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Erlebnisbericht einer Rundreise durch Nord-China. Mit zahlreichen Fotos. Wir besuchen kulturelle Stätten Nord-Chinas und bewegen uns durch einen kleinen Teil dieses Riesenreichs. Ich gehe die wichtigsten Stationen unserer Rundreise durch. Nach dem Flug durch die Nacht mittags Ankunft in Beijing. Gleich zum Himmelstempel. Zur chinesischen Mauer. Nach Datong, Besuch des Hängenden Tempels, der Holzpagode und der Yungang-Grotten. Über den Foguang- und den Nanchan-Tempel nach Taiyuan. Über den Jinci-Tempel nach Pingyao. Der Hukou-Wasserfall des Gelben Flusses. Eine lange Fahrt nach Xi'an, Besichtigung der Stadt sowie der Terrakotta-Armee am Grabhügel des ersten Kaisers. Der Yongle-Tempel. Luoyang mit den nahen Longmen-Grotten. Besuch einer Shaolin-Schule in Dengfeng. Der Zhongyue-Tempel im Songshan-Gebirge. Qufu, die Heimatstadt des Konfuzius. Tai'an, mit einem Besuch des Tai-Bergs und des Tempels Dai Miao. Der Lingyan-Tempel. Jinan. Von dort eine lange Zugfahrt nach Beijing. Zurück in der Hauptstadt der Lama-Tempel, der Platz des Himmlischen Friedens, die Verbotene Stadt. In zweieinhalb Wochen wollen wir wieder in Frankfurt landen.
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Volker Friebel
Edition Blaue Felder
Impressum
Edition Blaue Felder,Volker Friebel, Denzenbergstraße 29, 72074 Tübingen (Deutschland)
www.Volker-Friebel.de
Texte, Fotos und Gestaltung: Volker Friebel Lektorat: Elisabeth Menrad
Erstausgabe: Mai 2014, zweite, überarbeitete Ausgabe: August 2018
Alle Rechte vorbehalten
Inhalt
Eine Reise durch Nord-China
Abfahrt und Ankunft
Beijing
Die Große Mauer
Fahrt nach Datong
Datong
Der Hängende Tempel
Shakyamuni-Pagode
Yungang-Grotten
Fahrt von Datong zum Foguang-Tempel
Foguang-Tempel
Nanchan-Tempel
Jinci-Tempel
Pingyao
Familienburg der Wang
Hukou-Wasserfall des Gelben Flusses
Fahrt nach Xi'an: Dangjia cun
Xi'an – Terrakotta-Armee
Xi'an – die Stadt
Yongle-Tempel
Höhlensiedlung
Luoyang – Longmen-Grotten
Dengfeng
Kaifeng
Qufu
Qufu – Wald der Kong
Tai-Shan
Tai'an
Lingyan-Tempel
Jinan
Beijing
Zu Buch und Autor
Reif am Bogen
der Brücke. Zwei Schwäne fliegen
der Sonne zu.
Am Abend werden wir selber fliegen, über das Land und das Meer.
Tübingen
Frankfurter Flughafen. Kinder spielen mit Luftballons. Eine fröhliche Abendstimmung muntert auch mich Morgenmenschen auf – obwohl gerade die Durchsage kam, dass unsere Maschine verspätet gelandet ist, sich damit Einstieg und Abflug eine halbe Stunde verzögern. Vielleicht kommt die Heiterkeit von den vielen Chinesen, die ersichtlich froh sind, bald in die Heimat zu kommen. Oder ist es ihre wache, singende Sprache? Dem Alter nach schätze ich: Studenten. Wir alle wollen nach Beijing.
Der Chinese, der sich neben mich gesetzt hat, ist jedenfalls ein Student. Er ist eingeschlafen, sein Mobiltelefon liegt in der offenen Handfläche. Als er erwacht, kontrolliert er sofort, ob eine Nachricht kam. Wir warten weiter.
Ich versuche, mich zu erinnern, wieso wir hier sind.
Der Veranstalter unserer Reise, Hu Hsiang-fan, ist ein alter Bekannter. Er leitet unter anderem ein Tai-Chi-Zentrum und gibt Tee-Seminare. Einem Stuttgarter Verlag hatte er vor Jahren eine CD angeboten, als Ergänzung zu seinem Teebuch. Der Verlag wollte die CD neu produzieren, aber das Thema „Entspannung“ einbinden, passend zum Tee. Ich hatte damals bei diesem Verlag einige Entspannungs-Bücher herausgegeben und wurde gebeten, für die CD einen Rahmen zu schreiben. Eine heikle Aufgabe – aber durch die Gelegenheit zur tieferen Beschäftigung mit den alten Gedichten und Geschichten aus dem „Reich der Mitte“, die mich schon immer fasziniert haben, sehr reizvoll. So trafen wir uns einige Male in der „Bambusbrücke“ in Stuttgart und erarbeiteten dieses Projekt.
Seit einiger Zeit bietet Hu gelegentlich Reisen nach China an, vor allem für Tai-Chi-Schüler und Bekanntschaften aus Tee-Seminaren. Auch mich hat er freundlicherweise für diese Reise angeschrieben. An der besonderen Gelegenheit, mit jemandem durch China zu reisen, der dort geboren und aufgewachsen ist, dessen tiefe Kenntnisse von Kultur, Literatur und Philosophie mich wiederholt beeindruckt haben, ist auch Elisabeth interessiert. Und heißt es nicht, China wäre die Zukunft der Welt? Da muss man doch hin!
So sitze ich hier und sinne ins Plärren der Flughafen-Lautsprecher.
China ist groß. Dort leben mit 1,34 Milliarden deutlich mehr Menschen als in Nordamerika und Europa zusammen. Seine Fläche ist größer als die USA und fast so groß wie Europa. Wir besuchen kulturelle Stätten Nord-Chinas und bewegen uns durch einen kleinen Teil dieses Riesenreichs. Ich gehe die wichtigsten Stationen unserer Rundreise durch.
Nach dem Flug durch die Nacht mittags Ankunft in Beijing. Gleich zum Himmelstempel.
Zur chinesischen Mauer.
Nach Datong, Besuch des Hängenden Tempels, der Holzpagode und der Yungang-Grotten.
Über den Foguang- und den Nanchan-Tempel nach Taiyuan.
Über den Jinci-Tempel nach Pingyao.
Der Hukou-Wasserfall des Gelben Flusses.
Eine lange Fahrt nach Xi'an, Besichtigung der Stadt sowie der Terrakotta-Armee am Grabhügel des ersten Kaisers.
Der Yongle-Tempel.
Luoyang mit den nahen Longmen-Grotten.
Besuch einer Shaolin-Schule in Dengfeng.
Der Zhongyue-Tempel im Songshan-Gebirge.
Qufu, die Heimatstadt des Konfuzius.
Tai'an, mit einem Besuch des Tai-Bergs und des Tempels Dai Miao.
Der Lingyan-Tempel.
Jinan. Von dort eine lange Zugfahrt nach Beijing.
Zurück in der Hauptstadt der Lama-Tempel, der Platz des Himmlischen Friedens, die Verbotene Stadt.
In zweieinhalb Wochen wollen wir wieder in Frankfurt landen.
1 Beijing
2 Badeling (Große Mauer)
3 Datong
4 Hängender Tempel
5 Holzpagode
6 Yungang-Grotten
7 Foguang-Tempel
8 Nanchan-Tempel
9 Taiyuan, mit Jinci-Tempel
10 Pingyao
11 Wang Familienanlage
12 Hukou-Wasserfall des Gelben Flusses
13 Dangjia cun
14 Xi'an, Terrakotta-Armee am Grabhügel des ersten Kaisers
15 Yongle-Tempel im Kreis Ruicheng
16 Luoyang mit Longmen-Grotten
17 Dengfeng am Songshan-Gebirge, mit Shaolin-Schule und Zhongyue-Tempel
18 Kaifeng
19 Qufu
20 Tai'an, Tai-Berg
21 Lingyan-Tempel
22 Jinan
Steigflug.
Auf unserer Tragfläche
schimmert der Mond.
Wir sitzen in einer Boing 777 und fliegen durch die Nacht, der Sonne entgegen. Elisabeths Bildschirm ist eingefroren. Mein Kopfhörer funktioniert nur auf dem rechten Kanal. Es gibt keine deutschsprachigen Filme. Hühnchen und Reis sind ausgegangen. Die Stewardess setzt uns schließlich Schwein und Reis vor.
Sinkflug –
auf unserer Tragfläche
strahlt die Sonne.
Flug Frankfurt am Main – Beijing
Gelandet – durchatmen! Wir fahren im Reisebus zum Hotel, durch eine Allee von Weidenbäumen im ersten Grün.
Weidengrün!
Der Smog
unserer Herzen.
Die Kernstadt von Beijing hat etwa 7,7 Millionen Einwohner, der Ballungsraum 11,8 Millionen, das Verwaltungsgebiet, das etwa so groß wie Thüringen und über weite Flächen ländlich geprägt ist, 20,69 Millionen (Stand 2012). „Beijing“ bedeutet „nördliche Hauptstadt“. Die Stadt liegt in der vom Gelben Fluss aufgeschwemmten nordchinesischen Ebene in gemäßigtem kontinentalem Klima. Sie hat zahlreiche Umweltprobleme, der starke und häufige Smog ist das auffälligste davon. Tausend Jahre vor unserer Zeitrechnung wurde die Stadt erstmals urkundlich erwähnt. Beijing war schon in früherer Zeit Hauptstadt sowohl mehrerer Teilreiche als auch ganz Chinas.
Die große Stadt präsentiert sich bei der Ankunft kalt, trüb und sehr dunstig. Mit dem Bus fahren wir an den einfachen Häusern des alten Zentrums vorbei, die Privatleuten gehören, vererbbar, während sonst der Staat 70 Jahre nach Kauf Grund und Immobilien zurückfordert.
In Beijing wird viel gehupt, einfach als Hinweis, dass man kommt. Wir bekommen allerdings differenziert: Nicht auf dem Land, Hupen ist eine Art Statussignal für Städter.
Fußgänger und Radfahrer müssen sehen, wo sie bleiben. Fußgängergrün wird von den Autos kaum beachtet.
Die Beschilderung in lateinischer Schrift reicht uns zur groben Orientierung aus.
Einmal jährlich beteten im Himmelstempel die Kaiser der Ming-Dynastie (die Jahre 1368 bis 1644 nach unserer Zeitrechnung) und der Qing-Dynastie (die Jahre 1644 bis 1912) um eine reiche Ernte. Die Tempelanlage liegt im Süden Beijings. Wichtigstes Gebäude ist die Halle der Ernteopfer, auch Halle des Erntegebets genannt.