte, war es nicht. Die Polizisten in Marokko unterschieden sich kaum von den Cops in New York.
»Bedauere, Mademoiselle«, lehnte der Beamte ab. »Da werde ich Ihnen nicht helfen können. Unsere Unterlagen sind nicht für jedermann, wenn Sie verstehen.«
Die junge Frau seufzte gequält. Sie fuhr, sich mit gespreizten Fingern durch das Haar und suchte nach einer Möglichkeit, wenigstens eine Kleinigkeit zu erfahren.
»Ich will ja keinen Lebenslauf des Gesuchten oder seine Personalakte«, meinte sie ungeduldig. »Es geht mir nur um einen Hinweis, ein Zeichen, dass mein Vater noch lebt.«
»Sie sollten eine Vermisstenanzeige aufgeben, Mademoiselle Farr«, schlug Sergeant Malada vor. »Das wäre bestimmt das Beste.«
»Hilft mir das weiter?«, erwiderte Deborah unwirsch. Sie konnte ihre Enttäuschung nicht länger verbergen.
»Das weiß ich nicht«, antwortete der Mann gleichgültig. »Das wird sich mit der Zeit zeigen.«
Deborah merkte, dass es keinen Zweck hatte. Sie musste den Hebel an einer anderen Stelle ansetzen. Bei den Behörden kam sie einfach nicht weiter.
Sie bedankte sich, versprach, in den nächsten Tagen vorbeizukommen, und beschloss aufzulegen.
Wütend wollte sie den Hörer auflegen, als ihr noch etwas einfiel. Sie presste die Muschel wieder ans Ohr, doch der Teilnehmer hatte bereits aufgelegt.
Aber sie vernahm etwas anderes …
Ein leises Klicken, das irgendwie nicht in die Leitung passte.