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Ecklewood war eines jener Städtchen im Staub der Prärie, die man höchstens auf der Durchreise passierte und schnell noch einen Happen zu sich nahm. Keinesfalls wollte man sich hier länger als unbedingt nötig aufhalten.
Diese Binsenweisheit hätte sich besser auch Buster Crow zu Herzen genommen. Stattdessen ließ er auf der Suche nach Arbeit nicht eines jener Nester aus, die man aus gutem Grunde mied.
Hätte er geahnt, was ihm bevorstand, wäre er im großen Bogen um den Ort herumgeritten. So aber hatte er eine Entscheidung getroffen, von der er sich noch wünschen würde, sie niemals gefällt zu haben.
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Seitenzahl: 127
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Hängen sollst du, Buster Crow!
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Impressum
Hängen sollst du, Buster Crow!
von Des Romero
Ecklewood war eines jener Städtchen im Staub der Prärie, die man höchstens auf der Durchreise passierte und dort vielleicht noch schnell einen Happen zu sich nahm, bevor man den Ort wieder verließ. Keinesfalls hielt man sich dort länger als unbedingt nötig auf.
Buster Crow jedoch war auf der Suche nach Arbeit, und die verschlug ihn schließlich auch in dieses schäbige Nest.
Hätte er geahnt, was ihm dort bevorstand, hätte er einen großen Bogen um die Stadt gemacht. So aber traf er eine Entscheidung, die er schon bald tief bereute...
Der Tag war nicht ganz so verlaufen, wie Crow es sich vorgestellt hatte. Er konnte schon gar nicht mehr sagen, an wie vielen Türen er angeklopft hatte, um seine Arbeitskraft anzubieten.
Niemand hatte ihn gewollt.
Das lag noch nicht einmal daran, dass man ihm als Fremdem in der Stadt misstrauisch gegenüberstand. Die meisten Männer, mit denen er gesprochen hatte, waren sogar äußerst freundlich gewesen. Und ebenso freundlich hatte man ihn abgewimmelt.
Größtenteils waren es nur kleine Familienbetriebe gewesen, bei denen er vorstellig geworden war. Doch dort waren Frauen und Kinder bereits eingespannt; es bestand kein Bedarf an weiteren Mitarbeitern.
Buster Crow hegte keinen Groll gegen diese Menschen. Weshalb auch sollten sie sich der Arbeitskraft eines Mannes bedienen und ihm einen Lohn bezahlen, wenn sie die täglichen Aufgaben selbst erledigen konnten?
Es war immer dieselbe Geschichte, die sich wie ein roter Faden durch Buster Crows Leben zog. Er hatte zwar schon auf großen Ranches seinen Lebensunterhalt verdient, war aber früher oder später mit den Vormännern oder gar den Besitzern aneinandergeraten. Dabei hatte er sich stets im Recht gefühlt, denn ausbeuten lassen wollte er sich nicht. Und er war auch kein Mensch zweiter Klasse, mit dem man machen konnte, was man wollte.
Er langte in die Tasche seiner Jacke und holte einige Münzen hervor. Gerade einmal aus knapp fünf Dollar bestand seine Barschaft. Dafür gab es zwei Übernachtungen und vier Whiskeys, doch für ein Steak reichte es dann nicht mehr.
Mit leicht mulmigem Gefühl trottete Buster Crow über die Mainstreet von Ecklewood und wurde plötzlich aufmerksam. Nicht weit entfernt schien es einen Aufruhr zu geben. Spitze Schreie und laute Ausrufe hallten heran.
Fünfzig Yards voraus rannten Männer und Frauen kreuz und quer herum und versuchten dem Zugriff einer kleinen Gruppe von Kerlen zu entkommen, die anscheinend Jagd auf sie machten. Crow erblickte gezogene Revolver und Messer, stellte aber fest, dass die Rotte nur damit rumfuchtelte und niemanden angriff. Dennoch war es ein Szenario, das viele erschreckte. Und wer konnte schon sagen, ob die Waffen nicht doch zum Einsatz kamen.
»Ihr feigen Würstchen!«, schrillte eine Stimme. »Habt wohl Angst, euch mit mir anzulegen! Ich könnte eure Weiber flachlegen, und ihr würdet nicht einen Finger krümmen!«
Der Mann war betrunken, wie auch der Rest seiner Horde. Insgesamt fünf Kerle machte Buster Crow aus, die immer wieder auf Passanten zustürmten und sie erschreckten.
»Hey, Leute!«, rief Crow aus. »Was macht ihr denn da bloß?« Vielleicht ließ sich mit ihnen reden, wenn man gute und vernünftige Worte fand. »Keiner hat was gegen einen kleinen Spaß, aber hier sind auch Familien mit Kindern. Und die haben die Angst ganz sicher schon in den Knochen sitzen.«
Der Sprecher der Randalierer fuhr herum und bedachte Crow mit einem finsteren Blick. »Hat dich jemand nach deiner Meinung gefragt, Penner?«, stieß er aus. »Verpiss dich bloß, sonst ziehe ich dir das Fell über die Ohren!«
Wo war der Sheriff, wenn man ihn mal brauchte? Dieser Gedanke ging Buster Crow durch den Kopf, als er sich Schritt für Schritt näherte, die Warnung seines Gegenübers in den Wind schlagend. »Lasst doch die Leute in Ruhe«, sagte er in beschwichtigendem Tonfall. »Was habt ihr denn davon, wenn ihr sie wie aufgescheuchte Hühner herumtreibt?«
Plötzlich sah Crow in die Mündung eines Revolvers. Der Anführer hatte seine Waffe gehoben und richtete sie direkt auf Crows Gesicht. »Schreib mir bloß nicht vor, was ich in diesem Kaff zu tun oder zu lassen habe, Freundchen!«, geiferte er. »Ich kann dich auf offener Straße abknallen und muss dafür nicht mal in die Ausnüchterungszelle!«
Auch seine Kumpane wandten sich jetzt von den Bewohnern der kleinen Stadt ab und versammelten sich um ihren Anführer. Die Fäuste hatten sie um ihre Revolver und Messer geklammert. Und es sah nicht so aus, als wären sie immer noch zu Späßen aufgelegt.
Eine bedrohliche Situation war entstanden, die Buster Crow nicht hatte absehen können. Vermutlich wäre es besser gewesen, er hätte sich aus dieser Angelegenheit herausgehalten, doch dafür war es zu spät.
»Okay, Jungs«, erwiderte Crow und zeigte seine leeren Handflächen. »Ich will keinen Ärger. Warum gehen wir nicht einfach unserer Wege und tun so, als hätte diese Begegnung nicht stattgefunden?«
»Der Schisser hat die Hosen voll, Vince!«, grölte ein hagerer Kerl mit struppigem Bartflaum. Die Bemerkung war an den Anführer gerichtet.
»So sehe ich das auch«, knurrte Vince, trat einen Schritt vor und spannte den Abzug seines Revolvers. »Feige Arschgesichter erkennt man daran, dass sie eine große Klappe haben und plötzlich den Schwanz einziehen. Das schützt sie aber nicht vor den Konsequenzen ihres Tuns. Es ist offenbar dringend nötig, das dieser schmierigen Ratte klarzumachen!«
Sein Colt senkte sich und zielte auf Crows Fuß. Es war unzweifelhaft, dass Vince seinem Gegenüber einen Denkzettel verpassen wollte.
Ganz so einfach würde Buster Crow es ihm nicht machen.
Der Tagelöhner riss seinen Colt aus dem Holster und nahm Vince ins Visier. »Ich würde an deiner Stelle nicht abdrücken«, sagte er mit schneidender Stimme. »Denn ich werde zurückschießen und nicht nur deinen Fuß treffen!«
Der Angesprochene nahm es mit Fassung. Links und rechts neben ihm knackten Abzüge. Gleich drei Revolverläufe richteten sich auf Crow.
»Nicht schlecht für einen feigen Bastard wie dich!«, höhnte Vince. »Willst du irgendwem irgendwas beweisen? Etwa, dass du ein harter Hund bist? – Tja, das kannst du gerne ausprobieren. Vielleicht erledigst du sogar einen von uns, bevor dich meine Leute in Stücke schießen!«
Buster Crow beeindruckte diese Drohung nicht wirklich. Betrunkene Schießer waren keine ernst zu nehmenden Gegner.
Das zumindest dachte er. Die Realität aber holte ihn rasch ein.
Irgendwo zuckte ein Zeigefinger, der am Abzug eines Revolvers lag – und Buster Crow schoss!
Die Kugel schlug in den Unterarm seines Gegners, doch Vince sah seine Chance!
Er feuerte seinen Revolver ab, verfehlte Buster Crow jedoch und erhielt die Quittung.
Crows nächste Kugel durchschlug Vinces Brust und schickte ihn röchelnd zu Boden. Es war kein gezielter Schuss gewesen, sondern eine aus dem Instinkt resultierende Handlung.
Als sich Vince unter Schmerzen im Staub der Straße wand und sein Leben aushauchte, ergriffen seine Kumpane bereits die Flucht.
Buster Crow steckte seine Waffe zurück ins Holster, sah die erleichterten und auch dankbaren Gesichter der Umstehenden, schritt auf Vince zu und beugte sich zu ihm hinab.
Zu seinem Bedauern konnte er nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen.
»Auf die Knie und Hände in den Nacken!«, gellte plötzlich eine Stimme. »Wage nicht mal zu zwinkern, sonst ist das Letzte, was du im Leben spürst, wie meine Kugel dir ein Loch in den Schädel bläst!«
Crows Herzschlag beschleunigte sich. Er wollte die Situation erklären, doch seine Kehle war auf einmal wie zugeschnürt.
»Er hat uns geholfen!«, kam es aus der Menge. »Diese fünf Verrückten haben uns alle bedroht, Sheriff!«
»Maul halten!«, entfuhr es dem Sternträger. »Ich sehe hier nur einen Mann, der zu Schaden gekommen ist! Und der wurde durch einen gezielten Schuss getötet!«
Buster Crow nahm allen Mut zusammen, drehte sich mit im Nacken verschränkten Händen herum und sagte: »Lassen Sie mich erklären, was vorgefallen ist! Ich hatte nicht die Absicht, einen Menschen zu töten! Doch was würden Sie machen, wenn fünf Bewaffnete Sie aufs Korn nehmen?«
Der Sheriff trat an die Leiche heran, wobei er den Revolver auf Crow gerichtet hielt. »Da gibt's eine Menge Möglichkeiten«, schnarrte er. »Es gibt jedoch eine, die ich von vornherein ausklammern würde: Ich hätte nicht den einzigen Sohn des Bürgermeisters erschossen!«
✰
Die Sonne brannte vom Himmel, als wäre es ihr einziges Ziel, die Menschen auszulaugen und dem Erdboden auch die letzte Feuchtigkeit zu entziehen.
Lassiter war in Schweiß gebadet und hatte nur noch wenig Wasser in seiner Feldflasche. Am liebsten hätte er sich die letzten Tropfen übers Gesicht geschüttet, doch er benetzte sich lediglich die Lippen und die Zunge und vertraute darauf, dass die nächste Stadt nur noch wenige Meilen entfernt war.
Exakt konnte er es nicht einschätzen, denn die Angaben, die er erhalten hatte, lagen weit auseinander. Letztlich hatte er sich bei seinem Ritt auf ein Unterfangen eingelassen, über das er keine Kontrolle hatte. Es war auch das erste Mal, dass er sich in dieser Ecke von Arizona befand. Zu dumm, dass er sich auf Aussagen von irgendwelchen Leuten verlassen hatte, statt eine Karte zur Hand zu nehmen.
Erleichtert stellte er aber schon bald fest, dass sich am Horizont die Silhouette eines Städtchens abzeichnete. Dabei konnte es sich nur um Ecklewood handeln. Dort würde er bei einem Notar, dessen Namen er erst in seinem Telegramm nachschauen musste, neue Missionsdokumente erhalten.
Es war immer wieder erstaunlich, wie gut die Brigade Sieben vernetzt war. Selbst im hinterletzten Kaff gab es einen Informanten, den man in Washington rekrutiert hatte.
Erschöpft ritt Lassiter in Ecklewood ein und machte sich sogleich auf die Suche nach einem Hotel. Das war nicht schwer zu finden, ebenso wenig ein Unterstellplatz für seinen Grauschimmel.
Als alle Formalitäten erledigt waren, machte sich Lassiter jedoch nicht umgehend auf den Weg zu seiner Kontaktperson, sondern steuerte den nächsten Saloon an.
Die Schänke unterschied sich nur in nebensächlichen Details von den tausend anderen, die Lassiter in seinem Leben bereits aufgesucht hatte. Der typische Geruch von Alkohol und billigen Zigarren schlug ihm entgegen, durchsetzt von schweren Parfums, die in der Kombination mit Fusel und Rauch eine nicht gerade anziehende Duftnote entwickelten.
Junge Frauen saßen mit Männern an den Tischen, leichte Mädchen lehnten am Tresen. Eine Gruppe von Cowboys spielte Poker, drei Herren in schlecht sitzenden Anzügen vergnügten sich bei einem Würfelspiel. Das Piano war noch verwaist, würde aber sicher mit Fortschreiten des Abends für Unterhaltung und sicher auch die ein oder andere Gesangseinlage aus dem Publikum sorgen.
Lassiter schlenderte hinüber zum Tresen und bestellte sich erst mal ein großes Bier gegen den Durst. Einer Mahlzeit gegenüber war er auch nicht abgeneigt, hielt sich aber streng an sein Motto: First things first.
Er hatte ihm Glas noch nicht einmal zur Hälfte zum Mund geführt, da gurrte bereits eine aufreizende Stimme, begleitet vom Geruch eines herb-süßen Duftwassers. »Hallo, Fremder! Amüsierst du dich, oder brauchst du ein wenig Hilfestellung?«
Lassiter drehte den Kopf ein wenig zur Seite und sah aus dem Augenwinkel ein brünettes Wesen, dessen Haare lang über die Schultern fielen.
Er nahm einen großen Schluck Bier, dann wandte er sich der Schönheit zu. Sie hatte ein feingeschnittenes Gesicht und süße Grübchen um die Mundwinkel.
»Ein bisschen Unterstützung könnte ich schon vertragen«, erwiderte Lassiter schmunzelnd und fand es durchaus anregend, dass die Brünette ihm die Arme um den Hals legte und sich in den Hüften zu wiegen begann.
»Ich heiße Bonny«, sagte sie und rieb ihr Knie an Lassiters Bein. »Du siehst tatsächlich aus, als könntest du ein wenig Entspannung vertragen. Warum gehen wir nicht nach oben, und ich zeige dir, was genau ich damit meine?«
Lassiter nahm sein Bier, leerte das Glas mit einem Zug und fühlte sich gestärkt genug. Bereitwillig ließ er sich von Bonny zur Treppe ziehen...
✰
Das Zimmer war schlicht, aber gemütlich. Bonny ging zum Bett und schlug die Decke zurück. Einladend bot sie Lassiter einen Platz auf der Matratze an. Als der seinen Revolvergurt abgeschnallt und sich hingesetzt hatte, stellte sich die Hure breitbeinig vor ihn und begann mit einem lasziven Tanz.
Die Bewegungen, die sie vollführte, knisterten geradezu vor Erotik, doch dabei beließ es Bonny nicht. Während ihres Tanzes befreite sie sich geschickt von ihren Kleidungsstücken, bis sie schließlich nur noch ihre knöchelhohen Stiefelchen anhatte.
Sie war der reinste Augenschmaus. Nicht von ungefähr beulte sich Lassiters Hose bereits bedenklich aus, was der brünetten Liebesfee ein anerkennendes Grinsen ins Gesicht zauberte. Mit vorgebeugtem Oberkörper näherte sie sich dem Mann der Brigade Sieben, setzte sich auf seinen Schoß und presste ihre vollen nackten Brüste gegen ihn. Dann versetzte sie ihm einen sanften Stoß und sank gemeinsam mit ihm aufs Laken.
Bonny fackelte nicht lange und öffnete die Knopfleiste von Lassiters Hose. Mit kundigen Fingern befreite sie seine Rute aus ihrer Beengung und massierte sie, bis sich Lassiters Männlichkeit stahlhart aufgerichtet hatte.
»Ich bin nicht so für dieses ganze Rumgeschmuse«, meinte die Lady und leckte sich mit der Zunge über die Lippen. »Lass uns gleich zur Sache kommen.«
Lassiter langte nach ihren Brüsten und knetete sie zärtlich. Diese Behandlung aber hätten sie nicht einmal gebraucht, denn Bonnys Nippel hatten sich bereits hart aufgerichtet. Und sie zögerte auch nicht länger, Lassiters pochendes Glied in sich einzuführen.
Sofort stöhnte die Frau wollüstig auf und begann, ihr Becken langsam auf und ab zu bewegen. Dabei stützte sie sich mit den Händen auf Lassiters Brust ab und warf ihren Kopf in den Nacken.
»Bist du groß!«, entfuhr es ihr. »Kein Vergleich zu den Zipfelchen, die ich sonst bearbeiten muss!«
Bonny hatte ein dunkles Timbre, was Lassiter zusätzlich anstachelte. Fest umklammerte er ihre Pobacken und spreizte sie, um tiefer eindringen zu können. Bis zum Anschlag stieß er in sie vor und entlockte der Brünetten, deren wirbelnde Haarsträhnen ihr Gesicht wie ein Schleier umfingen, Laute höchster Ekstase.
»Nimm mich hart, du Hengst!«, keuchte sie außer sich. »Ich will endlich wieder spüren, dass ich eine Frau bin!«
Ihr Ritt auf Lassiters Ständer wurde zunehmend wilder, und Bonny verlor jegliche Kontrolle, vergrub ihre Fingernägel in Lassiters Brust und schüttelte wie rasend ihr wogendes Haar. Schließlich ließ sie sich vornüberfallen, krallte sich in Lassiters Schultern und küsste ihn hemmungslos. Dabei reckte sie ihr Gesäß in die Höhe und rammte es immer wieder gegen seine Lenden.
Der Brigade-Agent fühlte die Lust in sich hochkochen. Schneller, als es ihm lieb war. Sein erster Gedanke war, Bonnys stürmischen Vormarsch zu bremsen. Doch mittlerweile hatte die Triebhaftigkeit vollständig von ihm Besitz ergriffen. Es gab nur noch den Ausweg, sich ihr hinzugeben.
»Mir kommt's gleich!«, entfuhr es Bonny abgehackt. »Hör nicht auf! Bums mir das Hirn aus dem Schädel!«
Mit einem durchdringenden Ächzen ergoss sich Lassiter.
Die heiße Woge brachte Bonny an den Rand des Wahnsinns; sie brüllte auf wie unter Schmerzen und schrie doch einzig ihren überwältigenden Orgasmus hinaus. Der Schweiß trat ihr aus allen Poren, während ihr nackter Leib unkontrolliert zitterte. Ihr krampfartiges Gebaren ließ seinen Schaft wie in einer Schlinge stecken, die sich gnadenlos zuzog und ihm einen weiteren Lustschub bescherte.
Irgendwann lagen sie schwer atmend nebeneinander und streichelten die Haut des jeweils anderen. Mit geschlossenen Augen flüsterte Bonny: »Das war der reine Irrsinn! Es ist einige Jahre her, dass es mir einer derart besorgt hat.«
»Du bist aber auch eine Höllenbraut«, gab Lassiter zurück. »Bei dir kann man gar nicht anders, als alles zu geben, was man hat.«
Eine Weile noch lagen sie nebeneinander und tauschten Zärtlichkeiten aus, bis Lassiter auf einmal hellhörig wurde und sich im Bett halb aufrichtete.
»Hörst du das aus?«, fragte er Bonny. »Auf der Straße scheint einiges los zu sein.«