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Sevilla heißt übersetzt ‚du Hübsche‘ – diesen Namen trägt die Stadt des Stierkampfs und des Flamenco ganz zu Recht. Zu den schönsten Vierteln zählt zweifelsohne Barrio Santa Cruz, im historischen Zentrum Sevillas gelegen, das früher einmal das Viertel der Mauren und Juden war. Wenn man in den engen, schattigen und verwinkelten Gassen spaziert, kann man hie und da einen Blick auf blumengeschmückte Innenhöfe erhaschen. Entlang der breiteren Straßen wachsen, wie anderenorts Platanen, Orangenbäume - und so liegt, wenn sie blühen und die Früchte reifen, ein herrlicher Duft über der Stadt. Sevilla bietet Besuchern nicht nur eine Menge an Kultur und Geschichte, sondern auch Feste, Folklore und buntes Treiben in einer Vielzahl von Bars, Restaurants und Kneipen. Das Besondere: Der Altstadt-Rundgang mit genauer Wegebeschreibung, den wir für Sie zusammengestellt haben, bringt Sie in logischer Reihenfolge zu den angesagtesten Sehenswürdigkeiten. So wird es Ihnen mit diesem Reiseführer leicht fallen, sich in Sevilla zurechtzufinden. Viele Tipps und die wichtigsten Adressen, Links und Telefonnummern ersparen Ihnen bereits in der Vorbereitungsphase für Ihren Städtetrip mühevolles Recherchieren. Besondere Museen und Festivals finden ebenso Erwähnung wie z.B. Parkmöglichkeiten, regionale Spezialitäten, Hinweise für Rollstuhlfahrer, Camper oder Hundebesitzer.
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Seitenzahl: 59
Sevilla
Der praktische Reiseführer
für Ihren Städtetrip
Impressum
Copyright © 2015 by arp, Ausgabe Januar 2023
Herausgeber by arp
Ledererstraße 12, 83224,Grassau, Deutschland
Umschlaggestaltung by arp
Coverfoto: Plaza de España in Sevilla
Text und Fotos Angeline Bauer
Coverfoto: Sevilla, Plaza de España
Alle Rechte vorbehalten
Das Werk darf auch auszugsweise nur mit Genehmigung des Herausgebers wiedergegeben werden.
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Sevilla bietet Besuchern nicht nur eine Menge an Kultur und Geschichte, sondern auch Feste, Folklore und buntes Treiben in einer Vielzahl an Bars, Restaurants und Kneipen.
Das Besondere an diesem Reiseführer: Der Altstadt-Rundgang mit genauer Wegebeschreibung, den wir für Sie zusammengestellt haben, bringt Sie in logischer Reihenfolge zu den angesagtesten Sehenswürdigkeiten. So wird es Ihnen leichtfallen, sich in Sevilla zurechtzufinden. Viele Tipps und die wichtigsten Adressen, Links und Telefonnummern ersparen Ihnen bereits in der Vorbereitungsphase für Ihren Städtetrip mühevolles Recherchieren. Besondere Museen und Festivals finden ebenso Erwähnung wie z.B. Parkmöglichkeiten, regionale Spezialitäten, Hinweise für Rollstuhlfahrer, Camper oder Hundebesitzer. Hotels oder Restaurants werden nicht empfohlen. Da sich Preise und Öffnungszeiten touristischer Einrichtungen jederzeit ändern können, geben wir Links oder Telefonnummern an, damit Sie sich selbst erkundigen können.
Alle Artikel sind mit dem Inhaltsverzeichnis verlinkt. Ein Klick genügt, und Sie haben gefunden, was Sie suchen.
Tipp: Lesen Sie die informativen Artikel am Ende dieses Reiseführers bereits vor Abreise, damit Sie sich auf die örtlichen Gegebenheiten einstellen können und vor unangenehmen Überraschungen sicher sind.
Inhaltsverzeichnis:
Allgemeines
Geschichte in Kürze
Rundgang
Plaza de España und Maria Luisa Park
Nähkästchen der Königin
Torre del Oro – (Goldturm)
Real Maestranza de Caballería – (Stierkampfarena)
Ayuntamiento (Rathaus) und Plaza de San Francisco
Metropol Parasol
Casa de Pilatos
Barrio de Santa Cruz
Casa de Murillo
Kathedrale und Giralda-Turm
Archivo General de Indias
Reales Alcázares – (Königspalast)
Antigua Fábrica de Tabacos (Alte Tabakfabrik)
Ein zweiter Tag in Sevilla
Museo de Baile Flamenco
Infos, wichtige Adressen, Sightseeing und mehr
Touristenauskunft
Sevilla Card
Autofahren, Wohnmobile & Parken
Öffentlicher Verkehr / Taxi
Sightseeing mitBus, Schiff, Kutschen, Fahrräder und Roller
Sevilla für behinderte Menschen
Sevilla mit Hund
Musik und Feste:
Cabalgata
Semana Santa - Palmsonntag bis Ostersonntag eines jeden Jahres
Die Feria de Abril
Fronleichnam
Seises – singende und tanzende Knaben
Bienale de Flamenco
Sonstiges:
Internetcafés & WLAN, Strom / Telefon & Handy
Klima & Reisezeit
Währung und Bank
Einkaufen und Souvenirs
Öffnungszeiten
Essen, Trinken, Trinkgeld
Einreisebestimmungen und Zoll für Waren und Haustiere
Was tun wenn ...? - Telefonnummern und Adressen für allerhand Notfälle
Nützliche Vokabeln
Allgemeines
Sevilla, die Hauptstadt der autonomen Region Andalusien und der Provinz Sevilla, ist die viertgrößte Stadt Spaniens. Guapa – übersetzt ‘du Hübsche‘ - nennen die Einheimischen ihre Stadt liebevoll, die als Zentrum des Stierkampfs und des Flamenco gilt. Sie bietet Besuchern nicht nur eine Menge an Kultur und Geschichte, sondern auch Feste, Folklore und buntes Treiben in einer Vielzahl von Bars, Restaurants und Kneipen, von denen die meisten bis in die frühen Morgenstunden geöffnet haben.
Sevilla gilt als heißeste Stadt Europas. Zur Mittagszeit sind mehr als 40° Celsius keine Seltenheit. Dann ziehen sich die Einwohner zur Siesta zurück. Doch ansonsten spielt sich das Leben hauptsächlich draußen ab.
Zu den schönsten Vierteln zählt zweifelsohne Barrio Santa Cruz. Es liegt im historischen Zentrum Sevillas, das früher einmal das Viertel der Mauren und Juden war. Wenn man in den engen, schattigen und verwinkelten Gassen spaziert, kann man hie und da einen Blick auf blumengeschmückte Innenhöfe erhaschen. Entlang der breiteren Straßen wachsen, wie anderenorts Platanen, Orangenbäume - und so liegt, wenn sie blühen oder die Früchte reifen, ein herrlicher Duft über Sevilla. Nur essen kann man diese Orangen nicht, auch wenn sie noch so verlockend aussehen, denn es handelt sich um eine robuste, bittere Sorte, die sich zudem mit Abgasen vollgesogen hat.
Durch die Stadt fließt der Guadalquivir – der einzig schiffbare Fluss Spaniens. Ehemals mündete er bei Sevilla in einen großen Binnensee, der jedoch längst versandet ist. Die zahlreichen öffentlichen Brunnen Sevillas werden jedoch nicht durch den Fluss, sondern durch ein antikes Aquädukt gespeist, das aus 410 Bögen besteht und bereits von Julius Caesar erbaut wurde.
Zu den berühmten Söhnen und Töchtern der Stadt zählen unter anderem Ministerpräsident Felipe González Márquez, die Schauspielerin Paz Vega und die Fußballspieler José Mari und Antonio José Puerta Pérez. Letzterer erlitt am 25.August 2007 beim ersten Saisonspiel gegen den FC Getafe einen Herz-Kreislauf-Stillstand, wurde reanimiert, verstarb drei Tage später aber doch. Auch der Stierkämpfer Juan Belmonte García (1892 bis 1962) kam aus Sevilla. Er zählt zu den bedeutendsten Toreros des beginnenden 20. Jahrhunderts, wurde häufig sogar als bester Torero aller Zeiten bezeichnet, und prägte zusammen mit seinem großen Rivalen José Gómez Ortega, der ebenfalls aus der Umgebung von Sevilla stammte, das Goldene Zeitalter des spanischen Stierkampfes.
Auch drei legendäre Figuren aus der Opernwelt sind mit Sevilla verbunden. Der Barbier von Sevilla, der Herzensbrecher Don Juan (Don Giovanni bei Mozart) und die schöne und rassige Carmen, die nach einer Novelle Prosper Merimées den Männern den Kopf verdrehte und später Titelfigur der Oper ‘Carmen‘ wurde. Ihr Schöpfer ließ sie in der alten Tabakfabrik arbeiten, in der heute Teile der Universitätsverwaltung untergebracht sind.
Torre del oro (Goldturm)
Geschichte in Kürze
Der Legende nach wurde Sevilla von dem griechischen Helden Herakles gegründet. Mit sechs Pfeilern, heißt es, hat er die Grenzen festgelegt, auf denen der römische Feldherr Julius Caesar die Stadt später erbaute. Hintergrund dieses Mythos ist vermutlich die Tatsache, dass Iulia Romula Hispalis, wie Caesar die Stadt benannte, in der römischen Geschichte zum ersten Mal erwähnt wurde, als ihr der große Feldherr den Status einer Kolonie verlieh.
Doch Sevilla war bereits vor der Ankunft der Römer ein wichtiges Handelszentrum, denn schon die Phönizier hatten sich im Jahre 800 v. Chr. in der fruchtbaren Ebene an den Ufern des Flusses Guadalquivir niedergelassen. Und wieder rankt sich eine Legende um die tatsächlichen Begebenheiten. Sie erzählt, dass der Fluss einst den Namen Tartesio trug und seine Anwohner, Tartesser genannt, die Hauptstadt des sagenhaften Reiches Tartessos gründeten – das heutige Sevilla eben.
Aber auch Escipión, ein römischer General, wird als Stadtgründer angegeben. Zu Zeiten des punischen Krieges erreichte er das Land, besiegte Asdrúbal und, so kann man nachlesen, gründete die Stadt.
Ab 43 v. Chr. Wurde ‘Hispalis‘ zur Hauptstadt der Region und zur Kolonie Roms mit allen Rechten einer römischen Stadt. Damit entwickelte sie sich zum politischen, wirtschaftlichen und verwaltungsmäßigen Zentrum des Südens der iberischen Halbinsel. Als im 4. Jahrhundert n.Chr. das Christentum legalisiert wurde und im 5. und 6. Jahrhundert die Westgoten und die Sweben (es handelt sich um einen Volksstamm, der östlich des Mittelrheins und nördlich des unteren Maingebietes gelebt haben soll) in Hispalis einfielen, wurde die Stadt zum Bischofssitz. Unter ihrer Herrschaft erlebte sie erneut eine Blütezeit. Gegen Ende des 6. Jahrhunderts wirkte Isidor von Sevilla in der Stadt, der als letzter großer Gelehrter der Antike und zugleich als erste des Mittelalters gilt.