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Wahre Katzengeschichten über einen ganz besonderen Kater, mit dem wir acht Jahre unser Leben teilen durften.
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Seitenzahl: 56
Jonny
Die K. u. K. Monarchie
Jonny in eigener Sache
Tiger
Du und Dein Jonny
Jonny und der Schrecken der Nacht
Jonny und Tiger
Jonny sagt ätsch
Tiger´s Überraschung
Jonny hat ein Alibi
Ein turbulenter Kinobesuch
Ich bin´s, Tiger
Jonny hat 1000 Namen
Immer wieder Jonny
Tiger´s Abschiedsgruß
Mau - ich bin Jonny, der „Kater, wie er im Buche steht“ - kennt Ihr vielleicht schon, oder?
Mein Tipp: Falls nicht, solltet Ihr das unbedingt nachholen!
Meine Katzenmama Brigitta und ich haben nämlich gemeinsam aufgeschrieben wie das war, als ich zu Manfred und ihr gekommen bin. Dazu noch `ne Menge was wir so zusammen erlebt haben. Klasse, was? Ein eigenes Buch hat schließlich nicht jeder Kater!
Aber deswegen bin ich doch der alte Jonny geblieben - keine Sorge! Äußerlich sowieso; ich habe noch kein weißes Haar in meinem Pelz. Nur den kleinen weißen Fleck vor der Brust, aber das zählt nicht, den hatte ich schon immer.
Ich bin jetzt schon einige Jahre hier und fühle mich gut aufgehoben bei meinen Katzeneltern Manfred und Brigitta. Ich bin hier in der Straße der dienstälteste Kater. Alle anderen kamen nach mir, aber ich vertrage mich mit allen gut. Mein bester Kumpel ist nach wie vor Motte und wir haben viel Spaß zusammen – nur gut, dass Brigitta nicht immer alles weiß!
Sie hält mich nämlich für den allerliebsten, allerschönsten und vor allem allerbravsten Kater der Welt! Nicht weitersagen, aber sie weiß ja nicht, dass ich manchmal nachts, wenn ich allein unten bin, doch über die Arbeitsplatte in der Küche marschiere oder schon mal auf den Esstisch springe. Das ist nämlich allerstrengstens verboten! Man darf sich nur nicht erwischen lassen, meine ich. Ich weiß auch, wie die dicken Pfötchenabdrücke seinerzeit auf die Dunstabzugshaube gekommen sind – das war ich nicht, aber ich verrate doch keinen Kumpel! Bei meiner Katerehre...
Wie alle meine Artgenossen habe ich die Lizenz. Welche wollt Ihr wissen? Na, die Lizenz zum Töten natürlich! Nehme ich aber nur ganz selten für mich in Anspruch, obwohl die für alles gilt, was ich so fangen kann. Aber meistens bin ich nachsichtig mit den Mäusen und dem anderen Getier in meinem Revier. Ist mir einfach zu anstrengend und lohnt die Mühe nicht. Keine Angst, Euch tu` ich sowieso nix!
Ihr könnt mir wirklich glauben, dass meine liebe Katzenmama Brigitta und mein Katzenpapa Manfred richtig froh waren, als ich gekommen bin und ihr Leben in meine Samtpfoten genommen habe. Seitdem ist hier immer was los, dafür sorge ich schon.
Ich habe immer viel zu tun! Morgens beginnt mein Tag meistens damit, dass ich nach dem ersten Körnchenfrühstück in der Nachbarschaft nach dem Rechten sehe. Ist das erledigt, komme ich zurück und frühstücke, meistens mit Manfred, ein zweites Mal. Danach gehe ich Brigitta wecken und wenn die runterkommt, dann gibt`s den ersten Löffel Nassfutter des Tages. Bevor sie aus dem Haus geht, noch ein Leckerli und dann ist erst mal eine Runde ausruhen angesagt. Dazu habe ich ja im Haus Möglichkeiten genug.
Meine beiden Dosenöffner sind schwer in Ordnung und verwöhnen mich nach Strich und Faden, dafür liebe ich sie sehr und nehme auch in Kauf, dass es einiges gibt, was ich nicht so an ihnen mag. Zum Beispiel können sie es einfach nicht lassen, mich immer wieder mit der doofen Wurmkur zu ärgern. Brauche ich die wirklich? Ich fresse doch keine Mäuse, dass wissen sie doch. Dass ich im Dunkeln nicht mehr raus darf ist auch so eine Sache, aber dann haben sie zu viel Angst, dass mir was passieren könnte. So`n Quatsch! Ich bin doch ein ausgewachsener Kater und kann ganz gut auf mich aufpassen! Na ja, sie meinen es ja nur gut, das weiß ich ganz genau, und deswegen bin ich ihnen ja auch nicht böse deswegen. So ist es eben, wenn man sich entschließt mit Menschen zusammenzuziehen! Für mich ist das aber schon richtig so. Ich bin ganz gerne ein Hauskater – das ist viel bequemer!
Meine Kumpels dürfen auch jederzeit kommen. Manchmal sogar, wenn ich nicht zuhause bin. Die kennen alle meine Katzenklappe und wo in der Küche meine Futternäpfe stehen, das wissen sie auch alle. Ich bin eben gastfreundlich und meine Dosis auch!
Überhaupt, ich bin echt froh, dass ich hier wieder ein gemütliches Zuhause gefunden habe. Ich war ´ne Zeitlang unfreiwillig auf der Walz. Das war nicht schön, dass kann ich Euch aber sagen! Was ich da erlebt habe, kann ich gar nicht alles erzählen, will ich auch nicht!
Viele Menschen mögen Tiere nicht und jagen uns weg oder noch Schlimmeres, aber uns gehört die Erde genauso wie Euch Menschen; schreibt Euch das gefälligst mal hinter die Ohren, damit Ihr das auch ja nicht mehr vergesst!!!
Euer Jonny
Sie denken wohl, die Monarchie sei in Deutschland abgeschafft worden und das schon vor langer Zeit? Weit gefehlt, bei uns ist sie lebendiger denn je, die Katzen- und Kindermonarchie! Im letzten Jahr hatte unser Kater Jonny die große Ehre, zum König der Straße ernannt zu werden. Seitdem herrscht er nicht nur bei uns zuhause, das tat er vorher auch, sondern sein Machtbereich hat sich dadurch beträchtlich vergrößert! Jonny ist ein ausgesprochen gnädiger und toleranter König und lässt allen anderen Katzen und Kindern weitestgehend ihren freien Willen. So ist unser Haus gelegentlich eine richtige „Katzenburg“. Dann kommt es vor, dass König Jonny auf einem seiner Lieblingsplätze im Wohnzimmer, zum Beispiel auf dem antiken Sofa, träumt, während Motte sich in einer anderen Ecke mit Jonny´s ganz neuem Baldriankissen vergnügt. Zeitgleich sind Tiger und Justus in der Küche dabei, gemeinsam den Fressnapf seiner Majestät zu leeren. Auch in der oberen Etage, in meinem Zimmer, eigentlich ist das Jonnys bevorzugter Rückzugsort, wurden die anderen Kater schon gesichtet. Im letzten Advent habe ich Tiger sogar dabei erwischt, wie er auf der Anrichte im Esszimmer ganz ruhig schlief – mitten zwischen meinem Lieblingsengel und dem großen roten Schlitten. Natürlich ist das nicht erlaubt, aber wenn sein König ihn dort nicht vertreibt, dann ist das für Tiger sicher so in Ordnung. Durch die Katzenklappe können alle anderen Kater unserem Jonny jederzeit einen Besuch abstatten. Das hat sich recht schnell herumgesprochen!
Durch den Zuzug einiger junger Familien hat sich das Durchschnittsalter der Bewohner in unserer Straße erheblich verjüngt, und so haben wir außer den Katzen auch oft sehr junge Gäste im Haus; die eine Audienz bei König Jonny möchten. Da klingelt dann schon mal das eine oder andere Kind und fragt, ob es mit