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Das Buch enthält Anleitungen und Beitexte für Kinder zu 12 meditativen Tänzen, außerdem Zugänge zu den Musikstücken sowie zu Videos der Tanzschritte. Die Beschreibungen im Buch sprechen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden sowohl Kindergarten- als auch Schulkinder an. Gefördert werden sollen Konzentration, Entspannung – und Freude! Aus der Bewegung heraus zur Ruhe zu finden: Das klingt gut – und es lässt sich erreichen! Vorausgesetzt, dass die Bewegung regelmäßig ist. Dazu eignen sich besonders gut Tanzschritte. Die geordnete Bewegung im Takt der Schritte nimmt überschüssige Energie auf, gibt Halt und führt zu mehr Entspannung und Konzentration. Unruhe äußert sich in Anspannung, Hampeln, wilden Aktionen. Feste Tanzschritte nehmen das Bedürfnis nach Bewegung auf, lassen dieses Bedürfnis also zu, statt es abblocken zu wollen – und bringen darüber mehr Ruhe hinein. Das geht nicht sofort. Die Schritte werden vorgegeben und müssen gelernt werden. Wiederholung ist wichtig. Erst klappt es nicht so gut, aber mehr und mehr geht es besser. Die Schritte dürfen nicht überfordern – aber sie sollten durchaus herausfordern. Gerade die Herausforderung ist oft für manche besonders unruhige Kinder wichtig, um sich auf die Schritte einlassen zu können. Meditative Tänze sind manchmal ruhig gestaltet. Aber nicht immer. Denn tragend sind weniger die Ruhe und Langsamkeit der Bewegung als vielmehr die Regelmäßigkeit der Schritte. Tänze sind auch günstig für das Gruppenklima und die Integration von schwierigen Kindern: Wir machen etwas zusammen. Und lernen uns darüber besser kennen. Gut für die Motivation ist, zumindest die Einführung eines neuen Tanzes nicht nur technisch anzugehen, sondern ihn mit einem Thema oder einem Spiel zu verknüpfen. Deshalb sind in das Buch nicht nur die reinen Tanzschritte, sondern auch Materialien zu den Themen der Tänze aufgenommen: Traumreisen, Geschichten, Spiele, Lieder. So werden unsere Tänze zu „Fußgeschichten“. Der Vorgänger dieses Buchs, „Meditative Tänze mit Kindern“, erschien im Ökotopia-Verlag, Münster, hat viel Zuspruch gefunden und sich weit verbreitet. Diese Fortsetzung bietet einen der damaligen Tänze mit neuer Musik und etwas geänderten Schritten sowie elf neue Tänze. Den Veränderungen der Zeit folgend, liegt dem Buch keine CD bei, stattdessen enthält es den Zugang zu einer Netzseite, von der die Musikstücke geladen werden können. Anders als beim Vorgänger gibt es Verweise zu Videos mit Schritten zu jedem Tanz.
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Volker Friebel
Tanz um die Quelle
Meditative Tänze mit Kindern
Mit Traumreisen, Geschichten, Spielen und Liedern
Edition Blaue Felder, Tübingen
Edition Blaue Felder,
Denzenbergstraße 29, 72074 Tübingen (Deutschland)
www.Blaue-Felder.de
Texte, Musik, Fotografie und Gestaltung: Volker Friebel
Lektorat: Elisabeth Menrad
Veröffentlichung: November 2017
Alle Rechte vorbehalten
ISBN PapierBuch: 978-3-96039-011-4
ISBN eBuch, epub-Format: 978-3-96039-012-1
ISBN Audio-CD: 978-3-96039-013-8
Volker Friebel ist promovierter Psychologe und Autor von Veröffentlichungen mit den Spezialgebieten Entspannung, Gesundheit, Sprache und Musik sowie Texten literarischer Art. Er lebt in Tübingen, ist Ausbildungsleiter und hat viele Jahre mit Kindergruppen gearbeitet.
Inhalt
Einführung
Meditative Tänze
Praktische Fragen
Aufbau des Buchs
Tanzschritte
Musik
Mitte
Traumreisen
Almauftrieb
Annelie und Großvater
Tanz zum Almauftrieb
Der erste Tag auf der Alm
Glocken-Lied
Straßenkehrer-Tanz
Tag der Straßenkehrer
Straßenkehrer-Lied
Straßenkehrer-Tanz
Traum des Straßenkehrers
Piraten-Tanz
Schatzsuche
Lied vom Schatz
Piraten-Tanz
Gestrandetes Schiff
Tanz um das Lagerfeuer
Feuer ausschütteln
Lagerfeuer-Tanz
Nachts auf der Waldlichtung
Gespenster-Tanz
Mitternacht
Gespenster-Tanz
Das Kätzchen und das Gespenst
Tanz der Oberkellner
Große Feier im Lokal
Satt geworden
Oberkellner-Tanz
Nach der Feier
Lama-Tanz
Pedro hütet Lamas
Lama-Tanz
Flug des Kondors
Der Kondor
Trommel-Tanz
Emils neue Trommel
Trommel-Tanz
Geräusche im Zimmer
Vor dem Konzert
Goldwäscher-Tanz
Der Goldwäscher
Jubel-Lied des Goldwäschers
Goldwäscher-Tanz
Der Goldwäscher träumt
Die Quelle
Meine Kraft
Tanz um die Quelle
Die Quelle
Tellerwäscher-Tanz
Teller waschen
Tellerwäscher-Tanz
Am Strand
Himmelsblicker
Stillemomente
Blick in den Himmel
Blick vom Hügel
Zum Projekt
Autor
Buch
Zugänge Video und Musik
Weitere Materialien, Kurse
Literatur
Weitere Bücher
Aus der Bewegung heraus zur Ruhe zu finden: Das klingt gut – und es lässt sich erreichen! Vorausgesetzt, dass die Bewegung regelmäßig ist. Dazu eignen sich besonders gut Tanzschritte. Die geordnete Bewegung im Takt der Schritte nimmt überschüssige Energie auf, gibt Halt und führt zu mehr Entspannung und Konzentration.
Unruhe äußert sich in Anspannung, Hampeln, wilden Aktionen. Feste Tanzschritte nehmen das Bedürfnis nach Bewegung auf, lassen dieses Bedürfnis also zu, statt es abblocken zu wollen – und bringen darüber mehr Ruhe hinein.
Das geht nicht sofort. Die Schritte werden vorgegeben und müssen gelernt werden. Wiederholung ist wichtig. Erst klappt es nicht so gut, aber mehr und mehr geht es besser. Das macht stolz.
Die Schritte dürfen nicht überfordern – aber sie sollten durchaus herausfordern. Gerade die Herausforderung ist oft für manche besonders unruhige Kinder wichtig, um sich auf die Schritte einlassen zu können.
Meditative Tänze sind manchmal ruhig gestaltet. Aber nicht immer. Denn tragend sind weniger die Ruhe und Langsamkeit der Bewegung als vielmehr die Regelmäßigkeit der Schritte.
Tänze sind auch günstig für das Gruppenklima und die Integration von schwierigen Kindern: Wir machen etwas zusammen. Und lernen uns darüber besser kennen.
Gut für die Motivation ist, zumindest die Einführung eines neuen Tanzes nicht nur technisch anzugehen, sondern ihn mit einem Thema oder einem Spiel zu verknüpfen. Deshalb sind in das Buch nicht nur die reinen Tanzschritte, sondern auch Materialien zu den Themen der Tänze aufgenommen: Traumreisen, Geschichten, Spiele, Lieder. So werden unsere Tänze zu „Fußgeschichten“.
Wir fördern mit unseren Tanzschritten Sinn für Raum, Form, Zeit, über den Einklang mit der Musik Gleichgewicht, Empfindsamkeit, über die Wiederholung Konzentration und Gedächtnis. Wir lernen wie im Spiel.
Gemeinsames Tanzen kann einen Abbau von Spannungen in der Gruppe oder bei einzelnen Kindern fördern. Da Tanz und instrumentale Musik sprachunabhängig sind, fördern sie außerdem das Miteinander von Kindern aus verschiedenen Kulturen.
Benötigt wird ein Raum mit einer freien Fläche ohne Hindernisse für unseren Tanz. Die Kinder sollten im Kreis so weit auseinander stehen, dass sie zu Beginn nicht aneinander rempeln (das wird dann während des Tanzes geschehen). Gibt es eine Mindestzahl? Eigentlich sind für einen Kreistanz fünf oder sechs Teilnehmer erforderlich. Die meisten Tänze lassen sich aber auch schon mit einem einzigen Kind zusammen durchführen. Und im Kindergarten haben wir mit deutlich mehr als 20 Kindern getanzt.
Zum Abspielen der Musik benötigen wir ein Gerät. Die Musikstücke sind als mp3-Dateien zum Herunterladen bereitgestellt (Verweis am Ende des Buchs). Haben wir ein Gerät, das von einem USB-Stift oder einem anderen Träger abspielt, auf den wir die Stücke laden können? Oder brennen wir die Stücke auf eine Audio-CD?
Zur Einführung eines neuen Tanzes erklären wir am besten grob die Schritte und machen dann vor. Der Anfang ist manchmal chaotisch. Aber nach und nach finden alle Teilnehmer hinein. Am wichtigsten: Nicht ungeduldig werden! Wir haben keine großen Choreografien, sondern Schritte, die sich immer wiederholen. Und wir wiederholen die Tänze morgen und übermorgen. Mit jedem Mal kommen wir leichter hinein. Wenn alles sofort klappen würde, wäre es viel weniger interessant.
Ein Tipp noch zum Vormachen: Die Schritte von jemandem abzuschauen, der einem gegenüber tanzt, ist schwierig – alles ist ja spiegelverkehrt! Deshalb sollte der Leiter immer wieder seine Position im Kreis ändern und auch vor den Kindern tanzen, so dass sie die Schritte von hinten sehen und leichter mitgehen können.
Jedes der zwölf Kapitel unseres Buchs steht in einem Rahmen, der vom Thema des Tanzes bestimmt wird: Tanz um das Lagerfeuer, Gespenster-Tanz, Piraten-Tanz und anderes. Die Kapitel sind voneinander unabhängig, niemand muss das Buch also von vorne bis hinten durcharbeiten, sondern kann mit dem Thema beginnen, das gerade am meisten anspricht oder das zur Situation in der Gruppe am besten passt.
Jedes Kapitel enthält nach einer kurzen Einführung in das Thema verschiedene Beiträge. Die passen zwar gut aufeinander, aber sie müssen nicht unbedingt alle durchgeführt werden. Da sind Spielvorschläge, Geschichten oder Traumreisen zum Tanzthema, auch mal ein Lied. Hauptteil aber sind die zwölf Tänze des Buchs. Fast alle davon werden in zwei Versionen beschrieben, nach der Einfachheit der Tanzschritte.
Die Grashüpfer zeigen eine einfache Version, die Bärentänzer eine schwierigere. Manchmal gibt es noch Varianten.
Vor den beiden Versionen steht unter Tanzbild die Situation, in der der Tanz stattfindet. Das regt die Fantasie an und kann die Schritte verzaubern. Außerdem stehen dort technische Angaben zum Musikstück und dem Beginn der Schritte.
In den Tänzen kommen immer wieder ähnliche Schrittfolgen vor, was das Erlernen erleichtert und Erfolgserlebnisse verspricht, wenn wir dranbleiben.
Die Schritte sollen Vorschläge sein. Sie können auch vereinfacht werden oder es lassen sich zusätzliche Elemente dazu erfinden. Hauptsache, es macht Spaß!
Tanzrichtung ist grundsätzlich im Kreis nach rechts gewandt, um die Mitte herum.
Grundsätzlich gilt: Je jünger die Kinder sind, umso einfacher sollten die Schritte sein. Und: Je älter die Kinder, umso herausfordernder und damit auch motivierender kann es sein, wenn die Schritte nicht zu einfach sind, sondern den Kindern etwas abverlangen.
Jüngere Kindergartenkinder tun sich mit festen Tanzschritten noch schwer. Hier sollte man einfach beginnen. Und geduldig sein, wenn sie zwar so ungefähr mitgehen, im Kreis und zur Mitte hin, aber die festen Schritte im Takt nicht erreichen. Wenn der Leiter einfach weiter im Takt geht, wird sich das immer besser angleichen. Und schon damit mehr Ruhe hervorrufen.
Wir wollen nicht von Anfang an perfekt sein, sondern uns in eine bestimmte Richtung bewegen: vom Chaos Richtung Ordnung, von der Unruhe Richtung Ruhe.
Schulkinder, auch jüngere Schulkinder, sollten mindestens einfache Schrittfolgen beherrschen lernen. Wir beginnen aber in einer neuen Gruppe mit einfachen Varianten und bauen auf, wenn diese beherrscht werden.
Die Tänze sind als einfache Kreistänze durchaus auch für Erwachsene geeignet. Darbietung und Begleitmaterial aber sind für Kinder gedacht.
Tanzschritte sind schwer zu beschreiben – doch wenn man sie sieht, meist ganz einfach. Deshalb gibt es auf der Netzpräsenz www.Entspannung-plus.de unter „Materialien“ einen Zugang zu Videos mit den Tanzschritten der Bärentänzer. Die einfacheren Schritte der Grashüpfer sollten sich danach leicht erschließen.
Die Musik zu den Tänzen ist instrumental. Sie ist auf einer Netzseite abgelegt, als mp3-Dateien. Im Anhang des Buchs unter „Zugänge“ finden Sie die Zugänge zu den Musikstücken. Am besten, Sie kopieren sich alle Musikstücke auf das eigene Gerät, so sind und bleiben sie immer verfügbar und können etwa mit einem USB-Stift auch auf andere Abspielgeräte übertragen werden.
Natürlich können auch andere Musikstücke gewählt werden. Ein regelmäßiger, strophischer Aufbau ist dabei am wichtigsten.
Alle Tänze sind als Kreis-bzw. Reihentänze angelegt, in Anlehnung an den Folkloretanz. Schön ist es, dazu eine Tanzmitte zu gestalten. Das hilft auch bei der Orientierung. Denn meist haben wir dazu den Tanzkreis und eben die Mitte. Wenn eine Mitte so gestaltet wird, dass sie inhaltlich zum Thema des Tanzes passt: umso besser!