Fuerteventura - Volker Friebel - E-Book

Fuerteventura E-Book

Volker Friebel

0,0
3,99 €

oder
-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

Literarische Texte zu Fuerteventura: Strandspaziergänge, Ausflug in den Süden von Jandia, am Vulkan La Gayria, Weinprobe, Wanderung nach Morro Jable. Als Erweiterung gibt es dazu in einer aufgeführten Netzpräsenz frei zugänglich eine Datei mit etwa 65 Fotos.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Volker Friebel

 

Fuerteventura

 

Edition Blaue Felder, Tübingen, 2018 

 

 

Edition Blaue Felder,

Denzenbergstraße 29, 72074 Tübingen (Deutschland)

www.Blaue-Felder.de  

 

Text, Fotografie und Gestaltung: Volker Friebel

Lektorat: Elisabeth Menrad

Erstveröffentlichung: Januar 2018

Alle Rechte vorbehalten

 

 

Volker Friebel (*1956) ist promovierter Psychologe und Autor sowohl von literarischen als auch von fachlichen Veröffentlichungen. Er ist selbstständig tätig und lebt in Tübingen. 

 

Als Erweiterung zum Buch gibt es auf www.Volker-Friebel.de/Fuerteventura frei zugänglich eine Datei mit etwa 65 Fotos. 

 

 

 

 

Inhalt

Anreise 

Am Strand 

Ausflug in den Süden 

Ausflug an einen Vulkan 

Wieder der Strand 

Wanderung nach Morro Jable 

... immer wieder der Strand ... 

Rückflug 

Zu Fuerteventura 

Zu Buch und Autor 

 

 

Anreise

 

Lüftungsrauschen im Wartesaal des Flughafens, während über dem Rollfeld die Sonne aufgeht. Menschengeplauder vor langsam ziehenden Wolken. Ein Tankwagen fährt vorbei. Nur die Sonne nimmt ihre Energie ganz aus sich selbst. Sie redet nicht. Aber sie singt. Wir warten auf das Flugzeug nach Süden ans Meer. 

 

 

Wolken, die über Wolken ziehen. In den Lücken das Dunkle, tief drunten, ist das Land? Ob da Menschen wohnen, tief unter den Rändern des Himmels? 

 

 

Weit unter uns soll eine berühmte Brücke stehen. Wir sehen sie nicht. Aber vielleicht schaut einer der Erbauer der Brücke durch die Jahrhunderte in den Himmel zu uns herauf, ruft, zeigt anderen Arbeitern den silbernen Drachen hoch in den Lüften. Sie lassen die Steine fallen, starren zu uns auf. 

So viel von dem, was wir heute tun, würde Menschen früherer Zeit als Zauberei erscheinen. Wie Zauberer fühlen wir uns aber nicht. Im Gegenteil verlieren die Träume an Glanz und an Wert, so wie sie verwirklicht werden.  

Wieviel aus seinem Schatz würde wohl Harun al Raschid, der Kalif aus Tausendundeiner Nacht, für eine solche Reise durch den Himmel geben? Wieviel würde Napoleon bezahlen auf seinem Marsch in den Ruhm? Oder Qin Shihuangdi, der nach Unsterblichkeit suchte und sich dabei mit Blei vergiftete? Wir bezahlen jeder für Hin- und Rückflug zusammen den Gegenwert von 78 Kilogramm Brot. Brot ist billig. 

 

 

Die Ketten der Wolken, ihre ganz verschiedenen Formen. Das Geheimnis ihrer Wege, das so offenbar scheint, weil sie doch jeder sieht, das aber dennoch verborgen ist, weil niemand beobachtet, wie sie je ankommen oder sich aufmachen. Die Wolken sind die Wanderer der Welt. Und so verschwinden sie auch, ohne Spur. 

 

 

Tief unten schweben weiße Schiffe – es sind Wolken, die langsam ihre Schatten ziehen, noch einmal tiefer und dunkler, über dem blauen Leintuch des Meeres. Das Brausen der Lüftung ist ein schwacher Ersatz für den Wind, das Menschengemurmel ein kaum besserer für die Schreie der Vögel. Die Luft ist trocken, hier oben im Himmel. Die Liebste schläft neben mir.

---ENDE DER LESEPROBE---