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Bei mir gibt es oft Hinweise, dass ich in meinem früheren Leben einmal ein Mahout in Indien gewesen bin.
Somit schreibe ich eine kleine Abenteuergeschichte auf, die in Indien spielt und von meinem Elefanten Bongo erzählt. In Indien gilt immer noch das Kastendenken, wodurch ich mit meinem Freund Gandhi in Streit gerate. Weil wir so böse aufeinander sind, kämpfen wir einen indischen Ringkampf, den sogenannten Kushti. In diesem kleinen Heftchen sind Hinweise auf Filme von YouTube zu sehen, die diese Kämpfe zeigen.
Die Freundschaften wankt - doch was geschieht am Tempelfest?
Kultur und Fantasien vermischen sich zu einem ausgezeichneten Abenteuer.
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Veröffentlichungsjahr: 2016
Schon Stunden sitze ich hier und betrachte den Teich. Allmählich senkt sich die Sonne, und das geht ziemlich schnell hier in Indien. Eigentlich kann ich mich gar nicht satt sehen an Bongo, meinem Elefanten.
Na, das ist aber ziemlich frech von dir, Bongo. Er ist gerade dabei, mich mit einer Ladung Wasser zu duschen. Eigentlich machst du das immer so, Großer. Er will, dass ich mit ihm ins Wasser komme. Doch jetzt haben wir frei und jetzt geht es gleich ab in den Stall. Da bekommt mein grauer Dickschädel seine Lieblingskost: Bambus mit Sträuchern und einigen Früchten.
Ja, ja, ich weiß, dass du dich darauf freust. - Ach so: ein bisschen schrubben muss sich schon noch. Also stehe ich auf, nehme meine Bürste mit und klettere auf meinen Bongo. Langsam lässt er seinen Rüssel ins Wasser gleiten und ich vermute schon jetzt, was kommt. Nun, diesmal übertreibt Bongo nicht. Oft bekomme ich einen ordentlichen Schwall Wasser, jedoch jetzt beträufelt er die Bürste lediglich mit einem halben Liter Wasser. Dabei brummt er laut vor lauter Vorfreude.
Langsam und behutsam führe ich die Bürste über seinen Rücken und streichele vorsichtig seinen Kopf und seine langen Ohren. Ab und zu entweichen gewisse Kicherlaute, die sich fast wie ein hohes Trompeten anhören. Natürlich weiß ich, dass er an den Ohren kitzelig ist. Mit meinen Zehen drücke ich kurz hinter die Ohren und bedeute ihm dadurch aufzustehen und Richtung Stall zu gehen. Das macht er ohne Widerspruch, weil er Hunger hat und sehr verfressen ist. Am Stall kette ich den rechten Hinterfuß an.
So haben wir das trainiert, und zwar von klein auf, natürlich.
Als Tempeldiener bekommt man ein Elefantenbaby zugewiesen und dieses Baby bleibt ewig ein Freund, mein Helfer und Unterstützer. Er steht auf den Stufen des Tempels und wir verehren den Gott Ganesha. Er ist der größte Gott und eigentlich der Lieblingsgott von uns Hindus.
Er beschützt mich natürlich auch vor Gefahren, die im Dschungel immer wieder lauern:
Neulich hat sich im Busch ein großer Tiger an uns herangeschlichen. Doch Bongo hat ihn mit seinem Rüssel schon von weitem gerochen. Und mein Freund ist viel stärker, als alle anderen. Mit voller Wucht hat er dem Tiger seinen Rüssel in den Magen gerammt und ihn meterweit davon geschleudert. Dafür habe ich ihn natürlich gelobt und ihm köstliches Futter gegeben.
Wir sind Freunde und werden es ewig bleiben.