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Kampfpanzer M4 Sherman Der Medium Tank M4 (Sherman) ist ein mittlerer US-amerikanischer Panzer, der während des Zweiten Weltkrieges entwickelt und eingesetzt wurde. Er löste den M3 Lee/Grant ab. Konzipiert wurde der M4 für die Fertigung in großen Stückzahlen, kontinuierlich verbessert und in zahlreichen Ausführungen während des gesamten Krieges gefertigt, sodass er letztlich mit etwas weniger als 50.000 Exemplaren zum meistgebauten amerikanischen Panzer des Zweiten Weltkriegs wurde. Angesichts der großen Stückzahlen blieb er bis in den Koreakrieg im Einsatz. Den Beinamen Sherman (nach dem US-General William T. Sherman) erhielt der Panzer von den Briten, die den Panzer wie Frankreich und die Sowjetunion in größerer Zahl von den USA geliefert bekamen. In diesem Buch beschreibe ich die Geschichte und die Technik dieses faszinierenden Kampfpanzers. Dieses Werk ist durch viele Bilder illustriert.
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Kampfpanzer M4 Sherman
Impressum
Rainer Smolcic
Blumenstraße 13
93142 Maxhütte
Von Archaecopteryx - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=132040991
Der Panzer, abgeleitet vom mittelhochdeutschen Begriff Panzer und dem altfranzösischen Begriff panciere (als Bezeichnung für bauchbedeckende Teile einer Rüstung), ist ein Kampffahrzeug, das durch Panzerung gegen Beschuss geschützt ist. Die Bezeichnung ist eine Kürzung des ursprünglichen Begriffes „Panzerkampfwagen“ und beschreibt meist durch Gleisketten beweglich gemachte und üblicherweise bewaffnete Militärfahrzeuge. Darunter fallen Kampfpanzer, die mit einem drehbaren Geschützturm ausgestattet sind, aber auch verschiedene leicht- oder unbewaffnete Fahrzeuge, die auf Unterstützungsaufgaben im Gefecht ausgelegt sind. Beispiele hierfür sind der Transport von Material oder Personen, das Verlegen mobiler Brücken oder das Räumen von Minenfeldern. Je nach Fahrwerksart unterscheidet man bei heutigen Modellen außerdem zwischen Kettenfahrzeugen und Radpanzern. Im Zweiten Weltkrieg wurden einige Panzer als Halbkettenfahrzeug ausgeführt. Bei diesen Modellen erfolgte die Lenkung über Räder, die Fortbewegung über Ketten.
Die charakteristischen Eigenschaften eines Panzers sind der Panzerschutz, Geländegängigkeit also Beweglichkeit sowie Geschwindigkeit und Feuerkraft, zwischen deren Ausprägung Konstrukteure eines Panzers einen auftragsgerechten Kompromiss finden müssen. Die Panzerung besteht meist aus Panzerstahl, zum Teil in Kombination mit Keramik- und Faserverbundkunststoffschichten. Angetrieben werden Panzer heute überwiegend mit leistungsstarken Dieselmotoren, teilweise auch mit Gasturbinen. In Kombination mit dem Rad- oder Kettenlaufwerk wird die erforderliche Geländegängigkeit ermöglicht. Unter Umständen sind eine umfangreiche Sensorik zur Aufklärung oder sonstige technische Vorrichtungen von Bedeutung.
Das Kampf- beziehungsweise Gefechtsgewicht setzt sich aus dem Leergewicht und dem Gewicht von Munition, Treibstoff, Besatzung u. ä. zusammen.
Sherman M4A1
Von Joe Mabel, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=7702562
Anfänge
Schon früh in der Kriegsgeschichte wurde versucht, gepanzerte Fahrzeuge zu Kriegszwecken einzusetzen. In der antiken Kriegsführung wurde der Streitwagen sowohl für den Fernkampf durch Bogenschützen wie auch für den Nahkampf zum Überrennen feindlicher Linien benutzt. Bei der Belagerung von Festungen wurde der gedeckte, fahrbare Rammbock benutzt. So konnte der Angreifer den Rammbock, vor Pfeilen der Verteidiger geschützt, an die Festungsmauer bringen.
da Vincis Entwurf
Von Erik Möller. - Selbst fotografiert, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=395326
Alle weitergehenden Entwürfe und Versuche, unter anderem von Leonardo da Vinci, scheiterten an dem Problem des Antriebs. Muskelkraft von Mensch oder Tieren war dafür nicht geeignet. Erst die im 19. Jahrhundert entwickelte Dampfmaschine und der Verbrennungsmotor ermöglichten einen effizienten Antrieb. James Cowan war im Jahr 1855 der erste, der ein militärisches Fahrzeug mit Dampfmaschinenantrieb in Schildkrötenform vorschlug.
Im Jahr 1903 erschien H. G. Wells’ Erzählung The Land Ironclads (etwa „Die Land-Panzerschiffe“) im Strand Magazine. In der Geschichte, die in keinem bestimmten Land spielt, geht es um einen Stellungskrieg, in dem keine Bewegung mehr möglich scheint – bis eine Kriegspartei Fahrradkavallerie und landgängige gepanzerte Kriegsmaschinen einsetzt, die die gegnerische Infanterie vernichten und sogar in der Lage sind, breite Schützengräben zu überwinden.