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Der ehemalige Hauptkommissar Daniel Briester, nach seiner vierten Heirat heißt er Claas, hat sich in den letzten zwei Jahren sein Leben neu aufgebaut. Sehr zu seiner eigenen Überraschung hatte er Erfolg als Fotograf und eine kleine Ausstellung steht bevor. Er hatte erneut geheiratet, eine Tochter bekommen. Da entführt man seine fünfjährige Tochter Chiara. Damit wird eine Lawine ausgelöst, die ihn mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Alle Facetten der menschlichen Grausamkeiten treten an die Oberflächen und endlich, nach elf Jahren kann sein erster Fall im Hamburger LKA, Volker Larsen, vollständig aufgeklärt werden.
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Seitenzahl: 1068
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Angelika Friedemann
Hass tötet
Die Summe unseres Lebens sind die Stunden, wo wir lieben.
Wilhelm Busch
*
Daniel fluchte vor sich hin. Der plötzliche Wintereinbruch traf ihn völlig unvorbereitet. Die Straßen waren glatt, sogar leichter Schneefall hatte eingesetzt und das im Oktober. Die letzten Tage hatte er fast nur im Krankenhaus verbracht und nichts von dem Wetterumschwung mitbekommen. Vor zwei Wochen hatten sie noch die sommerlichen Temperaturen genossen. Wenigstens war Mona mit dem Jeep unterwegs und da konnte auf der rutschigen Straße nichts passieren, anders bei seinem Sportwagen.
Müde betrat er das Gerichtsgebäude. Er hasste das mittlerweile. Wieder und wieder musste er aussagen, aber nun war ein Ende in Sicht. Heinz und Torsten würden für all ihre Taten zahlen, anschließend ihren Lebensabend hinter Gittern verbringen. Auf den Moment hatte er zwanzig Jahren gewartet. Endlich war er alleiniger Besitzer von TOR, von ET, dem gesamten Briester-Erbe, dem Geld der Rieger, ein Teil des Grummet-Erbes. Er würde zu den reichsten Männern der Welt zählen. Daniel Briester, Top-Fotograf, Multimillionär.
Doktor Seiffert trat zu ihm. „Moin! Sie sind spät, Herr Claas.“
„Moin. Frau Kilger ist heute Morgen verstorben.“
„Mein Beileid!“
„Trinken Sie einen Kaffee, auch wenn der scheußlich schmeckt.“
„Habe bereits drei intus.“ Er sah zu den Leuten: Schaulustige, blöde Schreiberlinge, dämliche Dösbaddel. Bei diesen Schmierfinken stand der Bärlis.
Er betrat rasch den Saal, der voll besetzt war. Einige Journalisten sprachen ihn an. Er erkannte Bastian Feldmann und begrüßte ihn. Der jedoch nickte nur kühl zu ihm hinüber. Kleiner, krimineller Dussel.
Wenn alles weiterhin nach Plan verlief, dessen war er sich sehr sicher, würde man Eileen und Kirsten heute für viele Jahre ins Gefängnis schicken. Danach kam sein angeblicher Vater an die Reihe, dazu sein Neffe Torsten und der Häger. Er seufzte leise: Noch ein halbes Jahr warten, aber dann …
Er blickte sich suchend um. Die Angeklagten waren noch nicht da. Nun taxierte er die Zeugen. „Sind die Verbrecher nicht hier? Müssen wohl im Knast bleiben“, amüsierte er sich.
„Sie haben gestern nach wenigen Minuten alle Herren auf freien Fuß gelassen. Wissen Sie das nicht?“
„Waaass? Warum? Was fabrizieren diese einfältigen Wortdrechsler wieder für Lügen?“
„Weil Sie jede Schlagzeile bestimmen, nur leider, auf negative Art.“
„Merde! Die werde ich alle verklagen. Ich muss telefonieren, wer da, was angeleiert hat. Unverschämtheit!“
„Scheinbar hat Doktor Steffens gegen zig Beamte Ermittlungsverfahren eingeleitet. Man hat bereits während der Verhandlung, Wohnungen und Häuser von Verdächtigen durchsucht.“
„Spinnt der? Gegen wen?“, erkundigte sich Daniel aus der Fassung gebracht. Er wollte aufstehen, da öffnete sich die Tür.
Oberstaatsanwalt Doktor Steffens, gefolgt von den beiden Verteidigern und ein fremder Richter plus Gefolge traten in den Saal.
Der Prozess wird für einige Wochen unterbrochen, teilte man ihnen mit. Bedingt durch die Aussage von Doktor Heinz Briester, wurden Wohnungen und Häuser durchsucht, Beweismaterial sichergestellt. Drei Kriminalbeamte, ein Richter und ein Staatsanwalt wurden in Haft genommen. Alle Personen würden im Laufe des Tages dem Haftrichter vorgeführt. So lautete die kurze Erklärung.
*
Die letzten Wochen war weniger schön gewesen, da man ihn in fast allen Zeitungen nur mit Dreck bewarf. Peter Sinner, Benno Hofmann, Jörg Rüttig, Helmut Wasgen waren vom Dienst suspendiert worden, da man gegen sie ermittelte. Weswegen erfuhr er nicht, da das Steffens und drei Staatsanwälte bearbeiteten, war das Einzige, was ihm ein befreundeter Staatsanwalt mitteilte. Welche Beamten darin involviert waren - unbekannt. Alles lief unter der Rubrik - streng geheim, nirgends sickerte ein kleinster Hinweis durch.
Seine Freunde Sven und Carola saßen in U-Haft. Zusätzlich liefen zig Privatklagen gegen Björn, Sven, Carola und ihn. Till Keitler hatte Privatklage eingereicht, da die Herren wiederholt Frau Sandra Larsen beschimpft, beleidigt und falsch beschuldigt hätten. Ihn hatte man dreimal nach Hamburg beordert, wo man ihn stundenlang verhörte. Alle Gespräche mit den ehemaligen Kollegen, Doktor Steffens, hatten nichts bewirkt. Man hatte ihn wie einen Fremden behandelt, als wenn er ein dahergelaufener Verbrecher wäre und nicht wie einen erfolgreichen, reichen Fotografen. Selbst der Verlag hatte sich von ihm distanziert, die Mitarbeit mit sofortiger Wirkung gekündigt.
In Wedel schnitt man ihn und Mona, schaute sie überall schräg an. Es war ein Spießrutenlauf, auch für seine Frau, da man verbreitet, wie verschuldet sie seien. Nur Lügen! Im Briefkasten fand er Drohbriefe, er solle verschwinden, da man keine Dealer und Kinderschänder wollte. Man bezeichnete sie als Gaunerpärchen, Mörder, Betrüger, Pädophile, als einen Zuhälter und seine Dirne, die anschaffen gehe. Das Jugendamt tauchte auf und es gab neuen Ärger, den er allerdings geschickt verhindern konnte. Nun wurde der Prozess Rieger - Bender fortgesetzt.
„Herr Claas, Sie haben Dokumente und Fotomaterial abgegeben. Haben diese mit diesem Verfahren zu tun? Warum wurden die nicht im Vorfeld bei Ihren Vernehmungen ausgehändigt?“, begann der Verhandlungstag.
„Das sind Unterlagen von meiner verstorbenen Frau. Jana hatte früher Anspielungen über die Mädchen gemacht, aber ich wollte es nie glauben. Nach einer eher unschönen Einschulungsfeier habe ich es überprüft. Jana hatte recht. Der Vater eines Sönke Briester ist nicht etwa Torsten Briester, sondern der noble Heinz Briester. Verhütung kennt der Kerl nicht. Der große angebliche Doktor Briester schiebt seine unehelichen Kinder gern anderen Männern unter. Dieser ach so treue Ehemann, dieser Saubermann, Familienvater hat zudem zwei Töchter. Tanja Briester, Bettina Eichkamp.“
„Gut, Sie hatte Ihren geplanten Auftritt, Herr Claas. Ich fragte, was es mit diesem Verfahren zu tun hat und warum die Unterlagen bei Ihnen schlummerten, wenn die sooo wichtig sind? Sie benutzen den Gerichtssaal für Ihren persönlichen Rachefeldzug, um sich zu profilieren, zu bereichern. Damit ist Schluss. Was gehen Sie die Kinder von anderen Menschen an, außer dass Sie das für Ihre schon abartige Medienpräsenz ausschlachten? Sie bekennen sich nicht zu Ihrem unehelichen Sohn, zahlen keinen Unterhalt, wollten den Sohn einem anderen Mann unterschieben. Das nicht gezahlte Geld wird jetzt eingeklagt. Haben Sie finanzielle Probleme, weil Sie und Ihre Frau einen immensen Schuldenberg vor sich herschieben, und das über ein Jahr?“
„Du lügst“, lachte Wilma Eichkamp.
„Ich habe keine Schulden. Frau Eichkamp, wollen wir über die Herren Jacobsen, Müller, Sieverts und Dienert reden? Sie alle wurden während der ach tollen, glücklichen Ehe von Ihnen monatelang befriedigt. Männer, mit deren Frauen Sie befreundet waren, bevor Sie feine Dame spielten. Heinz Briester ist von allen Kindern der Erzeuger.“
„Es reicht, Herr Claas. Beginnen wir mit 500 Euro Ordnungsstrafe. Begreifen Sie es nicht? Sie denken anscheinend, Sie könnten weiterhin das Verfahren manipulieren? Falsch! Noch eine Entgleisung und ich lasse Sie für eine Weile wegsperren. Geld haben Sie ja sooo viel, wie Sie jedem ungefragt verkünden, ergo folgt Ordnungshaft. Sollen wir jetzt Ihre Hunderte Liebschaften aufzählen? Wenn Sie angeblich Geld haben, warum bezahlen Sie die vielen Gläubiger nicht? Das nennt man vorsätzlichen Betrug. Doktor Briester, wussten Sie, dass Sie der Erzeuger dieser Kinder sind? Sie müssen nicht antworten, da das nichts mit diesem Verfahren zu tun hat.“
„Gewiss nicht! Ich hatte mit keiner dieser Frauen je ein Verhältnis.“
„Du mieser Lügner denkst …“
„Herr Claas, das ergibt zwei Tage Ordnungshaft. Benehmen Sie sich. Ich hatte um keinen Kommentar Ihrerseits gebeten. Hat man von Ihnen Unterhalt für diese Kinder gefordert? Was geht es Sie an, außer dass Sie alles benutzen, sogar lügen, um andere Menschen ins schlechte Licht zu rücken und besonders, um abzukassieren? Zunächst werden wir Ihre Vereidigung fordern.“
Entsetzt sah er zu dem Mann, sprach mit seinem Anwalt.
„Mein Mandant lehnt das ab, da er eventuell einige Fragen falsch verstanden hat.“
„Gelogen! Doktor Seiffert, auch gegen Sie stellten mehrere Leute Anzeige, da Sie sich auf eine Stufe mit dem Nebenkläger stellen, der permanent vor Gericht lügt. Sie beleidigten wiederholt Personen, verleumdet diese, logen, bedrohten sogar massiv Zeugen. Bei Ihnen steht bei einer Verurteilung wegen zahlreicher Delikte Ihre Zulassung auf dem Spiel, vergessen Sie das bitte nicht. Herr Claas lügt, bezweckt dadurch seinen Reichtum zu vergrößern. Das hat er nun zugegeben, sonst würde er schwören. Herr Claas, dies sagt alles über Ihre Glaubwürdigkeit aus. Dafür müssen Sie sich allerdings in Ihrem Strafverfahren äußern. Da werden Sie die ganze Härte der Gesetzgebung zu spüren bekommen, zumal Sie deswegen mehrmals Bewährungsstrafen erhielten. Bei Ihnen läuft noch die Bewährungszeit. Diese wurde widerrufen, da Sie erneut durch Straffälligkeiten auffielen.
Beginnen wir mit der korrekten Aufarbeitung von einigen ungeklärten Punkten der vorangegangenen Verhandlung. Herr Claas, Sie stehen weiterhin unter Wahrheitspflicht sowie alle anderen anwesenden Zeugen.
Es wurde die Frage gestellt, wieso haben Sie das nicht vor dem Gericht ausgesagt, als man gegen Erich Briester verhandelte? Antwort von Herrn Claas: Ich wurde nicht zugelassen. Als ich dort trotzdem erschien, ließ man mich abführen und verhängte eine Ordnungsstrafe von 1.000 Euro. Danach durfte ich einige Stunden in Haft verbringen. Frage: War der Richter Herr Kamber? Antwort: Sicher, er und Jürgen Kringst haben die Briester-Bender-Rieger-Fälle generell verhandelt. Deswegen standen die Urteile vorher fest. Das Urteil gegen meinen Großvater wurde nach zwanzig Minuten Verhandlung gesprochen. Herr Bärlis daraufhin: Sie lügen, Herr Claas. Der Richter war … Mehr konnte er nicht sagen, da Herr Claas brüllte: Halt den Mund, du verlogenes Subjekt. Zitat beendet.
Es wurden die Akten an uns ausgehändigt, diese überprüft. Richter Doktor Kamber war nie an diesem Verfahren beteiligt. Sie, Herr Claas, haben ausgesagt, nur leider wurde das, was Sie sagten, als Falschaussage nachgewiesen. Das Verfahren dauerte fünf Tage.
Der nächste Punkt. Herr Claas behauptete, die Herren Torsten und Heinz Briester wären weder Anwälte, Doktoren, hätten nie studiert. Nachweisbar ebenfalls die komplette Unwahrheit. Die entsprechenden Unterlagen liegen vor.
Kurz eine Erklärung zu Staatsanwalt Köhler. Da man ihm nachweisen konnte, dass er wiederholt Zahlungen von Herrn Claas erhielt, ist er mit sofortiger Wirkung entlassen worden, sitzt in Untersuchungshaft, da man zudem Diebesgut bei ihm fand. Ein Verfahren folgt.“
„Und der nette Vorsitzende?“
„Frau Siegbert, dazu wollte ich gerade kommen. Es gibt dieses Haus, die An- und Verkaufssummen sind korrekt, daneben waren Sie, Herr Claas, mit Ihrer Frau drei Wochen dort in Urlaub. Anwesend die genannten Personen. Alles andere ist Ermittlungsarbeit und zurzeit irrelevant. Additional flossen Zahlungen, daneben erhielt die Ehefrau als gestohlen gemeldete Schmuckstücke und einiges mehr von dem Nebenkläger. Die Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen. Er wurde ebenfalls inhaftiert. Mehrere Kriminalbeamte werden sich vor Gerichten verantworten müssen, da sie sich von Herrn Claas kaufen ließen, deswegen falsch aussagten, logen, Unterlagen vernichteten, zu Strafvergehen seitens Herrn Claas, schwiegen. Herr Claas, ich gebe einen Spruch von Ihnen gern an Sie zurück: Solche Leute wie Sie sind eine Schande für die Polizei und die gesamte Justiz. Das trifft auf Sie zu und nicht auf Herren, die Sie fälschlich beschuldigten.
Die Vernehmung des Zeugen Doktor Häger. Doktor Seiffert stellte die Frage: Alle Personen erzählten Ihnen vermutlich dasselbe. Herr Briester hat seinen Bruder als Mörder hingestellt. Er hat seine Frau mit einer Waffe bedroht, weil er alle umbringen wollte, um an Geld zu kommen. Antwort Doktor Häger: Nur Ersteres, der Rest ist mir unbekannt. Es folgte eine Hasstirade, die von Märchen nur so strotzte, daneben diverse Beleidigungen. Sehen wir dieses Videoband.“
„Wer hat mir das gestohlen?“, fragte Daniel wütend.
Daniel brüllend: „Soll der Mörder uns erzählen, wie viele Kerle der ermordet hat. Lasst ihn doch zu Wort kommen, den Scheißkerl.“
Torsten: „Robert, danke für deine Hilfe, aber die benötige ich nicht. Pass auf Eileen auf, sonst ist sie das nächste Opfer. Ich rufe Frank an. Guten Abend allerseits.“
Daniel hielt seinen Bruder am Arm fest. „Was soll der Mist? Willst du abhauen? Du bleibst gefälligst hier, du Mörder.“
„Fass mich nie wieder an, sonst fängst du dir eine. Kapiert? Was bildest du arroganter Versager dir ein? Ein mieser korrupter Bulle, der die Morde, die Diebstähle, Betrügereien seiner Frau jahrelang deckte. Daniel, gehe mir für alle Zeiten aus den Augen. Du bornierter Affe kotzt mich an. An mein Geld kommt ihr miese Bagage nie.“ Er ging aus dem Haus.
Daniel riss die Tür auf, zog seine Waffe hinten aus dem Hosenbund. „Du bleibst hier und fliehst nicht. Los, komm her, du Mörder oder ich knalle dich ab.“ Er zielte auf Torsten, ein Schuss knallte. Im gleichen Moment hatte Heinz ihm bereits die Waffe aus der Hand geschlagen.
„Herr Claas, eindeutig wollten Sie Doktor Briester, einen unbewaffneten Mann, hinterrücks erschießen. Das nennt man Mordversuch. Ersparen Sie uns die Aussagen, er wollte fliehen. Er war zu diesem Zeitpunkt weder als Zeuge geladen, noch galt er jemals als Tatverdächtiger, außer bei Ihnen. Daneben war es eine illegale Waffe, die Sie nicht führen durften. Hören wir ein weiteres Stück der Aufnahme von jenem Abend.“
Daniel: „Hast du mit den Morden zu tun? Hast du für deine Geliebte zwei, drei, vier Menschen getötet?“
Torsten: „Du spinnst. Traust du mir das etwa zu?“
Daniel: „Warum nicht? Du bist ein mieser Verbrecher. Wie viele Kerle habt ihr umgebracht und wie viel Geld habt ihr dabei ergaunert? Wo hatte diese Schlampe das Geld deponiert? Ich habe bei der nichts gefunden.“
Eileen: „Es reicht, Daniel! Was bist du für ein abscheulicher Kerl, so mit Torsten zu reden. Schäme dich.“
Daniel: „Die Frage ist ja wohl in erster Linie, wie viele Menschen hat dieser Kerl ermordet? Wo warst du an den Tagen? Wo hast du die Waffe gekauft und die Tropfen, mit denen man die Kerle umgebracht hat? Torsten, sage die Wahrheit. Sie bekommen es heraus.“
Heinz: „Daniel, du bist das Letzte. Als wenn mein Sohn einen Menschen töten würde.“
Daniel lachend: „Du mieser Versager, du Dreckskerl, dein Sohn ist so ein krimineller Kerl wie du, aber jetzt sitzt ihr beiden Penner lebenslänglich. Wird deine dreckige Dirne sich einen anderen Kerl mit Geld suchen müssen, da ich sie sofort aus dem Haus werfe. TOR werde ich ebenfalls übernehmen. Torsten, ein Tipp, wenn du nicht im Knast verrotten willst - erschieße dich. Bei zig Morden kommst du nämlich nie wieder auf freien Fuß.“
„Interessant daran ist, dass Herr Claas wusste, wie man die Herren tötete. Ich verlese ein Stück aus der damaligen Zeugenaussage:
Doktor Häger: Indes kann das so nicht korrekt sein, was Herr Claas sagte. Doktor Briester ist am Tag vor der Geburt weggeflogen und erst sechs Wochen später nach Deutschland zurückgekehrt.
Herr Claas: Sie sind ein verlogener Kerl. Ich lüge nicht, so wie Sie, aber dafür werde ich Sie privat verklagen. Ich werde solche Widerwärtigkeit nicht auf meinem guten Namen sitzen lassen. Noch heute werden wir Privatklage einreichen und Sie, Herr Häger sind 10 Millionen ärmer, falls Sie so viel besitzen, ansonsten können Sie Konkurs anmelden. Ihr Haus nehme ich Ihnen ebenfalls weg. Zitat Ende. Erneute Falschaussage. Die Privatklage von Doktor Häger erfolgte bereits. Das perfide ist, das man trotz dieser Falschaussagen seitens Herrn Claas und Doktor Seiffert, inzwischen 200 Millionen von der Familie Häger forderte. Die Geldgier von dem Nebenkläger und seinem Anwalt ist mehr als augenscheinlich und abstoßend. Doktor Seiffert, ich gebe ein Zitat an Sie zurück: Die Steuerzahlen haben für einen Haufen völlig unfähiger Beamte jahrelang Geld gezahlt. Man sollte die Paragrafen durchforsten, ob man das nicht zurückfordern kann, und zudem sollte man wenigstens nicht weitere Pensionsbezüge an solche Schmarotzer des Staates zahlen. Unfähige, korrupte, durch und durch kriminelle Beamte, dazu Rechtsanwälte, die dem in nichts nachstehen, Lug und Betrug decken, Strafvergehen unterstützen, sogar fördern, Menschen beleidigen, verleumden, nötigen, gehören weggesperrt. Von Ihrem einstmals sehr guten Ruf, Doktor Seiffert, ist nichts mehr übrig geblieben. Die Anwaltskammer wurde über dieses mehr als skandalöse Vorgehen informiert.
Nächster Punkt. Ich verlese abermals: Es wurde in den Raum gestellt, dass es ein Sparbuch mit 200.000 Euro von Frau Kilger gab. Wissen Sie etwas darüber? Die Zeugin: Das ist falsch, Herr Staatsanwalt. Es waren 303.600 Euro darauf. Das Geld hat Mona bekommen, da sie erhebliche Verbindlichkeiten hatte. Frage: Sie meinen Frau Claas? Ja! Sie hat es Mona zur Verlobungsfeier gegeben, weil diese massiven Ärger mit dem Gerichtsvollzieher hatte und Daniel nicht an Geld herankam. Herr Claas empört: Blödsinn! Was soll diese Lüge? Der Anwalt bedrohte die Zeugin, weil sie lügen würde.
Wie bei den Ermittlungen festgestellt wurde, auch das vonseiten Herrn Claas die Unwahrheit. Seine Frau und er haben sofort das Geld geteilt, es auf zwei Konten eingezahlt. Schulden wurden davon keine getilgt. Die Gläubiger warten weiterhin auf Zahlungen. Wenn man nicht zahlen kann oder will, nennt man es Betrug. Kaufen, kaufen, kaufen, obwohl man über kein Geld zum Bezahlen verfügt. So will man etwas darstellen. Es wird ebenfalls ermittelt, Pfändungen sind beantragt.
Doktor Seiffert später: Herr Vorsitzender, ich lege hiermit das Testament der verstorbenen Frau Kilger vor. Diese Anschuldigungen der Angeklagten sind infam. Mein Mandant hat es nicht nötig, von einer kranken Dame Geld zu fordern. Doktor Seiffert, hatte er wohl, wie es beweisbar ist.
Nächster Punkt: Übrigens kennst du Kirsten von früher. Vergessen? Woher soll Herr Claas die Angeklagte Bender kennen? Du Kerl lügst nur, Herr Claas Äußerungen, von wem sonst? Doktor Torsten Briester: Danke für die Beleidigung. Hat der Vorsitzende ebenfalls überhört. Ich kürze ein wenig ab. Frau Doktor Bender: Du lügst. Du hast mit mir geflirtet. Herr Claas: Du? Bestimmt nicht. Die Angeklagte: Wir waren Essen und danach hat er mich abgeschleppt. Folgend hat er sich nie bei mir gemeldet. Herr Claas: Sie lügen, Sie billiges Flittchen. Der Herr Verteidiger: Dass Sie sich bei dem Vorsitzenden alles erlauben können, haben alle vernommen. Es gibt vier Zeugen dafür und die werden wir hören. Daneben nennt man es Beleidigung und dafür habe ich 200 Zeugen. Das werde ich melden. Sie sind ein unverschämter, verlogener Mann, der sich einbildet, er könne alle belügen und diffamieren. Herr Claas lachend: Sie spinnen! Doktor Steffens: Herr Verteidiger, nennen Sie uns bitte die Zeugen, damit wir diese vernehmen können. Ein Nebenkläger darf nicht wiederholt vor Gericht falsche Anschuldigungen aussprechen. Herr Claas: Als wenn ich mir jedes billige Flittchen merken würde, das sich kurz flachlegen ließ. Albern!
Wie nicht anders zu erwarten - gelogen. Es gibt Zeugen dafür, dass Sie mit der Angeklagten intim waren. Ein Kriminalbeamter lässt sich wiederholt mit Zeuginnen ein. Skandalös und strafbar, neben der Falschaussage vor Gericht.
Zitat: Herr Vorsitzender, jetzt weiß ich, dass Doktor Kringst dieses Mietshaus gekauft hat, und zwar mit Geldern von dieser obskuren Organisation. Die Angeklagte Rieger und der Verbrecher Torsten stehlen Geld bei Wir Helfen, kaufte dieses Haus und ihr Lover ist offiziell der Käufer. Sollte man bei Wir Helfen feststellen, dass Gelder fehlen, würde keiner auf die Verbrecher kommen. Schöne heile Welt, wo alle bescheißen. Doktor Kringst, dafür wandern Sie lange ins Gefängnis. Wie gehabt – eine Lüge von Herrn Claas, da Doktor Kringst vorlegen kann, woher diese Gelder kommen. Nicht er wandert ins Gefängnis, Herr Claas, sondern Sie.
Es gibt sehr wohl ein Schreiben von Herrn Daniel Briester an Doktor Torsten Briester, wo er Häuser, Grundstücke, Gelder, Wertpapiere einfordert, da ansonsten dessen Kinder dran wären. Sein Vokabular! Er bekam daraufhin Wertpapiere, damaliger Wert rund 800.000 Euro, zwei Grundstücke und drei Mietshäuser. Da Doktor Grummet, der Schenker an Doktor Torsten Briester war, ging der vor Gericht, da er es eine Unverschämtheit fand, dass ein Daniel Briester wie ein Rabe stahl, Menschen erpresste und Kinder bedrohte. Herr Daniel Briester musste damals Schadensersatz in Millionenhöhe zahlen, wurde wegen Nötigung verurteilt. Danach verbreitete er in den Medien, Doktor Torsten Briester habe ihn bestohlen. Wie stets - gelogen.
Komme ich zu Professor Doktor Eichkamp. Die diversen Finanzgeschäfte wurden ordnungsgemäß abgewickelt, versteuert, wie er beweisen kann. Um das abzukürzen. Es wurden bereits Ermittlungsverfahren gegen diverse Zeugen eingeleitet, da sie falsch aussagten. Ich möchte allerdings betonen, dass die beiden Doktoren Briester, Professor Doktor Eichkamp, Doktor Krings und Herr Klammert nicht dazugehören. Deren Aussagen wurden in den letzten Wochen philiströs überprüft und keiner der Herren hat sich da eines Vergehens strafbar gemacht, noch treffen die abstrusen Beschuldigungen seitens Herrn Claas oder seines Anwaltes zu. Die verhängten obskuren Ordnungsgelder oder Ordnungsstrafen wurden von höherer Stelle bei diesen Zeugen gestrichen. Andere Falschaussagen, Verleumdungen, Lügen seitens Herrn Claas, seines Anwaltes, einiger Zeugen werden wir im Laufe des weiteren Verfahrens ansprechen. Da es in der Tat nur Unwahrheiten, Diffamierungen waren, würde eine Aufarbeitung sonst Tage dauern. Das geschieht mit Einverständnis der Verteidigung, der Staatsanwaltschaft, der Justizbehörde. Die betroffenen Personen erhalten Post von der Staatsanwaltschaft.
Zu Ihnen, Doktor Seiffert. Ihre vorgenommene Lobeshymne auf Ihren Mandanten faktisch ein einziges Märchen. Ich zitiere Sie: Ich fasse das nochmals für alle, besonders für die Medienvertreter zusammen, weil solche perfiden Vorgehensweisen Einmaligkeit besitzen. Diese Art von hoch krimineller Energie seitens von ungefähr zwanzig boshaften, habgierigen, verlogenen Subjekten ist unglaublich. Da sind diverse sogenannte Freunde, Verwandte, Vorgesetzte, die alle wussten, dass Herr Claas nie seine Frau betrog, die es aber als lustig ansahen, dass er deswegen beleidigt, beschimpft wurde, sogar Probleme beruflicher Natur bekam. Da sind Freunde, Verwandte, Vorgesetzte, die alle wussten, dass ein Daniel Briester niemals diese Firma, diese Wertpapiere für sich behalten wollte, was sogar anhand von Dokumenten belegt werden kann. Diese Menschen haben sich nicht nur innerhalb eines privaten Kreises, sondern lautstark in aller Öffentlichkeit darüber geäußert: Herr Briester sei ein Betrüger, ein Lügner, ein Dieb, ein schlechter Vater. Diese verbalen Ausdrücke erspare ich den Anwesenden. Durch diese abscheulichen Hasstiraden, Manipulationen, dem boshaften Gerede treiben sie diese Firma, die sie reichlich bestohlen hatten, in den Bankrott. Durch diese abscheulichen Attacken verliert er seine Arbeit, wird als schlechter Kriminalbeamter an den Pranger gestellt, verliert eine Menge Geld. Es ist dem Jugendamt zu danken, das sie objektiv handelten, sonst hätte man ihm seine Kinder weggenommen. Ich erspare allen Anwesenden lieber meine Meinung über solche Menschen. Außerdem würde ich Ärger mit dem Vorsitzenden bekommen. Dann sind da einige Frauen und Männer, die nicht davor zurückschrecken, eine Hilfsorganisation zu bestehlen, Unterlagen zu fälschen, sich an dem Geld zu bereichern, die für arme Menschen gedacht waren. Damit haben sie Tausende Spender bestohlen. Diese Personen stellen sich in der Öffentlichkeit als sozial und hilfsbereit hin? Da muss man sich nicht wundern, wenn Menschen daran zweifeln, was mit ihren Spendengeldern passiert. Zitat beendet, obwohl es noch weiterging. Darin ist nicht ein wahres Wort, eine wahre Anschuldigung enthalten. Dafür, dass Sie die Spendenorganisation dermaßen mit Schmutz beworfen haben, erstatteten über zweihundert Menschen Anzeige gegen Sie und Ihren Mandanten. Dass Sie sich nicht schämen, bei so einer intriganten Schmutzkampagne mitzuspielen. Geben Sie diese verlogenen Machenschaften von Ihnen und Ihrem Mandanten auch per dpa heraus? Soll das die Justizbehörde für Sie erledigen? Dazu jedoch wird die Staatsanwaltschaft in einem späteren Gerichtsverfahren Weiteres erläutern. Die Anwaltskammer wird dazu sicher Stellung beziehen.
Es wurde behauptet, Frau Rieger hatte seit Monaten Verbot Haus und Grundstück zu betreten. Nachweisbar! Sie hatte Herrn Claas den Hausschlüssel zurückgegeben. Nachweisbar! Die Nachweise wurden eingefordert, konnten nicht vorgelegt werden. Warum?“
„Die wurden beim Umzug wohl vernichtet.“
„Wer hat die verfasst?“
„Mein Anwalt!“
„Gut geben Sie uns Name und Adresse, er kann uns das zufaxen.“
„Ist ja nun unwichtig.“
„Herr Claas, was wichtig ist, entscheiden gewiss nicht Sie. Ich schließe daraus, dass Sie und Ihr Anwalt da ebenfalls logen.“ Der Vorsitzende nickte dem Oberstaatsanwalt zu.
„Doktor Heinz Briester, ist es korrekt, dass Sie Ihren Vater, als er aus der psychiatrischen Anstalt abgeholt wurde, nicht gesehen haben?“
„Ich habe erst sieben Tage später davon gehört, da ich mich zu dem Zeitpunkt in den VAE aufhielt. Ich war darüber entsetzt. Meine Eltern waren am gleichen Tag zu Daniel nach Wedel gezogen.“
„Sie waren ergo danach in Wedel, haben Ihren Vater täglich gesehen und in den Tod getrieben. Was ist da vorgefallen?“
„Ich habe meinen Vater das letzte Mal Februar 2006 gesehen.“
„Herr Claas, Sie sagten, er hätte seinen Vater in den Tod getrieben. Wie geht das, wenn er ihn nicht getroffen hat?“
„Durch sein mieses Verhalten im Vorfeld. Was das für ein Mensch ist, hat man eben gehört. Sein Vater ist draußen und er besucht ihn nie.“
„Ersparen Sie uns Ihre Hasstiraden und die Verdrehung von Worten. Stellen wir fest, es war eine von Ihren vielen Lügen. Der Leichnam Ihres Vaters wird nun exhumiert, Herr Claas, um sicherzustellen, dass er nicht aus Habgier getötet wurde. Wie haben Sie am letzten Verhandlungstag geäußert, Zitat: Danke für TOR, EI und alles andere. So komme ich zumindest zu meinem Erbe. Wenigstens sitzt ihr Kerle für immer, dafür werde ich sorgen. Ihr werdet dort drinnen krepieren. Ende des Zitates. Ich lasse das unkommentiert.“
„Kann man nicht verstehen, dass ich wütend war? Diese Verbrecher wollten meine Kinder töten. Was würden Sie da sagen? Das ist richtig?“
„Zügeln Sie Ihre Ausdrucksweise. Meine letzte Verwarnung. Keiner von den Herren ist vorbestraft, nur Sie, und zwar mehrfach. Sie haben nicht über Ihre Kinder gesprochen, sondern über Besitz. Ihnen geht es bei all diesen Hetzkampagnen nur um Geld, Besitz, Raffen. Zu diesem Schreiben kommen wir später und ersparen Sie uns weiteres Theater. Hören wir eine Aufnahme.“
Eileen: „… Torsten für die Lütte kaufen. Daniel haben sie hinausgeworfen, diesen kriminellen Versager.“
Wilma Eichkamp: „Ja, man wird diesen Betrüger wegsperren, habe ich gehört. Wurde ja Zeit, dass man solchen kriminellen Subjekten das Handwerk legt. Ein Kerl, der stiehlt, lügt, betrügt, sogar den eigenen Vater beklaut ist abscheulich. Findet ihr nicht?“
Ines Petzold: „Nicht nur das. Der hat ja für seine widerlichen Dirnen gemordet. Man weiß nicht, wie viele Menschen die getötet haben und danach haben sie den Toten alles entwendet.“
Kirsten Bender: „Ja, der ist bald pleite, wie alle aus dieser Familie. Die Mutter lebt von dem, weil sie zu fein ist, Sozialhilfe zu beantragen. Rente wird sie nie bekommen, da sie nie arbeitete. Tina ist fast pleite. Sie hat ihr Erbe ausgezahlt bekommen. Weder ihr Bruder, ihre Eltern geben ihr etwas. Rente bekommt sie nie, da sie nichts gelernt hat, nie arbeiten war. Ein Sozialfall oder sie sucht sich Arbeit. Nein, sie war damit beschäftigt, den ganzen Tag der Familie Briester hinterherzuspionieren. Sie wird spätestens Anfang des Jahres das Haus verkaufen müssen, da sie weder Heizöl, Wasser, Strom bezahlen kann. Daniel hat nichts mehr.“
Eileen Rieger. „Das meiste denken sie, können sie bei Torsten absahnen. Ergo müssen er und seine Frau weg, egal auf Art und Weise. Daniel plant seit Jahren, ihn und Heinz zu ermorden. Julian und Roman will der Kerl in ein Waisenhaus verfrachten. Ich …“
Daniel: „Es reicht! Halt deine Klappe, du Biest.“
„Papa, warum muss ich weg?“, hörte man ein Kind schluchzen.
Daniel: „Das ist Blödsinn! Mein Schatz, sie …“
Eileen: „Wahrheit! Julian, Roman, ihr müsst es ja erfahren, euer Vater ist ein krimineller Kerl.“
Ines: „Mehr als das, ein perverser Gangster.“
Wilma: „Dreckskerl passt besser. Der vögelt sogar seine angebliche Tochter, dazu deren Mutter, seine sogenannte Schwägerin, neben den minderjährigen Dirnen im Puff.“
Daniel leiser: „Ich bringe euch Schlampen um und … Wir fahren nach Hause, kommt, nicht weinen.“
„Du mieser Versager verträgst nicht die Wahrheit“, giftete Eileen.
„Sie haben sich an Abscheulichkeiten selbst übertroffen. Anwesend waren bei diesem Treffen außerdem die Ehepaare Eichkamp, Petzold, Kringst alle mit ihren Kindern. Daneben das Ehepaar Bender, Fleming, Doktor Heinz Briester, Frau Kilger. Wie sich Eltern im Beisein von Kindern aufführen, ist skandalös. Wie man Kindern sagen kann, dass man sie in ein Waisenhaus abschieben will, mehr als scheußlich. Wir wissen, dass damals mehrere Kinder geweint haben. In ihrem Hass, ihrer Geldgier, vergessen diese Menschen alles, sogar dass sie damit den eigenen Kindern Schaden zufügen. Überdies ist es Kindern nicht zumutbar, dass sie bei solchen Bezugspersonen aufwachsen. Mütter, die kein Benehmen, die kein Gespür für Kinder haben, Leute, die um das eigene Konto aufzufüllen, über Jahre einen sehr engagierten, kompetenten, außerordentlich beliebten Kriminalbeamten, einen extrem liebevollen, fürsorglichen Vater dermaßen in den Ruin, die Arbeitslosigkeit, ja sogar in den Tod zu treiben. Aus Habgier sollten deswegen zwei Jungen des Vaters beraubt werden, in eines der scheußlichsten Waisenhäuser des Landes abgeschoben werden. Alle Personen, die ich aufgezählt habe, waren daran beteiligt, haben dem nicht widersprochen.“
„Doktor Seiffert, das ist nicht korrekt. Verfallen Sie nicht erneut in den Modus Ihres Mandanten, sonst wird das für Sie nicht nur auf dem Privatweg Klagen nach sich ziehen. Sie haben keinen gekauften Vorsitzenden mehr hier sitzen. Die Männer waren bei diesem Gespräch nicht dabei, da sie zu dem Zeitpunkt bei den Pferden weilten. Dafür gibt es Zeugen, zudem hört man das. Doktor Torsten Briester hat sich später gewundert, warum Herr Claas verschwunden war. Das hat unter anderem Frau Kilger ausgesagt. Zu dem liebevollen, fürsorglichen Vater wird man an anderer Stelle zu sprechen kommen. Das Konto auffüllen will sich in erster Linie Ihr Mandant, und das durch permanente Lügen und Ihre Mithilfe.“
„Damit wollen sich die Kerle herausreden.“
„Herr Claas, was sollen die Lügen? Beweisbar durch zig Zeugen. Mit den Männern abwesend waren Alina Häger, Karen Bender, die zwei Töchter von Doktor Torsten Briester.“
„Sie können uns nicht unsere Kinder wegnehmen?“
„Frau Eichkamp, Ihre drei Kinder leben bei dem Vater. Wir nehmen nicht weg, sondern das wird von Amtswegen - wenn überhaupt - eingeleitet. Herr Claas hat das vor einigen Tagen den Jugendämtern gemeldet. Des Weiteren hat er gegen Doktor Frank Häger, Doktor Heinz Briester, Doktor Torsten Briester, Doktor Jürgen Kringst, Professor Doktor Uwe Eichkamp, Frau Wilma Eichkamp, Frau Ines Petzold plus Ehemann und Herrn Klammert Anzeige gestellt. Es geht um Morde, schwere Körperverletzung, schweren Betrug, Raub, Diebstahl und einigen mehr. Bei den ersten drei angeführten Personen besteht immense Fluchtgefahr, wird angeführt, deshalb sollen sie sofort inhaftiert werden. Überdies fordert er die Einfrierung aller Gelder von den erwähnten Herrschaften. Infolge beansprucht er von all den genannten Personen Schadenersatz, da man seinen untadeligen Ruf schädigte. Das behauptete wirklich ein mehrfach Vorbestrafter mit seinem Anwalt. Von den ersten drei Personen jeweils 200 Millionen, bei Professor Eichkamp fünf, bei Frau Eichkamp und Frau Petzold 30 Millionen, Herrn Hillmer und Herrn Petzold jeweils 50, Herrn Klammert und Doktor Kringst je eine Million. Die Entscheidung, was mit den Kindern von Doktor Torsten Briester geschieht, liegt beim Jugendamt. Sie wurden, wie gesagt darüber informiert. Vermutlich werden sie bis auf Weiteres bei Pflegeeltern untergebracht, wie er es vorschlug, zumal zwei der Kinder nicht von Herrn Torsten Briester seien und er falsche Angaben bei der Vaterschaft tätigte.“
Es war mucksmäuschenstill im Saal und alle starrten zu Daniel. „Bitte, Herr Vorsitzender, darf ich dazu etwas sagen?“
Der nickte.
„Sperren Sie Torsten nicht ein. Er hat Fehler gemacht, sicher, aber er ist ein fürsorglicher Vater. Er liebt die Kinder, würde denen niemals schaden. Falls Sie dagegen entscheiden, nehme ich meine Nichten und Neffen so lange in meinem Haus auf. Meine Frau und ich haben genug Räumlichkeiten, wo wir alle unterbringen können. Torsten, versprich, dass du nicht abhaust.“
Der lachte schallend. „Heuchler! Erst zeigst du mich in deinem Wahn an, willst TOR, jetzt lieber Menschenfreund spielen? Meine Kinder kommen nie zu dir. Tina, holst du sie zu dir oder bleibst bei ihnen? Das dauert nicht lange. Die Bodyguards werde ich persönlich in Kenntnis setzen, nicht das man meine Kinder aus Versehen überfährt, entführt oder sie ertrinken.“
„Sicher und ich werde dem ein Ende bereiten. Daniel ist krank, ein kranker Psychopath“, Christina Greinet böse.
„Warum nicht Anna? Sie ist deine Lebensgefährtin, kann in eurem Haus wohnen“, Daniel entsetzt.
„Du fantasierst. Ein Betthäschen und es ist mein Haus. Sie wohnte nie dort. Nie! Willst du so an mein Geld kommen, über deine Schwägerin?“
„Herr Vorsitzender, ich denke an die Kinder. Mir tun generell Kinder leid, denen man die Kindheit verdirbt. Ich kenne die Angst eines kleinen Kindes, wenn man bei jedem Geräusch zusammenzuckt, weil man stets befürchtet, dass man ein paar Knochen gebrochen bekommt. Ich weiß, wie es ist, wenn man sich vor Schmerzen in den Schlaf weint. Ich habe erlebt, wie es ist, wenn man sich jahrelang fragt, was man falsch macht, weil man angebrüllt, schikaniert und zusammengeschlagen wird. Deswegen bemühe ich mich, wenigstens Kindern in meiner unmittelbaren Umgebung das zu ersparen. Frau Doktor Greinet muss arbeiten und seine Lebensgefährtin kann das übernehmen.“
„Herr Claas, es reicht. Sie reden von sich, egal was kommt. Sie wissen alles. Eine Lüge folgt der Nächsten. Sie fordern, dass man Doktor Torsten Briester in Haft nehmen soll und jetzt spielen Sie sich als sein Retter auf? Sie melden beim Jugendamt, der Mann ist eine Gefahr für die Kinder, weil er einen psychischen Knacks hätte und es wäre besser, sie bei Pflegefamilien unterzubringen. Er wäre ein Mörder und Dieb, der Ihnen die Firma TOR, Häuser gestohlen hätte. Waren Sie jemals in psychiatrischer Behandlung, weil das mehr als anomal ist? Oder geht es nur um das Unternehmen, die Immobilien, die Sie abgreifen wollen? Was hat das mit der Schwägerin auf sich, Doktor Briester?“
„Wie ich leider erst vor wenigen Wochen erfahren habe, ist meine Ex-Gespielin und sie war nie meine Lebensgefährtin, war nie in meinem Haus, nie bei meinen Kindern, die Schwägerin von Herrn Claas. Ich hatte mit der Frau einige Male Sex, jetzt will sie mir ein Kind anhängen.“
„Anna ist schwanger.“
„Was geht das mich an? Von dir? Nimm du sie auf.“
„Herr Claas, es gab keine jahrelangen Misshandlungen. Sie wurden zweimal geschlagen, weil Sie Doktor Heinz Briester, Ihren Halbbruder, bestohlen und belogen haben. Nachweisbar, laut Bericht aus dem Krankenhaus, vom Kinderarzt, dem Jugendamt und Zeugen. Sie erzählen den Lebenslauf von Doktor Torsten Briester, geben den als den Ihren aus. Er wurde misshandelt, auch von Ihnen oder auf Ihren Wunsch.“
„Das haben meine Mutter und ich nur nie gemeldet.“
„Sagen Sie nie die Wahrheit? Das wird in Ihrem Verfahren geklärt. Mir liegen die Geburtsurkunden vom Einwohnermeldeamt der Kinder vor, die Sie beim Jugendamt als stark gefährdet benannt haben. Teilen Sie uns bitte mit, welche falsch sind, wie Sie äußerten.“
„Tanja und Sönke Briester, Bettina Eichkamp.“
„Was soll da verkehrt sein?“
„Der Erzeuger dieser Kinder ist Heinz Briester.“
„Doktor Heinz Briester sowie die benannten Kinder haben sich freiwillig einem Vaterschaftstest unterzogen und in allen Fällen ist eine Vaterschaft zu 99,9 Prozent ausgeschlossen. Es gab nie einen Sönke Briester. Sein Name, falls Sie das gleiche Kind meinen, lautet Sönke Bender. Eingetragen ist der jeweilige Erzeuger und das sind nicht Doktor Torsten Briester, Professor Doktor Eichkamp. Der hat allerdings Bettina Eichkamp im Alter von sechs Monaten adoptiert. Bei Tanja Briester ist es ebenso. Sie wurde von Doktor Torsten Briester adoptiert, und zwar vor Jahren. So wurde es dem Einwohnermeldeamt gemeldet und mit amtlichen Dokumenten belegt. Ersparen Sie uns, zu sagen, das seien Fälschungen. Die Vaterschaftstests wurden im Beisein von zwei Kriminalbeamten in Hamburg absolviert. Weil Sie Ihre Kinder anderen Vätern unterschieben, damit Sie die Unterhaltszahlungen sparen, sind nicht alle Menschen so. Ihren Sohn mit Frau Doktor Jana Briester wollten Sie kurzerhand auf Herrn Zacharias abwälzen, Roman Briester auf Doktor Torsten Briester. Nur Lügen, um Geld zu ergaunern. Sie gaben an, die Angeklagte Rieger habe Sie bestohlen?“
„Ich habe nie gestohlen“, Eileen empört.
„Ach nein? Bilder von Volker, Unterlagen, Fotos, die Kleidung meiner verstorbenen Frau wurde verkauft. Das Geld hast du Diebin eingesteckt. Wohlgemerkt, es waren Dinge, die der Familie Behrend gehörten. Schmuck von Frau Kilger, Schmuck meiner verstorbenen Frau.“
„Du lügst. Die Bilder hat …“
„Beweisbar! Die Bilder habe ich mit zwei Beamten aus deinem Haus zurückgeholt, wie alles andere, was ich finden konnte. Nur den Schmuck konnte ich nicht entdecken. Die Kleidung meiner verstorbenen Frau wurde verkauft. Belege darüber habe ich noch. Das Geld, 22.680 Euro habe ich den zwei Söhnen von Jana gegeben, weil ich dumm war und keinem sagen wollte, was für eine kriminelle Person bei mir wohnte. Du hast Isabelle bestohlen. Sie hat es mir gesagt.“
„Diese zwei Bilder, so haben es zwei Galerien bestätigt, hat Doktor Häger gekauft. Sie, Herr Claas, haben diese bei Frau Doktor Rieger entwendet. Sie belogen die Polizei, damit Sie in ein Haus einbrechen konnten. Haben Sie den Schmuck gesucht? Die Belege sind wo? Wieso wurden die nicht vorgelegt? Kann die jemand herbringen? Wieso hat dieses Frau Kilger nie ausgesagt?“
„Nein, da meine Frau arbeitete, und Frau Kilger war zu schwach, um das allein durchzustehen.“
„Sicher, er hat nur das mitgebracht, wo er denkt, damit verdiene ich Geld. Wir möchten nicht nur diese Belege sehen, additional die Einzahlungen auf die Konten von den beiden Kindern.“
„Herr Verteidiger, das kann er in der Mittagspause sicher holen, da der Weg nicht weit ist“, Oberstaatsanwalt Doktor Steffens amüsiert. „Herr Vorsitzender, wir haben die Freundin von Frau Kilger zu dem Schmuck befragt und sie gab uns die Versicherungspolicen. Alle Schmuckstücke waren vorhanden. Es gab keinen Diebstahl. Wenn Sie wollen, können das die Dame und vier weitere Herrschaften vor Gericht bestätigen.“
Der Vorsitzende sprach mit den Beisitzern. „Ist nicht nötig. Ich habe es befürchtet. Abermals eine Lüge.“
„Herr Vorsitzender, ich habe gerade per SMS Bescheid bekommen, da man festgestellt hat, dass auf dem betreffenden Schreiben an dieses Waisenhaus, die Unterschriften von allen Personen gefälscht wurden. Das entsprechende Gutachten wird hergebracht.“
„Herr Claas, Sie haben mehrfach Personen falsch beschuldigt, weil Sie alles wissen“, Eileens Verteidiger. „Vergessen Sie nicht, das nachher den Medienvertretern zu erzählen, und denken Sie sich schnell eine neue Geschichte aus. Wie wäre es mit, diese Kerle haben die Unterschrift verstellt? Nett wäre, sie haben den Önneresken Honig hingestellt, und die haben das im Nachhinein geradegebogen.“
Allgemeines Gelächter erklang.
„Herr Verteidiger, wie ich höre, kennen Sie die Sage ebenfalls. Glauben Sie mir, es hilft nicht. Ich habe es viele Monate probiert, vergebens. Die zig Gläser Honig und andere Dinge waren zwar weg, aber wie man sieht, wurde ich nie Profi-Fußballer“, schmunzelte Dr. Steffens.
„Hören wir den Privatdetektiv Peter Wiegand.“
Der Mann kam herein, wurde belehrt. „Herr Wiegand, Sie haben sich vor drei Wochen bei der Staatsanwaltschaft gemeldet. Schildern Sie bitte kurz warum?“
„Diese Ermittlungen habe nicht ich durchgeführt, sondern Herr Claas. Er hat mir die Unterlagen gegeben, damit ich das vortrage, weil man ihm nicht glaubte. Ich weiß nicht, ob das wahr, korrekt ist. Ich habe in Bremen bei dem dortigen LKA vorgesprochen, damit die Zeugen nach Hamburg kommen.“
Daniel schloss die Augen, fluchte. Es wurde immerfort schlimmer.
„Da das bekannt war, haben Sie damit Ihre Lizenz gerettet, allerdings werden Sie Post von der Staatsanwaltschaft erhalten. Danke, Herr Wiegand. Kläre ich dazu einige weitere Lügen auf. Doktor Hägers Ehefrau ist nicht reich, wir fälschlich behauptet wurde. Eine miese Unterstellung, er hätte die Dame wegen des Geldes geheiratet. Ehen will man zerstören, weil man sich profilieren möchte. Doktor Häger war an dem Tag weder in Wedel, noch fuhr er zu schnell, wurde geblitzt. Er war nachweisbar im Ausland. Der Betriebsrat von Häger-Industry hat über einen Anwalt Klage gegen Herrn Claas und dessen Verteidiger gestellt, da niemand wegen dieser massiven Unwahrheiten, den Arbeitsplatz verlieren möchte.“
„Haben der Nebenkläger und sein Anwalt je die Wahrheit gesagt?“
„Frau Siegbert, das wird keine Pressekonferenz. Das Urteil dürfen Sie fällen. Hören wir die Dame vom Jugendamt. Frau Doktor Rieger hat gemeldet, dass Herr Claas eine Gefahr für seine Kinder sei. Er würde diese vernachlässigen und er könnte sie in puncto Geldmangel nicht korrekt versorgen, ernähren.“ Der Vorsitzende rief Frau Wilhelm auf.
Daniel atmete tief durch, da nun die Wende kommen würde. Er grinste hämisch zu Eileen hinüber, die mit dem Anwalt sprach.
Sie berichtete, dass sie mehrmals mit einer Kollegin bei Herrn Claas aufgetaucht sei, ohne Terminabsprache. Die Kinder seien sehr ordentlich, sauber, modisch gekleidet gewesen. Alle drei waren fröhlich, gut erzogen, höflich, in einem sehr guten körperlichen Zustand. Die vier Kinderzimmer groß, sehr schön eingerichtet mit zwei separaten Bädern für die Kinder. Das gesamte Haus ebenfalls enorm groß, extrem aufgeräumt. Keines der Kinder hätte einen verwahrlosten Eindruck gemacht. Es standen Schalen mit Obst parat und sie hätten in den Kühlschrank geschaut und sehr gesunde Nahrungsmittel dort vorgefunden. In der Schule, in der Sören, Roman und Julian die erste Klasse besuchten und im Kindergarten hätten sich alle lobend über Herrn Claas geäußert. Er wurde als hilfsbereit, ruhiger, sehr fürsorglicher, liebevoller, ausgeglichener, fröhlicher Vater geschildert, den die Kinder vergötterten. „Den Eindruck hatten meine Kollegin und ich ebenfalls“, fügte sie an.
„Die Angeklagte sagte, weil Herr Claas seine Kinder vernachlässige, wäre es überhaupt zu dieser Entführung gekommen.“
„Das ist Blödsinn. Chiara ist nachmittags zusammen mit zwei Mädchen die wenigen Meter allein nach Hause gegangen. Das sind ungefähr fünfzig Meter. Dort fahren keine Autos und wenn, nur von den drei Häusern, die hinter dem Anwesen von Herrn Claas stehen. Man kann Kinder nicht einsperren. Wer rechnet mit solch einer scheußlichen Tat? Das hätte jedes andere Kind treffen können. Dort wohnen sehr gut situierte Leute, da die Grundstückspreise extrem hoch sind. Eventuell hängt es mit der Ausstellung von Herrn Claas zusammen, dass es seine Tochter getroffen hat oder wie es Frau Claas sagte, haben der Bruder und der Vater von Herrn Briester das inszeniert, um von ihm Geld zu ergaunern. Wissen Sie nicht, wer Herr Briester … eh Claas ist?“
„Natürlich. Ein arbeitsloser, vorbestrafter, krimineller, ehemaliger völlig unfähiger Kriminalbeamter. Ich war leider mit ihm verheiratet.“
„Das ist Jahre her und unwichtig. Er ist ein sehr bekannter Fotograf. Was Sie betreiben, würde ich als eine miese Kampagne bezeichnen. Solche Aktionen haben Sie bereits in Bremen veranstaltet, wie mir die Kollegen vom Jugendamt sagten.“
„Es steht Ihnen nicht zu, über unsere Mandantin zu urteilen. Das klingt voreingenommen. Kannten Sie Herrn Claas vorher?“
„Nein, fragen Sie meine Kollegin. Ich wiederhole, weil Herr Claas vor Jahren einen kleinen Fehler machte, der nie belegt werden konnte, hat das nichts damit zu tun, dass er ein schlechter Vater ist. Gerade, wie die Kinder diese Entführung verkraftet haben, zeigt, wie fürsorglich er und seine Frau mit ihnen umgehen.“
„Herr Claas, kannten Sie Frau Wilhelm vorher?“, erkundigte sich Doktor Steffens beiläufig.
„Nein!“
„Sie sagten, die Klägerin habe das bereits so in Bremen gehandhabt. Was genau? Wer war der dortige Sachbearbeiter, der Ihnen das sagte?“, Doktor Steffens.
„Er hatte die Scheidung eingereicht, die Frau mit ihren zwei Kindern aus dem Haus geschickt. Sie ist zum Jugendamt gerannt, hat erzählt, er würde seine Kinder vernachlässigen, hungern lassen. Man sollte die Jungen umgehend in ein Waisenhaus schicken. Man hat die Klägerin ausgelacht, weil sie log. Er ist nicht der Vater Ihres Sohnes, aber wahrscheinlich weiß sie nicht, wer von den unzähligen Männern der Erzeuger ist. Herr Claas war und ist als sehr guter Vater bekannt. Das haben alle ausgesagt. Die Damen haben mir erzählt, wie sich die Frau ansonsten aufführte.“
„Die Namen!“, mahnte der Oberstaatsanwalt.
„Weiß ich nicht mehr.“
„Er konnte alle Frauen um den Finger winkeln“, Eileens Verteidiger eher belustigt.
„Werden Sie nicht impertinent, weil Sie ein skandalöses Leben führten, in Bremen als Dirne verschrien waren. So handeln die wenigsten Frauen.“
„Der Verteidiger führte ein skandalöses Leben in Bremen als Dirne?“, amüsierte sich Doktor Steffens und allgemeines Gelächter erklang.
„Alle Männer können Sie anscheinend um den Finger wickeln, Frau Rieger. Man muss nur an Ihren Sohn Ruwen denken. Mehrere Männer konnten Sie zur gleichen Zeit so um den Finger wickeln, dass Sie schwanger wurden und nicht wussten, wer der Erzeuger Ihres Kindes ist. Sehr aufschlussreich, wenn man das über Frau feststellt“, Daniels Anwalt grienend.
„Das ist eine Frechheit“, Eileen Rieger empört.
„Frau Wilhelm, sind Sie vorsichtig, sonst endet das mit einer Verleumdungsklage. Herr Anwalt, halten Sie sich mit Ihren Äußerungen über unsere Mandantin zurück.“
„Tatsachen, oder wurden Sie von dem Vater Ihres Sohnes vergewaltigt? Anzeige wurde keine erstattet. Sie haben einen Dummen gesucht, dem Sie das Kind untergeschoben haben. Sie wussten nicht, wer der Erzeuger ist. Sie haben meinen Mandanten monatelang belogen, dazu ihn finanziell bestohlen. Sie haben ihn hintergangen, widerrechtlich Unterlagen weitergereicht, um ihm Strafverfahren anzuhängen.“
„Nochmals, ich will keinen Rosenkrieg, ausschließlich sachdienliche Angaben. Doktor Seiffert, Sie ereifern sich, obwohl Sie wissen, dass es anders war? Ich dulde keine Lügen, Beleidigungen, Verleumdungen, auch nicht von Ihnen. Ich kann Sie ausschließen und deswegen in Haft nehmen lassen. Es reicht mit Ihren anomalen, abscheulichen Hetzkampagnen. Der Anwaltskammer wird auch das vorgelegt. Frau Doktor Rieger hat Ihren Mandanten nie ausgenommen, kein Geld von ihm erhalten, auch nicht für ihren Sohn. Unterlassen Sie daher diese Diffamierungen. Wollen wir die tausend Frauen Ihres Mandanten hören? Viele davon minderjährige, offizielle Prostituierte. Frau Wilhelm, gegen Sie verhängen wir eine Ordnungsstrafe von 150 Euro oder drei Tage Ordnungshaft. Zügeln Sie Ihr Vokabular und beleidigen Sie die Angeklagte oder den Anwalt nicht. So kann Ihre Aussage nicht stimmen. Ich habe die Unterlagen aus Bremen vor mir liegen, aus denen geht hervor, dass das Jugendamt bis zu seinem Umzug nach Wedel Vormund der drei Briester-Kinder war, da der Vater sich dort einiges zuschulden hat kommen lassen. Sie müssen wahrheitsgemäß aussagen, wurden doch eben darüber belehrt.“
„Dafür konnte mein Mandant nichts, da diese Vergehen seiner Ex-Frau waren“, warf Doktor Seiffert schnell dazwischen.
„Wenn man wiederholt vor Gericht falsch aussagt? Wenn man die Kinder permanent zu Eltern, Großeltern abschiebt und da lebte die Mutter nicht mehr. Daneben gab es sechs Strafverfahren und man verurteilte Ihren Mandanten zuzüglich sieben Disziplinarverfahren. Hören Sie auf, ständig alles auf andere Menschen zu schieben. Ihr Mandant hat mit seiner Schwägerin, die drei Jahre seine Geliebte war, trotz Ehe, ein schändliches Komplott geschmiedet und sagen Sie nicht, die Schwägerin war schuld. Es wurde eine erneute Überprüfung der Kinder angeordnet.“
„Heute ist er anders“, hauchte sie leise.
„Warum lügen Sie dann?“
„Er ist ein guter Vater.“
„Das hört man. Dinge werden verschwiegen oder auf andere Menschen geschoben. Ehrlichkeit ist nicht die Stärke von Herrn Claas, von beiden Parteien nicht. Sein Vokabular ganz weit unten angesiedelt, selbst gegenüber den Kindern.“
„Wir bitten um Vereidigung der Zeugin Wilhelm. Sie scheint es mit der Wahrheit nicht sehr genau zu nehmen“, Oberstaatsanwalt Doktor Steffens.
Man vereidigte sie, da sie nichts an der Aussage ändern wollte.
„Doktor Heinz Briester, kennen Sie die Zeugin?“, fragte Steffens und Daniel fluchte nicht hörbar.
„Sie meinen Martina Müller oder Wilhelm? Ihr Vater arbeitete 25 Jahre für EI-Elektronik, seit drei Jahren für Electronics-Technology in der Personalabteilung. Sie hatte 1987 eine kurze Liaison mit meinem Sohn Torsten, 1993 eine längere Affäre mit Daniel, die damals viel Staub aufwirbelte, da er verheiratet war.“
„Du lügst, du mieser Kerl!“, Daniel lautstark.
„Herr Claas, benehmen Sie sich. Fünf Tage Ordnungsstrafe“, wurde er grob zurechtgewiesen. „Doktor Briester, Sie sind ganz sicher?“
„Ja! Ihr Vater hat damals getobt, weil sie sich mit einem verheirateten Mann, dazu dem angeblichen Sohn seines Arbeitgebers eingelassen hatte. Der Skandal war perfekt, als herauskam, dass sie von Daniel schwanger war. Sie verließ Anfang 1994 überstürzt Bremen, zog nach Hamburg. Das Kind habe sie verloren, hieß es Wochen später. Daniel konnte deswegen seine erste Ehe retten.“
„Frau Doktor Greinet?“
„Das ist korrekt. Martina war über Monate mit Daniel liiert und seine Frau toste, forderte die Scheidung.“
„Frau Wilhelm, ist das richtig und denken Sie daran, dass Sie die Wahrheit sagen müssen. Wir können Ihre Eltern anrufen.“
„Ja, es stimmt“, hauchte sie kaum hörbar.
„Sie haben folglich vor Gericht gelogen? Die Staatsanwaltschaft wird Sie wegen des Meineids anschreiben, daneben wird das Ihrer Dienststelle gemeldet. Weil Ihre Lüge nicht herauskommen sollte, brüllen Sie und spielen sich als Opfer auf, Herr Claas? Schändlich! Aus Ihren Bewährungsstrafen haben Sie nichts gelernt, Herr Claas.“
„Frau Wilhelm, Sie sollten dem Vorsitzenden berichten, dass Sie allein im Haus von Herrn Claas waren. Dafür gibt es Zeugen. Dass Sie von ihm 30.000 Euro erhalten haben - dito“, Doktor Steffens amüsiert.
„Wie bitte? Frau Wilhelm, stimmen diese Vorwürfe?“
„Beim ersten Mal war ich mit einer Kollegin kurz da, aber Frau Claas ließ uns nicht herein. Danach rief ich Daniel an und wir vereinbarten einen Termin. Den Kindern geht es sehr gut bei ihrem Vater.“
„Was hat es mit dem Geld auf sich?“
„Wir haben uns allgemein unterhalten. Bei meinem zweiten Besuch gab er mir das Geld, weil wir eine schöne Zeit gehabt hatten.“
„Das kostet Sie Ihre Stellung neben einem Verfahren. Sie lassen sich für einen falschen Bericht bezahlen? Sie geben darin eine Kollegin an, die nie dort war? Weiß Frau Heiser von dieser skandalösen Fälschung?“
„Nein! Ich wollte Daniel helfen, weil die Frau nur lügt.“
„Ergibt eine weitere Ordnungsstrafe von 200 Euro oder vier Tage Ordnungshaft. Das können Sie beurteilen? Seit wann kennen Sie Frau Doktor Rieger? Haben Sie jemals mit ihr gesprochen?“
„Nein! Ich kenne sie nicht, aber Daniel hat mir genug über sie erzählt.“
„Aha, jemand erzählte Ihnen Märchen und das glauben Sie, zumal es ausgerechnet der Mann ist, den Sie überprüfen sollten? Die armen Kinder, die Sie bisher betreut haben. Sie haben damit das Kindeswohl von drei Kindern gefährdet und dafür werden Sie zur Rechenschaft gezogen. Wir hören und sehen ein Stück aus Videoaufzeichnungen aus dem Haus Daniel Briester. Da hört man, wie liebevoll Herr Claas mit seinen Kindern umgeht.“
Roman: „Papa, was macht ihr da?“
Julian: „Das sieht ekelig aus. Warum …“
Daniel brüllend: „Julian, du blöder Bastard, halt deine Klappe.“
„Ich will zu Mama und Roman nehme ich mit“, das Kind weinend.
Daniela: „Liebster, schlag die Bengel zusammen, dann sagen wir, es war Jana. Die Dirne muss endlich krepieren.“
Daniel: „Haut ab, aber schnell, sonst sperre ich euch für ein paar Tage in den Keller, ohne essen oder trinken. Ich werde euch Manieren beibringen. Daniela hat recht, man sollte euch den Arsch versohlen, bis der grün und blau ist. Warum muss ich mich mit solchen Gören herumärgern? Süße, mach weiter, ich bin so geil. Mein …“
„Ein weiterer Ausschnitt aus dem Haus Daniel Claas.“
Man erblickte Martina und Daniel im Wohnzimmer beim Sex und hörte ihn säuseln: „Du bist so gut. Ich hätte dich nie gehen lassen sollen.“
Martina Wilhelm: „Da kommt dein Sohn. Er blutet.“
Daniel: „Julian, hau ab, aber schnell, sonst sperre ich dich in den Keller. Versaust du Bastard mein Haus, gibt es richtigen Ärger. Ich schlage dich grün und blau. Reite meinen …“
„Noch eine Aufnahme aus dem Jahr 2004:“
Daniel: „Hallo, ihr beiden.“
„Papa, Marie hat heute Spaghetti gekocht und Daniela hat die kaputtgemacht. Ich habe Hunger.“
„War deine böse Mama, die fette Hure, du blöder Bengel“, Daniela lautstark kreischend.
„Baba, Oma au.“
Daniela: „Halt deine Schnauze, du Bastard.“
Jana: „Schaff dieses kriminelle Weib aus dem Haus. Ich kann diese Lügen nicht mehr hören. Was zieht ihr mit meinen Kindern ab?“
Daniel: „Daniela, gehst du bitte. Wir treffen uns woanders, bis man diese Person eingesperrt hat. Danach kannst du in mein Haus kommen. Ich bin sie bald los und dann, meine Süße, können wir uns jeden Tag sehen, müssen nicht mehr warten, bis die abhaut, um richtig geilen Sex zu haben. Jana, dafür wirst du bezahlen. Das nennt man Kindesvernachlässigung, du kriminelle Person.“
„Du willst mir ihre ...“
„Beweise das Gegenteil, du blödes Stück?“, lachte Daniel. „Wir machen dich Miststück so fertig, bis du weg bist. Meine süße Daniela weiß, was sie tut und sie wird dir zeigen, wie man mit solchen dreckigen, fetten Nutten umgeht. Danach wanderst du wegen mindestens zwanzig Morden in den Knast, du Dreckstück. Wo ist eigentlich das Geld, was du so ergaunert hast. Darfst du mir morgen alles überweisen. Noch Fragen, holde Gattin?“
„Ich wusste immer, dass sie nicht deine Tochter ist.“
„Na und? Alle glauben es. Sie ist im Gegensatz zu dir eine Granate im Bett. Sechs, sieben Nummern schafft man da spielend, du blöde Nutte. Selbst Torsten packt dich doofe Dirne nicht mehr an, weil du zu allem zu blöd bist.“
„Das dürfte reichen. So viel zu dem ach sooo netten, fürsorglichen Vater. Davon haben wir mehrere Aufzeichnungen. Sie, Herr Claas, müssen Beamte kaufen, damit Sie die Kinder behalten. Das lässt tief blicken. Daneben ist das strafbar, aber dafür werden Sie sich ebenfalls verantworten. Sie spielen den großen Saubermann. Eine Frau vom Jugendamt, die Kinder schützen soll, sieht dabei tatenlos zu, will lieber Sex, lügt vor Gericht. Sie, Frau Wilhelm, werden nie wieder Kinder in Gefahr bringen. Ihre sofortige Entlassung wurde angeordnet, das Strafverfahren eingeleitet. Das Geld wird eingezogen. Hören wir, was an dem Tag gesagt wurde, als Folge Anzeige beim Jugendamt.“
„Du widerliches Mist…, du hast das aufgenommen?“, Daniel entsetzt.
Eileen: „Moin, Daniel!“
Daniel: „Verschwinde, du miese Dirne, und zwar sofort.“
„Daniel, ich möchte mich nur nach Chiara erkundigen und mit dir reden. Benötigst du Geld? Ich helfe dir, damit deine Kinder nicht leiden.“
„Hau ab, du verblödete Schlampe, sonst rufe ich die Polizei. Rede ich chinesisch, dass du es nicht kapierst?“
„Lass uns reden und dir helfen.“
„Du spinnst. Ich habe dich nie geliebt. Nie!!! Du hast mich durch Lügen zu dieser Hochzeit gedrängt, du abscheuliche Schlampe, dreckige Dirne.“
„Du schwindelst! Deswegen hast du mich deine kleine, süße Nixe, deine Arielle genannt? Ich wollte dir nur helfen, damit du mit den Kindern keine weiteren Probleme bekommst, und da werde ich ...“
„Halt deine Klappe, du Dreckstück. Du bist eine verlogene, hinterhältige Dirne. Fett, alt, verlebt, vorbestraft, arbeitslos. Ein widerwärtiges Biest. Bist du pleite, weil du keine Freier mehr bekommst? Verschwinde, weil mich deine Lügen anöden. Als wenn ich mich mit einer billigen, heruntergekommenen Dirne einlassen würde. Stell dich auf den Straßenstrich, vielleicht hält ein Blinder. Selbst meine Ex-Frau hat mich nicht so angewidert, wie du hinterhältiges Subjekt. Du bist nichts weiter, als eine kriminelle Diebin, Dirne, Betrügerin, Lügnerin und jetzt verschwinde. Ich zeige dich an oder du gibst mir endlich die Hälfte deines Geldes, sagen wir 50 Millionen. Nur deswegen habe ich so eine fette Schlampe geheiratet. Das bedeutet, die nächste Strafe und langen Gefängnisaufenthalt, da mir da vieles einfällt. Ich mache dich Biest so fertig, dass du in der Gosse landest. Sage den beiden Verbrechern, ich will meine 5 Millionen zurück, plus 300 Millionen Schadenersatz, sonst landen sie mit dir auf der Müllkippe. Mir gehört das Briester- und Grummet-Vermögen und nur mir. Ihr Gesindel habt mir das lange genug vorenthalten. Mir glaubt man, euch kriminellen Schweinen nicht. Hau ab!“
Eine Frau schrie leise, Dumpfes erklang und abermals ein Schrei.
„Das war Körperverletzung und dafür zeige ich dich an“, Eileen heulend.
„Miese Dirne, ich sollte dich zu einem Klumpen zusammentreten.“ Abermals der Ton und ihr Schrei.
„Daniel. Moin, Klaus! Kannst du jemand schicken, da eine kriminelle Braut um mein Haus schleicht, sie sich widerrechtlich Eintritt verschaffen hat. Sie hat sogar auf mich eingeschlagen. Eventuell war sie an der Entführung meiner Tochter beteiligt. Sie sieht aus, als wenn sie dringend Geld benötigt. Sie fährt eine alte, zerbeulte Karre, schwarz, HH-XX-7763. War wohl früher ein Cayenne, jetzt Schrott. Zieh die aus dem Verkehr.“ „Ja, sie ist eine mehrfach vorbestrafte Prostituierte.“ „Danke, Klaus. Sie rennt gerade weg. Es war meine Ex.“ Daniel lachend.
„Herr Claas, Ihre Ausdrucksart ist weit unten angesiedelt, so wie Ihr gesamtes Verhalten. Eine wehrlose Frau zu treten, schämen Sie sich nicht? Schwere Körperverletzung! Gehen Sie mit Ihren Kindern auch so um und müssen deswegen Beamte kaufen?“
„Bestimmt nicht. Sie hatte mich geärgert.“
„Sie hat Ihnen höflich, ruhig Hilfe angeboten. Deswegen beleidigt man massiv eine Person mit so einem Vokabular, tritt mehrmals zu, belügt anschließend die Polizei? Sie kennen ergo die Täter, die Ihre Tochter entführt haben? Warum haben Sie das nicht gemeldet?“
„Nur eine Vermutung, aber man ermittelt deswegen.“
„Wer sind diese Männer?“
„Ich sage nichts dazu, da man wie gesagt ermittelt.“
„Sage es doch, Torsten und Heinz, hast du verdächtigt.“
„Wie kann es sein, Herr Claas, dass man mir auf Rückfragen mitteilte, das gerade diese beiden Männer nie unter Tatverdacht standen, gegen sie ermittelt wurde? Man geht überdies von einem Täter aus.“
„Weil die Kerle jemand gekauft haben. Die machen sich nicht selbst die Finger schmutzig.“
„Ihre Hasstiraden auf jeden Menschen sind anomal. Alles dient nur dazu, wie Sie Gelder abgreifen können. Im Fall von der Angeklagten nennt man es Erpressung, schwere Körperverletzung, Diebstahl, Wohnungseinbruch, Beleidigung, üble Nachrede, Verleumdung. Wird ebenfalls in Ihrem Verfahren zur Sprache kommen.“
Hauptkommissar Karsten Werner, 40, verheiratet, ein Kind, LKA Bremen wurde aufgerufen. Er legte die Aussagegenehmigung seines Dienstherrn vor.
„Herr Werner, wir haben die Aussage von dem Wirtschaftsprüfer und Steuerberater von Herrn Claas vorliegen. Sie und ein Kollege waren bei der Befragung zugegen. Ist das korrekt?“
„Ja, Herr Wiegand bat meinen Chef um Unterstützung. Wir haben den Herrn in seinem Haus aufgesucht, da er stark gehbehindert ist. Er wurde zu den damaligen Vorgängen näher befragt und seine Antworten liegen dem Gericht vor.“
„Daraus geht hervor, dass es bei EI-Elektronik eine Buch- oder Steuerprüfung gab. Ist das korrekt?“
„Ja, das ist richtig. Herr Claas hat diese kurz vor Beendigung storniert. Die Medien waren deswegen über ihn hergefallen. Er beschuldigte Heinz und Torsten Briester fälschlich des schweren Betruges, Diebstahls, der Unterschlagung, Veruntreuung von Geldern. Der Wirtschaftsprüfer sagte: Es waren so weit er und das Team alles überprüft hatten, bis kurz vor Ende des Jahres 2004, keinerlei Defizite, Manipulationen oder dergleichen feststellbar. Er kannte den Steuerberater der Firma EI von seinem Ruf als sehr korrekten, hoch qualifizierten Fachmann. Das Finanzamt teilte Gleiches mit, da man 2002 eine allgemeine Steuerprüfung vorgenommen habe. In all den Jahrzehnten habe es nie Beanstandungen, Unregelmäßigkeiten gegeben, da selbst die Privatentnahmen, daneben Nutzung von Pkws der beiden Doktoren und von Erich Briester stets ordnungsgemäß versteuert wurden. Das wurde von dem gleichen Steuerbüro durchgeführt.“
„Ergo wiederum eine Lüge des Nebenklägers.“
„Sie haben meinem Großvater 22 Millionen gestohlen. Beweisbar!“
„Herr Claas, Sie sind ruhig, da das bisher nur von Ihnen ständig breitgetreten wird, und zwar ohne jegliche Beweise. Ihre Äußerungen waren bisher nur Lügen, Märchen, die Sie hinterher mit neuen Erfindungen zu kaschieren versuchten. Das ist allerdings anhand der Akten wirklich beweisbar. Herr Werner, können Sie uns mehr zu den Angeklagten sagen?“
„Zwei Frauen der leichten Sorte. Frau Doktor Rieger war mit Doktor Kringst und Erich Briester sexuell zusammen. Frau Doktor Bender mit Herrn Klammert, Erich Briester, beide mit Doktor Grummet, den Herren Diepold, Petzold, Häger, Eichkamp, hundert anderen. Sie baggerten jeden Mann an.“
„Werner, sei vorsichtig, was du sagst?“
„Es heißt Sie, Doktor Grummet“, äußerte Karsten, ohne sich umzudrehen.
„Rainer hat recht. Du lügst! Was gibt dir Torsten dafür?“
„Doktor Grummet, Sie sind bitte ruhig. Dafür, dass Sie einen Zeugen bedrohen, verhängen wir ein Ordnungsgeld in Höhe von 500 Euro. Noch so eine Äußerung und ich verweise Sie des Saales. Herr Claas, meine letzte Verwarnung. Ihre Impertinenz reicht.“
„Es gab eine Wohnung in Bremen, wo Erich Briester seine Frauen empfing, später ging Doktor Jana Briester, Daniels zweite Frau, dort ihrem Geschäft nach. Danach verkehrten die Angeklagten dort, wenn sie mit den aufgezählten Personen Sex praktizierten.“
„Karsten, dafür bringe ich dich um, du Wichser. So redest du nicht über meinen Opa, du kleiner Beamtenarsch!“, brüllte Daniel voller Zorn.
„Daniel, lege dich nicht mit Menschen an, die denken können. Dein Opa ist seit zwanzig Jahren tot. Dein Vater ist nachweisbar Erich Briester. Halte doch nicht alle Menschen für Dussel.“
„Herr Claas, dafür dürfen Sie acht Tage länger in einer Zelle zubringen. Daneben nennt man es Beamtenbeleidigung, Bedrohung. Was fällt Ihnen ein, dermaßen herumzubrüllen?“
„Es gibt in der Bremer Dienststelle reichlich Material über die beiden Angeklagten“, Doktor Steffens.
„Meine Kollegen und ich haben nach diesen skandalösen Vorgängen die Frauen genauer unter die Lupe genommen. Die Fotos liegen dem Gericht vor. Die Männer - verheiratet. Frau Doktor Bender wohnte bei Torsten, Frau Doktor Rieger in einer armseligen Wohnung, also wo treiben sie es, im Auto, in billigen Absteigen. Sie erpressten danach die Männer, oftmals zusammen mit dem alten Briester.“
„Doktor Heinz Briester?“
„Nein, er hatte nie etwas mit ihnen. Erich Briester.“
„Karsten, du spinnst und lügst. Wie viel hat dir mein netter Vater zugeschoben? Es heißt außerdem Doktor Erich Briester.“
„Er war nie Doktor. Beweisbar. Heinz ist nicht dein Vater. Beweisbar. Du wirst mit mir dieses Lügengebilde nicht abziehen.“
„Herr Vorsitzender, was Herr Werner sagte, ist korrekt. Erich hatte nie einen Doktortitel, hat nie studiert und das Wissen hunderttausend Menschen. Jürgen, räume auf. Du kannst nicht dein Leben lang, die Straftaten deines Vaters decken. Entschuldigung, Herr Vorsitzender, aber es musste sein.“
„Frau Doktor Greinet, bitte. Was wissen Sie darüber?“
„Einiges!“
„Herr Werner, setzen Sie sich bitte nach hinten und Sie, Doktor Kringst, kommen bitte nach vorn. Frau Doktor Greinet, warten Sie bitte kurz draußen, da wir Sie gern näher befragen wollen. Ist das Ihr Mann neben Ihnen?“
„Nein, er ist in Bremen, da er arbeiten muss.“
„Die sehr schöne Dame, Ihre Tochter?“
„Nein“, schmunzelte sie zu Torsten. Ergo hat der Kerl eine neue Dirne, folgerte Daniel sofort fluchend.
„Doktor Kringst, berichten Sie bitte.“