Erhalten Sie Zugang zu diesem und mehr als 300000 Büchern ab EUR 5,99 monatlich.
Fünfundvierzig Kurzgeschichten über Katzen und Hunde. Alle Geschichten sind authentisch. Entweder kenne ich die Tiere und deren Halter persönlich, oder die Geschichten wurden mir bei meinen Lesungen erzählt.
Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:
Seitenzahl: 166
Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:
Bisher von Brigitta Rudolf erschienen:
„Katze für Anfänger“
erschienen April 2014
BoD Books on Demand
ISBN 978 3 735 77431 6
„Jonny Appetito
Ein Kater, wie er im Buche steht“
erschienen Mai 2015
BoD Books on Demand
ISBN 978 3 734 79132 1
Etliche dieser Katzen und Hunde, die hier aus ihrem Leben berichten, kenne ich persönlich. Von anderen habe ich bei meinen Lesungen erfahren und ihre Menschen haben mir erlaubt, auch deren Geschichten weiter zu erzählen. Somit sind alle diese Begebenheiten absolut authentisch, wie auch die Inhalte meiner ersten beiden Bücher. Nur ganz am Schluss habe ich mir erlaubt, einen kleinen Vampirkater – Maxim – zu erfinden. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Ihre
Brigitta Rudolf
Igor
Bentje
Teddy Krallmann
Rocky
Der Kur-Kater
Jonny
Merlin und Caruso
Griffi
Batida
Leo
Tiger
Lucie
Oscar
Justus
Rocky und Kitty
Honey
Motte
Louis
Stimpy
Molly
Mimi und Max
Astor
Rosalie
Jonny und der Schrecken der Nacht
Sandy
Quella
Tine
Hanna
Jack
Siegfried Weiß
Leila
Toni
Tommy und Trixie
Charly Brown
Minka
Bajhar
Tigers Überraschung
Tenshi
Gina und Hansi
Rocky Italiano
Jonny sagt Ätsch
Elvira
Muschi
Micky
Maxim
Igor werde ich genannt und ich glaube, der Name stand schon fest, bevor ich zu Sonja und Frank kam. Wieso ein deutscher Kater einen russischen Namen hat? Weiß ich nicht, da müsst Ihr Frank fragen, der hat sich das ausgedacht. Aber mir gefällt mein Name – ist kein Allerweltsname für einen Kater und macht Eindruck! Ich habe sogar am Haus ein eigenes Namensschild bekommen. Darauf bin ich echt stolz!
Sonja und Frank haben mich damals aus dem Tierheim geholt. Da bin ich gelandet, weil mein erster Mensch mich in Stich gelassen hat und einfach weggezogen ist ohne mich mitzunehmen. Ja, sowas gibt´s auch! Plötzlich war er weg und ich musste mich ganz alleine durchschlagen, und dadurch bin ich ziemlich krank geworden. Zum Glück hat mich irgendwann eine Nachbarin in´s Tierheim gebracht und die haben mich erst mal wieder auf Vordermann bringen müssen. Ich war wirklich ganz schön runtergekommen und wer weiß wie lange ich das noch durchgehalten hätte.
Im Tierheim waren ganz viele Katzen, und alle wollten wieder ein schönes Zuhause haben; so wie ich auch. Ab und zu sind Leute gekommen und haben eine oder sogar zwei Katzen mitgenommen, aber es kamen trotzdem immer wieder neue hinzu. So war es ziemlich eng bei uns im Gehege.
Irgendwann sind Sonja und Frank gekommen und die haben mich dann mitgenommen, und seither habe ich wieder ein schönes Leben – der großen Katzengöttin sei Dank!
Das ist jetzt schon ziemlich lange her. Wenn die beiden mal länger nicht zuhause sein konnten, dann haben sich meistens Sonjas Eltern um mich gekümmert. Die haben mich auch sehr lieb und haben mich immer sehr gut versorgt. Deshalb haben Frank und Sonja sie auch gefragt, ob ich bei ihnen Urlaub machen könnte, weil die beiden eine größere Reise machen wollten. So bin ich für einige Wochen zu Brigitta und Manfred gezogen. Besonders Sonja fiel der Abschied sehr schwer, ich habe es genau gesehen, wie sie ein paar Tränchen verdrückt hat bevor sie weggegangen ist! Na ja, für mich war es ja am Anfang auch eine Umstellung! Aber der Aufenthalt bei Manfred und Brigitta war schon ganz in Ordnung. Mein gewohntes Futter war da und ich konnte im ganzen Haus rumstöbern.
Wie bei Sonja zuhause habe ich auch hier bei Brigitta mit im Bett geschlafen. Da habe ich gar nicht erst gefragt, sondern bin einfach reingesprungen. Hat ja auch geklappt! Sie dachte sicher, ich hätte Heimweh nach meinen Leuten und deshalb habe ich auch sooo viele Streicheinheiten gekriegt – das lasse ich mir aber sehr gern gefallen!
Irgendwann durfte ich auch raus und das Revier bei ihnen erkunden. War fast so schön wie unser Garten zuhause, aber eben nur fast. Deshalb war ich doch froh, als Sonja und Frank zurückgekommen sind und mich wieder zu sich nach Hause geholt haben. Da ist und bleibt es doch immer am allerschönsten! Dieses Mal hat Brigitta geweint – hab´ ich auch ganz genau gesehen.
Einige Zeit später haben sie und Manfred sich dann selbst einen Kater aus dem Tierheim geholt – na bitte, wozu so ein Urlaub doch gut sein kann! Find´ ich prima, aber die Sache hat doch einen Haken. Das nächste Mal kann ich da nicht mehr bleiben, wenn Sonja und Frank wieder verreisen wollen. Das macht aber nix, weil Frank auch liebe Eltern hat, die mich auch sehr gern haben und mich dann nehmen. Dann bleibe ich eben da. Auch kein Problem für mich!
Seit kurzem ist die Familie größer geworden. Baby Tim ist angekommen. Jetzt darf ich das Kinderzimmer nicht mehr betreten und das finde ich natürlich ganz doof! Wenn er größer ist, wird das aber sicher wieder besser und dann werden wir uns bestimmt gut vertragen und können zusammen spielen. Darauf freue ich mich jetzt schon!
Igor
Auf leisen Samtpfoten
hast Du Dich in unser Herz geschlichen;
Du warst voll Vertrauen,
so sanftmütig und verspielt,
geduldig und liebenswert,
abenteuerlustig und doch wusstest Du,
wohin Du gehörst. Danke – für die
schöne Zeit mit Dir,
Igor
Dieser Name ist in Deutschland wohl nicht so bekannt – ich kenne jedenfalls keine andere Katze, die so heißt wie ich. Viele heißen Mimi oder Mieze oder einfach nur Schätzchen. Nee, da ist mir mein seltener Name doch viel lieber! Äußerlich sehe ich aus wie etliche andere auch. Ich bin schwarz und weiß gefleckt, da bin ich keine Ausnahme. Aber mein Name macht mich eben doch ziemlich einmalig und das ist gut so!
Ich habe schon einige Male die Familie wechseln müssen. Mal sind sie weg gezogen, mal bekam plötzlich eines der Familienmitglieder eine ganz schlimme Katzenhaarallergie. Tja, Pech gehabt; jedenfalls hänge ich mein kleines Herz seitdem nicht mehr so tüchtig an die Menschen, bei denen ich gerade lebe. Das ist besser so, denn falls ich doch noch einmal wieder weiter ziehen muss, dann tut es nicht mehr ganz so weh.
Momentan sieht es aber nicht danach aus, und meine jetzigen Menschen haben auch wieder meinen Namen beibehalten.
Hierher gekommen bin ich ja durch Louisa, das ist die Tochter des Hauses. Die hat mich einfach geschnappt und mit genommen, den anderen gesagt, dass ich ab jetzt zur Familie gehöre, wie ich heiße und das war´s. Ich habe mich erst mal auf einen Stuhl mit weichem Polster nieder gelassen und eine Runde geschlafen. Danach habe ich mein neues Revier inspiziert und fand es schön groß, und auch sonst recht zufriedenstellend. Die neue Familie ist sehr nett, also ist alles mal wieder in bester Ordnung.
Ich bin eine große Jägerin, aber das hat meine jetzige Familie nicht so gern. Das musste ich feststellen, als ich vor kurzem ein kleines Kaninchen mit nach Hause gebracht habe. Die haben doch glatt versucht, es mir, Bentje, wieder abzujagen. Da bin ich aber echt böse geworden! Ich habe ganz schön gefaucht und denen sogar meine Krallen gezeigt; das tue ich sonst nie! Den Kampf habe ich aber nur verloren, weil es dabei drei gegen eine stand. Das war mein Untergang. Jedenfalls haben sie mich im Wohnzimmer eingesperrt, als sie das verängstigte Kaninchen im Garten wieder frei lassen wollten. Habe alles ganz genau beobachtet, hinter der großen Scheibe der Terrassentür. Aber was konnte ich tun? Da hatte ich keine Chance, einzugreifen! Jedenfalls ist das Karnickel, das dumme Ding, sofort losgewetzt – direkt in den Gartenteich ist es gesaust. Plumps, weg war es! Selber schuld, kann ich da nur sagen.
Wie es dann weiter ging? Meine Katzenmama ist eine echte Tierfreundin und ihr Mann auch. Also ist er sofort in den Teich gesprungen und hat das Kaninchen zum zweiten Mal gerettet. Pitschnass ist er dabei geworden, aber das hat mir nicht leid getan! Er wollte es doch so haben. Als das nasse Kaninchen wieder festen Boden unter den Pfoten hatte, ist es gleich wieder los gehoppelt. Dieses Mal habe ich leider nicht gesehen, wohin. Schade! Aber, wenn es mir doch noch einmal über den Weg laufen sollte, dann ist es dran! Dann gibt es keine Gnade – nicht von Bentje.
Schwarz bin ich, kohlrabenschwarz und ihr werdet kein einziges weißes Haar in meinem Pelz finden. Das ist sogar bei uns schwarzen Katzen ungewöhnlich. Oft haben wir irgendwo ein winziges weißes Fleckchen- ich nicht.
Ich hatte kein ganz einfaches Leben bei der alten Dame – wir waren einfach zu viele, die sie bei sich aufgenommen hatte. Daher konnte sie sich leider gar nicht richtig um uns alle kümmern. Irgendwann wurde sie dann sehr krank und musste aus ihrem Haus ausziehen und wir kamen ins Tierheim. Da waren zwar auch viele Artgenossen von mir, aber wir wurden alle sehr gut und vor allem regelmäßig versorgt. Doch, ganz bestimmt!
Ab und zu kamen Besucher, und die haben schon mal eine Katze oder zwei mitgenommen, vor allem die kleinen und hübschen Katzen, die sind meistens nicht lange geblieben. Mich haben sie aber immer übersehen. Ja und dann hat eine der Mitarbeiterinnen des Tierheims Fotos gemacht – auch ganz viele von mir – für die Zeitung. Manchmal hilft das für uns, ein neues Zuhause zu finden. Ich hatte Glück, dass Brigitta und Manfred mein Bild in der Zeitung gesehen haben. Deshalb sind sie gekommen um mich kennenzulernen. Brigitta hatte sogar schon einen neuen Namen für mich ausgesucht und mich gefragt, ob ich ihr Teddy werden wollte. Klar wollte ich!
Aber dann sind sie erst mal doch ohne mich weggefahren, und ich dachte schon, sie hätte meine Antwort nicht verstanden. Zum Glück haben sie mich ein paar Tage später doch noch zu sich geholt, und damit hat für mich ein neues Leben angefangen. Ein richtig schönes Leben – endlich!
Die Leute im Tierheim sollten wissen, dass es mir hier gut gefällt und deshalb hat Brigitta in meinem Namen einen Brief dahin geschrieben. Eine gute Idee war das, oder?
Hallo, liebe Freunde vom Eichenhof!
Bei Euch hieß ich Horst, jetzt bin ich „Teddy Krallmann von der Worthheide, genannt Teddy.“
Lange Zeit war ich bei Euch zuhause und nun lebe ich schon seit einigen Wochen bei meinen neuen Menschen in Volmerdingsen. Als Ihr mich dann eingefangen und in die Transportbox gesteckt und mir dann noch gesagt habt, dass dies mein Glückstag sei, da konnte ich das gar nicht glauben. Ich hatte einfach nur Angst!
In der neuen Heimat angekommen, musste ich erst einmal alles ganz genau untersuchen, und es gab eine Menge zu entdecken in dem großen Haus. Und vor allem im Keller...
In den allerersten Tagen hatte ich schreckliches Heimweh nach euch allen und habe viel gemaunzt. Meine neuen Menschen haben ganz viel mit mir gesprochen (und das tun sie immer noch), und mich zu trösten versucht, aber das war nicht dasselbe.
Da es aber gutes Essen und einen weichen Schlafplatz für mich gab, habe ich mich relativ schnell eingewöhnt. Auch mit meinem neuen Namen habe ich mich arrangiert. Nur mein Körbchen, das können sie hinstellen, wo sie wollen, das brauche ich nicht. Viel lieber schlafe ich auf einem der Betten. Inzwischen liegt eine Decke darauf und ich darf es sozusagen ganz offiziell. Ihr seht, ich habe sie schon ganz gut erzogen.
Jetzt darf ich auch nach draußen. In unserer Wohnsiedlung liegt ein großer Garten neben dem anderen, und so gibt es viele Katzen hier. Bisher hatte ich keine Probleme mit den Nachbarn, und die meisten sind auch friedlich, so wie ich. Meine neuen Menschen sind oft zuhause, aber auch, wenn sie beide nicht da sind, weiß ich inzwischen, dass sie immer wiederkommen, weil sie mich sehr lieben!
Wir freuen uns auch immer sehr auf unsere täglichen Sofa-Kuschelstunden, davon kriegen wir alle nie genug.
Also Leute, mir geht es hier sehr gut und ich hoffe, ihr findet bald für alle ein schönes, liebevolles Zuhause.
Es grüßt Euch
Euer Teddy Krallmann
Hallo Leute, mein Name ist Rocky. Ja, genau wie der aus dem Film! Mein Frauchen Ulla mag nämlich große, starke Männer, wie mein Herrchen, und deswegen habe ich diesen Namen bekommen. Ihr wollt wissen, welcher Rasse ich angehöre? So ganz genau kann man das nicht sagen. Ich glaube, ein Pekinese und eine Dackelhündin waren daran beteiligt – kann aber auch umgekehrt gewesen sein, wer weiß? Jedenfalls habe ich ganz große Glubschaugen und ein langes, seidiges Fell, sowie einen buschigen Schwanz. Viel Temperament sagt man mir nach und ganz viel Eigensinn auch. Stimmt irgendwie schon, aber das ist doch nicht so schlimm, oder?
Meistens bin ich mit meinem Frauchen allein zuhause, weil Herrchen einen Beruf hat, durch den er viel unterwegs ist. Wir freuen uns aber immer, wenn er da ist. Er bringt Leben in die Bude! Außerdem geht er dann mit mir raus! Das kann mein Frauchen nämlich nicht so gut. Die Arme hat zwei künstliche Hüften und ist deshalb ganz schlecht zu Fuß. Jetzt kriegt sie demnächst aber wahrscheinlich noch mal ein neues Hüftgelenk, und damit soll dann alles besser werden. Hoffentlich!
Aber zum Glück habe ich ja noch meine liebe Freundin; die hilft Frauchen im Haushalt, und sie geht auch mit mir raus. Das finde ich ganz super, wenn wir beide durch die Felder laufen und ich prima überall da in Ruhe schnüffeln und rumstöbern kann! Dazu nehmen wir uns immer ganz viel Zeit. Außerdem mögen wir es beide sehr, wenn uns der Wind das Fell zerzaust!
Einmal bin ich allerdings ausgebüxt, das hat Spaß gemacht! Meine Freundin kam, und Frauchen hat ihr die Tür aufgemacht, da habe ich die Gelegenheit genutzt und bin entwischt. Meine Freundin ist sofort hinter mir her gerannt, aber ich bin schneller, und sie kommt eher aus der Puste als ich. Sie hatte wohl Angst, dass mir was passieren könnte, war ja auch lieb, aber notfalls könnte ich unsere Gassi – Gehstrecke auch alleine ablaufen und nach Hause findet ein Hund wie ich immer – keine Frage! Dann hat mich aber ein kleines Mädchen aufgehalten, und wir sind gemeinsam wieder zurück zu Frauchen gelaufen. Die war vor Sorge völlig aufgelöst, und hat im ersten Moment sogar tüchtig mit mir geschimpft. Aber Spaß hat es gemacht, und außerdem glaube ich, dass sie trotzdem heilfroh war, dass sie mich wieder hatte.
Ganz oft treffen wir bei unseren Spaziergängen auch andere Hunde. Dann spielen wir zusammen. Auch vor großen Artgenossen habe ich keine Angst – ich bin schließlich Rocky! Neulich haben wir Oscar getroffen, der hat zwei künstliche Hüftgelenke, genau wie mein Frauchen. Er kann seine beiden Hinterbeine nicht bewegen, deshalb hat ihm sein Herrchen ein Gestell mit Rädern gekauft, sodass er damit laufen kann. Mannomann, der ist unglaublich wendig mit dem Ding, und es stört ihn fast gar nicht beim Spielen. Oscar ist bestimmt doppelt so groß wie ich, aber ganz lieb. Wir hatten viel Spaß zusammen und ich hoffe, wir treffen uns bald mal wieder.
Na, ist das ein Hundeleben? Also, mir gefällt´s so wie es ist. Wenn Ihr auch einen Hund zuhause habt, dann grüßt den mal schön von
Eurem Rocky
Ich habe das Glück, dort zu leben, wo andere Leute kuren, um gesund zu werden. Vielleicht bin ich deshalb so fit! Hier, am Rande des Weserberglandes, haben wir gute Luft und viel Natur. Deshalb sind hier auch so viele Kliniken in der Gegend. Mein Zuhause ist natürlich die allerschönste davon – keine Frage! Das Haus ist ziemlich groß und liegt sehr schön inmitten von Wald und Feld. Die Gäste und ihre Besucher nennen das idyllisch. So was wie einen Kurpark gibt´s hier auch, aber der ist zu weit weg für mich, da gehe ich nicht hin. Mein Heimatrevier ist schon groß genug, da habe ich reichlich zu tun, um es in Ordnung zu halten und die Mäuse darin nicht übermütig werden zu lassen.
Die Patienten sind ganz unterschiedliche Menschen aller Altersgruppen. Männer, Frauen, und ab und zu kommen auch Kinder hierher. Die Kleinen schließen mich sowieso fast alle ganz schnell ins Herz, und von denen lasse ich mir auch viel gefallen – muss man ja. Nur, wenn sie mich am Schwanz ziehen wollen, dann renne ich lieber ganz schnell weg! Das hättet Ihr doch auch nicht gerne, oder?
Viele Kurgäste haben einen oder auch zwei Krückstöcke, damit sie besser laufen können, und wenn sie ganz viel Glück haben, dann können sie die wegwerfen, wenn sie nach Hause fahren. Auf jeden Fall tut allen der Aufenthalt hier gut, und manche schaffen sich sogar einen „Rüpa“ an. Was das ist? Ja, wart Ihr denn noch nie zur Kur? Also, ein „Rüpa“ ist ein Reha – Überbrückungspartner. Das kann ein Mann oder eine Frau sein, denke ich, auf jeden Fall jemand, der dabei hilft, kein Heimweh zu kriegen. Für einige bin ich bestimmt auch schon ihr „Rüpa“ gewesen, das glaube ich ganz bestimmt!
Wie schon erwähnt ist diese Klinik ziemlich groß, und man soll hier gesund gemacht werden. Dazu muss man viel Sport machen, wenn man kann; mit den Ärzten sprechen und ab und zu auch die Pillen schlucken, die sie einem geben. Puh – wie gut, dass mich damit keiner behelligt. Die Leute trinken auch ganz viel Wasser aus dem Brunnen in der großen Eingangshalle. Das Quellwasser soll helfen beim gesund werden, sagen sie. Ich hab´s noch nicht ausprobiert – brauche ich ja auch nicht.
Zum Ausgleich gibt´s hier wohl ziemlich gutes Futter und für Unterhaltung wird auch gesorgt. Die Sache mit dem Futter würde ich ja gerne überprüfen, aber ins Haus soll ich nicht – wegen der Hygiene, sagen sie. Na ja, unter uns, probiert habe ich das natürlich schon mal. Wir Katzen sind ja bekanntlich neugierig, und da bin ich natürlich keine Ausnahme. Wenn ich dabei erwischt werde, dann fliege ich sofort raus, vor allem, wenn es in der Nähe der Küche oder im Speisesaal ist. Gerade da riecht es doch immer sooo lecker...
Ich werde hier wirklich gut versorgt, vor allem weil viele der Gäste mich noch mit Leckerlis verwöhnen. Kann mich also nicht beklagen, hungern musste ich noch nie!
Ganz viele unterschiedliche Namen habe ich schon gekriegt, wie Maunzer, Tiger oder Miezekater, zum Beispiel. Kann ich mir gar nicht alle merken. Jeder nennt mich anders, weil ja keiner meinen richtigen Namen kennt, und fast habe ich den inzwischen selber vergessen. Denkt Euch einfach was Nettes aus, wenn Ihr mich mal besuchen wollt – ich würde mich freuen!
Euer Kur – Kater
Mau – ich bin „Jonny Appetito, der Kater, wie er im Buche steht“ – kennt Ihr vielleicht schon, oder?
Mein Tipp: Falls nicht, müsst Ihr das unbedingt nachholen!
Meine Katzenmama Brigitta und ich haben nämlich beide gemeinsam mal aufgeschrieben, wie das war, als ich zu Manfred und ihr gekommen bin. Dazu noch `n? Menge was wir so zusammen erlebt haben. Klasse, was? Ein eigenes Buch hat schließlich nicht jeder Kater!
Aber deswegen bin ich doch der Alte geblieben, nur keine Sorge! Äußerlich sowieso; ich habe noch kein weißes Haar in meinem Pelz. Nur den kleinen weißen Fleck vor der Brust, aber das zählt nicht, den hatte ich schon immer.
Ich bin jetzt schon einige Jahre hier und fühle mich gut aufgehoben bei meinen Katzeneltern Manfred und Brigitta. Zwei