Mister Arrogant - Evelyne Amara - kostenlos E-Book

Mister Arrogant E-Book

Evelyne Amara

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Beschreibung

Normalerweise spielt man nicht die Fake-Verlobte des Typen, den man hasst.

 

Ich hasse seine Arroganz und die Witze, die er in er High School über mich gerissen hat.

 

Noch mehr hasse ich, wie mein Körper auf ihn reagiert ... auf seine Berührungen, die heißen Küsse und seine Umarmungen.

 

Natürlich ist alles fake ... bis auf die verräterischen Reaktionen meines Leibes.

 

Dabei müsste gerade ich es besser wissen ...

 

Ich dachte, er sei nur ein Herzensbrecher mit einem Sixpack, stahlharten Muskeln, dem Gesicht eines Filmstars und einer großen, schmutzigen Klappe.

 

Doch da ist mehr an ihm, viel mehr ...

 

Ich kann nicht zulassen, dass mir das Herz noch einmal gebrochen wird. 

 

In sich abgeschlossener Kurzroman ohne Cliffhanger.

101 romantische, humorvolle Seiten.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 171

Veröffentlichungsjahr: 2023

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Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Epilog

Mister Arrogant

Evelyne Amara

Impressum

Copyright und Urheberrecht Juni 2019 Evelyne Amara

Coferfotos: Andey Kiselev/Fotolia/Adobe Stock (Mann),

Lunamarina / Shotshop.com (Sky),

Marasmas/ Shotshop.com (City Background)

Korrektorat: Jörg Querner / Lektorat Anti-Fehlerteufel

Coverdesign: Evelyne Amara

Kontakt(at)evelyne-amara.com

Evelyne Amara

c/o Autorenservice Gorischek

Am Rinnersgrund 14/5

8101 Gratkorn

Österreich

www.Evelyne-Amara.com

Kapitel 1

Dashiell Locklear

Es ist das erste Mal, dass mich eine Frau versetzt hat. Nein, nicht ganz das erste Mal. Faith Duval war mein erstes Mal in dieser Hinsicht, aber Faith ist sowieso anders als alle Frauen, die ich kenne.

Ungeduldig schaue ich auf meine Armbanduhr. Wenn sie nicht bald kommt, bin ich geliefert. Dabei kommen Frauen bei mir für gewöhnlich pünktlich, und das ist absolut doppeldeutig gemeint. Normalerweise muss ich nie auf Frauen warten.

Im Gegenteil laufen mir die Frauen nach. Manchmal weiß ich selbst nicht, ob sie eher hinter meinem Geld oder meinem besten Stück her sind – oder beidem.

Es spielt letztendlich keine Rolle.

Dabei ist das nicht mal ein richtiges Date, doch dafür ein wichtiges. Ich bezahle die Frau sogar dafür, im Gegensatz zu meinen sonstigen Gepflogenheiten. Zu verdanken habe ich das nur meiner großen Klappe. Normalerweise kann ich mit meinem Mund bessere Dinge anstellen. Auch das ist absolut doppeldeutig gemeint.

»Darf ich dir noch etwas anbieten?«, fragt mich mein bester Freund Liam Byrne, der Barkeeper und Inhaber des Irish Pubs The Drunken Leprechaun, in dem ich mich soeben befinde. Wie ich besitzt er dunkles Haar und dunkle Augen.

Ich trinke den Rest meines Wasserglases leer. »Bitte ein doppeltes Wasser. Das könnte ich jetzt gebrauchen.« Ein doppelter Whiskey wäre mir lieber, aber ich trinke nie Alkohol, wenn ich noch Auto fahren muss.

»Kommt sofort.«

Ich wähle die Handynummer, die mir die Escortdame gegeben hat, doch niemand geht dran. Auch die Agentur erreiche ich nicht. Eigentlich sollte man die doch gerade an einem Samstagnachmittag erreichen können. Dabei hat sie gute Referenzen und bei den telefonischen Kontakten und dem Vorgespräch einen guten Eindruck auf mich gemacht.

Jetzt sitze ich in der Patsche.

Faith Duval

Ich drehe die letzte Schraube fest und betrachte zufrieden mein Werk. Der neue Auspuff hält bombenfest. Jetzt fehlen mir nur noch zwei Ersatzteile und die Karre ist so gut wie neu. Oder so neu eben ein Auto von 1942 sein kann.

Für die achthundert Dollar ist der Studebaker President ein echtes Schnäppchen gewesen, solange man viel selbst machen kann. Ansonsten ist es ein Grab für die hart verdienten Dollars. Allerdings habe ich eine Menge Zeit reingesteckt, aber mein Dad ist mir das wert. Er schwärmt von diesem Auto, seitdem er es mal in einem alten Film gesehen hat.

Er hat meine drei Brüder und mich zusammen mit Grandpa Rick und Uncle Samuel großgezogen. Er hat viel für uns geopfert. Mir hat es an nichts gefehlt, außer möglicherweise an weiblichem Einfluss.

Leider steht mein Ex-Freund Mason wieder mal am Straßenrand neben meiner Werkstatt. Aufgrund der Sommerhitze stehen ich die Tore meiner Werkstatt offen. Der hat mir gerade noch gefehlt. Er trägt Jeans, ein graues, ausgewaschenes Sweatshirt und braune Schuhe. Seine dunkelblonden Haare sind sehr kurz geschnitten.

Ich wische mir den Schweiß von der Stirn.

»Hi, Faith. Ich habe dir leckere Schoko-Rosinen mitgebracht«, verkündet er grinsend.

In der Vergangenheit habe ich versucht, ihn zu ignorieren, doch das hat ihn nur noch mehr angestachelt. Dabei hatte ich gedacht, dass es ihm irgendwann zu langweilig werden würde.

»Danke, aber mir ist nicht nach Schokolade oder Rosinen zumute.« Ich hasse Rosinen, was der Herr eigentlich wissen sollte. Während des knapp einen Jahres unserer Beziehung hatte ich ihm das öfters gesagt.

Verwundert blickt er mich aus seinen grauen Augen hinter den Brillengläsern an. »Aber ich dachte, du magst die so gern.«

»Du magst die gerne, nicht ich, weswegen wir sie ständig auf Vorrat hatten.«

Nachdenklich kratzt er sich am Kopf. »Dann muss ich das verwechselt haben. Das nächste Mal bringe ich dir belgische Pralinen mit. Die mag jeder.«

Ich bin nicht jeder, denn ich finde belgische Pralinen widerlich. Wer sie mag, soll sie essen. Eigentlich sollte er wissen, dass ich die noch nie angerührt habe, wenn er mal welche mitgebracht hat während unserer Beziehung.

»Hör mal, Mason, ich möchte keine Schokolade und keine anderen Geschenke von dir. Ich will einfach nur, dass du mich in Ruhe lässt.«

Traurig sieht er mich an. »Wir hatten keinen guten Start, aber diesmal können wir alles anders machen.«

Warum kapiert er es einfach nicht? »Es wird kein zweites Mal geben. Du hast gesagt, ich bin nicht die Frau, die du suchst. Und ich habe keine Lust, für jemanden die zweite Wahl zu spielen, bis er etwas vermeintlich Besseres findet.« Mit achtundzwanzig habe ich auch Besseres zu tun, mir generell mit ihm die Zeit zu vergeuden. Mason bildet sich ein, er wäre so ein Hauptgewinn … Was er nicht ist, aber er lässt keine Gelegenheit aus, sich selbst als einen tollen Hecht zu bezeichnen.

Mich drängte er damals nach einem halben Jahr der Beziehung, als ich mein Herz bereits für ihn geöffnet hatte, zu einer Totalveränderung, da ich nicht sein Typ sei. Ich sollte mein rotblondes Haar schwarz färben und glätten und Selbstbräuner verwenden, weil der Herr auf südländische Frauen steht. Für solch eine Frau hatte er mich dann verlassen.

»Das war nicht so gemeint«, sagt er mit Leidensmiene.

»Genau deshalb hattest du mich für Elora verlassen.«

»Ich habe erkannt, dass du besser warst als sie.«

»Ja, nachdem sie dich nach einem Vierteljahr vor die Tür gesetzt hat.« Meine Stimme trieft vor Sarkasmus.

»Nein, echt, ich habe es jetzt wirklich erkannt. Das mit Elora war ein Fehler. Das sehe ich ein.«

»Und ich habe erkannt, dass es besser ist, allein zu sein, als mit dem falschen Typen zusammen, der einen nicht als Person so schätzt, wie man ist.«

»Aber ich schätze dich doch so sehr«, meint er.

Mason wollte auch, dass ich mir einen anderen Job suche, weil KFZ-Mechatronikerin für ihn ein Männerberuf ist. Auch hatte er ein Problem damit, dass ich mit Männern zusammenarbeite.

Für ihn war ich nur eine Übergangsfrau, bis er seine Traumfrau gefunden hat. Im Grunde war ich also nur ein Mittel zum Zweck. Ich werde mich nie wieder von einem Mann benutzen lassen, egal wofür. Ich bin niemandes Marionette, Modepüppchen oder Übergangsfrau.

»Such dir eine andere, die deinem Abziehbild von einer Frau eher entspricht als ich.« Ich knalle ihm die Tore meiner Werkstatt vor der Nase zu, wasche meine Hände an dem kleinen Waschbecken, das ich hier habe installieren lassen, und gehe die Treppe hoch nach oben in meine Wohnung. Dort dusche ich und ziehe eine frische Jeans und ein hellblaues T-Shirt über, bevor ich nach nebenan ins Irish Pub gehe. Ich könnte jetzt wirklich ein Bier gebrauchen.

 

Kapitel 2

 

 

Faith Duval

 

Unbehelligt erreiche ich The Drunken Leprechaun und bestelle mir beim Pub-Inhaber Liam ein Kilkenny.

An der Bar stehen ein paar Typen, die ich kenne. Die meisten davon sind Nachbarn, wie etwa Dashiell, den ich schon seit unseren gemeinsamen Highschool-Zeiten kenne. Wir necken und kabbeln uns eigentlich ständig. Trotzdem hänge ich gerne mit ihm ab, denn er hat viel Humor und ist meistens gut gelaunt.

Als ich seinen Vornamen zum ersten Mal gehört habe, dachte ich, das sei ein Modename, doch er klärte mich darüber auf, dass er von dem altfranzösischen Nachnamen de Chiel abgeleitet wurde.

Zwar ist er mein Erzfeind, aber immerhin nicht so nervig wie Mason. Sich Frauen aufzudrängen hat jemand wie Dashiell gar nicht nötig und das ist auch nicht sein Stil. Im Gegenteil laufen ihm die Frauen nach.

Auch wenn er nicht mein Typ ist, so kann ich das teilweise nachvollziehen. Mit den wie gemeißelt wirkenden Gesichtszügen, dem männlichen Kinn, der geraden Nase und den hypnotischen, dunklen Augen ist er der Typ Mann, der in mehr feuchten Träumen von Frauen die Hauptrolle spielen dürfte, als Brad Pitt in seinem ganzen Leben Rollen übernehmen könnte. Er ist der Typ Mann, der es selbst mit Bartschatten und Out-of-bed-Frisur noch schafft, auszusehen wie eine Style-Ikone, die direkt aus den Seiten eines Hochglanz-Modemagazins spaziert ist.

»Du siehst geschafft aus«, sagt Liam zu mir.

Ich weiß, dass mein Haar eine mittlere Katastrophe ist. Ich bin nicht der Hochglanz-Modemagazin-Typ, sondern eine ganz normale Sterbliche. Aber ich bin mit mir im Einklang und wenn einem Mann nicht passt, dass ich nicht aussehe wie Oregons next Topmodel, dann soll der sich nach einem anderen Opfer umsehen. Solche Typen wollen das Selbstbewusstsein der Frau untergraben, damit sie ihn nicht verlässt und sie sie manipulieren können. Ohne mich.

Doch ich glaube nicht, dass Liam das so meint, denn er sieht mich aufrichtig besorgt an. Er spielt keine Spielchen. Was er sagt, meint er auch so. Auch ihn kenne ich schon lange.

Ich streiche mir das von der Dusche noch leicht feuchte Haar aus der Stirn. »Es war eine harte Woche.«

Interessiert sieht Liam mich an. »Wirst du auch in den Werksferien an deinem Studebaker herumschrauben?«

»Ich habe es vor. Viel ist nicht mehr dran zu machen. Meine Händler haben mir leider bisher nicht die Einspritzpumpe und den Kolben besorgen können.«

Dashiell stellt sich neben mich. Mit seinem teuren Anzug fällt er heute auf in dieser urigen Kneipe. Er schenkt mir ein zweideutiges Grinsen. »Als Gentleman biete ich dir natürlich an, dass du meinen Kolben und meine Einspritzpumpe benutzen kannst.«

War natürlich klar, dass er darüber einen dummen Witz reißen würde. Ich weiß, dass er das sagt, um mich zu provozieren. Das macht er immer. Ich sehe ganz klar das Teufelchen in seinem Blick.

»Träum weiter, Dash. Du hast keine Chance, denn ich habe Bob zu Hause«, sage ich im Scherz.

Überrascht sieht Dashiell mich an. »Bob? Du hast einen neuen Typen?«

Damit habe ich mich wohl etwas weit aus dem Fenster gelehnt.