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Mitten in der Karibik ist eine Insel aufgestiegen. Sie wird von Vampira beherrscht, einer Abgesandten der Hölle, die mit ihren Dienern versucht, die Erde unter ihre Herrschaft zu bekommen. Einige Menschen, die auf der Insel mit ihrem Flugzeug notgelandet sind, wehren sich jedoch mit aller Macht gegen sie…
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Klaus Tiberius Schmidt
Vampira,
Herrscherin der Kariben
Unheimlicher Roman
Copyright © by Authors/Bärenklau Exklusiv
Cover: © Steve Mayer nach Motiven mit Bärenklau Exklusiv, 2023
Korrektorat: Sophia Weber
Verlag: Bärenklau Exklusiv. Jörg Martin Munsonius (Verleger), Koalabärweg 2, 16727 Bärenklau. Kerstin Peschel (Verlegerin), Am Wald 67, 14656 Brieselang
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Alle Rechte vorbehalten
Inhaltsverzeichnis
Impressum
Das Buch
Vampira, Herrscherin der Kariben
1. Kapitel
2. Kapitel
3. Kapitel
4. Kapitel
5. Kapitel
6. Kapitel
7. Kapitel
8. Kapitel
9. Kapitel
10. Kapitel
11. Kapitel
12. Kapitel
13. Kapitel
14. Kapitel
15. Kapitel
16. Kapitel
17. Kapitel
18. Kapitel
19. Kapitel
20. Kapitel
21. Kapitel
22. Kapitel
23. Kapitel
24. Kapitel
25. Kapitel
26. Kapitel
27. Kapitel
28. Kapitel
29. Kapitel
30. Kapitel
31. Kapitel
32. Kapitel
33. Kapitel
34. Kapitel
35. Kapitel
36. Kapitel
37. Kapitel
38. Kapitel
Weitere Romane von Klaus Tiberius Schmidt sind erhältlich oder befinden sich in Vorbereitung
Mitten in der Karibik ist eine Insel aufgestiegen. Sie wird von Vampira beherrscht, einer Abgesandten der Hölle, die mit ihren Dienern versucht, die Erde unter ihre Herrschaft zu bekommen. Einige Menschen, die auf der Insel mit ihrem Flugzeug notgelandet sind, wehren sich jedoch mit aller Macht gegen sie …
***
Bob Hills war froh, dass die See sich endlich beruhigte. Nur der leise Wind rauschte in den Segeln seines Bootes.
Der Engländer war auf seiner ersten Weltumsegelung seit vielen Wochen unterwegs und hatte schon so manchen Sturm hinter sich.
Plötzlich wurde das Wasser vor dem Bug des Schiffes unruhig. Es trübte sich. Riesige Blasen zerplatzten an der Oberfläche.
Bob Hills erschrak.
Vor seinen Augen hob sich unter lautem Getöse eine Insel aus der Tiefe empor. Wasserfontänen zischten in die Höhe.
Der Engländer traute seinen Augen nicht. So etwas hatte er noch nie gesehen.
Als eine haushohe Sturzwelle auf ihn zukam, konnte er nicht mehr reagieren. Das Schiff wurde wie eine Pappschachtel durch die Luft geschleudert. Bob Hills hörte nur noch das Bersten des Mastes. Dann schleuderte ihn eine Welle über Bord.
Als er wieder zu sich kam, spürte er als Erstes bitteren Salzgeschmack auf den Lippen.
Er schlug die Augen auf. Wasser umspülte seine Beine, doch mit dem Oberkörper lag er auf feinem Sand.
»Verdammter Mist!«, fluchte er, richtete sich schwerfällig auf und sah sich um.
Von seinem Boot war nichts mehr zu sehen. Die Wellen hatten es wohl unter sich begraben.
Erschöpft stampfte Hills auf einen Wald zu. Es war heiß in diesen Breitengraden. Er hatte Durst. Seine Lippen waren spröde und trocken.
»Das kann nur dir passieren, Bob!«, schimpfte er und ließ sich im Schatten eines Baumes nieder.
Doch trotz seiner Müdigkeit war er unruhig. Das Auftauchen der Insel beschäftigte ihn.
Hatte er sich vielleicht getäuscht?
Aber es gab keinen Zweifel. Er hatte mit eigenen Augen gesehen, wie die Insel aus dem Nichts entstanden war.
Hills war mit seinem Schiff zwischen dem 75. und 80. Längen- und genau auf dem 15. Breitengrad gesegelt. Und in dieser Region der Karibik gab es keine Inseln.
Verwirrt stand Hills auf. Er musste wissen, wo er war. So begann er, die Insel zu erkunden.
Nach wenigen Metern stand er inmitten eines tiefen Dschungels.
Er fürchtete sich. Solch ein Urwald war ihm als Seemann trotz aller Abenteuerlust ungeheuer. Deshalb verließ er das Dickicht wieder und ging am Strand entlang, bis ihm Felsen voller Seetang den Weg versperrten.
Bob Hills machte sich daran, die Klippen zu erklimmen. Da sie nicht sehr hoch und steil waren, hatte er keine Bedenken.
Auf einem der Grate angekommen, wunderte er sich, dass sich nicht mal Möwen in diesem Gebiet aufhielten. Als Nistplatz wären diese Felsen ideal gewesen.
Während er noch grübelte, hörte er ein böses Fauchen. Wie angewurzelt blieb er stehen. Wenn er jetzt das Gleichgewicht verlöre, würde er unweigerlich abstürzen.
Rasch machte er einen Schritt nach vorn und drehte sich zur Seite.
Mitten in der Bewegung erstarrte er.
Keine drei Meter vor ihm stand eine riesige Gestalt. Ihr Körper war fast menschlich, doch der Kopf spottete jeder Beschreibung.
Bob Hills schrie entsetzlich. Er wurde wie im Fieberwahn geschüttelt.
Ehe er recht begriff, was geschah, sah er die Wolfsfratze auf sich zurasen. Die Fänge schlugen zu …
Als Pilot eines Milliardärs hatte Jim Connors keinen leichten Job.
Oft schon hatte er davon geträumt, wieder die alten Linienflüge London-New York fliegen zu dürfen. Er ärgerte sich noch heute darüber, dass er seinen Dienst vor sechs Jahren quittiert hatte, um das Angebot von »Big« Harry Marlow anzunehmen.
Gewiss, sein Gehalt war fürstlich. Was aber bedeutete Geld, wenn man keine Zeit hatte, es auszugeben. Tag und Nacht musste er mit den Launen seines reichen Geldgebers zurechtkommen.
Heute Nacht kannst du wenigstens mal ausschlafen, dachte er und stellte den Wecker auf sechs Uhr. So konnte er fast neun Stunden schlafen. Erst um acht würde er wieder seine Boeing 727 besteigen und sie nach Venezuela steuern.
Kaum lag er im Bett, da war er auch schon im Reich der Träume.
Stolz trat die Frau auf den Felsvorsprung, der einer Veranda glich. In ihren Augen war das Leuchten einer Wahnsinnigen. Aber es erlosch rasch wieder.
Die Frau mit den roten Haaren und den herrischen Gesichtszügen sah über die große Insel. Kein Geräusch drang bis zu den Felsen hinauf.
Die Peitsche in der Hand der Frau zuckte unruhig.
»Was gibt es Neues?«, fragte sie, ohne sich zu bewegen.
Eine Gestalt löste sich aus dem Schatten des Felsens. Sie war riesig, doch ihre Haltung unterwürfig.
Es war ein Werwolf. Seine Schnauze war blutverschmiert. In den Augen des Untiers standen Zufriedenheit und Ruhe.
»Sprich endlich!«, herrschte die Frau den Werwolf an und drehte sich um.
Sie sah das Blut und verzog ihr Gesicht.
»Wen hast du getötet?«, schrie sie außer sich. »Sprich, oder ich bring dich ins Reich der Schatten!«
Die Peitsche in ihrer Hand zuckte vor und traf den Werwolf quer über der Brust.
Winselnd verkroch sich die Bestie hinter einem Felsen. Keinerlei Gegenwehr war zu erkennen. Nur nackte Angst war in den Augen des Untiers.
Ein zweiter Peitschenhieb zerriss das Fell des Werwolfes.
»Rede!« Die Rothaarige schlug unbarmherzig zu.
»Ein Gestrandeter!«, keuchte der Werwolf. »Ein Gestrandeter …«
»Du hast mich hintergangen«, fauchte die Frau gefährlich leise. »Dafür werde ich dich bestrafen …«
»Gnade, Herrin«, flehte die Bestie.
Die Peitsche zuckte von neuem nieder. Hell klatschten die Lederriemen und hinterließen blutende Striemen.
»Du verdammtes Stück!«, kreischte die Frau, während sie wie besessen zuschlug. »Du wirst lernen zu gehorchen!«
»Erbarmen, Vampira!«, heulte der Werwolf.
Obwohl die Frau noch außer sich vor Wut war, hielt sie inne.
»Entferne dich, Winzling!«, zischte sie gefährlich. »Noch so eine Sache, und du spürst meine Macht!«
Der Werwolf zögerte nicht lange. Winselnd verschwand er. Nur zu gut kannte er Vampiras Kraft.
Die Göttin der Finsternis verstand keinen Spaß. Wer nicht gehorchte, wurde der Verdammnis ausgeliefert …
Seit etwa einer Stunde war die Boeing 727 in der Luft. Ruhig flog sie nach Süden, Caracas entgegen.
Das Flugzeug war äußerst pompös eingerichtet. Nur wenige leisteten sich solch einen Luxus wie »Big« Harry, wie ihn die meisten nannten.
Der Mann hatte seine Hände in vielen Geschäften, und die waren nicht immer sauber.
Marlow zählte zu den Männern, die sowohl im Öl- als auch im Waffengeschäft tätig waren. Aber nur wenige wussten, dass Heroin und andere Drogen bei ihm den meisten Profit abwarfen.
Doch dies interessierte Jim Connors und seine Crew nicht. Hauptsache, die Kasse stimmte am Monatsende.
»Mr. Connors«, machte sich eine Stimme im Kopfhörer des Captains bemerkbar. »Was soll der Blödsinn?«
»Ich verstehe nicht, Sir«, erwiderte Connors verwirrt.
»Warum fliegen Sie so hoch?«, fragte Marlow empört. »Wir wollen etwas von der Inselwelt sehen.«
Ein lautes Kichern war zu hören. Die Mädchen, die man mitgenommen hatte, waren Freundinnen der Passagiere. Sehr intelligent waren sie wohl nicht, wie Connors festgestellt hatte. Die männlichen Insassen schienen aber auch kein Interesse daran zu haben. Bei ihnen stand Vergnügen an erster Stelle.
»In dieser Gegend gibt es keine …«
»Ich habe sie nicht um ihre Meinung gebeten«, polterte »Big« Harry.
Eir lautes Knacken deutete an, dass der Milliardär keine weitere Diskussion zuließ.
»Dann zeig’ ihm doch seine Inselwelt, Jim«, frotzelte der Kopilot grinsend.
»Darauf kannst du dich verlassen!«, antwortete Connors.
»Aber übertreibe es nicht!«, warnte der Navigator und Funker Pablo Sanchez, den alle nur Chuko nannten. Er kannte »Big« Harry am besten.
»Okay«, gab Connors nach. »Man soll keinen Ärger provozieren. Hast ja recht, Chuko.«
Der Mexikaner grinste zufrieden, ohne dass die beiden anderen es sehen konnten. Wenn Connors Wut auf den Boss hatte, war ihm sogar zuzutrauen, einen Sturzflug zu machen.
Sanft drückte der Pilot die Maschine tiefer. Eine Minute später erreichten sie die Wolkendecke.
Die Boeing stieß in den Nebel. Vor dem Cockpit sah man nur eine graue Masse. Erst als der Höhenmesser 10.000 Fuß zeigte, tauchte das Meer vor ihnen auf.
Connors ging wieder zum Parallelflug über und grinste die anderen an.
»Jetzt haben die Herrschaften ihre blaue See! Nichts als Wasser und noch mal Wasser!«
»Sei nicht so spöttisch, Jimmy«, bat Mitch Ashton, der Kopilot. »Denk an Angelique. Die ist hinten zwischen diesen arroganten Heinis und muss bedienen.«
Der Pilot nickte. Angelique Booth, die einzige weibliche Person seiner Crew, hatte es wirklich nicht leicht. Als Stewardess musste sie auf diesem Flug sicher viel einstecken.
Der Gedanke an die bezaubernde Frau weckte in ihm die kühnsten Träume. Sie hatte es ihm vom ersten Moment an angetan. Bisher hatte er vergeblich versucht, an sie heranzukommen.
»Sie wird mit diesen Milchbubis schon fertig«, murmelte er.
Im hinteren Teil des Jets hörte man lauten Jubel.
»Ist das nicht bezaubernd?«, rief Helena Duncan und sah aus dem Bullauge. »Schau nur, die blaue See!«
Das Playgirl war gerade vierundzwanzig Jahre, doch sie verstand es, sich etwas älter und auch erotischer zu geben.
Für Big Harry, der bereits fünfundfünfzig Lenze zählte, war Helena willkommener Zeitvertreib. Als lediger Geldmensch konnte er tun und lassen, was er wollte. Und er hatte es auch nötig. Denn nur durch sein Vermögen konnte er sein hässliches Äußeres ausgleichen. Und auch innere Werte besaß er kaum; er war skrupellos, arrogant und eiskalt.
In seiner Jugend schon hatte er Menschenleben nicht besonders geachtet. Rücksichtslosigkeit und unverschämtes Glück hatten ihm zu Reichtum verholfen.
Seit einigen Jahren lebte er als Gönner und Wohltäter in Texas und warf mit dem Geld um sich. Dort wusste außer einigen Eingeweihten niemand, welch blutige Spur er hinterlassen hatte.
Schwitzend wischte sich Big Harry über die Halbglatze und stand auf.
»Bringen Sie mir einen Drink, Miss Booth«, verlangte er und beäugte die Stewardess mit seinen kleinen, listigen Augen.
Das Playgirl schmollte. Helena Duncan war es nicht gewohnt, dass man sie einfach sitzenließ.
Energisch stand auch sie auf und rief beleidigt: »Mir bitte auch einen Drink, Whisky mit Soda!«
Die Stewardess ging zur Bar, ohne mit der Wimper zu zucken. Sie mixte die Getränke und reichte sie den Passagieren.
»Warum dauert es so lange, bis wir in Caracas sind?«, fragte Helena.
»Gedulde dich, Darling!«, beruhigte Big Harry sie. »Wir sind noch heute Abend auf der Jacht.«
»Wo geht die Reise denn eigentlich hin?«, wollte Rory Rivers wissen. Der Playboy war ein guter Freund von Harry Marlow. Als Anwalt hatte er dem Milliardär schon oft aus der Patsche geholfen.
»Das würde mich auch interessieren!«, warf Jess Harris ein. »Du spannst uns seit Tagen auf die Folter.«
Der Mann mit dem Vollbart war engster Vertrauter von Big Harry.