Tiermärchen E-Book

Roland Jalowietzki

• Herausgeber: BookRix
• Kategorie: Für Kinder und Jugendliche
• Sprache: Deutsch

Veröffentlichungsjahr: 2017

Beschreibung

Sicher beobachtet ihr oft Tiere im Zoo. Hier werden aus solchen Beobachtungen Märchen, die die meisten von euch sicher kennen. Oder oft werden einige Märchen mit anderen Märchen kombiniert. Wenn Sie als Eltern den Kindern gerne solche Märchen vorlesen, dann können Sie gemeinsam mit den Kindern raten und lachen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei diesen Märchen. Es grüßt alle neugierigen Leseratten: Jalo

Leseprobe

Roland Jalowietzki

Tiermärchen

Elefantenmärchen

BookRix GmbH & Co. KG81371 München

Elefantenmärchen - der reizvolle Spiegel

In einem deutschen Zoo, da lebte eine Elefantenherde. Diese Herde galt als ganz besonders intelligent. Natürlich, denn sie hatte sehr sehr viele Elefantenbabys, eine große Elefantendame, die Leitkuh Sabi nämlich, und den Bullen Taska. Wie alle Besucher des Zoos sehen konnten, wurde Taska alle drei Monate für ein zwei Wochen weggesperrt. Ihr fragt euch vielleicht, warum? Mehrmals im Jahr werden Elefantenbullen sehr aggressiv, weil sie sich mit anderen Weibchen paaren möchten. Dann läuft ihnen ein Sekret aus einer Drüse seitlich der Augen heraus. Dann wissen die Pfleger, dass es Zeit wird, das Tier von den anderen Tieren zu trennen. In solchen Zeiten macht die jeweilige Universität mit ihren Tier- Verhaltensforschern einige Experimente. Eines Tages konnte man folgendes sehen:

Die Tierpfleger stellten einen großen Spiegel mitten in das Außengehege. Langsam trotteten die Elefanten auf die Außenanlagen. Plötzlich blieb die Leitkuh Sabi vor dem Spiegel stehen. Ein neugieriges Elefanten Baby fragte grummelnd: „Mama, warum bleibst du da stehen?“ Sichtbar genervt antwortete sie: „ich sehe mich hier in diesem Glas - störe mich bitte nicht!“ Mit einem leisen Brummen, was wir Menschen natürlich nicht hören können, fuhr sie fort: „Spiegel sage mir, wer ist der schönste Elefant in diesem Zoo?“ Der eingesperrte Bulle Taska brüllte rüber: „Du natürlich, meine Liebe! Doch leider kann ich nicht zu dir - das möchte ich aber unbedingt!!!“

Das war natürlich klar, weil Taska gerade in Stimmung war. Die Babys kicherten. Sie dachten sich: irgendwie klingt das nach einem Märchen der Menschenkinder. Wütend, weil sie so alleine vor dem Spiegel stand, trat sie plötzlich voller Wut zu. Der Spiegel brach in Tausende kleiner Stücke. Diese funkelten in der Sonne. Damit zogen die Splitter natürlich alle anderen Babys an. Alle tröteten erstaunt: Oh, wir sind ja mehrfach da.